Neue Festbeträge für Humaninsuline ab 01. April 2015

  • Ist das der Aprilscherz der KV?


    Wie wir die Heinis kennen, meinen die sowas vermutlich ernsthaft.


    Ich nehme mal an, dass die Kassen (die Gesundheitspolitik) Druck auf die Hersteller machen wollen, die Preise zu senken?
    Die Patente für Humaninsulin sind schon lange abgelaufen, was einer der Gründe gewesen sein mag, neue, analoge Insuline zu designen, die dann wieder unter Patentschutz stehen udn teuer verkauft werden können. Zumal sie auch nachgefragt werden, da sie (erst mal) deutlich Vorteile bieten (Risiken sind kein Thema).


    Wenn die Gesundheitspolitik nun die Festbeträge für Normalinsulin absenkt, müssen die großen Hersteller entweder folgen, oder die Kunden weichen aus finanziellen Gründen auf billigere Insulinangebote, ggf. aus Indien, Polen oder von sonstwo (CE?) aus.


    Na ja. Eine Absenkung der Preise für Normalinsulin schlägt dann natürlich auch direkt auf die Analoga durch.


    Gruß
    Joa

  • auch wenn unsere politiker korrupt und unfähig sind. Preise kann man vergleichen und sieht in USA oder Afrika sind die Preise meist nicht soviel anders bei Teststreifen , Insulin etc.


    Aber warum kostet bei uns Aspirin (Schrott und gefährlich) das 10.000-fache wie in manch anderen Ländern?


    Das ist alles sooooo kompliziert, daß sich die Verantwortlichen Minister lieber um die Bezahlung Ihrer verwandten Zahnärzte kümmern oder neue IGEL-Leistungen erfinden. das geht schnell und einfach und macht die Taschen voll.


    Oh der Kaffe wird kalt und die Praktikantin schabt gerade etwas zu sehr an der Hornhaut.


    Denkt Ihr eigentlich noch oder habt Ihr schon Windoff cool?

    let the sun shine

  • Sehe ich nicht so. Eine 10 ml Ampulle Normalinsulin kostet bei Walmart 25 $, kommt von Novo Nordisk und ist das gleiche wie Actrapid. NPH das gleiche Spiel. Diese beiden Insuline sind hier definitiv überteuert. Bei den Teststreifen gibt es auch günstigere Alternativen welcle genau so gut wie Accucheck/Lifescan etc sind. ReliOn Micro für 36$ / 100 Tests finde ich genauso präzise wie mein Accucheck Aviva.

  • Ich hab Anno 2005/2006 für eine 1000er Packung Aspirin (300mg/Pille) 4.99$ plus lokaler Tax bezahlt. Wal Mart, USA. Siehe heute http://www.walmart.com/ip/Equa…r-Reducer-500-Ct/10325057 ... 0.7 Cent/Pille.


    Bei Ratiopharm kostet die vergleichbare "ASS300" als 100er Packung 2.80€, also 2.8 Cent/Pille. Ist "nur" Faktor 4 (Listenpreis quasi das Doppelte) und der Preis war schon von DocMorris. Die USA haben übrigens die gleichen FDA Vorschriften wie wir hier. Rate wer den "Scheiß Papierkram" erfunden hat.


    Das ist halt der Unterschied zwischen "Diplom-Verkäufer" (Apotheke) mit seinen 2-3 "Huschen" und einem Supermarkt. Der mit dem gleichen Personalaufwand ein vielfaches an Umsatz macht. Ich verstehe auch nicht, wieso Ärzte "selbstständig" sind. Soll die Kasse doch Ärzte einstellen, als normale Angestellte nach Tarif behandeln ... das würde eine Menge Aufwand und damit Geld ersparen. Aber dann wären Median-Einkommen jenseits 125.000€ für Ärzte nicht mehr drin, genau wie Apotheken sterben würden. In meinem Groß-Dorf (15T Einwohner) haben wir mehr Apotheken als Discounter.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Die Preise für Schmerzmittel in Deutschland sind mmn. absolut in Ordnung.
    Man soll die Dinger ja nur nehmen wenn man schmerzen hat, und höchstens 3 am Tag.
    Und nicht mit Milch und Zucker als Ersatz für Frühstücksflocken benutzt werden.

  • Bei verschreibungsfreien Medikamenten - JA. Wer das Zeugs statt Haferflocken frisst, der hats in der Apo auch nicht besser. Der medizinische Bereich ist ein Reservat an "geschützten Märkten" und damit prädestiniert für Abkassiernummern.


    Wie die FDP (Gott hab sie selig): Gegen einen Mindestlohn, aber natürlich arbeiten die Juristen, Notare und Ärzte alle nach einer Gebührenordnung - damit der Wettbewerb über Qualität stattfindet und nicht über den Preis. Das ist die offizielle Begründung für Gebührenordnung. Wo kämen wir hin wenn der Notar überflüssig wäre und ein Standard-Kaufvertrag von "Haus und Grund" oder eines Verbraucherschutzvereins verwendet werden könnte. Wie es der ADAC zum Beispiel beim PKW seit langem anbietet.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • ASS brauche ich auch jeden Tag zur Blutverdünnung u. bin froh, daß es das Zeug gibt.


    Wenn es um Kopfschmerz o.a. geht, würde ich Aspirin auf jeden Fall den anderen "Kombi-Mixtur-Präparaten" vorziehen. Es ist ein relativ altes u. erprobtes Mittel.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • ...Medikamente wie Ibuprofen wieder als verschreibungspflichtig zu deklarieren.


    Ist es nicht so, daß man Ibuprofen bis 400mg ohne Rezept in der Apotheke bekommt u. für 800mg Ibuprofen dann z.B. eines braucht? Das ist der größte Mumpitz! Wenn ich zwei frei verkäufliche 400er nehme, bin ich auch bei 800. Ergo müßten dann schon alle Ibuprofen rezeptpflichtig sein, oder?

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Was ist das Problem an "Verkauf ab 18"? Jeder Volljährige darf ein paar Flaschen Vodka kaufen, damit ruiniert man auf Ex definitiv nicht nur den Magen.


    Siehe http://www.eu-verbraucher.de/d…enten/medikamentenpreise/ ... http://www.spiegel.de/wirtscha…nd-zu-teuer-a-858039.html


    Und was spricht dagegen, bei (Rück)Fragen zu Medikamenten und deren Wechselwirkung durch die Kasse eine Servicenummer anzubieten? Ich hätte zum Beispiel nichts dagegen, wenn meine Kasse mir Medikamente und Verbrauchsmaterial per Direktversand zukommen lässt. Amazon schafft sowas, DocMorris & Co ebenfalls - Rezept elektronisch vom Arzt zum Servicezentrum, am nächsten Tag gibts Post und gut ist. Für Chroniker mit immer den selben Pillen und Kanülen auf Vorrat ists vollkommen praktikabel. Nie vergessen - den Luxus einer hohen Apothekendichte mit einem recht geschützten Markt bezahlen wir alle als Versicherte. Weil die Quote des Gesundheitswesens am Bruttoinlandsprodukt nicht gegen 100% steigen kann, zahlen wir alle sinnlos hohe und vermeidbare Margen nebst dazugehöriger Bürokratie mit einem reduzierten Leistungsumfang.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Sorry, solche Idioten sortiert Darwin aus und den hindert gerade mal gar nichts, sich die Pillen auch so in der APO zu besorgen. Kein Mitleid und NULL Verständnis. Wenn du eine Sorgfaltspflicht des Verkäufers unterstellst, dann dürfte weder Nikotin noch Alkohol frei verkäuflich sein. Und potenziell ungesunden/gefährlichen Konsum über den Preis zu regulieren funktioniert auch nicht. Guck dir nur an, ab wieviel Gramm Lakritze potenziell Herzprobleme auftreten können. Vom Thema "Übergewicht" und zuckerhaltige Limonaden nebst Fast-Food ganz zu schweigen. Wir haben wirklich genügend alltägliche Optionen uns umzubringen.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Um bei deinem Beispiel zu bleiben - welchen Unterschied macht es, ob 1000 Aspirin für 4.99€ im Supermarkt "ab 18" verkauft werden oder die Packung in der Apotheke das vierfache kostet? Der Tresenonkel in der Apotheke kann dem Käufer auch nicht in den Kopp kucken. Meistens scheitert der, siehe https://www.test.de/Apotheken-…Preise-im-Test-4695736-0/

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