Plötzlich Probleme mit Insulinwirkbarkeit - habt ihr Tipps?

  • Hallo, ich habe seit 2 Tagen Probleme mit meiner Insulinwirkung, die ich bis dahin nicht hatte und hoffe, ihr könnt mir vielleicht Tipps geben.


    Generell/bisher:
    - Korrekturfaktor 100
    - Faktoren morgens/mittags/abends: 0,8/0,75/0,75
    - Bolusinsulin Humalog
    - Basalinsulin Lantus 15 IE am Abend 19:00 Uhr.


    Ich benutze hier mal die Aufzeichnungen vom Libre, selbstverständlich sind alle "kritischen"/komischen Werte gegengemessen, sodass eine Funktionsstörung des Libre erstmal nicht der Grund sind.


    Hier mal der Mittwoch als normaler Tag
    http://www.directupload.net/file/d/3807/gdoz8gxm_png.htm
    http://www.directupload.net/file/d/3807/gdoz8gxm_png.htm[/img]
    Hab mich gewundert, warum das Müsli am Morgen auf einmal so ausschlägt, aber nagut. Die Korrektur um 10 mit 0.5 IE passt auch super.


    Am Donnerstag hab ich mich über die generell stärkeren BZ- Anstiege als sonst gewundert:
    http://www.directupload.net/file/d/3807/argexrww_png.htm[/img]
    http://www.directupload.net/file/d/3807/argexrww_png.htm


    Und am Freitag gings los:
    http://www.directupload.net/file/d/3807/56mmx2ju_png.htm
    http://www.directupload.net/file/d/3807/56mmx2ju_png.htm[/img]


    Ich hatte keine Hunger und hab deswegen aufs Frühstück verzichtet. Die Korrekturen von je 0,5 IE blieben völlig wirkungslos. (Die vielen Messungen resultierten aus reinem Unglauben heraus ;) ). Nachdem ich bei der dritten Korrektur um 10 (diesmal mit 1 IE statt den eigentlichen 0,5) zumindest einen Abwärtspfeil gesehen hab, hab ich mich ans Essen getraut und etwas mehr als sonst gespritzt (hab mit in Wirklichkeit 12 KE gegessen - 2 Brötchen und 1 Schweinsohr :essen: - allerdings großzügig geschätzt). N bisschen viel anscheinend, also 1,6 KE zwischengegessen - was mich auf über 200 gebracht hat. Da ich zum Sport wollte hab ich da mal nicht korrigiert. Sport vom 16:00-17:30 Uhr, mit nem kleinen Extrabonus von 0,5IE. Hat dann auch gut gepasst und der Mexikaner konnte kommen.


    Zwischengedanke war, dass ich (obwohl ich mir ziemlich sicher war) das Basal am Vortag vergessen hatte. Deswegen bin ich morgens nicht zum Diabetologen.
    Der Boluspen wurde gegen 10Uhr morgens extra von mir gewechselt - vllt hatte der Alte ja ne Macke.
    Natürlich entlüfte ich den Pen vor jedem Spritzen.


    Also erstmal nix dabei gedacht, bis es heute Nachmittag weiterging:
    http://www.directupload.net/file/d/3807/99m3hbh2_png.htm
    http://www.directupload.net/file/d/3807/99m3hbh2_png.htm[/img]


    Gleiches Frühstück wie gestern von ca 12KE (glaube die Software hat ne Meise, dass die das immer falsch anzeigt), nur diesmal steigt der BZ für mich unerklärlicherweise ab 14Uhr wieder. Auch hier bleiben die Korrekturen erstmal wirkungslos und wollen dann alle gemeinsam nach 3h loslegen.
    Das Basal am Vortag hab ich zu 1000% gespritzt. Ich verstehe es nicht. Das Frühstück war auch nicht besonders anders, als sonst, dass da 4h danach noch was ordentlich loslegen will.


    Verhärtete Spritzstellen können es bei mir noch nicht sein (spritze sowieso im "Uhrzeigersinn" von außen nach innen). Ketone sind negativ.
    Montag hab ich zufällig nen Termin beim Doc, aber es wäre schön, wenn ihr mir irgendwie ein paar Tipps geben könnt, warum das Insulin nicht so will wie ich.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Basalrate von jetzt auf gleich um 100% anhebt.... Oder Korrekturfaktor auch um 100% oder mehr ansteigt....

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

    Einmal editiert, zuletzt von hoppel16 ()

  • Ohne eine richtige "Analyse" gemacht zu haben: Sei mutig, erhöhe deine Korrektur-Boli! Vielleicht ist es nicht nur mutig, sondern auch notwendig. Global gesehen brauchst du eh nicht viel Insulin (auch wenn so ein Vergleich eigentlich nichts aussagt).
    Überwachen tust du dich ja sowieso, daher könntest du schnell auf eine Hypo reagieren.

  • Kurz und bündig:


    Du misst zuviel und dazu noch absolut überflüssig, vorallem am Freitag, 14.11.


    Wenn der BZ 200 und höher ist und das über zwei, drei Stunden nützt Dir der normale Korrekturbolus so gut wie garnichts.
    Der BZ bleibt da oben kleben. Mit Mut und Traubenzucker in der Tasche würde ich den Korrekturbolus verdoppeln.


    Zudem mußt Du Dir klar darüber sein, dass die einmal festgelegten Korrektur- und Bolusfaktoren sich natürlich im Laufe der Zeit ändern können. Vor allem in den ersten Jahren der Manifestation.

    Einmal editiert, zuletzt von wiewaldi ()

  • Ok, danke. Ich weiß, dass sich die Faktoren verändern (vor allem die Essensboni schwanken bei mir regelmäßig), aber ich bin doch sehr überrascht, dass die Korrekturinsuline von jetzt auf gleich so garkeine Auswirkung auf den Graphen haben.
    Ok, dann spritze ich aggressiver, wobei ich den heutigen Anstieg nach dem späten Frühstück sogarnicht nachvollziehen kann. Hatte dran gedacht, dass mein Langzeit vielleicht so früh aufgehört hat zu wirken...

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

  • hi,



    ich habe trotz 35 Jahren Diabetes immer noch intensive Schwankungen in den Faktoren. Also manchmal brauch ich nur ein paar Tage deutlich mehr mal ein paar Wochen. Mögliche Ursachen:



    - Insulinwirksamkeit reduziert ( habe geringen Insulinverbrauch also bleibt die pennadel zu lange im Warmen).


    - Lantusloch in den 4 Stunden vor der nächsten Injektion.


    - Nachwirkungen von Unterzuckerungen.


    - Mehr/ weniger Sport sorgen zu einem veränderten Grundbedarf an Insulin und beeinflussen auch die Insulinaufnahme des Körpers.



    aber worauf ich bei dir tippe: nicht nur Kohlenhydrate sonder auch eiweiss und fett brauchen Insulin. Es wird oft dadurch ausgeglichen dass dein faktor für Kohlenhydrahte höher ist um auch das eiweiss und das fett mit abzudecken. Dabei gibt es nur 2 Probleme. a) ist der anteil von Fett Kohlenhydraten und Eiweiss nicht immer gleich und b) brauchen Eiweiss und fett ihr Insulin teilweise Stunden später.



    ich sprite immer 0,8 E/ 12 gKH


    und 0,8 E/ 100 kcal in Eiweiss oder Fett. Ich hab seit kurzen eine Pumpe und gebe dieses Insulin 4 Stunden verzögert ab.



    Vielleicht könnte hier der Grund für deine Schwankungen liegen. Ein Ei z.B brauch auch Insulin obwohl es keine Kohlenhydrate beinhaltet.


  • Ok, dann spritze ich aggressiver, wobei ich den heutigen Anstieg nach dem späten Frühstück sogarnicht nachvollziehen kann. Hatte dran gedacht, dass mein Langzeit vielleicht so früh aufgehört hat zu wirken...


    Der Gedanke hat seine Logik. Wenn es Veränderungen im Insulinbedarf gibt, ändert dieser sich basal wie prandial (essensbezogen) im gleichen Verhältnis. Allerdings führt eine fehlende basale Insulindeckung zu Korrekturbedarfen, in den Korrekturfaktoren, die bis zum 20-fachen der fehlenden Basalversorgung ausmachen können.
    Der Grund liegt darin, dass eine fehlende Basalversorgung ein mehr oder weniger ausgeprägte Insulinresistenz bewirkt.
    Stichworte: Fettsäurenresistenz, hormonelle Resistenz, B-Korrektur, Schema B.
    Wird mehrere Tage (2-3) mit erhöhten Insulinmengen hinterherkorrigiert, kommt dann noch eine Insulinbedarfserhöhung durch Down-Regulation der Insulinrezeptoren oben drauf. (Stichwort: Up- /Down-Regulation).


    Bei spätem Frühstück kann es dann noch passieren, dass der basale Insulinmehrbedarf von rd. 30%, aufrecht vs. liegend, nicht mehr gedeckt wird, der oft im Frühstücksinsulin gedeckelt wird. Dann schleicht sich eine hormonelle Insulinresistenz ein. Stichwort: Aufstehinsulin, Morgengupf.


    Bei Dir täte ich schon glauben wollen, dass die Basalversorgung, zumindest aktuell, aufzustocken ist, und nachgehend dann auch neue Bolusfaktoren in richtigem Verhältnis.


    Ob das jetzt temporär oder dauerhaft sein wird, muss sich zeigen. Mit Blick auf die Remissionsphase, lässt sich erst mal ein Abbau der Betas spekulieren. Falls Hoppel ein Weibchen wäre, lässt sich auch an Insulinbedarfsschwankungen im weiblichen Zyklus denken. Die würden auch bei fehlender Basaldeckung deutliche Wirkung zeigen können.


    Gruß
    Joa


    ok, habe gesehen, dass Hoppel Frau ist. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Joa ()

  • Guten Morgen :)


    Danke für eure Tipps. Ich könnte tatsächlich meine Tage bekommen (habe vor 1-2 Monaten von der Pille auf Spirale umgestellt - davor keine Monatsblutungen gehabt und jetzt hat es sich noch nicht eingependelt). Ich rechne zwar (noch) nicht in FPE, aber mir ist die Fett/Eiweiß-Erhöhung zumindest bewusst.
    Da ich in der Nacht mit dem Korrekturspritzen garnicht nachtkam, vermute ich, dass mich mein Insulinbedarf tatsächlich (stark) erhöht hat und vor allem das Basal angepasst werden muss. Da ich das gestern Abend noch nicht gemacht habe, habe ich heute Morgen nen kleinen Bonus von 5IE Lantus zusätzlich abgegeben (vermutlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein) und spritze heute Abend statt 15IE mal 20IE. Wirkt zwar für mich als heftige Steigerung, aber wenn ich mir so angucke, wie wenig mein (sogar verdoppeltes) Korrekturinsulin wirkt, dann mal lieber so.
    Vermutlich kommt auch einfach ein Ende der Restaktivität hinzu. :S

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

  • EIne Lantus-Erhöhung um 33% ist ein Haufen Holz. Und der "Erfolg" kann sich vielleicht auch erst nach mehreren Tagen einstellen. Solltest du nur einen temporär erhöhten Insulinbedarf haben, hättest du in den nächsten Tagen eine erhöhte Hypo-Gefahr. Daher verweise ich mit Nachdruck auf mein Avatar :)


    Wenn sich deine Werte demnächst mal wieder eingependelt haben, wäre eine Basalratentest sinnvoll, um eine Unterversorgung auszuschließen.


    Bei den von Joa erwähnten möglichen Gründen möchte ich hinzufügen, dass es vmtl nicht allzu wahrscheinlich ist, dass sich gerade mehrere Probleme auf einmal einstellen. Wenn also Nachlassen der Remissionsphase, Dawnphänomen und zyklusbedingte Schwankungen vorher nicht aufgetreten sind, dann wäre es schon spektakulär, wenn so etwas plötzlich gleichzeitig vorkommt.


  • Ich könnte tatsächlich meine Tage bekommen (habe vor 1-2 Monaten von der Pille auf Spirale umgestellt - davor keine Monatsblutungen gehabt und jetzt hat es sich noch nicht eingependelt).


    Ohne jetzt den Zyklus als alleinigen Schurken in's Visier zu nehmen, wäre vor der Mensis (Progesteronphase) eine deutliche Insulinbedarfssteigerung drin, die mit Eintritt der Mensis schlagartig entfällt. Mehr dazu findet sich von Teupe im Script "Der Zyklus der Frau". Zu lesen ist das auch im Buch "Die Logik meines Diabetes", das zwar teils etwas unübersichtlich geschrieben ist, das man aber getrost als alternativlos ansehen darf, wenn es darum geht den Wirren der Stoffwechselsteuerung mittels Insulin strukturiert auf die Schliche zu kommen.

    Zitat

    Da ich das gestern Abend noch nicht gemacht habe, habe ich heute Morgen nen kleinen Bonus von 5IE Lantus zusätzlich abgegeben (vermutlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein) und spritze heute Abend statt 15IE mal 20IE.


    Da ist natürlich die Protokollierung mittels CGM (FGM) Gold wert und ungemein hilfreich, die Ergebnisse zu beurteilen.
    Wenn es sich um den Zyklus handelt, wäre insbesondere zu den Schwerpunktzeiten der Sekretion kontrainsulinärer Hormone (eigentlich sind sie nicht kontra, sondern sie brauchen selbst eine Insulinabdeckung, ohne die es nachfolgend insulinresistent wird), bsonders mit Bedarfserhöhungen in Dawn und Dusk zu rechnen.


    Zu empfehlen ist natürlich bei offensiver Insulinstrategie, den Nachtverlauf auch durch BZ-Messungen/FGM-Scans zu verifizieren.


    Dann mal viel Erfolg und eine angeregte Diskussion mit Deinem Doc am morgigen Montag. :D


    Gruß
    Joa


    p.s.
    bei normal-durchschnittlichem Insulinbedarf ist mit Lantus eine 24h Abdeckung, also auch eine ausreichende Basis in den Überschneidungsphasen, zumeist erst ab >20IE zu erreichen. Davor brauche es allermeist eine Überbrückung in der Überschneidungsphase der Einzeldosen durch Boluswirkung. Z.B. mit dem Abendbrot (ggf. mit Normalinsulin als Bolus).

  • bei normal-durchschnittlichem Insulinbedarf ist mit Lantus eine 24h Abdeckung, also auch eine ausreichende Basis in den Überschneidungsphasen, zumeist erst ab >20IE zu erreichen. Davor brauche es allermeist eine Überbrückung in der Überschneidungsphase der Einzeldosen durch Boluswirkung. Z.B. mit dem Abendbrot (ggf. mit Normalinsulin als Bolus).

    Naja, bei gut der Haelfte der Typ1 Lantus-User ist eine 23-26h Wirkung durchausgegeben. 20 IE sind in der Regel nicht das Problem, wenn Dosis-abhaengig bei Lantus die Wirkung nachlaesst dann in der Regel bei ca. 10 IE und weniger.


    Ein haeufiges Problem bei Lantus in kleinen Dosen ist aber das das Wirkprofil nicht mehr wirklich schoen glatt ist. Also noch immer eine gute Langzeitwirkung (z.b. bei mir auch 4IE 1x morgens haelt gute 27h) aber der Verlauf insgesamt hat mehr Hoehen und Tiefen.


    Ab ca. 15 - 20 IE ist Lantus Verlauf wesentl. glatter (d.h. ein plateau-artiger peak in den ersten 5-10h und dann ein leichter, kontinuierlicher Abfall.)

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.


  • Ein haeufiges Problem bei Lantus in kleinen Dosen ist aber das das Wirkprofil nicht mehr wirklich schoen glatt ist. Also noch immer eine gute Langzeitwirkung (z.b. bei mir auch 4IE 1x morgens haelt gute 27h) aber der Verlauf insgesamt hat mehr Hoehen und Tiefen.


    In kleiner Dosis ist bei Lantus mit einem ggf. deutlichen Wirkungsgipfel nach ca. 6+ Stunden zu rechnen.
    Da bei Dir als noch recht frisch manifestiertem LADA wohl der Löwenanteil des Basalinsulins noch von den eigenen Betazellen bereitgestellt wird, lassen sich Erfahrungswerte und Beobachtungen nur bedingt korrelieren.


    Gruß
    Joa

  • In kleiner Dosis ist bei Lantus mit einem ggf. deutlichen Wirkungsgipfel nach ca. 6+ Stunden zu rechnen.
    Da bei Dir als noch recht frisch manifestiertem LADA wohl der Löwenanteil des Basalinsulins noch von den eigenen Betazellen bereitgestellt wird, lassen sich Erfahrungswerte und Beobachtungen nur bedingt korrelieren.

    Joa, das stimmt alles. (Wobei mein C-Peptid mittlerweile auch schon zieml. wenig ist, konsequente kalorische Restriktion hilft das Maximum an Up-Regulation herrauszuholen.)


    Aber alle DiabetologInnen die ich bis jetzt kenne und irgendwie ernstnehme haben mir unabhaengig gesagt das ca. bei gut 50% aller Typ1 Lantus-User eine 24+ h Wirkdauer gegeben ist. (Auch z.b. Howorka sagt und schreibt das)


    Und das ist nicht unbedingt Dosis anhaenig.



    Andere Frage BTW, das Teupe Buch.. hat das keine ISBN Nummer?? Bzw. muss ich das direkt bei ihm Bestellen?

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.


  • Ja, das gibts nur direkt bei ihm :)


    http://www.diabetesdorfalthausen.de/Content/buch.php


  • Aber alle DiabetologInnen die ich bis jetzt kenne und irgendwie ernstnehme haben mir unabhaengig gesagt das ca. bei gut 50% aller Typ1 Lantus-User eine 24+ h Wirkdauer gegeben ist. (Auch z.b. Howorka sagt und schreibt das)


    Und das ist nicht unbedingt Dosis anhaenig.


    Ja, Lantus scheint hinsichtlich der Verzögerung und Freisetzung individuell (interpersonell) recht variabel zu laufen. Das hängt vlt. mit der persönlichen Chemie des Users zusammen und der Kristallierung der Lantus-Moleküle. So tritt auch der Peak bei kleiner Dosis nicht bei jedem in Erscheinung.
    Grundsätzlich ist auch (oder vlt. besonders?) Lantus, mit seiner Resorption bis zu 72h, funktional hochgradig von der Überschneidungswirkung der Einzeldosen abhängig.


    Frage zum Teupe-Wälzer hat Frau Kirschgelb beantwortet... .
    Dazu kann ich noch sagen, dass Frau Dr. med. (Innere), deren Sohn seit ca. 2 Jahren im Club gelandet ist, das Buch für derzeit alternativlos hält.
    Dem muss ich nichts hinzufügen. ;)


    Gruß
    Joa

  • Ok, dann spritze ich aggressiver, wobei ich den heutigen Anstieg nach dem späten Frühstück sogarnicht nachvollziehen kann. Hatte dran gedacht, dass mein Langzeit vielleicht so früh aufgehört hat zu wirken...

    Willkommen im Club. Deine Spitzen hab ich (noch) nicht, aber bei mir hat sich in den letzten 6 Monaten so ziemlich alles verschoben.


    Diagnose/Ersteinstellung: 5IE morgens, 8IE abends, Bolusfaktor 1. Sank durch Remission schell auf 2 morgens, 5 abends und 0.5 bolus. Binnen Tagen kam dann in Wellen Bolusfaktor 1 und 5IE morgens, 7 abends. Und aktuell tüftel ich noch am Abendbolus, da 6 IE um 22:30 mir ein Low nachts nahe 60 beschert bei 100er Werten morgens mit steigender Tendenz - meine BSP läuft also quasi am Anschlag. Im letzten halben Jahr waren "85" beim Aufstehen normal, aktuell liege ich um 100.


    Was mir hilft: Bekannte Mahlzeiten wie 250g Quark (1KHE) mit ein paar Kirschen (1KHE) als Geschmacksträger zum Frühstück essen und bei Änderungen vorsichtig eingreifen. Das Libre hilft - 250g Quark mit Früchten für 2IE passt einwandfrei, 500g Quark (auch 2IE) geht viel langsamer ins Blut, der Bolus wirkt zu schnell und geht bis zur Gegenregulation in den Keller! Hatte das so nicht erwartet...

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Ich habe momentan auch riesige Probleme mit Blutzuckerspitzen morgens.
    Ich benutze 13,5 iE Tresiba und mein Wert schießt nach dem Frühstück auf über 170 hoch.
    Ich muss immer mehr korrigieren und muss die Faktoren immer weiter erhöhen


    Der Versuch eine eventuelle Down Regulierung zu bekämpfen war nix. Scheinbar habe ich einfach einen Unglaublich hohen insulinbedarf...
    Vor kurzem waren es noch 1,35 - und jetzt 3,0. Tendenz steigend.
    Mein Diab Doc will erstmal meine Erkältung abwarten bis wir weiter sehen.


    Ich werde mal Apidra ausprobieren gegen die Spitzen

  • Änderungen bei der Insulinwirkung ist bei mir Alltag.
    Ich benutze eine Insulinpumpe und muss deshalb kein Langzeit- Insulin spritzen.
    Trotzdem muss ich regelmäßig meine Korrekturfaktoren und das Basal an den täglichen Bedarf anpassen.
    In den letzten Wochen hatte ich überhaupt kein Problem mit hohen Werten, aber seit zwei Tagen muss ich mein Basal um 20% erhöhen und den Bolus passe ich entsprechend der KH an. Andernfalls würde mein Blutzucker nach einer Mahlzeit auf über 270 steigen (normalerweise 150-200).
    Weshalb das so ist, konnte mir weder mein Diabetologe, als auch andere Diabetologen sagen.
    Eine sehr erfahrene Diabetesassistentin aus einem Krankenhaus meinte nur, dass bei unserer Krankheit nicht alles erklärbar ist.
    Seitdem ich eine CGM benutze kann ich viel schneller auf dieses Problem reagieren.
    Alle die mit schwankenden Werten kämpfen müssen, kann ich nur eine CGM / FGM empfehlen.Dadurch wird vieles leichter und erklärbarer.

  • Na ich guck mal. Ich werd nachher doch nur um 20% erhöhen und dementsprechend 18IE Lantus spritzen. Mal gucken wie ich dann rauskomme und ich hoffe, dass sich die für mich ungewöhnlich hohen Ausschläge, mit der Zeit abschwächen. Fühl mich heute auch äußterst matschig - ob ein Infekt (was das Auf erklärt) oder aufgrund der höheren Schnitte, wer weiß.....
    Wenigstens hab ich jetzt den Anhaltspunkt, dass mit mehr Basal der Rest dann auch wieder so funktioniert wie ich es gewohnt bin (und ich die Änderung der Faktoren auch nachvollziehen kann und nicht von jetzt auf gleich um über 100% anheben muss).

    Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.