Ketogen Low Carb / High Fat

  • Wenn ich Hypos habe ist übermäßiges Schwitzen ein eindeutiges Zeichen. Und wenn ich zu dem Zeitpunkt schlafe wache ich naßgeschwitzt auf. Ist das ungewöhnlich?
    :confused2
    Je nach dem wie gut oder fest ich geschlafen habe, ist der BZ dann echt niedrig...

    -Please stand by-

  • Moin zusammen,


    Urlaub vorbei und eine Erkenntnis reicher...
    Hab das neue Buch von Mark Sisson "Primal Endurance" durchgelesen und ich bin zum Ergebnis gekommen, dass ich meine HIIT-Einheiten im Sport erheblich reduzieren werde auch vielleicht 1x die Woche. Warum?


    Sisson schreibt, längere sportliche Anstrengung über Puls von 180-alter leert die Glycogenspeicher in Muskel und Leber bis zu 72 nach Training. Ergebnis ist, dass man entweder Sport-BEs nachlegen muss oder aber der Körper auf Gluconeogenese schaltet und das bedeutet Cortisol-Stress. Langfristig endet das im Burn-Out. Sisson empfielt statt dessen klassische Ausdauereinheiten mit dem Maximalpuls 180-alter, sowie Krafttraining. Kraft jedoch nicht länger als 30Min je Einheit weil sonst auch Stresshormine ausgeschüttet werden.
    Ansonsten empfiehlt er auch Kurzzeitfasten um Insulinresistenzen abzubauen.
    Insgesamt ist das Buch für jeden Sportler der LC unterwegs ist zu empfehlen!


    Grüße


  • Also am besten Spazieren gehen oder Fenster putzen und dabei an nichts denken ;)

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Zitat von butterkeks


    Ich bemerkte, dass ich, hauptsächlich nachts, "nachbrenne" und sehr stark schwitze und dann schlecht schlafe. Wirklich nassgeschwitzt und das Bett und die Decke auch nass.


    Wenn Du zur Untersuchung in der Endokrinologie warst, wurden auch Deine Schilddrüsenwerte gecheckt (TSH, ft3 und ft4)?


    Nur für den dan Fall, das man das unterlassen hat: ich hatte exakt diese Symptome, die ich aber immer dem Diabetes zugeschrieben habe. Ich musste dann den Schlafnazug wechseln, weil man ihn auswringen konnte und die Bettdecke und Kopfkissen drehen und alles, obwohl es kühl im Zimmer war. Diese Nummer hatte ich allerdings jede Nacht.


    Nachdem meine Schilddrüse entfernt wurde (Überfunktion), sind diese Symptome komplett verschwunden.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Wenn Du zur Untersuchung in der Endokrinologie warst, wurden auch Deine Schilddrüsenwerte gecheckt (TSH, ft3 und ft4)?


    Nur für den dan Fall, das man das unterlassen hat: ich hatte exakt diese Symptome, die ich aber immer dem Diabetes zugeschrieben habe. Ich musste dann den Schlafnazug wechseln, weil man ihn auswringen konnte und die Bettdecke und Kopfkissen drehen und alles, obwohl es kühl im Zimmer war. Diese Nummer hatte ich allerdings jede Nacht.


    Nachdem meine Schilddrüse entfernt wurde (Überfunktion), sind diese Symptome komplett verschwunden.

    ja, Schilddrüse ist ok. Wurde auch Ultraschall gemacht. Absolut unauffällig.



    Im Urlaub hatte ich diese Schwitz-Symptome nicht, habe da auch nur moderates Lauftraining und ein bisschen Krafttraining gemacht. Kein Hochpuls-HIIT.

  • Hallo zusammen,
    ich hätte da auch mal eine Frage...


    Seit Beginn des Jahres (quasi seit der Anschaffung des Libre) reduziere ich meine KH-Zufuhr allmählich.
    Zunächst war das Ziel nur, die BZ-Kurve etwas zu "glätten": Weniger Spitzen, weniger Hypos,...
    Dann habe ich hier von LC und LCHF und von ketogener Ernährung gelesen. Andernorts (v.a. in Fitness-Foren und -Blogs) schreiben die Leute ja wahre Wunderdinge über Ketone als "alternativen Treibstoff".
    Das hat mich alles neugierig gemacht. - Deshalb bin ich jetzt auch dabei :-)


    Erstes Resultat: nach einer anfänglich erforderlichen Absenkung meines Basis-Insulins sind meine gemessen BZ-Werte zum Gähnen langweilig. :thumbsup: (alles irgendwo zwischen 70 und 125. momentan kein FGM, sondern nur "klassische" Blutzuckermessung)
    Dass mein Stoffwechsel Ketonkörper produzieren kann, habe ich auch schon mittels Urin-Teststreifen festgestellt.


    Und nun die Frage:
    Wie stelle ich denn fest, dass mein Stoffwechsel die vorhandenen Ketonkörper auch verwertet?


    (Größere Leistungssprünge oder -einbußen habe ich bislang nicht festgestellt. Ich habe seit ca. 2 Wochen einen täglichen Tageskonsum von 20-30 g KH, inklusive der in Gemüsen/Nüssen/Milchprodukten enthaltenen KH.)


    Beste Grüße,
    Ove

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Da hast Du (je nach Ernährungsform) sogar noch eine relativ große Menge KH am Tag. Wenn Deine Werte damit schon so genial sind, dann ist das absolut top!


    Wenn Du keine Leistungseinbußen hast, dann kannst Du sicher davon ausgehen, dass Dein Körper die KH nicht braucht, um Energie freizusetzen! ;-) :thumbsup:

  • Sisson schreibt, längere sportliche Anstrengung über Puls von 180-alter leert die Glycogenspeicher in Muskel und Leber bis zu 72 nach Training. Ergebnis ist, dass man entweder Sport-BEs nachlegen muss oder aber der Körper auf Gluconeogenese schaltet und das bedeutet Cortisol-Stress. Langfristig endet das im Burn-Out.


    Hi Butterkeks,


    ist das jetzt nicht ein bisschen verquer? Du richtest den Sport nach Deiner Ernährung aus und nicht umgekehrt. Ich will den Sport treiben der mir Spaß macht, wenn ich dafür ein paar Nudeln essen muss, gerne :)
    Die Insulintherapie passe ich dann an mein Leben an, nicht umgekehrt. Dass Kohlehydrate die Regeneration fördern, ist ja auch eine alte Erkenntnis.
    Mir war das nicht geheuer, mit extremer Ernährung dem Körper sehr viel abzuverlangen. Es wundert mich nicht, dass das langfristig nicht gesund ist. Manche halten es wohl trotzdem aus, aber ich brauche für Sport auch Kohlehydrate.


    Grüße
    Ikebana


  • Da hast Du (je nach Ernährungsform) sogar noch eine relativ große Menge KH am Tag. Wenn Deine Werte damit schon so genial sind, dann ist das absolut top!

    Puh, ich empfinde ~20g KH pro Tag als ziemlich wenig. (Bis Anfang dieses Jahres waren 250-300g KH eher die Regel als die Ausnahme :blush: )
    Wenn das noch weniger sein soll, dann müsste ich ja auch noch jegliches Gemüse streichen. Das kann noch nicht gesund sein, oder? (Ich denke da an Vitaminzufuhr und Ballaststoffe.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich finde auch, dass 20-30 g ein guter Mittelweg sind, damit kommt man ja auch wirklich schon auf sehr gute BZ-Werte. Um unter 20g zu kommen muss man sich schon sehr einschränken, das kriegt man ja fast schon mit den minimalen KH-Mengen in Fleisch und co zusammen.


    Ich versuche auch, mich auf so ca. 30g zu beschränken, wird aber oft auch schon mal etwas mehr.


    Finde ich absolut akzeptabel.
    Ich pendle mich immer zwischen 30-100g Kohlenhydraten am Tag ein, dazu regelmäßig Sport.
    Kohlenhydrate aus Gemüse und etwas Obst (esse fast 1kg Gemüse am Tag), damit fühle ich mich klasse :)
    Weniger finde ich aber schwierig, gerade auf Dauer, da kommt dann in der Tat auch das Thema "Einschränken" dazu...

  • Zwischen 20 und 30 ist aber etwas anderes als ca 20 ;-)


    Ich habe in meiner LCHF Zeit allerhöchstens 17 g KH am Tag zu mir genommen und war noch eine von den "Schummlern" :D


    Also, je nach Ernährungsform und Ziel!


    Ich finde - und das vermittelt auch LCHF, dass man sich wohl fühlen muss mit seiner Ernährung. Sonst wird es zu einer kurzfristigen Diät und man verfällt irgendwann wieder in alte Muster.


    Ich komme aktuell - ohne eine bestimmte Ernährungsform - auf rund 40 bis 90 g KH am Tag.


    Das wäre ja dann für andere schon Low Carb! :rofl


    Eben jeder, wie er es verträgt.


    Ich hab übrigens zu LCHF Zeiten auch viel Sport gemacht und war viel unterwegs (da war ich noch nicht auf den Rolli angewiesen). Ich hatte nie Leistungseinbußen oder auch Unterzucker war für mich weitestgehend fremd.


    :laub

  • Ja, ich denke auch, 30-100 g KH am Tag ist für mich längerfristig eine realistische Spanne, mit der man gut und gesund (ohne sprunghaften BZ) leben kann.


    Jetzt am Anfang versuche ich, wenigstens mal 2 Monate konsequent unter 30g zu bleiben (in den letzten Tagen waren es um die 20g).
    Zum einen weil ich neugierig bin, was der Stoffwechsel unter Ketose so leistet. (Die Verdauung findet's noch nicht so toll... ;) )
    Und um auszutesten, welche Speisen mit dieser Restriktion überhaupt in Frage kommen. - Da ist Kreativität und Inspiration gefordert.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich habe meine Ernährung vor knapp 6 Monaten auf low Carb, oder vielmehr LCHF umgestellt und nehme 20-30 g KH pro Tag zu mir. Anfangs ist es für die Verdauung wirklich nicht ganz einfach, aber jetzt geht's mir super. Keine Hypos, keine hohen Werte, keine Spur von Müdigkeit.
    Halte durch, du wirst sehen, wie gut es dir dabei geht!

    - Cassiopeia -

  • 100g KH ist schon ne Ansage. Ich hau mir morgens meine KH rein (250g Quark mit ein paar Früchten) und meistens wars das für den Rest des Tages. Hb1 von 5.1% stabil seit 18 Monaten (T1 Diabetes seit 27 Monaten), Hunger ist unbekannt. Gewicht stabil, somit ist "schummeln" halb so wild. Ich will an Gewicht nichts verlieren. Versuche Proteine zu betonen, daher viel Quark, Käse und Fleisch.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Der Quark hat 3,5g/100g mal 250g, aber die Früchte (2 Esslöffel voll) bringen noch was. Sind bei mir 3IE mit Tendenz zu 4, kann sein dass es mit dem Morgengupf zusammenpasst. Wenn ich Mittags nichts essen werde, dann hau mich mir 500g Quark mit 3IE rein, das hält bis zum Abend vor.


    Ansonsten versuche ich mich auf "versteckte" KH zu beschränken. Ich kratze ganz sicher nicht die Pannade vom Schnitzel bzw. Cordon-Bleu. Bei den Beilagen halt viel Erbsen, Bohnen und sonstiges Gemüse. Sind auch KH, aber von der seeehr langsamen Sorte.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Ok, dann sind es doch mehr.
    Die "versteckte" KH machen schon was aus, wenn man sie nicht genau zusammenzählt...
    Wobei wir uns immer noch im Lowcarb Bereich bewegen!

    - Cassiopeia -

  • Der aktuelle Nobelpreis für Medizin (Autophagie) ist übrigens recht interessant, zeigt der Preisträger auf wie der Recyclingmechanismus im Körper in konträrer Wechselwirkung mit dem Insulinspiegel steht. Viele kleine kohlenhydratbasierte Zwischenmahlzeiten stören diesen Mechanismus. Wann wacht die DGE auf?


    http://www.tz.de/leben/gesundh…e-ernaehrung-6806197.html
    http://www.jbc.org/content/284/45/31484.short


    Spannend finde ich auch, dass genau dieser Effekt in dem Buch "Primal Endurance" beschrieben wird um im Sport Übertraining und vorschnelle Zellalterung entgegenzutreten.



    Grüssle

    3 Mal editiert, zuletzt von butterkeks ()

  • Ich habe meine Ernährung vor knapp 6 Monaten auf low Carb, oder vielmehr LCHF umgestellt und nehme 20-30 g KH pro Tag zu mir. Anfangs ist es für die Verdauung wirklich nicht ganz einfach, aber jetzt geht's mir super. Keine Hypos, keine hohen Werte, keine Spur von Müdigkeit.
    Halte durch, du wirst sehen, wie gut es dir dabei geht!

    Klasse - wenn ich das nur auch hinbekommen könnte. Es fängt ja schon beim Frühstück an. Wenn man nicht kochen kann ist das schon schwierig. Ich weiß gar nicht wo ich da anfangen soll. Einfach nur KH weglassen und nur Käse etc. Pur ohne was essen, geht nicht auf Dauer. Ich bin ganz schnell wieder voll rückfällig geworden :-(

    Einmal editiert, zuletzt von Flausen ()