Neues Messgerät da Teststreifen zu teuer

  • Hallo,


    war heute zum Labor beim Diadoc. Die Sprechstundenhilfe sagte mir, dass Sie keine Teststreifen mehr für mein OneTouch Verio IQ verodnen darf. Es soll eine neue DIN-Norm geben wo das Stück nur 0,60€ kosten darf. Und das soll bei den Streifen One Touch Verio nicht der Fall sein.


    Sie gab mir ein neues Messgerät das Accu-Chek Aviva Nano mit. Die Teststreifen für mein altes Gerät soll ich aufbrauchen- im neuen Quartal gibt es die neuen verordnet.


    Kennt jemand diese Norm? :confused2 Ist es euch auch so ergangen? Ich würde gern bei meinem alten Gerät bleiben :pupillen:

  • Da hat die Gute wohl was durcheinander gebracht. Oder wollte absichtlich nicht die Wahrheit sagen :confused2


    Die neue DIN betrifft die Messgenauigkeit der Geräte und nicht den Preis.
    Das Verio IQ erfüllt diese Norm:
    http://www.lifescan.de/ourproducts/meter/verio-iq



    Die Unterschiedlichen Streifen sind in Preisgruppen geordnet.
    Vermutlich liegt das Verio IQ in der höheren Preisgruppe.
    Die Aviva Streifen sind bereits seit geraumer Zeit in einer günstigeren Preisgruppe. Das ist der einzige Grund für die Umstellung.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Als ich vor geraumer Zeit eine neue Diabetespraxis suchte, kam ich auch in eine Klinik hier ganz in der Nähe. Alles ließ sich ganz gut an....... bis zur Bestellung des ersten Teststreifen-(Kassetten-)Rezeptes! Das sollte für mein AC Mobile sein.
    Da erklärten die mir doch unumwunden, daß sie nur eine Sorte TS verschreiben u. Kassetten für's Mobile wären das nicht.
    Ich fragte gar nicht mehr nach, welche TS das sein sollten u. bin dort auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
    Ich laß mir doch nicht ein einziges Meßsystem vorschreiben. Das ist ja superkrass, sowas!
    Wenn die wenigstens noch gesagt hätten, wir verschreiben nur für die billigen Systeme. Aber ein einziges................. [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/mad.gif]

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • ok, das verstehe ich. Muss ja auch nicht die teuersten Streifen haben. :)

    Oft ist der Unterschied zwischen billig und teuer erst auf den 2. Blick erkennbar. Bei den teuren brauchst du oft viel weniger Blut und kannst auch mal Blut nachlegen, bei den billigen ist es nach der ersten Fehlmessung vorbei, Streifen verbraucht... Messen tun beide gleich genau.


    Grüße

  • Hi,


    ich habe das Aviva Check Nano und man braucht nicht viel Blut. Nachlegen kann man in der Tat nicht, aber der Bluttropfen kann wirklich winzig sein. Ich habe vielleicht eine Fehlmessung im Monat wegen zuwenig Blut. Auch bei Tests schneidet das Gerät immer sehr gut ab.
    Natürlich möchte man ungern ein Gerät aufgeben, an das man sich gewöhnt hat, aber ich versteht schon, dass die Krankenkassen bei Teststreifen auch aufs Geld schauen. Es gibt auch Billigssysteme, die sehr schlechte Ergebnisse haben und auch die neue Norm nicht erfüllen. Da würde ich mich auch weigern. Aber bei den Accu Check Geräten gibt es dazu wirklich keinen Grund.


    Grüße
    Ikebana

  • Hi,


    ich habe das Aviva Check Nano und man braucht nicht viel Blut. Nachlegen kann man in der Tat nicht, aber der Bluttropfen kann wirklich winzig sein. Ich habe vielleicht eine Fehlmessung im Monat wegen zuwenig Blut. Auch bei Tests schneidet das Gerät immer sehr gut ab.
    Natürlich möchte man ungern ein Gerät aufgeben, an das man sich gewöhnt hat, aber ich versteht schon, dass die Krankenkassen bei Teststreifen auch aufs Geld schauen. Es gibt auch Billigssysteme, die sehr schlechte Ergebnisse haben und auch die neue Norm nicht erfüllen. Da würde ich mich auch weigern. Aber bei den Accu Check Geräten gibt es dazu wirklich keinen Grund.


    Grüße
    Ikebana

    Oh doch, das Nano braucht etwa 0.6 ul Blut, andere z.b. das Freestyle precision oder das Glucomen LX nur 0.3, das ist die Hälfte. Das merkt man schon, man muss viel weniger pieksen und drücken. Auf die Dauer dankt der Finger einem das. Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, will man da nicht mehr zurück.

  • Mein alter Hausarzt hatte das mal mit mir probiert da habe ich mich schlicht geweigert. Hat zum Glück auch geklappt, aber danach bin ich auch wieder zu einem DiaDoc gegangen, da hatte ich dann keine Probleme mehr. Schwieriges Thema, vielleicht versuchst du das Neue mal und redest mit deinem Arzt wenn dir das gar nicht zusagt? Vielleicht hast du bei ihm mehr Chancen als bei der Sprechstundenhilfe?

  • Die Blutmenge, Art und Ausführung der Stechhilfe und andere "Eigenarten" (zum Beispiel per Bluetooth auslesbar) sind durchaus diskutabel.


    Ich darf auf die Hilfsmittelrichtlinie §6(6) verweisen: https://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/13/. "Zwischen mehreren gleichermaßen geeigneten und wirtschaftlichen Hilfsmitteln haben die Versicherten die Wahl. Wünschen der Versicherten soll bei der Verordnung und Auswahl der Hilfsmittel entsprochen werden, soweit sie angemessen sind."


    Wenn dir das vom Doc vorgeschlagene System nicht passt bzw. du dein gesamtes Management mit der Software deines bisherigen Systems erfolgt, dann kannst du dich durchaus begründet gegen eine Umstellung aussprechen. Spätestens wenn das System in der selben Preiskategorie der Streifen ist kann der doc dich nicht auf ein anderes System zwingen.


    Die Preisgruppen kann man u.a. hier einsehen: https://www.kvno.de/downloads/…lutzuckerteststreifen.pdf. Und zur Zahl der Teststreifen: https://www.kvno.de/10praxis/4…011/anla_e2011/index.html. In der Region Nordrhein gilt bei ICT generall "600", begründet geht mehr. Es gibt nur wenige KV die unter 600 im Quartal als Richtwert haben.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ist es euch auch so ergangen?

    Ich hatte dasselbe Theater vor einiger Zeit, als mir mein Arzt die Kassetten für das Mobile nicht mehr verschreiben wollte.
    Ich habe mir dann aus der weiter oben verlinkten Liste das Accu-Check Nano rausgesucht.
    Mittlerweile messe ich dank Libre den BZ eh kaum noch.
    Mit dem Nano brauche ich deutlich weniger Blut und habe auch weit weniger fehlgeschlagene Messungen als mit dem Mobile, so dass für die paar BZ-Messungen gar nicht mehr zum Mobile zurück nöchte.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Ich hatte letztes Jahr das Problem, das ich anfangs meine BZ Werte nicht unter Kontrolle bekam und einen erhöhten Teststreifenverbrauch hatte (700+ pro Quartal). Meine Ärztin erkärte mir, sie dürfe mir aber nur 600 bei ICT verschreiben.


    Ich habe dartaufhin meine Krankenkasse (KKH) angerufen und die Antwort war sinngemäss so: "Es gibt von seiten der KKH keinerlei Deckelung bei Testsreifen. Der Arzt entscheidet, wieviel für die Therapie benötigt werden und das wird auch bezahlt."


    Nachdem ich dann ein wenig bei meiner Hausärztin nachgebohrt haben, kam dann raus, das es eine Auflage der kassenärzlichen Vereinigung war, die bei CT 500 und bei ICT 600 Ts maximal gestattete. Mehr müsste sie medizinisch erläutern, falls nicht, müsste sie die Kosten, die über die erlaubte Menge hinaus gehen, selbst tragen.


    Da wird dann immer erklärt, es gebe in Deutschland keinerlei Testsreifenbegrenzung und dann kommt die Kassenärztliche Vereinigung quasi in den Rücken durch die Brust ins Knie mit ihren Obergrenzen.


    Die Dame von der Krankenkasse meite aber auch noch, das es ein kann, das die Ärztin an der Grenze ihres Budgets ist und daher nicht mehr verordnen kann. War zwar nicht der Fall, aber wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann hat ein Arzt/Praxis pro Patient einer Krakenkasse ein Budget. Hat man nun viele Patienten dieser KK und sind da einige darunter, die teure Rezepte pro Quartal benötigen, so wird dies vom Gesamtbudget abgezogen und die anderen Patienten dieser KK teilen sich den Rest. Ich denke, das ist auch oft ein Grund, warum hier so auf die Kostenbremse gedrückt wird.


    Ich bekomme jede Teststreifen Marke verschrieben, wenn ich darum bitte. Ich habs nur einmal anders erlebt. Meine Ärztin hatte Urlaub und ich hatte es nicht vorher mitbekommen. Da musste ich mir von ihrer Urlaubsvertretung ein Rezept geben lassen. Ich wollte 400 Accu-Chek Aviva TS und 100 fürs Contour Next USB. Bekommen habe ich 250 fürs Aviva und keine fürs Next - "die kan ihnen ihre Ärztin nach ihrem Urlaub verschreiben".


    Btw. hab mal gerade nachgeschaut - bei meinem Diaversand sind die TS fürs Verio IQ gerade mal 3€ pro 50er Dose teurer. Wenn ich Ausweichmöglichkeit zu einem anderen Diabetologen hätte, würd ich meinem sagen, entweder die gewohnten Teststreifen oder ich wechsel den Arzt - suchen sie es sich raus. ;)

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Brauchst mit den Kosten gar nicht zu argumentieren. Die KNVO hat zum beispiel für die Preisgruppe 1a Staffelpreise vereinbart:


    Zitat

    1 Packung: 31,06 €
    2 Packungen: 30,94 €
    3-5 Packungen 28,86 €
    6 und mehr Packungen: 27,67 €


    Guckst du Google Shopping, so kosten die Streifen fürs Freestyle Libre (ebenfalls 1a) beim Direktversand 26,90 mit "Gratis Versand" und nicht 31-irgendwas. Noch Fragen WO sinnvoll gespart werden könnte? Wenn du dir die Mühe machst die Listen durchzugehen, dann findest du weit bessere Beispiele. Die günstigeren Streifen kosten 19,99€/50St, die Kasse erstattet in Preisgruppe "B" je nach verordneter Menge 21.42€ bis 24,81€. Toll wie die Kassenbürokratie im Sinne der Versicherten "hart verhandelt hat".


    PS: dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten.

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  • Leider scheint es auch darauf anzukommen, in welchem Bundesland man wohnt.
    Zur Anzahl der zu verordnenden Teststreifen habe ich bei der KV Sachsen-Anhalt dieses gefunden:
    http://www.kvsa.de/fileadmin/u…ungenVOBZteststreifen.pdf
    Und hier sind alle Testgeräte aufgelistet, die den Kassen in Sachsen-Anhalt wohlgesonnen sind:
    http://www.rehadat-gkv.de/prod…=21&aonr=34&ugnr=2&panr=1


    Das ist doch absolut toll, dass jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht.


    Hatte das Problem auch schon - allerdings wollte mir die Apotheke ein neues (altes) Gerät aufhalsen, da angeblich meine Kasse die Teststreifen nicht mehr bezahlt, bzw. diese zu teuer wären
    (hatte damals das Testgerät Contour USB). Habe ich mich aber nicht drauf eingelassen - mein Doc hätte so was ja wissen müssen.
    Bin dann nochmal zum Doc, dem war diesbezügliches aber nicht bekannt, habe neues Rezept bekommen, auf dem war dann nur "Aut Idem" durchgestrichen, und die Apotheke musste die Streifen rausrücken. Gab zum Glück keinerlei Probleme für mich und meinen Doc.


    Allerdings mosern sie jetzt rum, dass ich auf meinen 600 Teststreifen/Quartal bestehe, die ich sonst auch immer ohne Probleme bekommen habe. Wenn ich mir ansehe, was die KV festgelegt hat, kann ich das nachvollziehen. Ich beschränke mich schon auf 5 x messen am Tag (wenn machbar und alles gut läuft).


    Ich frag mich echt, was für Hirnis diese Festlegungen treffen.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Natürlich möchte man ungern ein Gerät aufgeben, an das man sich gewöhnt hat, aber ich versteht schon, dass die Krankenkassen bei Teststreifen auch aufs Geld schauen.


    Werte das jetzt bitte nicht an Angriff auf deine Meinung oder Person, aber diese Meinung ist halt immer mal wieder vertreten und deine greife ich jetzt halt nur auf.



    Ich hab mir die Krankheit nicht ausgesucht und ich habe diverse Einschränkungen damit, mit denen ich klar kommen muss, da will ich nicht auch noch zusätzlich mit Einschränkungen auf Grund von Sparsamkeit klar kommen müssen. Auch wenn ich z.B. keine Pumpe haben möchte, finde ich es unmöglich, wenn man darum kämpfen muss.


    Ich hab mich ja nicht einfach so an ein Gerät gewöhnt, sondern es bewusst nach meinen Lebensumständen ausgesucht. Wenn in der Praxis jetzt mal unverbindlich nachgefragt würde, ob es denn das teure Gerät sein müsse und ob man nicht lieber Gerät XYZ nutzen möchte, dann ist sowas natürlich auch in Ordnung und mag den einen oder anderen vielleicht durchaus auch mal dazu bringen, darüber nachzudenken, aber einfach zu bestimmen, das geht gar nicht.


    Zumal die Praxis das auch nicht macht, damit die Krankenkasse sparen kann, sondern weil der Arzt eine Rückforderung befürchtet. Und da sind wir wieder bei der sozialen Gerechtigkeit, warum ich jetzt auf einen gewissen Komfort verzichten soll, damit der Arzt möglichst seinen maximalen Gewinn einfahren kann.


    Sparen muss natürlich trotzdem sein, aber darf ich z.B mal an dies hier erinnern:
    http://www.tagesspiegel.de/pol…sverwaltung/13604038.html


    Und da darf mal allgemein mal diskutieren, warum es so viele Vorstände gibt und warum die SO viel Gehalt bekommen müssen (und eben dann noch nicht mal den Hals voll haben).


    Und dann sei auch mal an Raucher, Alkoholiker und Drogensüchtige erinnert, die ihre Suchtkrankheit selbst gewählt und verursacht haben und das kostet auch einiges ohne jegliche Selbstbeteiligung auf Grund von Eigenverschulden.


    So ... jetzt hab ich mich genug ausgekotzt, ihr könnt dann über mich herfallen ...

  • Und dann sei auch mal an Raucher, Alkoholiker und Drogensüchtige erinnert, die ihre Suchtkrankheit selbst gewählt und verursacht haben und das kostet auch einiges ohne jegliche Selbstbeteiligung auf Grund von Eigenverschulden.

    Oh, wenn DAS kommt, kommt sicher auch bald eine Selbstbeteiligung für diabetische Eltern bei der Behandlung ihrer diabetischen Kinder ...

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • https://rechtsfragenblog.de/is…hl-teststreifen-limitiert


    Wenn jemand nachvollziehbar mehr als 500-600 Stück braucht, dann ist das so. Budgetgrenzen sind KEIN echter Grund einem Patienten, der dokumentiert und nachweislich mehr braucht seine Streifen zu verweigern. Ich persönlich hatte bei meinem Doc vor Libre Zeit kein Problem damit, aber ich hätte auch kein Problem einen theoretisch renitenten Arzt bei der Ärztekammer "zu melden", wieso mir nachweislich erforderliche Streifen nicht zustehen sollten. Zur Not (Streifen alle -> Eskalation -> keine Neuverordnung) geht auch eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wenn die Kasse glaubt dem Arzt über den Umweg "Budget" mehr Ärger machen zu können als der Patient seinem Arzt und der Patient sich doch bitte ans Budget anzupassen hat, dann kann sich der Patient durchaus als administrativer Spielverderber entpuppen. Vor allem wenn manche Docs nur 400 verschreiben (siehe "CT" Richtlinie, ICT hat mehr).


    Als Berufstätiger 2 Streifen am Tag vor den jeweiligen Fahrten sind 180 im Quartal. Plus Ausschuss, plus "sonstige Fahrten". Drei Mahlzeiten, ab und zu mal Ausschuss, ab und zu mal "ich fuehl mich komisch" ... 600 sind schnell weg.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • ...ohne jegliche Selbstbeteiligung auf Grund von Eigenverschulden. ...


    Wenn man mit einer "Selbstbeteiligung" wegen Eigenverschulden anfängt, ist schnell das Ende der solidarischen Krankenversicherung erreicht. Denn ich glaube nicht, dass bei steigenden Kosten die Ausgrenzung nur auf "Randgruppen", die sich schön diskriminieren lassen, beschränkt bleibt.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!


  • Wenn man mit einer "Selbstbeteiligung" wegen Eigenverschulden anfängt, ist schnell das Ende der solidarischen Krankenversicherung erreicht. Denn ich glaube nicht, dass bei steigenden Kosten die Ausgrenzung nur auf "Randgruppen", die sich schön diskriminieren lassen, beschränkt bleibt.


    Naja, aktuell haben wir die Selbstbeteiligung für ALLE bereits sowieso schon in der Apotheke und bei diversen, anderen Leistungen und je nach Krankheitsschwere auch eine unterschiedliche Höhe des geleisteten Eigenanteils , der Arbeitgeberanteil ist auch niedriger als der Arbeitnehmeranteil und beim Zahnersatz kann es auch an eine einfach nicht mehr zu stemmende Eigenbeteiligung gehen. Damit ist das Solidarsystem für mich sowieso schon seit langem erledigt.


    Und nur, weil diese "Randgruppen" ihr Leben gedankenlos geniessen wollen auf Gemenscheinschaftskosten, soll ich mich mit medizinischer notwendiger Grundversorgung abfinden? Sorry, aber da hört mein soziales Denken einfach auf.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cimba ()

  • Naja, von einer "Solidargemeinschaft" kann man auch nur ansatzweise reden.


    Die meisten Selbstständigen und Grossverdiener sind bei Privaten Krankenkassen. Und genau die locken auch die jungen Leute mit Minibeiträgen, weil sie eben jung sind und mehrheitlich gesund. Diese Zahler fehlen aber der Solidargemienschaft.


    Natürlich muss man als junger Mensch in der Gesetzlichen mehr zahlen, dafür zahlt man aber im Alter weniger, nur interessiert das heute junge Leute nicht. Als damals die Kanzlerin es wagte, eine Volksversicherung anzudenken, gabs kräftig kontra von allen Seiten. Obs nun die Versicherungswirtschaft war oder die Parteifuzzis aus CDU und SPD, keiner wollte sie, obwohl sie meiner Meinung nach der einzige Schritt zu echter Solidarität wäre.


    Also blieb das Problem der leeren Kassen und wollte man die Arbeitnehmer nicht unendlich schröpfen, muss irgendeine Lösung her. Da blieb nur Kostensenkung und Fallpauschale. Was dabei aber oft vergessen wird - das, was ich heute als Krankenkasse spare, darf ich später um ein Vielfaches an Folgekosten draufzahlen, von Körpervertzung im höchsten Mass mal ganz zu schweigen.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
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