Darmspiegelung steht bevor

  • Hallo, wie muss ich mit dem Insulin umgehen wenn eine Darmspiegelung bevorsteht.


    Muss ich das LZ Insulin genauso spritzen obwohl ich nichts essen darf.


    KZ Insulin benötige ich ja keins


    Danke



    Josef

  • Ich würde sagen, dass kommt darauf an, wie Du eingestellt bist. Wenn Du eine Mahlzeit weglässt, bleibt dein BZ dann über Stunden stabil? Wenn ja, würde ich sagen, dass Nichts geändert werden muss.


    Im Zweifel aber lieber nochmal beim DiaDoc nachfragen.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Mein Gastroentologe wollte, dass ich das Basalinsulin weglasse. Bolus brauchst Du ohnehin nicht, da Du nicht essen darfst. Im Falle einer Hypo sollte ich Apfelsaft trinken. Im Gegensatz zu dem was der Gastroentologe sagte, habe ich das Basalinsulin nicht weggelassen. Das ging aber nur, weil ich zu dem Zeitpunkt eine stabile Basalrate hatte.

  • Ganz ohne Basal steuerst Du geradewegs in eine Keto. Zumindest wenn keine Eigenproduktion mehr vorhanden ist.


    Hat mir mein Gastroenterologe bei einer Magenspiegelung auch geraden.... den Abend vorher kein Insulin spritzen :rolleyes: Die haben von Typ I in der Regel leider keinen Schimmer. Zumal ich ja eine Pumpe habe :whistling:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Leute,leute,leute
    manchmal stellt ihr euch aber schlimmer an als kleine Kinder!!!!


    Keto; Hypo ; jaja bestimmt als nächstes der Tod. Lächerlich ist das teilweise.




    Hatte am 13 die OP um 10.00 Uhr; hab ca.20 Stunden nix gegessen, kein Basal am Morgen gespritzt. ( Und ?? Ist was passiert??; NEIN)




    Kindergarten erster Güte ;( :rolleyes:

  • Lieber Jogi,


    es gibt 2 Möglichkeiten. Wenn es sich bei Dir um eine größere OP gehandelt hat. Wirst Du sowohl einen Insulinperfusor, als auch eine Glucoseinfusion gehabt haben.


    Oder 2. Es war eine kleinere Sache und Du hattest noch die richtige Menge an Insulin im Körper.


    Eine Darmspiegelung ist in ein paar Minuten erledigt. Aber Überraschungen möchte man ja trotzdem vermeiden.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Das Schlimmste an der Darmspiegelung war die vorangegangene 24-stündige Entleerung desselben auf's Gründlichste. :pupillen:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Jogi: Und das Basal vollständig wegzulassen ist ja mindestens genauso lächerlich. Wie der Name ja schon sagt, deckt es den Basalbedarf des Körpers. Ich hab früher unter ICT 2/3 meines Basal-Tagesbedarfs abends gespritzt, 1/3 mittags. Wenn man das weglässt, halleluja, BZ >340 mg/dl willkommen!!
    (Hat man ja meeeega Lust drauf, wenn man sich nach Darmspiegelung/OP eh schon nicht toll fühlt).


    Klar, aus Sicherheitsgründen ein paar Einheiten weniger, aber ganz weglassen?

  • Aus MEINER Erfahrung (ICT u.a. mit 1x täglich Lantus) würde ich sagen: Joa, man kann das Basal auch mal "vergessen". :)
    Ich bin Anhänger der These, dass sich bei regelmäßiger Basal-Injektion (also so wie in der Therapie vorgesehen; bspw 1x täglich) ein Spiegel aufbaut, der bei kurzfristigen Änderungen (also dem Weglassen des Basalinsulins für einen Tag) nur wenig ausschlägt. Ich wollte schon öfters vor körperlich anstrengenderen Tagen mein Basal am Vorabend reduzieren oder weglassen. V.a. der Nüchternwert am anderen morgen hat mir aber gezeigt, dass da wenig bis keine Wirkung erreicht wird. Auch ist mein BZ selten "einfach so" angestiegen, wenn ich zuvor mein Basal reduziert habe. Solche Effekte habe ich eher in den Folgetagen gespürt.
    Aus meiner Sicht kann man das Basal vor so einer Magenspiegelung schon weglassen. Man reduziert die Hypo-Gefahr möglicherweise ein bisschen und wenn der BZ nach oben geht, kann man ja immer noch mit Bolus eingreifen.

  • Hobbit:
    Kann man aber nicht verallgemeinern. Bei Lantus hat das bestimmt auch einen größeren Effekt als bei anderen Insulinen. Wobei ich es mir nicht vorstellen kann, dass man die komplette 24-h-Dosis Lantus weglassen kann, ohne dass man in den nächsten Tagen davon (negative) Auswirkungen hat.


    Bei mir mit Levemir hätte das ne beschissene Auswirkung gehabt (also komplettes Weglassen). Und der Sinn erschließt sich mir (siehe oben) bei einem Basalinsulin auch nicht. Meistens ist man vor so einem Eingriff ja auch aufgeregt/gestresst, was den BZ bei den meisten (Cortison, Adrenalin) ja auch eher ansteigen als abfallen lässt.


    Und selbst wenn man doch eine Hypo hat, ist vor einer Darmspiegelung ein Gläschen Saft oder ein gelutschtes Traubenzuckerstückchne ja keinerlei Problem.

  • Ich habe ja nicht verallgemeinert, sondern von MEINEN Erfahrungen geschrieben. :) Und bei mir ist es eben so, dass ich am Tag nach dem Weglassen wenig Effekte spüre. Ich (ohne jegliche Restfunktion) bin da auch schon mal mit 60er-Werten aufgewacht was ja "eigentlich" nicht sein dürfte... Ich habe aber eben in den zwei Folgetagen "unruhigere" Werte, wenn ich das Lantus mal weglasse.


    Die Lösung des Problems bewegt sich ja genau zwischen diesen beiden Polen:

    Man reduziert die Hypo-Gefahr möglicherweise ein bisschen und wenn der BZ nach oben geht, kann man ja immer noch mit Bolus eingreifen.

    Und selbst wenn man doch eine Hypo hat, ist vor einer Darmspiegelung ein Gläschen Saft oder ein gelutschtes Traubenzuckerstückchne ja keinerlei Problem.


    Wie man das jetzt angeht ist ja fast Geschmacksache.

  • "Basal weglassen"..... das habe ich schon mehrfach von Ärzten vor mehr oder weniger großen Eingriffen gehört. Zwar waren diese dann keine Diabetologen, aber mal ehrlich:


    Wenn morgen eine OP ansteht u. aus dem Grunde heute der Chrirurg (oder der Anästhesist) auftaucht, um das Ganze vorher nochmal durchzusprechen..... und wenn der dann sagt "Sie spritzen jetzt kein Basal mehr vor der OP."..... wer widerspricht da u. macht es trotzdem? Evtl. mit der Folge, dann nicht operiert zu werden?


    [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/scratch_one-s_head.gif]

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Mir haben ALLE Anästhesisten vor Operationen gesagt, "Ganz normal spritzen!" Und ich hatte durchaus immer den Eindruck, dass die Ahnung von Diabetes haben.
    Weil ich ein Schisser bin, hab ich trotzdem jedesmal die Basalrate reduziert.
    Der BZ war dann immer so um die 200 nach der OP.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Bei meiner Kiefer-OP (zwei Anästhesisten!) wurde Wert drauf gelegt, kein Basal vorher mehr zu spritzen u. gleichzeitig sollte ich noch mit einem etwas erhöhten BZ auftauchen, so gut das denn möglich sei.
    Ich hatte es geschafft, den zum Zeitpunkt auf rd. 150 mg/dl hinzubekommen, was für allgemeine Zufriedenheit sorgte.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ist da nicht ein großer Unterschied zwischen Pumpis und Pennern? Die Basalrate bei Pennern lässt sich nicht unmittelbar verändern, da die Reaktion darauf zum Teil mehrere Tage andauert? Bei mir sind es rund 2-3 Tage, bis sich eine Veränderung zeigt. Bei einer Pumpentherapie rutscht man doch schon relativ schnell in eine unschöne bis gefährliche Richtung? Das sollte doch eigentlich der Diabetologe wissen und unterstützend einwirken.

  • Jogi: Und das Basal vollständig wegzulassen ist ja mindestens genauso lächerlich. Wie der Name ja schon sagt, deckt es den Basalbedarf des Körpers. Ich hab früher unter ICT 2/3 meines Basal-Tagesbedarfs abends gespritzt, 1/3 mittags. Wenn man das weglässt, halleluja, BZ >340 mg/dl willkommen!!
    (Hat man ja meeeega Lust drauf, wenn man sich nach Darmspiegelung/OP eh schon nicht toll fühlt).


    Klar, aus Sicherheitsgründen ein paar Einheiten weniger, aber ganz weglassen?


    Vermutlich Ansichssache, jeder reagiert auch anders drauf.


    Ich hab schon hin und wieder mal kein Basal genommen weil vergessen oder keinen Bock auf spritzen oder,oder,oder.


    Hatte aber nie mit zu Hohen Werten zu kämpfen, wieso?? KA?

  • Hi,


    als ich bei der Erstmanifestation im Krankenhaus eingestellt wurde, hat man uns für diese Situation wie folgt vorbereitet: "Chirurgen verstehen nichts von Diabtetes und werden Sie auffordern, vor einer OP kein Basal zu spritzen. Das sollten Sie ignoriren, das Basal spritzen Sie IMMER!"
    Zum Glück musste ich seither keine OP durchmachen, aber ich würde es so halten und zur Sicherheit das Basal etwas reduzieren, ca. 10%.


    Grüße
    Ikebana

  • Ebenfalls irritierend ist allerdings das Gegenteil: ich hatte vor zwei Jahren mal eine Magen-/Darmspiegelung, bei der es den untersuchenden Arzt schlicht überhaupt nicht interessiert hat, was ich mit dem Insulin anstelle oder ob mein BZ wohl stabil ist. Das war eine KH-Abteilung für Gastroenterologie und Stoffwechselerkrankungen(!) und natürlich habe ich den DM und das Insulin im Aufnahmebogen angegeben.
    Da die ganze Aktion aber nicht allzu lange gedauert hat, war's mir dann auch egal (ich kannte meinen BZ und den vorherigen Verlauf ja schließlich!). Allerdings habe ich mich gewundert, wie man so locker einen insulinpflichtigen Diabetiker sediert ohne sich auch nur einmal davon zu überzeugen, dass da keine Hypo ins Haus steht. :pupillen:


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)