Umstieg Pumpe zu ICT, Eure Erfahrung/Meinung

Hallo Matthias !

Ich kann Dich gut verstehen!

Mit Pumpe läuft auch nicht immer alles optimal !!

Ich wage mal zu behaupten, mit Pumpe muss man sich mit seinem Diabetes noch mehr aus einander setzten, als eh schon!

Es ist eben ein "Hilfsmittel"! (Doofer Ausdruck!) Aber im Moment, weis ich nicht wie ich es sonst beschreiben könnte... !

Versuche doch mal andere Setzstellen des Katheters zu finden (klar, hasst Du bestimmt schon probiert!)

Ich war auch mal soooo genervt von meiner Pumpe, so das ich kurz Zeitig zurück auf ICT gegangen bin !

Ich brauchte einfach mal eine "Auszeit"!!

Aber bald schon hab ich bemerkt, das ich meine Pumpe schon vermisse !

Wenn Dich alles mit Pumpe mom. so nervt, gönne Dir eine Auszeit!!!

Evtl. geht es Dir dann ja, wie mir (nach kurzer Zeit) und Du bist nochmals bereit für einen "Neustart" mit Pumpe!!

LG

Alex

Hallo Matthias,

ich bin nach ca. einem Jahr Patch-Pumpe (OmniPod) wieder zur ICT zurück, da ich massive Hautprobleme bekommen habe und nach häufigen Resorptionsschwierigkeiten irgendwann keine Lust mehr hatte.

Mit der ICT fühle ich mich wieder freier und bin Dank des Tresiba, Humalog und dem Dexcom G4 momentan optimal eingestellt. Da ich ganz kurze, dünne Nadeln verwende (Insupen 33G) halten sich die Hautprobleme sehr in Grenzen .

Gruß
Volker

Zitat von Volker68

Mit der ICT fühle ich mich wieder freier und bin Dank des Tresiba, Humalog und dem Dexcom G4 momentan optimal eingestellt.

Interessanter Punkt. In eine ähnliche Richtung ging mein Gedanke unlängst, eher würde ich die Insulinpumpe wieder aufgeben als auf das FGM bzw. CGMS zu verzichten.
Ohne Pumpe kann ich es mir durchaus vorstellen (mein Diadoc hatte mich ursprünglich von einer Pumpe überzeugt, weil das wegen der Langszeit-Prognose besser sei laut irgendwelcher Studien als die konventionelle ICT, na ja ...).

Was die Perfektion des Diab-Management angeht, halte ich nach drei Monaten Erfahrung die Pumpe zumindest für nicht so wichtig wie ein FGM bzw. CGMS.

Guten Morgen,

oh ja, deine Probleme kenn ich sehr gut. Ich hatte auch riesige Probleme mit sämtlichen Kathetervariationen. Unterhautfettgewebe ist bei mir zwar vorhanden, aber dennoch musste ich sehr oft Ketos erleben, weil die Nadel einfach verstopfte und - wie du ja auch beschrieben - eben keine Insulinzufuhr mehr da war. Irgendwas stimmt mit meiner Haut nicht. Das hab ich mir fast 8 Jahre lang mit angeschaut und rumgetüftelt... schließlich mochte ich die Pumpe an sich wirklich sehr. Aber wenn man sich dadurch ständig den HbA1c versaut und obendrein immer die Angst besteht: "Funktioniert der Katheter??? Oder brauch ich in 2 Stunden meinen Ersatzkatheter (den ich immer dabei hatte)??"

Seit etwa 4 Jahren nutze ich nun wieder ICT. Das war schon eine Umstellung... aber jetzt bin ich sogar schwanger mit dieser Therapieform und es funktioniert wunderbar. Wohlgemerkt... ich hab auch ein CGMS, ein absoluter Segen. Aber vorher ging's auch ohne dem. Es ist ein unheimlich beruhigendes Gefühl, bei jeder Injektion zu wissen: "So, das Insulin ist jetzt drin, das wirkt auch!"

Probier's aus. Ich bleib bei ICT.

Ich muß alle Rückkehrer zur ICT wirklich bewundern.
Obwohl ich mich lange gegen die Pumpe gewehrt habe, hat sich erst darunter eine gute Einstellung ergeben
und das, trotz Nutzung von NPH, Normal und Humalog unter ICT.
Aber wer insuliniert unter ICT selbst kleinere Sünden; wer weiß schon immer, was er für den kurzfristig angesetzten Sport unter Tresiba o.a.
zur gegebenen Zeit zufuttern muß? Oder, wie bitte werden die m.E. zu wenig berücksichtigten FPE ohne Pumpe wirlich gut insuliniert?

Dass das CGM schon lange zur Kostenübernahme freigegeben werden sollte, darüber sollten sich mal unsere Dia-Docs und die Damen/Herren Hochschulprofessoren
einig werden. Ev. sogar auf Kosten eingeschränkter Teststreifenverordnung beim CGM-Träger.

Ich nutze seit 14 Jahren die kleine Veo. Anfangs dachte ich, es würde nie klappen, weil ich mit keinem Katheter bzw Nadel zurechtkam. Immer wieder Verstopfungen, Knubbel...... Ich bin damals immer mal wieder auf ICT umgestiegen, um mir eine Pause zu gönnen, jedes Mal wurden mir die Nachteile der ICT schnell deutlich und ich probierte es wieder mit der Pumpe. Ich komme mit der kürzesten und dünnsten Stahlnadel bei der Pumpe ganz gut zurecht, nur selten gibt es noch Haut oder Verstopfungsprobleme, allerdings sprühe ich seit Beginn der Pumpentherapie jedes Mal Cavilonspray auf die "Nadelstelle" bevor ich sie setze.
Ich habe einen sehr geringen Insulinbedarf (ca 30 IE insgesamt pro Tag), da bin ich dann sehr flexibel mit verlängertem Bolus und temporärer Basalrate.
Ich würde mir mit der entgültigen Entscheidung Zeit lassen (ruhig mehrere Monate) und erstmal ICT machen und nach längerer Zeit schauen, ob es das ist oder noch einige Pumpenversuche machen.

Hallo,

ich bin mal krankheitsbedingt, wieder einen Monat auf die ICT umgestiegen. Ich musste aber schnell feststellen, wie einfacher doch alles mit der Pumpe ist. Ich habe ja dann auch wieder Basal- und Mahlzeiteninsulin gespritzt, den Pen habe ich etliche Male einsetzen müssen, ach, es war auf einmal alles so lästig.

Hatte auch ab und an Probleme mit den Kathetern und musste diesen oft wechseln. Habe mich dann mal durch alle durchgetestet. Benutze nun unterschiedliche Längen für die verschiedenen Stellen (nur Stahlkanülen; Teflon knickten oft ab).

Ich kann für mich nur sagen und feststellen; so oft ich auch anfangs die Pumpe verflucht habe (brauchte ca. 1,5 Jahre um alles einigermaßen optimal in den Griff zu bekommen), ich möchte sie nicht mehr missen. Auch in meinem Arbeitsalltag passt diese viel besser rein. Ich würde nie nie sagen, aber vorläufig für mich keine Option zurückzugehen zur ICT- muss aber jeder selber entscheiden.

Hallo Matthias,

du hattest mich schon die ganze Zeit danach gefragt. Tut mir leid, dass ich noch nicht geantwortet habe, ich hatte viel um die Ohren. Ich machs's jetzt mal hier.

Also ich bin mal von der Pumpe weggegangen. Damals war ich in Elternzeit. Habe keinerlei Sport gemacht, wog am Ende fast 10 Kg mehr als jetzt und mein Alltag war sehr statisch. Beste Voraussetzungen für eine ICT. Ich hatte Lantus genommen und es funktionierte auf Anhieb. Es lief bei mir mit Lantus immer gut wenn alle Parameter konstant blieben. 2 Kg Gewichtszunahme und ich hatte Probleme die Basalrate anzupassen. Lantus wirkte 23 Stunden sehr gut. In der 24 'sten Stunde habe ich gemerkt, dass der Zucker ein wenig zu steigen beginnt. Die Lücke würde aber mit dem Gewicht viel größer. Die Einheiten erhöhen brachte morgens eine zum Teil recht ordentliche Hypo. Ich habe Lantus abends gespritzt. Ich fing dann an wieder Sport zu machen, und damit war alles nur noch chaotisch. Ich habe seit Anfang der 90'er Jahre eine Pumpe. Es viel mir unheimlich schwer mich von dem Gedanken zu lösen, ein zwei Stunden vorher ein wenig mehr Insulin oder weniger Insulin, je nach dem und es läuft. Ich könnte nie ein Gespür dafür entwickeln, wie ich denken muss bei 24 Stunden Länge. Ja, ich war sehr froh meine Pumpe wieder zu haben und auch schnell mal ein wenig ändern zu können. Teste die ICT auch etwas länger, mindestens mal 3 Monate. Deine Pumpe ist ja bewilligt. Ich glaube Du bist bei der tk. Die tk stört sich nicht an aus gediegenen Test. Ich denke man sollte es ihr aber auch nicht auf die Nase binden. Auch würde ich unbedingt vor den Versuchen mit ICT sehen, dass dein unbefristetes CGMS in trockenen Tüchern ist.

Viele Grüße

thomas

Ergänzung:

Ich dachte Du kommst vielleicht am 29.01. Falls Du kommst können wir da gerne auch drüber reden.

und noch eine Ergänzung:

Da fällt mir noch was ein. Versuch doch mal die Katheter von Roche. Vielleicht gibt es da ja einen, mit dem DU das Problem lösen kannst. Die Dia Praxis hat meistens ein paar Pumpen rum fliegen. Da hab ich mich auch schon bedient.

und noch eine Ergänzung, diesmal aber die letzte:

Frag doch mal in einem Sport Forum wie bei idaa. Vielleicht gibt's ja dort den einen Sportler, der ähnliche Probleme hat.

mir fällt noch ein, dass es doch viele schlanke und sehr schlanke Pumpenleute gibt, vielleicht da mal nachhaken oder den Gedanken, mal testweise Cavilonspray drunterzusetzen, in die Tat umsetzen.

Cavilon ist als einziger Hautschutz für die schmerzfreie Anwendung auch auf geschädigter Haut geeignet.

Google doch mal ein wenig......

Floh + ein wenig offtopic

hey verbreite keine Panik, ist das medizinisch wirklich so, dass unter 10% Fettgewebe sich der Hormonhaushalt ändert. Ich möchte das ehrlich gesagt eher bezweifeln. Da müsste jeder Bodybuilder mit Brüsten und Pips-Stimme rumlaufen, oder sehe ich das falsch. Der dort beschriebene Radler hatte nach meinem Eindruck Anorexie. Wenn nichts mehr zu verstoffwechseln da ist, greift ein Körper in einem solchen Fall auf Hormone und damit kann man auch noch ordentliche Leistungssteigerungen erfahren, bevor alles zusammenbricht. So sehe ich den Fall eher. Wir haben ja auch noch unseren Berliner Freund.

VG thomas

ende ein wenig offtopic

Das Zeug hält glaube ich nur bis zu 72h

Hallo Matthias!

Du sprichst mir aus der Seele!

Auch ich hab schon mal daran gedacht nochmals auf ICT zu gehen !

Irgendwie ist bei mir auch der "Wurm " drin.......

Entweder entzündet sich bei mir die Einstichstelle ( ich benutze Cutasept von Anfang an), die Haut wird Rot (ich hab mir bereits Cavilon Spray gekauft!), das Pflaster löst sich und teilweise habe ich hohe BZ Werte mit Ketone im Urin!!

Wenn das so weiter geht, denke ich, dass ich vorübergehend auch mal auf ICT wechseln werde!

Mich nervt es im Moment echt !!

Irgend etwas ist immer !

LG

Sascha