Laugenbrezeln sind "böse"

  • @ Joa: danke für die Info. So hat die Lobby der Brauereiwirtschaft also erfolgreich gearbeitet...


    Wenn man ein Gläschen Bier aber zusammen mit langsam wirkenden KH zu sich nimmt, dann dürfte sich der BZ-Anstieg doch im Rahmen halten.


  • Wenn man ein Gläschen Bier aber zusammen mit langsam wirkenden KH zu sich nimmt, dann dürfte sich der BZ-Anstieg doch im Rahmen halten.


    Ja klar. Wenn wir mal von 0,3 l ausgehen, dann wären das ja auch nur rd. 1 KE/BE. Ist halt keine hohe glykämische Last, weil eben ein Großteil der KH im Bier vergoren wurden und als Alk nicht blutzuckersteigernd wirken.


    Bei mir kann ein halbes Literchen aber auch oft gerne mit dem 1,5-fachen Faktor insuliniert werden.


    Gruß
    Joa

  • Hier geht´s eigendlich um Brezn und nicht um Bier.

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Die Brauereiwirtschaftler vermischen da munter und verkaufsfördernd glykämische Last und glykämischen Index.
    Da wird über die tatsächlich niedrige glykämische Last schwadronniert und hinten so getan, als wenn damit auch der hohe GI von Bier, der tatsächlich 110% von Glucose beträgt, durch die kalte Küche entsorgt wäre.


    So macht man das, wenn man die Leute für blöd verkaufen will ... und ihnen das Bier natürlich auch.
    Insofern ist es schon sinnvoll, solche Argumentationen sinnerfassend zu lesen.

    Also machmal ist die Joa-App doch sehr eigenwillig und bockig. Mmh.
    Der offizielle GI von Glukose ist 100, von Maltose 105 und von Bier 66. Und die GL von Bier ist in jedem Fall sehr gering.


    Weiters gibt es durchaus sehr vernueftige Leicht-Biere die sowohl Alk als auch KH reduziert sind und die sind t.w. wirklich schon extrem niedrig von der GL her.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.


  • Ja klar. Wenn wir mal von 0,3 l ausgehen, dann wären das ja auch nur rd. 1 KE/BE. Ist halt keine hohe glykämische Last, weil eben ein Großteil der KH im Bier vergoren wurden und als Alk nicht blutzuckersteigernd wirken.


    Bei mir kann ein halbes Literchen aber auch oft gerne mit dem 1,5-fachen Faktor insuliniert werden.

    Da frage ich mich hast du genrell so eine Leber die auf Alkohol so stark mit Zuckerausstoss [0] reagiert? Od. welches Gebräu trinkst du?? [1]


    [0] wobei genrell die maennliche Leber mehr Zucker bei Alkohol ausstoesst....
    [1] es gibt in der Tat Bierspaezialiaeten die entweder massiv mehr KH's od. massiv weniger KH's haben. Aber die sind selten.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

  • karlhof: ich trinke immer nur eine halbe Flasche Bier zum Abendessen und deshalb ist mein BZ-Anstieg eher gering. Ich habe aber gehört, dass manche Diabetiker für Weißbier spritzen müssen. Vielleicht reagiert man auf das "Weizengebräu" anders?

    Nein, klassisches ober-gaeriges Hefeweizen hat eher marginal weniger BE's als das Durchschnittsbier. Also ein Seidl (0,33L) sind auch hier 1BE.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.


  • [0] wobei generell die maennliche Leber mehr Zucker bei Alkohol ausstoesst....


    Mmmh, Alk als Hypostoff wäre mir neu. Allerdings ist Malzbier als solcher altbekannt, weshalb es auch als Mutti-Bier für stillende Mütter bezeichnet ist. Bislang bin ich aber davon ausgegangen, dass Alk die GlucoNeogeese in der Leber hemmt, weil sein Abbau der GN Substrat entzieht.


    Gruß
    Joa


  • Mmmh, Alk als Hypostoff wäre mir neu. Allerdings ist Malzbier als solcher altbekannt, weshalb es auch als Mutti-Bier für stillende Mütter bezeichnet ist. Bislang bin ich aber davon ausgegangen, dass Alk die GlucoNeogeese in der Leber hemmt, weil sein Abbau der GN Substrat entzieht.

    Alles richtig! Kein Bug in der Joa-App!


    Ich habe mich sehr schlecht ausgedrueckt. Alkohol auch in kl. Mengen blockiert natuerlich sowohl bei Mann als auch Frau die Gluconeogenese. Typischerweise dauert auch z.b. der Alkoholabbau von 0.5L Bier auch ca. gleichlang, naemlich ca. 3h. Dannach gibt es aber grosse individuelle Unterschiede. Speziell bei Frauen produziert die Leber auch t.w. bis zu 8h dannach keinen Zucker.


    Das andere extrem sind (manche) Maenner wo die Leber schon kurz vor dem Ende des Alkoholabbaus schon langsam, aber sicher beginnt Zucker auszuschuetten.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

  • Hier geht´s eigendlich um Brezn und nicht um Bier.

    Ja - anfangs ging es um den hohen GI von Laugenbrezeln und dann noch um die Kombination mit Bier, das in vielen Tabellen mit einem GI von 110 ausgewiesen wird.

  • woher dieser Dr.Zorn seine weisheit hat


    Am Besten du fühlst dich davon nicht angesprochen - das ist für die Typ 2-er! Gib mal Ernährung bei Diabetes ein - da werden dir lauter ähnliche Tipps gegeben!
    cd63

    Grüße nest

  • ... zu handhaben wie Baguette d.h. 40g. = 1 Be = 12g KH


    Hmmm, zumindest wird sich ein Diabetiker, der das so handhabt, kaum in eine Hypo schießen können. :rolleyes:
    Normalerweise macht der KH-Gehalt bei Backwaren rund die Hälfte aus. Also 48g Brötchen = rund 2 BE = rund 24g KH.

    Alkohol auch in kl. Mengen blockiert natuerlich sowohl bei Mann als auch Frau die Gluconeogenese. Typischerweise dauert auch z.b. der Alkoholabbau von 0.5L Bier auch ca. gleichlang, naemlich ca. 3h. ...
    Speziell bei Frauen produziert die Leber auch t.w. bis zu 8h dannach keinen Zucker.


    Siehe:

    Zitat von "Teupe Buch - S. 269"

    Schon relativ geringe Blutakloholspiegel erhöhen 6 Stunden nach Genuß das Hyporisiko beträchtlich. ...
    Ab der 7. Stunden ist die Leberzuckerfreisetzung für ca. 10 Stunden herabgesetzt.


    Ansonsten ist auch die Freisetzung von Glucose aus der Leber durch Alkohol nicht völlig zum Erliegen gebracht, denn der Speicherzucker aus Glycogen wird ungehindert weiter abgegeben. Schlecht, wenn die Glycogenspeicher leer sind, wie das z.B. bei chronischem Alkoholismus vorkommen kann.


    Gruß
    Joa


  • Finde es immer eigenartig was hier alles aus Leerbüchern zitiert wird, geschrieben von Leuten, die wohl zuwenig zu arbeiten haben und somit Zeit zum Bücherschreiben.


    Das Forum zeichnet es doch aus, daß man hier autentische Berichte sucht.


    Ich liebe Brezn, hatte sie auch im Schwabinger Krankenhaus zum Frühstück, das einen guten Ruf hatte, weil es das einzige weit und breit damals war, das überhaupt nur etwas mehr als keine Ahnung vom Diabetes hatte. Es war aber alles in Allem ziemlich bescheiden. Ich erinnere mich nur an die in den Hals gesetzte Infusion: "Ja bei Kindern ist das besser" und die Quälerei mit (verfaulten) Milchprodukten. Auch die Vermeidung von Fett.


    Wie blöd müssen die damals wohl schon gewesen sei.


    Aber das positive: Brezen sind nicht anders als andere Hefegebäcke zu sehen. Das bischen Lauge drauf mahct nichts aus. Ein Croissant, ob Hefe oder nicht, hat halt noch die Butter als Bremse, ist aber nicht wesentlich langsamer.


    Man muss bedenken: Die Stärke wird schon im Mund durch die Enzyme im Speicher in Zucker gespalten.


    Selbst von meinen selbst gebackenen Brezen habe ich nicht mehr als vier auf einmal geschafft. Somit ist das spritzen auch eher unproblematisch.


    Es gibt aber eine Ausnahme bei der Ich oft über 300 lande, da ich vor lauter Freude, etwas zu spät spritze: Weißwürscht mit Brezen UND Senf.


    3 und 3 ist so zur Brotzeit der Klassiker. Morgens wenn der KE-Faktor eher niedrig ist spritze ich von haus aus etwas zu wenig. Aber oftmals scheinen es nochmal 4-5 KE an Senf zu sein.


    Für alle nördlich des Äquators: Weißwurstsenf ist halb weiss halb dunkel und ordentlich gesüßt.


    Und nochwas: In den vielen Jahren im Schwabenländlich hatte man meist zuwenig Geld für die Würschtl: Also gab es nur Butterbrezn. Auch die Schwäbischen aufgedunsenen "Brezeln" haben Mehl pur, von der Hefe schon vorverdaut. Aber die Butter drauf bremst alles wieder ein, so daß ich damit nie Probleme hatte.


    PS: Zu einem Weißwurschtfrühstück abseits der Arbeitswelt gehören auch 2-3 Weißbier. Der GI ist vergleichd den Brezen aber etwas langsamer als der vom Senf. So ein Frühstück beruhigt, macht fröhlich und braucht dann 12 -15 I.E. Ist aber bis zum Abendessen schon wieder voll verdaut.


    Und bevor jetzt noch so ein dummquatsch aus der Apothekenumschau kommt. Kaufts euch erstmal echte frische Brezn aus Deutschland. Diese verdfauen sich auch langsamer als die schon halb verdauten, gegärten, eingefrorenen und halbwegs aufgebackenen Dinger, die man leider überall osgar an fast jeder Tankstelle rund um die Uhr bekommt. 10 Stück für 0,39 cent bei Lüdl oder Ladi. Ein klasse Beispiel für das notwendige Wachstum in der Qualität und nicht in der Quantität. Aber das werden Merkl, Aigner und deren Wähler halt nie kapieren.


    Und noch was wer sagt Babette 40 g sind 12 g kohlenhydrate? als das Zeug bis auf extrem vollkorn mit schalen vom korn und kartofellen, steinen den fingernägeln vom bäcker hat halb soviele kohlenhydrate wie gewicht. ausser es ist schon hart und 3 tage alt.


    Ich frag mich ja schon manchmal was für grubenlampen hier am tippen sind ;)

    let the sun shine

  • Finde es immer eigenartig was hier alles aus Leerbüchern zitiert wird, geschrieben von Leuten, die wohl zuwenig zu arbeiten haben und somit Zeit zum Bücherschreiben.


    Das Forum zeichnet es doch aus, daß man hier autentische Berichte sucht.


    ... das ist autentisch, die sind so, glaub's mir, und das ist auch gut so. (kleiner Scherz) :D


    Gruß thomas

  • Hallo zusammen,


    dass Brezeln "böse" sind hat man mir in der Diabetesschulung auch beigebracht, zu meiner Überraschung machen die Dinger bei mir immer erfreulich flache Kurven. Von schnellem BZ-Anstieg keine Spur, ich merke nicht mal einen Unterschied zu Vollkornbrot.
    Ausserdem sind Brezeln im Vergleich zu Brötchen einfacher zu berechnen, weil nie Körner etc. drin sind und das Gewicht auch nicht so stark schwankt.
    Neben dem GI ist halt auch immer die individuelle Komponente wichtig.
    Viele Grüße


  • Hmmm, zumindest wird sich ein Diabetiker, der das so handhabt, kaum in eine Hypo schießen können. :rolleyes:
    Normalerweise macht der KH-Gehalt bei Backwaren rund die Hälfte aus. Also 48g Brötchen = rund 2 BE = rund 24g KH.

    Schreib-/Denkfehler meinerseits. 20g = 1 BE = 12 KH so berechne ich i.d.R. Baguette/Laugenbrezel/Broetchen/Semmeln.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.

    2 Mal editiert, zuletzt von sokrates ()

  • Finde es immer eigenartig was hier alles aus Leerbüchern zitiert wird, geschrieben von Leuten, die wohl zuwenig zu arbeiten haben und somit Zeit zum Bücherschreiben.


    Das Forum zeichnet es doch aus, daß man hier autentische Berichte sucht.

    Deine Meinung. Sei dir unbenommen. Allerdings habe ich nicht den Eindruck dass Teupe od. Howorka unterbeschaeftigt waeren. Und das sind bis jetzt die einzigen 2 Buecher die mir wirklich weiterhelfen.


    Auch suche ich nicht unbedingt authentische Berichte, oder gar Erlebnisaufsaetze. Was ich eigentlich suche ist fundierte Theorie und Praxis wie der Teupe. Nur leider bin ich da kaum fuendig geworden.

    Ich halb Grieche. Fetalicherseits.


  • Allerdings habe ich nicht den Eindruck dass Teupe od. Howorka unterbeschaeftigt waeren. Und das sind bis jetzt die einzigen 2 Buecher die mir wirklich weiterhelfen.


    In vergleichbarer Liga finden sich m.M.n. auch die Publikationen von John Walsh/Ruth Roberts. Da gibt es "pumping insulin" und für ICT'ler "using insulin". Von amerikanischer Pragmatik geprägt.
    Ein paar Eindrücke verschaffen die thematischen Präsentationen, die sich auf den diabetesnet.com Seiten finden.


    Gruß
    Joa