Libre Link Software von Abbott im google Play Store

  • Hallo liebe Diabetiker,


    Hab 1ne Stunde mit einem Abbott Mitarbeiter telefoniert und einiges erfahren, die Libre Link Software die ich als Beta Version gepostet hatte wird am 29.0.2016 oder spätestens einen Tag danach im google Play Store sich befinden. Das heisst wenn ihr am 29.06 oder 1 Tag später in google Play Store Libre Link in der Suche eingebt solltet ihr diese finden, Im amerikanischen google Play Store ist sie bereits abrufbar (siehe Anhang).


    Es geht noch weiter mit den guten News momentan kann man ja Lesegerät und App nicht miteinander synchroniseren In 2 bis 3 Monaten soll sich genau das ändern man erstellt mit der App ja ein Konto bei Abbott es wird dann eine Cloud geben im Internet wo man Lesegerät und Handy App miteinander synchronisieren kann und dann die Daten auch für den Arzt auslesen kann dies wird dann über die Updatefunktion der Apps erfolgen.


    Und was ja auch sehr interessant ist das man den Sensor in der ersten Stunde mit Handy und App gemeinsam koppeln kann hab hier aber schon von Sensorausfällen gehört hatte das Problem jemand? Will aber auch beide gemeinsam nutzen können zumal die App ja eine Notizfunktion hat die das Lesegerät nicht besitzt. Die App kann schon einiges mehr als das nur Lesegerät von Abbott ;)

  • Vielen Dank für die Informationen aus dem Telefonat. Ein offizieller Release in Deutschland wurde ohnehin Zeit. Der 29.6. ist auch eine gute Zeit, da meine KK ab 1.7. übernehmen will ;)


    Falls ich persönlich je in den Genuss des FSL komme, weiß ich aber noch nicht, wie ich dieses Abbott-Konto einzuschätzen habe. Ich habe gerne die Wege, die meine Daten wandern, im Blick. Diese einem Pharmakonzern abzutreten fühlt sich komisch an.


    Notizen und ähnliches werde ich dort denke ich nicht pflegen. Bin ohnehin kein großer Fan von Tagebüchern. Messdaten ohne Anmerkungen kann ich "gerade noch so" weitergeben. :D



    EDIT: Kleine Anregung von mir: Bitte keine unendlich langen Sätze als Topic-Titel. Vor allem dann, wenn es schon Topics zu den Themen gibt. Wir haben hier eine angeregte Diskussion zu Libre-Apps.

    Using FSL

    2 Mal editiert, zuletzt von grosb ()

  • Hallo ng,


    klingt wie ein gutes Geschäft für Abbott. Reader und App Daten werden zusammengeführt und ergeben ein lückenloses Diabetes Profil. Bequem übertragen auf den Abbott Useraccount. Rückverfolgbar auf die einzelne Realperson (Sensor und Reader ID). Wer noch Kommentare und sonstige Infos eingibt rundet das Bild noch ab. In einem so engen Markt wie Diabetes ist dies ein wohl unvergleichlicher Datenschatz. Und das alles auf amerikanischen Servern. Abbott hat mir noch kein Angebot dafür gemacht. Solange bleibe ich jedenfalls bei Glimp ;) .


    VG


    cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Da ich selbst davon auch profitiere, wenn u.a. Pharmaindustrie forscht - gebe ich liebend gerne auch ganz freiwillig meine Daten ab!


    Ich weiß nicht, ob man mit meinem wöchentlichen Verlauf z.B. eine Bombe bauen könnte (Mc Gyver könnte das sicher) oder sonst welchen Krams anstellen kann... mir ist da nichts gefährliches bekannt...


    Meine Daten wandern sowieso alle jedes Quartal zu meinem Diabetologen und auch seit 2010 zu irgendwelchen Stellen wie KK, Versorgungsamt, Rentenversicherung, Gutachter hier, Gutachter dort, Pflegedienst, etc. Warum also einen Hype rum machen?


    Wer da empfindlich ist - gut. Aber trotzdem nach Fortschritt schreien - irgenwie passt das nicht so ganz...


    Ich gebe auch regelmäßig mein Blut ab für Forschungszwecke oder Studenten. War auch schon etliche Male "Vorführobjekt" für Studenten... Naja, irgendwie müssen die doch auch lernen können!?!


    So sehe ich das zumindest ;-)


    Und es MUSS ja keiner nutzen :laub

  • Erstmal Danke von allen, dass du den Studenten hilfst Nani. Nur so könnene gute Ärzte nachgezüchtet ( :P ) werden. Aber zu deiner achtlos erscheinenden Datenweitergabe, will ich bissel was sagen. Nicht böse nehmen.


    Warum also einen Hype rum machen?


    Mittlerweile geht bei der Datenauswertung schon ziemlich viel. Trotz gigantischer Massen geht das echt flott und automatisiert.
    Die Welt wird immer vernetzter. Viel hat Einfluss auf mehr. Tendenz stark steigend. Was in Zukunft los sein wird, kann niemand abschätzen.


    mir ist da nichts gefährliches bekannt...


    Im heutigen Rahmen ist da auch nichts gefährlich. Wenn die Daten überhaupt genutzt werden, dann vielleicht für Werbung, Forschung oder sonst was. Alles OK. Aber vielleicht ändert sich irgendwann unser Gesundheitssystem und plötzlich nimmt mich keine KK aufgrund der Analyse meiner Daten.


    Das Internet vergisst nichts, die Analyse wird immer leichter, aus vielen unbedeutenden Sachen kann eine bedeutende werden.


    Will damit jetzt nicht sagen, dass es keiner machen soll. Ich werde es ja auch machen, wenn auch ohne Kommentare und was weiß ich :D Ich will lediglich ein bisschen auf das Thema sensibilisieren. Also wenn man Daten irgendwo abgibt, sollte man das bewusst tun und eventuell kritisch hinterfragen.


    Gruß
    grosb

    Using FSL

    2 Mal editiert, zuletzt von grosb ()

  • In dem Augenblick wo ich ein Smartphone nutze, meinen PC, meine Gesundheitskarte, Facebook und Konsorten, Apps um mein Training zu optimieren oder meinen Blutzucker, ist es fast unmöglich meine Daten nicht preis zugeben. Schwierige Kiste. Ich trage zum Beispiel nichts in meine digitalen Blutzuckermessgeräte ein , sondern überwache nur meine Werte. Der Zusammenhang, warum ich was für Werte habe, geht nur mich etwas an. Anmerkungen landen ganz altmodisch in meinem Heft und trotzdem kann ich mir nicht sicher sein, was mein Arzt , oder die Apotheke letztendlich mit meinen Daten veranstaltet. Daten im allgemeinen sind eine wahre Goldgrube. Wenn ich einen Server in den Staaten nutze, weiß ich nicht, ob deutsche Gesetze für Datenschutz einfach ausgehebelt werden können, ich vermute mal ja.

  • Daten im allgemeinen sind eine wahre Goldgrube.


    Kann man so unterschreiben :)


    Ich trage zum Beispiel nichts in meine digitalen Blutzuckermessgeräte ein , sondern überwache nur meine Werte. Der Zusammenhang, warum ich was für Werte habe, geht nur mich etwas an.


    So handhabe ich es auch. Das ist auch das, was ich meinte, mit einer "bewussten Weitergabe".


    Wenn ich einen Server in den Staaten nutze, weiß ich nicht, ob deutsche Gesetze für Datenschutz einfach ausgehebelt werden können, ich vermute mal ja.


    Mit den Gesetzen im Internet ist das so eine Sache:
    Das Internet ist weltweit - Gesetze gelten für Regionen.
    Im Internet sind Entwicklungen und Änderungen verteufelt schnell - Gesetzgebung braucht Zeit, Bürokratie dauert und Politiker sind in Bezug aufs Internet scheinbar immer hintenhott.
    Wir haben Gesetze und halten uns dran - der Ami macht erst mal und fragt dann (wenn überhaupt) nach Erlaubnis.


    Gruß
    grosb

    Using FSL

  • Hmmm... also ich stimme ja zu, wenn es um empfindliche Daten geht... Persönliche Daten, mit denen jemand was anfangen kann (Passwörter, persönliche Ínfos, Aufenthaltsorte, Versicherungsnummern etc. - und selbst das wird heute alles online übertragen)...


    Aber was mir einer negativ auslegen könnte an


    12:30 Uhr - BZ 144 - KH = 25 g = 2,5 IE Liprolog mit Bemerkung - schönes Wetter / Stress


    ???


    Was sollte mir eine Krankenkasse denn daraus androhen? Und wie käme sie - offiziell - an diese Daten?


    Ich weiß nicht, ich finde das trotzdem übertrieben... Da wären auch die ganzen Dia-Blogs voll gefährlich - da wird noch viel mehr geschrieben und auch diese Foren und was weiß ich...


    Und ich gehe davon aus, dass der Geheimdienst oder die NSA nicht so viel mit meinen Werten anfangen kann... und wenn sich jemand mit 120 mg/dL & Co eine goldene Nase verdienen könnte, ich glaube, dann wüssten wir das auch schon in etwa! :D


    Aber natürlich hast Du vom Grundsatz her Recht, dass man mit seinen Daten nicht überall hausieren sollte...


    Mann muss dann auch aufpassen, dass die Papiertagebücher nicht in FALSCHE Hände geraten :P

  • Die Diskussion zur Datenübermittlung auf US-Server ist natürlich nicht so ganz unbegründet.
    Allerdings praktiziert das Medtronic ja auch schon seit langem und sehr extensiv.


    Alle Daten die mit CareLink personal aus den Pumpen ausgelesen werden, landen auf US-Medtronic-Servern.
    In den Nutzungsbedingungen, die man i.d.R. Abklickt, aber nicht liest, stimmt der Anwender dann auch gleich weitgehenden Verarbeitungs- und Nutzungsrechten zu.


    Nun ja. Früherer Protest- und Boykottaktionen gegen Volkszählungen der Regierung hierzulande wirken heute, angesichts Facebook, Google, Abbott, Medtronic und Co. irgendwie anrührend anachronistisch.


    Gruß
    Joa

  • @ Nani77, es war auch ein klitzekleines bisschen ironisch gemeint. Denn wenn es für mich eine Bedrohung wäre, würde ich mir wieder einen Nokiaknochen zulegen und meine Schreibmaschine reanimieren. Was ich allerdings gänzlich vermeide sind Kundenkarten und diese Punktezählkarten (komme gerade nicht auf den Namen), die beim Kassieren penetrant abgefragt werden.
    Ansonsten, sehe ich es locker und nutze auch App s für mein Training. ;) BZ Daten schreibe ich allerdings wirklich noch ganz altmodisch ins Heft.

  • @schlüti, grosb und chees2


    die dort (wo auch immer) gesammelten Daten dienen letztlich auch zur weiter Entwicklung solcher Systeme wie das Libre.


    Während die Daten die ihr Google oder Facebook mitteilt hauptsächlich zur Werbung und Käufer Analyse genutzt werden. Bei allen Chat Systemen wie z.B. WhatsApp wo Wort Vorschläge erfolgen ließt die künstliche Intelligenz mit.
    Die Suche für die Worterkennung bei Spracheingaben erfolgt ebenfalls über das Internet wo die Worte ausgewertet werden. So lassen sich komplette Verläufe nachvollziehen.


    Mich würde mal interessieren ob ihr das alles auch nicht nutzt?

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. Jean Anouilh 8o

  • Der beste Datenschutz ist Datensparsamkeit.


    Wer seine BZ Werte und auch anderer Daten so einfach preis gibt darf sich auch nicht wundern wenn er immer als Antwort bekommt: wir haben keine Arbeit bzw. Arbeitsplatz für sie.

  • RK6, ich hatte ja schon formuliert, dass ich es etwas Ironisch meinte. Nichts desto trotz, sollte man es nicht allzu naiv hinnehmen, dass mit unser aller Daten (sie gehören uns!), sehr viel Geld verdient wird. Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, was er zulässt und was nicht. Der eine sieht es extrem locker, der andere macht sich ein paar mehr Gedanken.

  • die dort (wo auch immer) gesammelten Daten dienen letztlich auch zur weiter Entwicklung solcher Systeme wie das Libre.


    Diese Hoffnung brauchst du nicht zu haben, denn sie ist falsch. Daten, die zur Weiterentwicklung benötigt werden, müssen aus einer Datenerhebung stammen, die unter kontrollierten Bedingungen erfolgt. Benötigte Daten werden von den Firmen, die sie benötigen, in überwachten Studien erhoben.


    Meine Blutzuckerwerte, die Abbott ungefragt und unangekündigt, widerrechtlich beim Auslesen des Freestyle Libre mit der Abbott Software klaut und auf ihre eigenen Server überträgt, dienen nicht zur Weiterentwicklung des FreeStyle Libres, sondern werden ausschliesslich dafür genutzt die Geldeinnahmen von Abbott zu erhöhen.

  • Der beste Datenschutz ist Datensparsamkeit.


    So sehe ich das auch. Ich nutze zwar Smartphone, Facebook und Co., aber versuche dort so wenig preiszugeben, wie es eben möglich ist.
    - Ich habe jede Synchro, die ich finden konnte, ausgeschaltet.
    - Ich nutze Facebook nur lesend, like nichts und poste auch nichts sinnbefreites.
    - usw.
    Aber das ist ja jedem selbst überlassen :D wollte jetzt keine große Welle deswegen machen.



    12:30 Uhr - BZ 144 - KH = 25 g = 2,5 IE Liprolog mit Bemerkung - schönes Wetter / Stress


    Daran ist so an sich nichts schlimm.
    Nur werden heutzutage Daten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, verknüpft. So entstehen dann komplexe Bilder über Menschen.
    Amerika als Staat sieht es mit dem Datenschutzgesetz sehr locker. Irgendwann ist das vielleicht auch für den deutschen Staat der Fall. Vielleicht sogar irgendwann deutsche Firmen. Und ab dem Zeitpunkt wirds interessant.


    Wenn man bedenkt, wie jung die IT ist, und welche atomsprünge in den letzten 30 Jahren gemacht wurden, kann keiner abschätzen, was in 30 Jahren ist.


    Gruß
    grosb

    Using FSL

  • Also ich glaube, einige haben zu viel Sincefiction gesehen :D - nicht böse gemeint


    Aber was haben meine Blutzuckerwerte, die Abbott EVENTUELL holt, mit einem pot. Arbeitsplatz zu tun??? :rofl


    Und dass unsere Libre-Daten zur Auswertung UND Weiterentwicklung genutzt werden, ist klar und - für mich - auch voll in Ordnung!


    Auf Studien kommt es im Übrigen erst an, wenn die Dinger produziert und unter die Leute kommen sollen - als medizinische Produkte...


    Vor der Studie kommt aber die Entwicklung ;-)


    Aber das ist so eine Diskussion - da werden wir auf keinen gemeinsamen Nenner kommen - außer dem, dass man vorsichtig aber nicht hysterisch mit seinen Daten umgehen sollten, und da gehen die Grenzen schon wieder wahnsinnig weit auseinander! ;-)

  • Also ich glaube, einige haben zu viel Sincefiction gesehen :D


    Dazu erstmal ein kurzer Exkurs: :D
    Wenn man jemandem im Mittelalter gesagt hätte, dass wir irgendwann mal ins All fliegen, wäre man als Hexe verbrannt worden.
    Wenn man jemandem während der Industriellen Revolution gesagt hätte, dass wir mal Nachrichten und Anrufe von einem kleinen Apparat in jedermanns Hosentasche empfangen können, wäre man ins Irrenhaus gesteck worden.
    Wenn man jemandem vor 40 Jahren gesagt hätte, dass die Welt über Handtelefone vernetzt ist und man das ganze Wissen der Welt über das Internet (im Übrigen, was ist das Überhaupt) in der Tasche hat, wäre man als Spinner belächelt worden.


    Nun auf was es ankommt: :thumbsup:
    Die Informatik ist noch sehr jung und überschlägt sich, was die Entwicklung angeht. Ich will gar nicht wissen, was in 50 Jahren der Fall sein wird. Ich gebe dir absolut Recht, dass man da (heute) nicht hysterisch sein muss, aber mit Science Fiction, hat eine Datenauswertung, welche ungeahnte Zusammenhänge findet und deutet, auch heute schon nichts mehr zu tun. In Zukunft sicher noch weniger.


    (Soll jetzt allerdings nicht heißen, dass die Zuckerdaten so kritisch sind. Könnten aber. Und ja, ich werde es trotzdem nutzen. Sowohl die App als auch das Messgerät. Nur sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen. )


    Gruß
    grosb

    Using FSL

  • Ich sehe, wir sind grundsätzlich einer Meinung! :D


    Es ist ja nun heute so - und diese Entwicklung gefällt mir auch nicht - dass man egal wo hin gehen kann, und man läuft Gefahr, gefilmt zu werden... Mit den jetzt schon bestehenden Möglichkeiten, z.B. der Gesichtserkennung, ist man dadurch - im Extremfall - 24 Stunden überwacht...


    Nun... jetzt kommt es natürlich wieder auf jeden einzelnen an...


    Ist es schlimm, wenn man weiß, dass ich bei Penny einkaufe? Hmmm...


    Schlimm wird es wohl, wenn man etwas tut, was keiner wissen soll! :D


    Schlimm wird es wohl sicher, wenn jemand die Daten oder Auswertungen missbraucht!


    Und da sind wir wieder beim Punkt... meine Blutzuckerdaten... mal gut, mal schlecht... ich bin damit nicht erpressbar... hoffe ich ! :D


    So long... jedes Mal, wenn mein Handy jetzt meinen BZ Wert anzeigt, muss ich an Euch denken... als jut! ;-)

  • Hallo ng,


    erstmal bin ich froh, dass zumindest ein kleine Diskussion in Gang kommt.


    Es ist ja so, dass jeder für sich selbst entscheidet wieviel er von sich preisgeben will und was er dafür erhält.
    Mein Punkt ist: Ich wüßte gerne welchen Preis ich für welche Leistung bezahle. Das ist in dem – ich nenns jetzt mal „Abbott Modell“ – nicht gegeben.
    Man muß mühsam herausfinden (AGB) was mit den Daten passiert, bzw. wird, wie Falle der PC Software auch noch falsch informiert. Erst eine Analyse des Codes der Software offenbart, dass Daten nach USA geschickt werden, obwohl dies zumindest anders dargestellt wird.


    Ich gebe auch zu dass der einzelne Blutzucker Wert von gestern Mittag keinerlei Relevanz hat.
    Wenn Du auf FB dann allerdings postest, dass Du gestern Mittag zwei Stück Kuchen und eine Cola zu Dir genommen hast wird die Info schon interessanter.
    Und wenn Du in einem Forum schreibst, dass Du das jeden Samstag machst, dann weiss man schon wieder etwas mehr.
    Und wenn Du dann in Deiner Dia Software noch weitere Anmerkungen für Deinen Arzt machst, dann ist wieder ein Teilstück mehr an Info vorhanden.
    Und wenn Du dann noch Deinem Fitness Armband erlaubst alle Deine Bewegungsdaten an Dein Smartphone zu schicken, welches diese dann wieder an einen anderen Server in den USA schickt, kommt vielleicht raus, dass Deine tägliche Schrittanzahl zwar um 30% gesteigert wurde, jedoch immer noch weit unterhalb des Durchschnitts aller 28 jährigen an Deinem Wohnort liegt. Ich schließe dann daraus dass Du dich zuwenig bewegst. In der Zwischenzeit bloggst Du in Deinem Blog für gesundes Backen die neuesten Kuchenrezepte und freust Dich, dass die so gut in Deinem Freundeskreis ankommen und dass ihr das jetzt öfter macht. Das wiederum korrespondiert mit Deiner Blutzuckerkurve, die lückenlos auf dem Abbott Server nachvollzogen werden kann……


    Ja, das erfordert im Moment noch einiges an Aufwand all diese Daten automatisiert in Zusammenhang zu bringen. Allerdings sind wir da schon Riesenschritte gegangen und dieses Szenario ist keine Science Fiction mehr sondern kann schon realisiert werden. Internet of things, Semantische Technologien, Big Data, automatische Personenerkennung auf Fotos etc. Nicht umsonst wollen die Krankenkassen Deine Fitnessdaten, die KFZ Versicherer die Daten Deines Fahrverhaltens (in dem sie Dir einen Kasten anbieten der z.B. die Häufigkeit und Kraft der Straffung Deines Gurtes mißt und an die Versicherung übermittelt) usw. Deine Daten sind auch Handelsware und werden munter verkauft. Was die Zukunft da noch bringen wird weiß niemand. Eines weiß ich jedoch gewiss. Jede Information, die ich einmal veröffentlicht habe, oder sonstwohin hochgeladen habe ist potentiell für immer dort vorhanden. Diese kann dann auch verwendet werden.


    Zu meinem eigenen Verhalten:
    Ja, ich nutze Google mit einem account. Ich nutze auch relativ intensiv ein Smartphone, schreibe emails mit verschiedenen Adressen und poste in Foren.
    Ich nutze kein FB, kein Google+, kein snapchat oder Instagram, lade keine Daten automatisiert in irgendwelche Portale, habe bei allen Anmeldungen die Suchmaschinen Funktion ausgeschaltet, werde mir kein Amazon Echo ins Wohnzimmer stellen etc.
    Und auf gar keinen Fall gebe ich irgendwelche Gesundheitsdaten freiwillig preis. Das schützt mich nur zum Teil, jedoch ahne ich zumindest den Preis den ich bezahle um die zur Verfügung gestellten Funktionen zu nutzen.


    Ich habe auch keine Ahnung wo die Reise hingeht, jedoch deutet im Moment alles darauf hin, dass sich zumindest viele auf den Weg machen.


    VG cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Hat jemand ne Ahnung wo man in der Libre Link App den Ton abstellen kann, bzw. auf Vibration einstellen kann? Oder geht das gar nicht? Ein diskretes Messen ist so leider nicht möglich. Außer man stellt vorher am Smartphone den Ton aus. Aber das ist mir eigentlich zu umständlich.