"Gedanken kreisen nur ums Essen"

  • Quelle:


    http://www.aerztezeitung.de/me…reisen-nur-ums-essen.html

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • "Gedanken kreisen nur ums Essen"



    ... also bei mir stimmt das heute... Torten, Pizzen, ... und alles wo und wann ich es will und ohne messen, spritzen und überlegen.... ach, das wär scho scheen... :essen:

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Ich denke auch ständig daran wann ich mir wohl das nächste lecker Nahrungsmittel möglichst passend einverleibe. Das geht bis ich schlafen gehe. Zunehmen tu ich leider nicht :-/



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  • Ich dachte bei Diabetikern mit Bulimie-Neigung ist eher das "Insulin purging" verbreitet. Da kann man sich so vollstopfen wie man will und nimmt garantiert nicht zu. Ist zwar auf Dauer ebenfalls extrem ungesund aber bietet sich irgendwie an. Vieleicht meinen die das ja mit "nicht näher bezeichneter Eßstörung". :confused2

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  • Zitat

    Daher sind die Begriffe "nicht näher bezeichnete Essstörung" oder "atypische Bulimia nervosa" eingeführt worden.


    Da muss man kein Professor sein, um darauf zu kommen, dass Menschen, die sich kankheitsbedingt zwangsläufig mit Essen beschäftigen müssen leichter ein gestörtes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme bekommen als Gesunde.


    Ich denke schon, dass es enige DMler gibt, die nicht "normal" essen. Es gibt zum Beispiel die super-disziplinierten, die sich kein Gramm KH zuviel erlauben und dann irgendwann mehrere Tafeln Schoko auf einmal verdrücken. Oder jene, die KH komplett verteufeln und eine angfängliche Ernährungsumstellung dann in einer Art Zwangsstörung endet. Im Prinzip könnte man Gedanken wie: "Scheiß drauf, ich ess jetzt die Pizza, obwohl ich weiß, dass mir danach von den hohen Werten schlecht wird" bereits als eine Störung des Essverhaltens deuten, weil der Grund dafür darin liegt, dass die Pizza praktisch "verboten" ist oder als "schlecht/böse" eingestuft wird. Statt sich normal und halbwegs gesund zu ernähren, werden Lebensmittel in gut/böse eingeteilt und das nimmt bei Manchem halt schon kroteske Züge an.
    --> Das lässt sich grob unter "nicht näher bezeichnete Essströung" zusammenfassen.


    @Dr.Philbert:
    Insulin-Purging ist ein bulimisches Verhalten und gehört daher in die Kategorie "atypische Bulimia nervosa" - auf die Fressorgie folgt nicht das Kotzen (wie bei der typsichen Bulimia nervosa), sonder das Weglassen von Insulin ("Kotzen über die Niere" sozusagen).
    Allerdings müssen wir Ursache und Wirkung abgrenzen. Der DM ist nicht der Auslöser für eine Bulimie. Der Ursprung liegt in gestörtem oder nicht vorhandenem Selbstwertgefühl und Versagensängsten, dem Druck, den man sich selber aufbaut usw. Freilich kann ein schwieriger DM diese Gefühle sicher noch verstärken (muss aber nicht zwingend). DMler haben halt eine "elegantere" Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass der Zucker nicht in die Fettzellen kommt, die Stoffwechsel-Gesunde nicht haben.
    Ich bin seit 10 Jahren "trockener" Insulin-Purger - man stirbt nicht dran, wenn man rechtzeitig damit aufhört, aber toll ist das ganz und gar nicht.


    Gruß,
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Hallo Veri,
    das wußte ich nicht das das purging auch zu Bulimie gezählt wird. Ich dachte das wäre so selten das es gar keine Einordnung gibt und das es praktisch so "nebenher" läuft.
    Gruß Philbert.

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  • Jetzt musste ich doch direkt mal googeln und bin - gelinde gesagt - verstört:


    Zitat von Wikipedia

    Als Purging (von engl. to purge: säubern, läutern) oder Inzuchterholung bezeichnet man in der Populationsgenetik das Phänomen, dass es in ingezüchteten Populationen unter gewissen Bedingungen trotz starker Inzucht zu einer Reduktion oder sogar Elimination der Inzuchtdepression kommen kann.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)