Wie beurteilt ihr diese Studie mit schottischen Typ1-Diabetikern?
Ärztezeitung: Typ-1-Diabetiker sterben zwölf Jahre zu früh
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nunja, was soll man dazu meinen. Wir können nur unser Bestes dazu geben und die Einstellung beeiflussen.
Jede andere Krankheit taugt auch nichts. Damache ich mir keinen Kopf. Wann wir gehen weiß eh niemand, es kann jederzeit soweit sein.
Ich kann es nur mit Galgenhumor nehmen... mein Mann und ich sind 11 Jahre altersmäßig auseinander. Dann bin ich nicht so lang allein -
... und mein Ergebnis aus der Studie:
Ihr habt mich noch höchstens 4,7 Jahre. Also seit alle lieb und nett zu mir .
Gruß thomas
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Wenn ich so meine Eltern anschaue - die sind 80 und 84 Jahre alt - dann ist das Alter auch nicht gerade lustig, obwohl beide noch recht viel zusammen unternehmen. Aber sie sind doch von diversen Krankheiten geplagt (allerdings kein Diabetes). Meine Oma wurde mit Diabetes Typ 2 und einer super schlechten Einstellung 83 Jahre alt. Sie war zudem ihr Leben lang deutlich übergewichtig und hätte nach ärztlicher Meinung schon mit 60 Jahren sterben müssen.
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..... nach einem kleinen Scherz noch ein wenig Ernst:
doch ja, ich nehme solche Statistiken wohlwollend und mit Freunde auf. Nicht, dass die Zahlen mir viel sagen, aber es ist ein extremer Wandel einhergegangen. Als ich Dia bekam, sprach man davon, dass ich noch 10 Jahren zu leben habe, höchstens zwanzig. Heute spricht man nur noch davon, dass die Lebenserwartung geringer ist. Das ist ein Fortschritt verbal, der aber auch medizinisch in den letzten 40 Jahren untermauert wurde.
Gruß thomas
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Vermutlich haben da schon ein paar recht kluge Statistiker drauf geschaut, im JAMA wird sicher nicht jeder Mist publiziert. Aber eine hohe Aussagekraft für den einzelnen sehe ich da trotzdem nicht..
In solchen Statistiken geht's um Kohorten, also Menschengruppen mit wichtigen Ähnlichkeiten. Das ist viel zu abstrakt und überhaupt nicht dafür gedacht, Rückschlüsse auf Einzelne zu ermöglichen. (Natürlich deprimiert es mich auch immer, wenn ich damit konfrontiert werde, dass meine Lebenserwartung aufgrund der Erkrankung kürzer ist.)
Ich lese übrigens daraus, dass der Lebenszeitverlust verringert wurde. Erst dramatisch innerhalb eines Jahrzehnts, dann noch einmal messbar, aber über den dreifachen Zeitraum.
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In der Pharmazeutischen Zeitung ist auch ein Bericht über diese Studie. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=49174
Weiter unten in dem Artikel steht dann, dass eine andere Untersuchung der Wissenschaftlerin/Arbeitsgruppe ergeben hat, dass "nur 13 Prozent der Typ-1-Diabetiker einen HbA1c-Wert von weniger als 7 Prozent erreichen und nur 23 Prozent der Patienten unter 7,5 Prozent lagen. Viele hätten sogar eine sehr schlechte Blutzuckereinstellung".
Das relativiert die Aussage " 12 Jahre früher Tod" schon etwas. Also schön auf den HbA1c achten und wenn dass nicht klappt, kann man ja immer noch Briefe mit Erdnusspuder verschicken !
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Die Studie sagt ja auch nichts über den Lebensstil der früh verstorbenen - also unter 50-jährigen - Diabetiker aus. Sie könnten ja auch Alkoholiker, Drogensüchtige, Raucher gewesen sein oder noch andere Erkrankungen gehabt haben, die zum frühen Ableben geführt haben.
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Ich find die Studie gut. Motorradfahren ist also nicht mehr wirklich das gefährlichste im Leben, schon wieder was gelernt.
Eigentlich ist das Leben eine sexuell übertragbare Krankheit und endet immer mit dem Tod. Die eine literaturbekannte Ausnahme feiern wir zu Weihnachten und an Ostern.
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Schade, dass sich sowas auf die Lebenserwartung beschränkt und nicht noch Folgeschäden einbezieht.
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Mich würde v.a. die Lebenserwartung in Abhängigkeit vom hba1c interessieren, gibt's da Studien?
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Ich bin jetzt schon alter als es mir zu Anfang meiner steilen DM Karriere vorausgesagt wurde. Fazit: .......Keines, denn es kommt immer anders als gedacht und Ausnahmen in die eine oder auch in die entgegengesetzte Richtung wird es immer geben.
P.S. Schottland, Nationalgericht Haggis, da würde ich freiwillig etwas früher gehen, siehe Bild
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Och......... bitte, bitte... keine Vergleiche mit dem Durchschnitt der Schotten! Die haben ein sauschweres Leben mit den Engländern in der Nachbarschaft. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/biggrin.gif]
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P.S. Schottland, Nationalgericht Haggis, da würde ich freiwillig etwas früher gehen, siehe Bild
Denke auch, dass man unsereins nicht mit den Schotten vergleichen kann.
Die wollen das selber nicht (fr)essen! Zumindest die nicht, die ich vor Jahren bei einem Schottlandurlaub kennengelernt habe. Die haben aber immer versucht mich dazu zu überreden... Habe aber dankend abgelehnt und bin bei Fish & Chips geblieben ! -
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Würde man den durchschnittlichen männlichen Russen heranziehen, gäb's mich jetzt schon nicht mehr!
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Nicht das wir jetzt soooo langsam vom Thema abschweifen......
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Deine Mortalität ist immer > 0%. Siehe http://www.gesundheitsamt-bw.d…ung_und_Sterblichkeit.pdf ... Je nach Alter zwischen 0.01% und 10%. In den mittleren Jahren ca 0.1% und somit beißt einer von Tausend jährlich ins Gras. Dieses zu rauchen wäre vermutlich spaßiger *duck*
Edit: Joa
Nicht so ungeduldig, lass das Experiment noch eine Weile laufen ... Uran235 ist auch existent und doch wiederum nicht wirklich - jedenfalls wenn man warten kann -
Der Aufhänger der Studie ist ja "selbst bei heutiger Versorgung".
Ich glaube, hier sitzt der Hase im Pfeffer. Das ist ja nur eine theoretische Größe! Denn wie hoch ist denn der Prozentsatz der Typ1-DMs die seit 50 Jahren (das wäre eine relevante Zeitspanne) wirklich eine optimale Versorgung genossen haben, so wie wir hier, die Info-Elite des Insulinclub?
Man denke nur einmal daran, wie viel Prozent der Typ1er wirklich regelmäßige BZ-Kontrollen machen bzw. welcher Prozentsatz die nächsten Jahrzehnte beim DM-Management wirklich das Optimum ausschöpft?
Solche Faktoren würde für den Einzelfall ganz andere Prognosen liefern als einfach nur die Statistik über die Gesamtheit, wo auch alle, mit ganz widrigen Lebensumständen und daher eben einer suboptimalen Therapie mitgerechnet sind.
Also für uns hier (eine besondere 'Stichprobe') sind solche Statistiken nur sehr wenig signifikant.
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Ich habe mir schon keine sorgen gemacht als man mir sagte, dass eine hohe Warscheinlichkeit besteht, dass in den nächsten Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert wird. Man konnte es eh nicht aufhalten. Also habe ich das beste aus der Zwischenzeit gemacht. Genau so sehe ich es mit der verkrüsten Lebenszeit. Einfach das beste aus der Zeit machen, dann passt das schon.
An dieser Studie ist auffällig dass die durchschnitlichen hba1c Werte nicht auftauchen. Diese sind in Schottland, durchschnittlich, besonders schlecht. In anderen Studien, ich denke die waren aus Schweden, erhöht sich die Lebenserwartung ein wenig, wenn der hba1c wert über mindestens 2 Jahre bei unter 7% gehalten wird. Dennoch ist die Lebenserwartung niedriger als die eines nicht Diabetikern Typ 1. Zu bedenken ist auch dass es einen wissenschaftlichen Fortschritt geben kann der die Lebenserwartung steigern kann.
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