NDR - Chat zu Neurodermitis, Typ-1-Diabetes, Krebs

  • Eine Freundin hat Krebs, sie isst seitdem keinen Weizen mehr. Dazu hatte ihr ein (?) "Ernährungsfachleut" geraten. Ob es das ist was hilft, weiß ich nicht, es geht ihr auf jeden Fall besser.

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • ja, sie ersetzt es durch Dinkel (bei Brot und Kuchen) und Hafer, Buchweizen, Hirse, ... . Das soll alles ok sein. Alles was ich davon verstanden habe ist, dass Weizen so verändert wurde, dass irgendetwas nicht richtig ausreift und es deswegen (?) nicht so gut sei. Weizen soll auch bei Allergien ein stärkerer Verursacher sein als anderes Getreide.
    Aber ich bin da wirklich nicht fit in dieser Thematik.
    Vielleicht bringt der Beitrag und der Chat da genaueres???

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Sicher nicht. Dinkel ist im Vergleich zu Weizen eher "Slow Carb". Was das mit Krebs zu tun haben soll entbehrt JEDER Logik. Weil Krebs von defekten der DNA verursacht wird, also entweder chemischer Angriff oder wie in den letzten Jahren gelernt ein Virus, was die DNA verändert.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Dass die Ernährung und Lebensweise einen Einfluss auf den Erfolg einer Behandlung haben kann, kann ich mir gut vorstellen.
    Aber bitte nicht auf fragwürdige Praktiker reinfallen, die meinen mit der richtigen Ernährung und ein paar Vitaminen könnte man den Krebs besiegen.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Es gibt die Behauptung, das es sich positiv auswirkt, wenn man nur langsame Kohlehydrate zu sich nimmt und es weniger wahrscheinlich ist das man Krebs bekommt. Ich habe mal so einen Bericht gelesen und dabei gedacht, daß es genau die Ernährung ist die einem Diabetiker beigebogen wird. Grundsätzlich ist so eine Ernährung ja für alle gut. und das mit dem Weizen und Dinkel z.B. beruht meiner Meinung nach auch gerade darauf. Weizen ist eben schneller im Blut wie Dinkel.
    Wie sich das so mit der Zucht, genetischer Veränderung und diesen Sachen bei den Lebensmitteln verhält und was das beim Menschen anrichtete das weiß doch sowieso keiner so genau. Da wird sich in einer Schattenwelt bewegt wo riesige Umsätze gemacht werden und keiner genau weiß was passiert. Ich habe selber mal zwei Jahre im Snackartikel bereich gearbeitet und mich doch manches mal gewundert.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Ernährung ist heute ja ein sehr umfassendes Gebiet. Während man sich mit den ganzen Ehrnährungsformen beschäftigt sollte man sich auch fragen wie es einem selbst dabei geht womit gäbe "ich" ein gutes Gefühl was traue ich mir zu es umzusetzen. Welche Ziele möchte ich erreichen? Wie möchte ich es erreichen? Diabetiker haben wollen gute BZ Werte mit möglichst wenigen Hypers oder Hypos und sich dabei auch für fühlen. Da der Diabetes aber wieder bei jedem etwas anders läuft kann man die richtige Ehrnährungsform für sich selbst nur durch ausprobieren rausbekommen. Für mich persönlich habe ich rausbekommen daß es mir am besten geht wenn ich auf Getreideprodukte verzichte.


    Meine Schwester leidet seit dem sie ein kleines Baby war sehr stark an Neurodermitis damals hat jeder zu ihr gesagt sie darf nichts essen was viele Farbstoffe oder Pöckelsalze enthält und sie liebt natürlich Gummibärchen und gepöckeltes. Sie hat als ich in der Familie gesagt habe das ich ausprobieren möchte wie es ist auf Getreide zu verzichten spontan mitgemacht und siehe da nach drei Wochen hatte sie das erste mal seit Jahren ziemlich schöne Haut.


    Hinsichtlich Krebs kennen ich mich zu wenig aus.


    Aber ich denke daß jeder für sich selbst herausfinden sollte was ihm gut tut. Lernen auf seinen Körper Geist und Seele zu hören, das ist zumindest Anfang.


    LG Jules

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

  • Ich hab gerade gedacht, die Sendung könnte vielleicht interessant werden, aber die Vorschau auf den Diabetesfall liest sich etwas ernüchternd:


    Zitat

    Claudia B. ist Typ-1-Diabetikerin, seit ihrer Kindheit leidet sie an der Volkskrankheit. Mittlerweile hat die 51-Jährige schon massive Augenprobleme, musste mehrfach operiert werden. Und durch das Insulin, das sie spritzen muss, nimmt sie immer weiter zu. Ein Teufelskreis. "Den wir mit der richtigen Ernährungsstrategie durchbrechen können", sagt Matthias Riedl. Und so lernt Claudia B., dass ihr Knäckebrot am Morgen nicht gesund ist und der Apfel zwischendurch den Blutzucker steigen lässt, genau wie ein Milchkaffee. "Als Snack sind Rohkost mit Quark oder Thunfisch-Muffins gut", empfiehlt Anne Fleck. Wird sich der Blutzucker-Langzeitwert der Diabetikerin im kommenden halben Jahr verbessern?


    http://www.ndr.de/fernsehen/se…gesund,sendung473962.html

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Wer Insulin nimmt, der wird fett. Aha. Thunfisch-Muffins klingt total gesund, dazu empfehle ich einen Schluck Lebertran.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich war von der Sendung gestern auch etwas enttäuscht. Vor allem der Beitrag bezüglich der Typ1 Diabetikerin. Die Tatsache dass man nur vom Insuin zunimmt stimmt natürlich so nicht.


    Wenn man jedoch zuviel isst (vor allem einfache Kh) braucht man dafür natürlich auch mehr Insulin. Wenn man also wie ich einige Kilo zu viel drauf hat (jedoch nicht so viele wie die Dame im Film) hilft lt. meiner Diabetologin und auch der Ernährungsberaterin nur, die täglichen BE zu reduzieren und somit auch das Insulin und zusätzlich noch soviel Bewegung wie man im Alltag unterbringt, mit einzuplanen.


    Klingt einfach, aber bei mir klappt es mit der Gewichtsabnahme leider nur in Minischritten, da veriert man schnell die Motivation. Ich hoffe dass ich da im Frühjahr bei Tageslicht nach Feierabend noch den Turbo einschalten kann.


    Gruß Birgit

  • Moin, in erster Linie geht es um ein individuelles Problem. Leider erweckt der Bericht, den Eindruck einer Pauschalisierung. Unkontrolliertes Essen ist meines Erachtens einer Ess Störung zuzuordnen. Wenn Insulin zu einer massiven Gewichtszunahme führt, müsste jeder Typ einser adipös sein. Unter Actrapid hatte ich keine Gewichtsprobleme, weil meine Therapie nicht soviel Freiraum bot wie jetzt unter Liprolog und mich einfach nur bewusster ernährt habe. Ich habe festgestellt , dass ich die neu errungene Freiheit oft damit bezahlt habe, dass meine Waage mir inzwischen 10 Kilo mehr anzeigt. Ich nasche mehr und gönne mir mehr, als gesund ist. Also, bevor ich mir über mein Insulin Gedanken mache, sollte ich meinen Fokus in erster Linie auf die Ernährung und ausreichende Bewegung richten, denn dann reduziert sich die Insulin Gabe automatisch und mit etwas Geduld auch das Gewicht. Ich bin sehr enttäuscht über diesen Bericht. :thumbdown:

  • Ganz so negativ würde ich das nicht sehen. Man muss immer bedenken, dass ein solcher Beitrag nicht auf sehr gut geschulte Diabetiker ausgerichtet ist sondern eher für wenig vorgebildete (wozu auch diese Dame zählte). Daher bleibt er notwendiger Weise an der Oberfläche. Außerdem war Gewichtsabnahme nicht wirklich Thema und es wurde zwar erwähnt, dass Insulin Gewichtszunahme verursacht, was streng genommen nicht stimmt, aber es war nicht der Schwerpunkt des Berichts.
    Der lag dann doch auf der Senkung der BZ Werte durch Ernährung und diese Tipps fand ich gut. Wenn man z.B. ständig Zwischenmahlzeiten isst, dann kommt man von einem PP Peak in den nächsten. Oder auch die Kohlehydrate zu reduzieren, was gegen die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist. Immerhin wurde ich im Krankenhaus noch auf eine kohlehydratreiche Ernährung eingeschworen, weil das eben Stand der Lehrmeinung ist. Jetzt glaube ich nicht alles, was man mir erzählt und mache meine eigenen Erfahrungen aber viele andere halten sich eben an die Anweisung der Ärzte und Ernährungsberater. Und die beraten nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, also "reichlich Kohlehydrate".
    Insofern fand ich den Beitrag trotzdem gut.

  • "hüstel"!
    Sie ist seit 30 Jahren Typ 1! Im Zeitalter der Aufklärung durch "Schulungen, Foren, Lektüre,etc.pp, freie Arztwahl", inzwischen überall und zu jeder Zeit jedem zugänglich, sollte es Unwissenheit eigentlich nicht mehr geben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie auch ohne Diabetes Typ 1 Gewichtsprobleme hätte, durch mangelnde Selbstkontrolle. Wenn ich mir ohne Nachzudenken zu viele KH gönne, bekomme ich die Quittung. Die Argumentation mit Restaurants oder Hotel Aufenthalten sind für mich nicht nachvollziehbar. Auch dort hat man die Wahl zwischen gesund und ungesund. Nahrung zwischen Tür und Angel und Hauptsache schnell, ist ab und zu in Ordnung und wie ich finde auch wichtig um sich nicht selbst zu kasteien. Es sollte halt nur nicht die Regel sein. Eigenverantwortung ist wichtig und leider nicht immer bequem.

  • Solange nicht hängen bleibt, dass jeder Typ 1er (ich zähle mich jetzt mal mit dazu) zwingend eine Ernährungstherapie für gute Werte braucht, finde ich den Beitrag auch nicht soooo schlecht.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Ich fand den Bericht zur DM Typ 1 auch richtig schlecht - gepasst hätte es doch eher, wenn die gute Frau eine DM 2 gewesen wäre. Da ist klar, dass über KH-lastige Nahrung alles viel schlimmer gemacht wird. Wir als Typ 1 haben viel mehr Möglichkeiten, das - wenn wir es wollen - über entsprechende Messungen zu erfahren. DM Typ 2 haben das nicht, weil bei ihnen die Verschreibung von Messstäbchen stark reduziert sind.


    Ich habe schon viele gute Tipps von den Ernährungsdocs gesehen - für TYP 1 war das wohl nicht wirklich was...

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Ich hatte gar nicht so sehr den Eindruck, die Patientin wäre so furchtbar uninformiert. Wusste sie nicht eher selbst, woran es haperte und wo die Fehler lagen? :confused2 Die BE-Schaetzungsaktion fand ich reichlich albern, insbesondere die Ärztin gefiel mir in ihrer Art nicht. :rolleyes:
    Nach meinem Gefühl stimmte die grundlegende Einstellung mit Insulin nicht, wenn die Werte ständig so hoch lagen. Schade, dazu wurde aber doch nichts gesagt, oder hab ich es nicht mitbekommen?

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Sicherlich wäre es möglich, die Dame bei bestehenden Essgewohnheiten vernünftig einzustellen, aber das würde den Rahmen eines solchen Beitrags sprengen. (Und ist über lange Zeit auch nicht gelungen, der Hba1c lag bei > 9)
    Auch ergab sich aus den Ernährungsprotokollen, dass sie viele Zwischenmahlzeiten zu sich genommen hat und das ist auf jeden Fall schwierig genauso wie häufiges Pasta futtern in unbekannten Restaurants.
    Immerhin es ist durch Umstellung der Ernährung gelungen, den Hba1c signifikant zu senken, einfach weil die Therapie mit kohlehydratarmer Ernährung einfacher wird, auch bei Typ1. Das fand ich schon beachtlich.