Tresiba ab Ende September weg vom Markt

  • Meine Apothekerin erzählte mir kürzlich, dass die 5er Packung Tresiba 178,- Euro kostet.
    Für mich fällt damit das selbst bezahlen weg. :S

    Tresiba - WIR kennen den Zusatznutzen! :rolleyes:

  • Zitat

    Meine Apothekerin erzählte mir kürzlich, dass die 5er Packung Tresiba 178,- Euro kostet.
    Für mich fällt damit das selbst bezahlen weg. :S


    Das kann aber nur das U100 sein, das U200 gibt es ja nur als 3er.

  • Wisst ihr, was eine 5er-Packung Novorapid bei euch kostet? Find das grad ziemlich teuer, bei uns bezahlt man (also die Kasse) rund CHF 80.- für eine Packung Novorapid oder Insulatard/Protaphane. Lantus ist, sagt die Versandapotheke, etwa auch in diesem Bereich. Kann es sein, dass das Insulin bei uns günstiger ist?

  • Wisst ihr, was eine 5er-Packung Novorapid bei euch kostet? Find das grad ziemlich teuer, bei uns bezahlt man (also die Kasse) rund CHF 80.- für eine Packung Novorapid oder Insulatard/Protaphane.


    Jein. Docmorris, Novorapid, 10 x 3 ml sind 124€ "privat". also 12,40€/Patrone. Mal fünf passt das.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Aber irgendwie muss wohl auch mal jemand gegen das AMNOG vorgehen... ?( Die können nicht alles brav schlucken, was der dt. Gesetzgeber da vorgeben will, glaube ich.


    Das Gesetz ist eigentlich gut. Thema "Scheininnovationen". Du legst als Pharma-Riese "was neues" auf, das aber objektiv nicht besser ist als was bestehendes mit viel Generika-Konkurrenz. Hast durch die angebliche "Neuheit" Exclusivpreise weit über dem Generikapreis ohne jeden Nutzen. Drückst das Medikament über Pharmavertreter und semilegale Modelle wie "Studienvergütungen, Wochenendschulungen im Golfhotel" oder ähnliches in die Praxen und damit Rezeptblöcke der Ärzte herein. Der Patient sieht die Rechnung nicht, die Kasse zahlt. Das kanns nicht sein, ist in der Vergangenheit aber sehr oft leider genau so gelaufen.


    Dumm nur: Ein nachweislich gutes Medikament wie Tresiba mit einer belegbaren Pharmakokinetik was die Verzögerungswirkung angeht wird statistisch über metastudien wegzudiskutiert. Und zugleich keinem der Langzeitinsuline einen Nutzen zu unterstellen, das ist ein fachlicher Hammer und widerspricht jeder Alltagserfahrung der Betroffenen.


    Ich wünsche den verantwortlichen Bürokraten die Krätze und verflixt kurze Arme... Eine LADA kann quasi jeden erwischen, vielleicht erwischt es mal die richtigen. Leider werden die wohl "privat" versichert sein.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Kassen.......... ! [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/mad.gif]


    Statt froh zu sein, daß zahlreiche Betroffene mit Tresiba endlich stabilere/bessere Werte haben, was im Hinblick auf eventuelle Spätfolgen letzten Endes finanziell am günstigsten ist...


    [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/shok.gif]


    Der "billigste" Diabetiker war und ist immer noch ein gut eingestellter Diabetiker!


    Wann raffen die das mal? Im Moment erspart man sich (vermeintlich) Kosten.....

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Das ist doch mit den Blutdrucktabletten und Cholesterintabletten dasselbe Drama. alle zwei Wochen ändern sich, laut Apotheke,die Preise für diese Medikamente

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Das ist doch mit den Blutdrucktabletten und Cholesterintabletten dasselbe Drama. alle zwei Wochen ändern sich, laut Apotheke,die Preise für diese Medikamente


    Stimmt. Die KK schließt auch dauernd andere Verträge ab u. ich bekommen laufend neue Medikamentenschachteln in der Apotheke hingestellt. Habe aber aufgehört, mich zu wundern.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • NovoNordisk hat bei seiner Kontakthotline sogar schon eine Extraleitung für Tresiba eingerichtet.


    Tja, nun, dem Hersteller tut es leid für die deutschen Patienten. Novo hat alle möglichen Vorschläge unterbreitet, aber die andere Seite hat nichts davon akzeptiert. Neue Studien blieben auch unbeachtet. Die Verfuegbarkeit in D endet im September. Ob Tresiba später in D noch mal wiederkommt? ?( ... klang eher nicht so.


    Ich soll mit meinem Arzt sprechen. Auf Privatrezept im Ausland wäre es zu haben (Einstellung betrifft ja nur den dt. Markt), aber die Kundenberaterin gab zu bedenken, dass es schon auf Dauer teuer wird für den Patienten... ;(


    Vor allem: Wenn man dann auch noch der Kasse die Insulinkosten erspart... Aaaaarrrrggghhh! Ein Teil der Diabetiker finanziert sich das Libre, ein kleiner Teil kauft sich Insulin... ja, ist das nicht herrlich? 8o


    Grounded: Ja eben, das AMNOG trifft nun auf alle Fälle den Falschen. Tresiba ist schon was anderes als ein neuverpacktes Levemir. Es gab bei Novo auch sehr viel positive Rückmeldungen von den Ärzten.


    Alles ganz großer Mist.

    Frau Novo
    kannte sogar schon die Internetpetition. :)


    LG,


    hakaru


    Auf den Monat gerechnet ist der Preis für eine Patrone ja noch machbar, aber dann gleich auf einmal 200,00 Euro hinblaettern... Hui. :pupillen:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Tja, nun, dem Hersteller tut es leid für die deutschen Patienten. Novo hat alle möglichen Vorschläge unterbreitet, aber die andere Seite hat nichts davon akzeptiert. Neue Studien blieben auch unbeachtet. Die Verfuegbarkeit in D endet im September. Ob Tresiba später in D noch mal wiederkommt? ... klang eher nicht so.


    Nunja, mir wurde in einem anderen Thread geraten, ich solle den Hersteller nicht als - sinngemäß - "barmherzigen Samariter" ansehen. Genau das würde ich hier auch empfehlen. :) Natürlich hat Novo Nordisk einzig und allein ein Ziel: Mit Tresiba massig Geld zu scheffeln. Sollte ihnen dieser Weg verbaut werden, muss natürlich ein (anderer) Schuldiger gefunden werden und gegenüber dem Kunden wird auf die Tränendrüse gedrückt: "Wir wollen das Insulin ja auf dem Markt behalten- aber wir können es einfach nicht, weil wir sonst unseren Gewinn von >3,5 Milliarden Euro [2014] nicht steigern können. *rumheul*"
    Hart gesagt kann man ja auch im Gegenzug sagen: Wenn dieser gierige Konzern nicht solche Mondpreise verlangen würde, gäb es hier überhaupt kein Problem. :ball


    Die Wahrheit liegt natürlich in der Mitte.

  • In der Mitte treffe ich mich gern mit Dir. Dass Novo nicht bereit ist, ein gutes Produkt für 'nen Appel und 'nen Ei zu verkaufen, ist klar. Als Marktführer hat man sicherlich schon Gewinnerwartungen zu erfüllen. :)
    Andererseits - ich rechne nicht damit, dass einer der Konkurrenten Insulin und Pens auf den Markt bringt, weil ein paar arme, vom Schicksal gebeutelte Individuen am Leben erhalten werden müssen. Klar geht es allen ums Geld. :)

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Riiiiichtig!
    Damit keiner negativ auffällt, sollten halt alle Hersteller ungefähr gleich gierig sein. Und wenn einer für 10x3ml 100,-€ mehr verlangt als der andere, ist das m.M.n. zumindest diskutabel
    (Ich nehme die Zahlen aus DIESEM Post.)

  • Und wenn einer für 10x3ml 100,-€ mehr verlangt als der andere, ist das m.M.n. zumindest diskutabel

    Dafür müsste man aber auch die Forschungs- und Entwicklungskosten kennen, um zu diskutieren, ob der Mehrpreis angemessen ist.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • "Wir wollen das Insulin ja auf dem Markt behalten- aber wir können es einfach nicht, weil wir sonst unseren Gewinn von >3,5 Milliarden Euro [2014] nicht steigern können. *rumheul*"


    Bei aufgerundet 90 Mrd Umsatz sind 3.5 Mrd Gewinn nicht so viel. Wobei es eher 25 Mrd sind, die an die Eigentümer ausgeschüttet werden - siehe http://www.wallstreet-online.d…novo-nordisk-aktie/bilanz ... die BASF hat bei knapp kleinerem Umsatz "nur" 6 Mrd für die Aktionäre erwirtschaftet.


    Mir fällt da das Thema mit den "zwei Krähen" ein. Der eine bekommt den Kanal nicht voll und der andere bestreitet jeden Nutzen, den irgendwelche Langzeitinsuline gegenüber Humainsulin haben könnten.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Wer ist hier den zufällig Mitglied beim DDB? Das ist doch eigentlich die Pflicht dieser Lobby sich für die Diabetiker einzusetzen. Ich bin leider kein Mitglied und kann daher das Kontaktformular auf deren Seite nicht benutzen.

  • Grounded
    Sorry, in deinem letzten Post sind einige Ungereimtheiten. Sei mir net bös... :)



    OffTopic!!! -Bilanz-Exkurs- OffTopic
    Vielleicht interessiert es ja jemanden, mit welchen Zahlen da so hantiert wird. Natürlich ist folgende Betrachtung vogelwild (weil Informationen fehlen) und auch ein bisschen willkürlich (weil ich Spartenzahlen einfach anteilig an Konzernzahlen verwendet habe)
    Grounded, warum du ein Chemieunternehmen mit einem Pharmaunternehmen vergleichen willst, erschließt sich mir nicht.
    Die Hauptakteure auf dem Insulinanalogonmarkt ist Sanofi (Lantus, Apidra) und Novo Nordisk. Eli Lilly (Humalog) ist auch recht dick dabei. Diese drei Unternehmen kann man vielleicht unter Umständen mit großen Abstrichen und zugekniffenen Augen miteinander vergleichen.


    Der Gesamtumsatz von Novo beträgt 90Mrd DÄNISCHE KRONEN, das sind knapp 12Mrd €. Operating Profit (OP) 4,6Mrd €, operating margin (OM) fast 38%. Für die Diabetessparte gilt: Umsatz 9,3Mrd €, F&E-Kosten 1,25Mrd, OP 3,4Mrd €, OM 36,5%.


    Sanofi: Umsatz 33,8Mrd €, OP 6,1Mrd €, OM 15,5%. Diabetes-Umsatz 7,3Mrd €. Alles weitere habe ich "linear" (anteilig an der Gesamtzahl) hocgerechnet (=wild geschätzt :) ). Dann komme ich auf F&E von 1,1Mrd €, OP 2,1Mrd € und eine resultierende OM von knapp 29%.


    Lilly: Umsatz 17,7Mrd €, OP 3Mrd, OM 13,5%.
    Diabetes: Umsatz 4,1Mrd (alles weitere ist wieder geschätzt/gerechnet). F&E knapp 1Mrd, OP 0,6Mrd, OM 15,3%.


    Wenn man sich das jetzt mal anschaut, könnte man - wie der Grounded schon sagt - zu dem Schluss kommen, dass Novo ordentlich an seinen Verkäufen verdient. Spekulativ könnte man sagen: Wenn Novo sich die Umsatzrendite nicht vermiesen will (bei Sanofi ist sie eh schon halb so groß), muss das Unternehmen deutlich teurer sein als Sanofi und somit wäre der höhere Preis aus Novo-BWLer Sicht gerechtfertigt. :D :D :D

  • Ich vermute, auf die 40.000 deutschen Tresibianer zu verzichten, ist für Novo immer noch günstiger, als sich durch den in D geforderten Preis auch die anderen Märkte vermiesen zu lassen. Unsere Ärzteschaft war da ja im vorauseilenden Gehorsam wahrscheinlich schon eher sparsam mit der Umstellung auf Tresiba, weil das Finanzierungsproblem von Anfang an kritisch beäugt wurde. So zumindest mein Eindruck.


    Da traegt die jahrelange Politik von IQWiG und Spitzenverband GKV nebst G-BA Früchte. Wobei die sich nun sicherlich freuen und bestätigt sehen...

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Diese schwachsinnigen Rechnungen verstehe ich immer noch nicht. Ich hab früher 80-85 IE Basal gebraucht, nachts und morgens schlechte Werte gehabt und eigentlich eine nicht kontrollierbare Einstellung. Zudem natürlich viel Korrektur Insulin. Mit Tresiba brauche ich nur noch 60IE Basal und hab viel bessere Werte, also auch viel weniger Korrektur Bedarf. Ohne das ich das jetzt nachgerechnet habe, ist das mit Sicherheit nicht teurer.
    Aber ich weiss, das interessiert die GKV nicht.
    Langsam kotzt es mich an in Deutschland zu leben.
    Dann lasse ich mir halt eine Pumpe verpassen, mit allem was dazu gehört. Ist zwar auch nicht billiger, aber was soll's.

  • Komplett Off-Topic, bitte vielmals um Entschuldigung, aber:
    @ hakaru, dein Briefkasten ist voll, da passt nix mehr rein!