Neuigkeiten vom Close-Loop-System (?)

  • Die Hoffnung ist ja schon lange da.


    Wie lange es wohl bis zur Marktreife noch dauern wird?

    Tue erst das Notwendige,
    dann das Mögliche
    und plötzlich
    klappt das Unmögliche.

  • oh das klingt ja spannend etwas ähnlich möchte ich ja selber bauen

  • Alerdings sieht das schon etwas abschreckend aus:



    Ja, das wäre mir schon etwas zu unhandlich. :D


    Aber bis zur Marktreife (wie lange hören wir das jetzt?!?) wird es dann hoffentlich noch etwas kleiner.


    Besonders spannend finde ich den Ausblick, dass der Sensor, den Dexcom mit Google zusammen machen will, nur noch 'Penny'-Größe haben soll. 8)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Zitat von Viktoria

    oh das klingt ja spannend etwas ähnlich möchte ich ja selber bauen

    Wie das? Bist Du Medizingerätehersteller? :confused2

    -Please stand by-

  • nein die hardware (cgm und pumpe) gibt es schon. bastler haben die sachen nur mit einander verbunden mit einem kleinen computer dazwischen man könnte auch ein smartfon nehmen.
    ich hab dazu schon einen beitrag im cgm forum eröffnet. aktueller stand ist das 7 systeme schon produktiv am menschen im einsatz sind und noch eine ganze menge mehr die im versuchsstadium sind.

    Einmal editiert, zuletzt von viktoria ()

  • Dieses System kann man wohl nicht so einfach selber bauen.
    Hier werden Insulin und Glucagon in einem Gerät vereint. Das soll also völlig selbständig arbeiten so das man nur noch in absoluten Notfällen von Hand eingreifen muss.
    Das hier zwei CGM Sensoren genutzt werden dient zur Sicherheit falls einer ausfallen sollte oder falsch messen sollte. Ob das wirklich praktikabel ist kann man drüber streiten.
    Bei einem solchen System allerdings durchaus gerechtfertigt.


    Na - das ist ja wohl ein Witz und völlig praxisfern. So kann doch kein Mensch rumlaufen.


    Völlig praxisfern nicht. Wir laufen heute schon mit zwei Komponenten rum, CGM und Pumpe. Für eine normoglykämische Stoffwechsellage würde ich diese Einschränkung gerne in Kauf nehmen

    Einmal editiert, zuletzt von ChristinaR ()

  • FP1966: Immerhin stellen sie marktreife bis Ende 2016 in Aussicht, das wäre ja was!


    Und das Gewicht des letzten Version ist gerade einmal 154g, das klingt doch 'tragbar', nur 30g mehr als eine Accu Check Insight. :P

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Völlig praxisfern nicht. Wir laufen heute schon mit zwei Komponenten rum, CGM und Pumpe. Für eine normoglykämische Stoffwechsellage würde ich diese Einschränkung gerne in Kauf nehmen

    Ich spritze noch mit Pen und messe mit dem Accu Chek Mobile - möge es hoffentlich noch lange so bleiben. Aber wenn es natürlich eine praktikable und komfortable ;) andere Lösung gibt, dann wechsle ich gerne.

  • Ich spritze noch mit Pen und messe mit dem Accu Chek Mobile


    Hat was für sich. Bin auch 35 Jahre ohne Pumpe und sogar ohne (nicht einmal sporadische!) BZ-Kontrollen herum gelaufen, bis heute (klopf auf Holz) keine Spätschäden. Will mich aber mit steigendem Alter nicht mehr allein auf mein Glück verlassen. Und bequemer wird man auch im Alter. :D


    Am Ende ist es sowieso alles Statistik, aber wenn ich wetten müsste, würde ich doch lieber auf ein closed loop system wetten, vor allem nachts ist die Kontrolle einfach zu schwierig. ^^

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Closed-Loop wird, solange an der Insulinsubstitution nichts verändert wird, nie funktionieren. Wenn ein System erst dann reagiert wenn der Glukosespiegel im Zwischenzellwasser ansteigt, dann ist das viel zu spät. Das Insulin hat zusammen mit der subkutanen Injektion eine verzögerte Wirkung; die Messung im ZZW ist auch ein verzögert gemessener Wert. Das bedeutet wenn das CGM einen Anstieg feststellt, dann war dieser im BZ schon 15-30 Minuten vorgelegen. Das Insulin braucht weitere 15-30 Minuten, bis überhaupt eine Wirkung sichtbar ist.


    Dies ist für ein völlig autark arbeitendes System viel zu langsam und es wird nie auf Vorabinformationen verzichten können, zu welcher Zeit wieviel KH aufgenommen werden. Auch beim Sport sieht es nicht besser aus da ich, wenn der Sensor einen Glukoseabfall registriert, der BZ schon viel viel niedriger sein kann.


    Leider scheint hier kein kurzfristiger Lösungsansatz in Sicht zu sein. Alles was hier schon beworben wird, kann nicht so problemlos funktonieren wie es uns immer glaubhaft gemacht wird.

  • ich denke dafür ist so ein system garnicht gedacht....
    anschließen und nie wieder dran denken müssen ist da einfach nicht drin. es wird eher so sein das du dich nicht mehr um eine basal rate kümmern musst und da kleinere unebenheiten ausgeglichen werden. das kann man auch insulin faktor zu verschiedenen urhzeiten abhängig machen.
    aber wo du dich ach wie vor auch mit closed loop kümmern musst ist der bolus zu den mahlzeiten und wenn man es ganz genau haben will also eine kurve die zwischen 75 und 100 liegt und nach dem essen mal auf 120 ansteigt wirst du auch um einen spritz ess abstand nicht herumkommen.

  • Es gab zu einem solchen System schon mal einige Videos auf Youtube und wenn ich mich recht erinnere auch eine Studie mit allerdings einer kleinen Teilnehmerzahl.
    Ich glaube dazu gab es auch hier schon mal ein Thema.
    Die verwenden Dexcom und zwei T-Slim Pumpen die über eine iPhone App miteinander kommunizieren.
    Die Testperson hat in den Videos angegeben dass die absolut keine manuellen Korrekturen oder andere Angaben gemacht hat.
    Sogar als diese Person ein Glas Cola getrunken hatte ist der BZ glaube ich nur auf 240 angestiegen. Das finde ich als absolut vertretbar.
    Irgendwie scheint es ja dann doch zu funktionieren. Hieß glaube ich BionicPancreas


  • Die Testperson hat in den Videos angegeben dass die absolut keine manuellen Korrekturen oder andere Angaben gemacht hat.
    Sogar als diese Person ein Glas Cola getrunken hatte ist der BZ glaube ich nur auf 240 angestiegen. Das finde ich als absolut vertretbar.


    Der BZ-Anstieg auf ein Glas Cola (200ml) ohne dazu gegebene Insulinwirkung und bei resistenfreier Stoffwechsellage kann maximal 120 mg/dl betragen.


    Gruß
    Joa

  • so schauts aus joa ;-)
    aber das wird kommen hoffe ich. mit ein wenig spritz ess abstand ist das heute schon mit cgm machbar

  • so schauts aus joa ;-)


    Ich vergaß zu erwähnen, dass Otto-Normalo mit 70kg Lebendgewicht die Bezugsgröße für den genannten Maximalanstieg auf 24g KH ist.
    Bei 35 Gewichtskilogramm wäre der doppelte Anstieg drin.

    Zitat

    ... aber das wird kommen hoffe ich. mit ein wenig spritz ess abstand ist das heute schon mit cgm machbar


    Was da kommt bin ich mal gespannt, auf alle Fälle ist das ein goldrauschiges Geschäftsfeld, das in USA unter den führenden Investitionsbereichen von spekualtiven Investmentanlegern gehört.


    Da lässt sich derzeit absahnen ohne Ende. Wie immer, bis der Ballon platzt.
    Meiner Meinung nach ist die Nadel, die das Closed-Loop Ding platzen lassen könnte der Punkt, dass damit vorgehende Insulinfehler erst nachgehend erfasst werden. Das treibt den Insulinverbrauch (und natürlich auch Glucagonverbrauch, wenn mit im Spiel) hoch. Dummerweise führen steigende Insulinmengen zu sinkenden Insulinrezeptorquantitäten. Down-Regulation.


    Also ich bin mal auf Langzeitstudien von Closed-Loop-Systemen gespannt. Die dürften dann eine ganze Weile mit sinkenden Rezeptorzahlen ihre eigene Unverzichtbarkeit immer eindringlicher unter (Pseudo-)Beweis stellen denke ich. Ist aber der maximale Punkt von Down-Regulation erst mal etabliert, dann bin ich gespannt, wie das ausschaut. Typ-2er, die gerne weit down-reguliert laufen, drehen ziemlich am Rand, wenn selbst extensive Insulingaben den Blutzucker ziemlich unbeeindruckt lassen.


    Aber da hilft dann die Industrie auch weiter. Der letzte Schrei sind Antikörper als Blocker der Glucagon-Rezeptoren.


    EIn Hoch der Diabetes und Investorenmafia. :D


    Gruß
    Joa