TK-Verwaltungsrat beschließt Satzungsregelung zu FGM

  • TK-Verwaltungsrat beschließt Satzungsregelung zu FG


    Hamburg, 15. Juli 2016. In seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse (TK) eine neue Satzungsregelung für das Flash Glucose Monitoring (FGM) beschlossen. Die TK plant eine vollständige Übernahme der Kosten. Versicherte sollen lediglich für die gesetzliche Zuzahlung aufkommen.


    Das FGM ist eine innovative Messmethode, mit der Diabetiker ihren Glukosewert mithilfe eines Scanners und damit "unblutig" und schmerzfrei ermitteln können. Dazu wird ein Sensor ins Unterhautfettgewebe eingesetzt. Das bisher einzige Gerät hierzu läuft unter der Bezeichnung "FreeStyle Libre" von der Firma Abbott.
    Stechhilfen und Teststreifen gehören damit der Vergangenheit an.


    Der Beschluss des TK-Verwaltungsrates steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundesversicherungsamt.



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    Gruß euer Grisu


    Wir leben mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes :nummer1:

  • Sehr gespannt, allerdings. Reagieren vielleicht schon mal vorsichtshalber wegen dem Urteil zum CGM. Aber ein Schritt in die richtige Richtung

  • Es sind vielleicht auch zu viele Mitglieder ausgetreten, wegen dem Gezetter. ... und vielleicht haben Sie auch kapiert, daß mit dem Libre auch Kosten zu sparen sind.

    let the sun shine

  • So weit ich weiß bekommt man dann nur noch 50 Teststreifen im Quartal, sozusagen für die Notfallkontrolle. Hat mein DiaDoc glaube ich irgendwann mal erwähnt. Bin ich aber nicht sicher!!

  • na und? Besser alles über 50 Streifen selbst bezahlen (sind bei mir bestenfalls 25 extra im Quartal und nur sofern ich täglich blutig messe) als sämtliche Sensoren, aber die paar Streifen bekommen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Da war keine Wertung enthalten, nur eine Information. Ich wüsste nicht, ob mir das reichen würde, liegt aber auch daran, dass ich in den 2 Wochen mit Sensor kein Vertrauen dazu gefasst habe und das Teil mit meinen schon mal schnellen Schwankungen nicht zurecht kommt. Aber das muss ja zum Glück jeder für sich entscheiden :)

  • na und? Besser alles über 50 Streifen selbst bezahlen (sind bei mir bestenfalls 25 extra im Quartal und nur sofern ich täglich blutig messe) als sämtliche Sensoren, aber die paar Streifen bekommen.


    Bitte nicht alle und jeden in einen Topf werfen. Als ICT´ler hatte ich klar weniger Teststreifen gebraucht, mit Pumpe erhöhte sich das unweigerlich. Mit Libre und Pumpe reduziert sich das natürlich, aber ich brauche doch mind. 4 Stück am Tag, der nicht immer gleich verläuft, dank Schichtdienst...Dann gibt es auch DM´ler, die stark schwanken, da kommt das Libre evtl. nicht hinterher und bei manchen misst es auch am Anfang falsch! Die Vorteile sind da, aber Teststreifen benötigt man auch!
    cd63

    Grüße nest

  • Ich denke, dass wird werden wie mit derm Teststreifen Verschreiben generell:
    Wenn der Arzt der Meinung ist, man braucht zusätzlich zum Libre noch so-und-so-viele Teststreifen, verschreibt er sie.
    Und wenn er es nicht richtig begründen kann, wird er halt in Regress genommen. :D

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • .Dann gibt es auch DM´ler, die stark schwanken, da kommt das Libre evtl. nicht hinterher und bei manchen misst es auch am Anfang falsch! Die Vorteile sind da, aber Teststreifen benötigt man auch!
    cd63[/font][/size][/color]


    Prinzipiell hast du recht. Nur wenn das Libre quasi nichts bringt bzw. dieses sich nach wenigen Wochen herausstellt, dann wird der Betroffene es auch nicht (länger) einsetzen. Du willst Sicherheit und keinen "alternativen Messwert" und aussuchen, was dir besser ins Konzept passt.


    Mein persönlicher Schnitt sind tatsächlich etwa 50-75 Streifen im Quartal. Und da sind ein paar "komische Messwerte" genau wie "huch, doch noch nicht sauber justiert" bereits enthalten. Oder Tage zwischen zwei Sensoren, wo ich ganz bewusst auf den neuen Sensor verzichtet habe um den absehbaren Wechsel auf einen günstigen Termin zu legen. Der Weihnachtsabend mit der Fresserei war zum Beispiel ein absehbar "ungünstiger" Zeitpunkt für den Ablauf eines Sensors. also 2-3 Tage gewartet und "auf gehts".


    Übrigens ist "Regress" ne witzige Sache. Arzneimittel (und dazu gehören historisch bedingt auch Teststreifen) nach §31(1) SGB-V kennen Regress, Hilfsmittel nicht. Somit entlastet ein Libre das Arzneimittelbudget eines Arztes. Jedenfalls nach meinem Verständnis, siehe auch http://www.iww.de/aaa/archiv/v…nung-vor-regressen-f38200. §84 als Regressparagraph kennt diesen nämlich nur bei Arznei §31 und Heilmitteln §32, aber nicht HILFSMITTELN nach §33. Und unter diese Kategorie fällt neben dem Libre übrigens auch CGM. Nach aktueller Rechtslage wird ein CGM/Libre Nutzer mit seinen 50 Streifen (lass es 100 sein) und einem Budgetwert der ICT von 600 den Arzt sogar formal entlasten!


    Daher erwarte ich, dass die Ärzte mit dem Libre nicht zwingend "sparsam" sein werden. Nettes Vertriebsargument für Abbott-Klinkenputzer und ein Schildbürgerstreich der Kassenbürokraten.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Zur Frage der Einordnung als Hilfsmittel: Jo, das siehst Du vermutlich richtig, Grounded. Heide hat das DAK-Infoblatt an Ärzte zitiert, darin steht u. a.


    Zitat

    Wichtig für Sie:
    Da das Lesegerät und die Sensoren - anders als Blutzuckerteststreifen - für uns Hilfsmittel sind, wird es keine Probleme mit etwaigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen geben.



    Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Jau, nur ist das verlinkte Zeugs die dazugehörige Gesetzesgrundlage. So ganz konnte ich es bislang nicht glauben, aber es sieht tatsächlich so aus. Vielleicht erklärt das einen Teil der guten Laune, wenn ich meinen Quartalstermin beim Diadoc hatte. Von meinem ungenutzgen Budget kann der Doc drei bis vier andere mit 100-150 Stück extra versorgen ohne überhaupt aufzufallen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich sehe aber die Gefahr, dass sich die Budgeteinstufung ändert, z.B in:
    mit Tabletten behandelter Typ 2: 0 Teststreifen pro Quartal
    Insulinspritzender Typ 2 oder Libre-tragender Typ 1: 100 Teststreifen pro Quartal
    ICT oder Pumpi: 600 pro Quartal

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • 100 beim Libre ist doch wirklich ok. Und wie üblich: "Budget", also alle Patienten dieser Gruppe sollten diesen Wert im Mittel erreichen. Mit den "400 und Feierabend" Budgetierungen (unter 5 am Tag) war nicht wirklich gut zu leben.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ja, fände ich auch ok!
    Die "Gefahr" bezog sich auch nicht auf mich, sondern auf ein eventuelles Jubeln des Arztes, "Juchu, jetzt habe ich fett Spielraum im Budget!"

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Gerade mit dem TK Hilfmittel Zentrum in Duisburg Telefoniert.
    Ab heute übernehmen die das Libre (26 Sensoren/Jahr) als Kassenleistung.
    Rezept vom Diabetologen und Typ1 Diabetes vorausgesetzt.

    Gruß euer Grisu


    Wir leben mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes :nummer1: