Pankreas Op und Blutzucker

  • Zitat

    Hallo,

    Zitat

    ich möchte mich kurz vorstellen in eurer Runde: ich bin 32 Jahre alt, vor etwas über 2 Jahren wurde mir die halbe Bauchspeicheldrüse (Pankreasschwanz) entfernt. Ich litt an schweren Unterzuckerungen, einer sog. Inselzellhyperplasie. Welch Ironie... nun kämpfe ich mit Ernährung gegen zu hohe Werte.

    Zitat

    So langsam allerdings geht meine Disziplin flöten. Ich bin so bei 150g Kohlenhydraten, mal mehr mal weniger, täglich. Ich verzichte auf so vieles und könnte auch ein paar Kilo mehr vertragen. Ich bin es leid. Ich verzichte u.a. komplett auf Nudeln und Reis. Mit dieser Ernährung habe ich ein hba1c von 6. Noch keine dramatischen Werte. Aber.... wenn ich doch mal normal esse erreiche ich die 200-250. Und Ich bin an dem Punkt an dem ich mich frage wie sinnvoll es ist. Ich esse fast immer das Gleiche, nie mehr als 5 KE auf einmal um gute Werte zu haben. Aber ich esse gerne und denke so oft wie sinnig ist es noch ?? Ich bin so oft einfach nur noch verzweifelt. Ich schaffe es einfach nicht einfach zu sagen was kommt das kommt und evtl. auch der Diabetes. Also halte ich nich wieder brav an meine 5 KE Regel oder laufe gleich eine Runde mit dem Hund wenn ich schon weiß das es zu viel war. Ich habe langsam auch Angst das es ungesund ist immer nur 150g KH täglich zu essen. Ich möchte auch mal wieder Franzbrötchen, meine geliebten Rumkugeln oder eine große Portion Nudeln. Ach mir wüben noch 100 Sachen einfallen.

    Zitat

    Wie lebt ihr mit dem Diabetes ? Ich denke bei 150g Kohlenhydraten am Tag brauche ich mich auch nicht wundern das ich nicht zunehme? Ich esse viel zu viel Fleisch um satt zu werden. Mein Cholesterin dankt mittlerweile. Ich esse auch viel Obst und Gemüse, aber ich habe einfach keine Lust mehr zu verzichten.

    Zitat

    Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich. Ich wäre sehr dankbar über eure Meinung. Ich habe warum auch immer Angst vor dem Insulin spritzen. Mir fehlt ja auch etwas Glucagon und Hypos hatte ich mehr als genug. Man soll ja so insulinempfindlich sein als Operierter am Pankreas.

    Zitat

    Liebe Grüße

    Zitat
  • Hallo und Willkommen hier!


    Verstehe ich das richtig, du bist nicht in Behandlung mit deinem Problem?


    Finde deine Geschichte echt unglaublich , vom Regen in die Traufe :-/


    Dein Problem müsste eigentlich in fachliche Hände gelegt werden, vielleicht auch in die Hände derer die damals für die Operation verantwortlich waren, um zu zu schauen was genau schief gelaufen ist, was man evtl machen kann.


    Misst du regelmäßig deinen Blutzucker? Wenn ja, auf ärztliche Empfehlung, oder einfach aus eigenem Antrieb?



    Gesendet mit Tapatalk

  • Ich esse seit 2 1/2 Jahren nicht mehr als 50g KH je Tag btw. keine 200g KH die WOCHE. Ich lebe 1a, die Blutwerte sind ok. Ja, es ist eine Umstellung. Aber 150g KH ist weit von "Low Carb" entfernt. Unter 20 kommst du in den Low Carb Bereich. Ich würds an deiner Stelle einfach versuchen den Keto-Stoffwechsel auf Trab zu bringen. Die ersten 2-3 Wochen sind "ungewohnt und irgendwie scheiße", aber danach läufts wie von selbst. Der Hunger auf "süßes" lässt dann stark nach, die normale Milka schmeckt mir zum Beispiel nicht mehr da ich mich an die 85%ige Edelbitter gewöhnt habe.


    Der Mensch "isst" ein Gewohnheitstier. Wir sind Allesfresser und können sowohl Proteine, Eiweiß und Kohlehydrate verarbeiten. Kohlehydrate waren für den Neandertaler eigentlich Luxus und nur saisonal in kleinen Mengen verfügbar. Du nimmst übrigens zu, wenn du mehr Kalorien futterst wie verbrauchst. Egal wo die herkommen. Mir ists aber vor 3 Jahren schwergefallen, mit einer KH reichen, aber fettarmen Diät abzunehmen. Fettreich und KH arm war hingegen kein Thema.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • 150g klingen vielleicht nach wenig. Aber wenn ich mir so anschau, was ich die letzten Jahre gegessen hab, gibts wenige Tage, an denen ich auf mehr als 150 g KH komme. Das müssen dann schon Pizza-Abende sein.


    Ich verstehe, dass du dich vor Insulin fürchtest, weil du Hypos vermeiden willst. Aber es wäre natürlich eine Möglichkeit, deine Ernährung etwas zu erweitern. Ansonsten kannst du dich ja hier mal in die Lowcarb-Themen einlesen und die eine oder andere Idee mitnehmen.

  • Hallo und vielen lieben Dank das ich so schnell Antworten bekommen habe.
    Also in ärztlicher Behandlung bin ich nur bei meinem Hausarzt. Der gibt mir auch die Teststreifen, netterweise. Ist ja nicht üblich. Aber er ist auch unsicher und sagt immer im Auge behalten. Vielleicht haben wir noch die Hypos im Hinterkopf... Operiert wurde ich damals in Heidelberg und ich wohne in der Nähe von Hamburg. Die fühlen sich leider nicht mehr zuständig. Mein Problem war ja der Unterzucker und dem haben sie sich angenommen. Ich denke oft da ist was schief gelaufen und sie waren sehr großzügig beim wegschneiden, Routine ? Haben mich schon auf den Kopf gestellt um die Diagnose zu stellen. Irgendwas war im Pankreasang und deshalb ist es wohl so gelaufen. Erst waren sie sicher zwei Insulinome gefunfen zu haben aber die Pathologie ergab dann die Insellhyperplasie. Der Diabetologe nimmt mich nicht da ich ja noch keinen handfesten Diabetes habe. Also hänge ich irgendwie in der Luft ?( . Essen wie ich will und gucken sagt der Diabetologe, gelingt mir nur schwer. Diabetes Angst, blöd von mir oder nicht? Wenn ich das nur wüsste. Es ist schwer mit den Ärzten. Die meisten gucken nur ratlos wenn ich denen meine Geschichte vorlege.


    Ich teile ja auch irgendwie den Gedanken, lieber low carb als Diabetes. Ich habe mich nur erschrocken als ich meine Urlaubsbilder sah. 51 kg bei 170cm habe ich. Aber die 150g Kohlenhydrate beziehe ich schon aus Haferflocken, Brötchen, Brot, Kartoffel und Obst hauptsächlich. Dazu dann eben Fleisch und Gemüse. Ich bin aber schon beruhigt wenn mir mal einer sagt das 150g gar nicht zu wenig sind. Danke das beruhigt mich. Der Verzicht fällt mal mehr mal weniger schwer. Man gewöhnt sich ja an alles irgendwie. Ich gucke einfach nochmal nach Rezepten. Vielleicht kommt ja noch das ein oder andere Gramm auf die Rippen. Den Süß Geschmack habe ich mir schon fast abgewöhnt und dieses 5KE Konzept habe ich mir so ausgetüftelt mit etwas Hilfe über das Lesen im Netz. ICh musste ja auch ewig alleine durch die Hypos da die Ärzte ewig im Dunkeln tappten.... So fängt man dann an sich mit sowas zu beschäftigen . In Heidelberg habe ich damals dann in purer Verzweiflung angerufen nachdem unsere Klinik doch endlich mal ein verlängerten OGTT machte. BZ 30 nach 120 min und dann wurde klar das ich nicht spinne wie so oft gehört. Ich habe was das angeht viel durch.
    Ja es ist irgendwie vom Regen in die Traufe. Aber ich bin doch schon jemand der sich immer durch wühlt. Klar knicke ich mal ein, dann ist alles sch..... und wenn der Frust weg ist dann geht es weiter. Das geht euch ja bestimmt auch mal so. Ich denke egal was man nun hat, nichts haben wäre immer besser.
    Ein herzliches Dankeschön das ihr mich so freundlich empfangen habt.
    Gibt es hier eigentlich Typ 3c Diabetiker ? Ich dachte ich melde mich am besten bei euch an. Falls es mich erwischt ist die Therapie ja die Gleiche. Ich wühle mich wohl dann mal weiter durch diese Materie.
    Liebe Grüße




  • Hallo Josie,


    ich verstehe die ganze Zitate nicht ?( Sind sie von dir selbst, oder von jemand anderem?
    Na, egal. Wenn du dich bzw. deine eigene Situation beschreibst, möchte ich auch ein paar Gedanken dir mitgeben.
    Ich hatte vor 6 Jahren auch eine Pankreas-Linksresektion, bei welcher ca. 75% der BSPD entfernt wurde.
    So wurde ich zur Diabetikerin. Ich habe in diesen 6 Jahren auch alles Mögliche erlebt, zu viele Hypos, zu hohe Werte, Wut und Trotz, extreme Verdauungsprobleme mit entkräftenden Durchfällen und enorme Gewichtszunahme durch das Hochschaukeln der Insulinspirale (zu viel essen - mehr Insulin - mehr Hunger - noch mehr essen - noch mehr Insulin - Hypo - essen.....usw.). Hinzu kam Bluthochdruck.


    Mir ging es sehr schlecht. Hatte keine Kraft mehr.


    Und dann habe ich eine Entscheidung für mich getroffen: kein Essen der Welt ist es Wert, dass ich mich so schlecht fühle. Ich habe meine Ernährung umgestellt und das ist jetzt sechs Monate her. Seit dem ernähre ich mich LCHF (low Carb high fat). Ich esse maximal 30 g KH am Tag, aber eher 20-25 g.
    Die andere Leser mögen mir bitte verzeihen, sie haben diese Sätzte schon oft von mir gelesen.


    Aber Tatsache ist, dass mein HbA1c ist in dieser Zeit von 9,6 auf 6,0 gesunken, die Basalmenge habe ich halbiert auf 24 IE, Bolus brauche ich 3-5 IE pro Tag (vorher bis zu 45-50). Meine Cholesterin- und Triglyceridwerte sind in normalem Bereich und mein Blutdruck auch. Außerdem habe ich inzwischen 14 kg abgenommen und hatte seit April (!) keine Hypos und keine hohe Werte mehr! Mein BZ bewegt sich zw. 80-105. Nach dem Essen vielleicht mal 120.
    Etwas besseres hätte ich nicht tun können! Es hat sich gelohnt und ich vermisse nichts. Man kommt von dem extrem süßen Geschmack weg, sodass z. B. Pralinen oder ähnliches gar nicht mehr schmecken. Das Brot habe ich anfangs vermisst, aber es gibt so viel Lowcarb Brotrezepte, die total lecker sind! Aber momentan esse ich kein Brot. Brauche ich gar nicht. Ich esse so viel, dass ich nicht mehr hungrig bin, aber nicht pappsatt. Und natürlich ganz viel Gemüse, die richtige Sorten. Obst ist nur in Maßen zu genießen, da viel Zucker enthält.
    Gerade für uns bringt low Carb enorm viel! Probiere es aus :):)

    - Cassiopeia -

  • Er macht ja quasi schon moderates Low Carb und ist damit unzufrieden. Da werden ihn < 30 g vermutlich nicht direkt begeistern


    Ich wollte doch nicht sagen, dass er/sie <30 g KH essen soll!
    Ich wollte einfach nur beschreiben, wie gut es mir mit LCHF geht. Ich kann doch nicht schreiben, dass ich 150 g oder egal wieviel Gramm KH esse, weil dass dann nicht stimmt.

    - Cassiopeia -

  • Hallo Cassiopeia,
    Sorry für die Zitate, das ist verwirrend. Ich habe meinen ersten Beitrag mit dem Handy getippt und irgendwie alles nicht gleich gesehen. Vielen Dank für deinen Beitrag. Es ist interessant von dir zu hören. Ich finde es wirklich beeindruckend wie du das durch ziehst. Auch die anderen haben mich doch dazu ermutigt so weiter zu machen und lieber auf KH zu achten. Ich muss wirklich nochmal Rezepte ausprobieren. Vielleicht gucke ich auch nach einem Kochbuch und nicht nur im Netz. Ich mache mich mal nicht verrückt mit meinem Gewicht. Wenn ich zulege ist das gut, wenn nicht ist es eben so. Vielleicht kommt es auch mit mehr Abstand zur Op wieder.


    LG Josie

  • Hallo Josie,
    erstmal herzlich willkommen hier [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/welcome.gif]


    Ich will niemanden diese Ernährungsformen (LCHF) ausreden, aber wenn man so als Neuling, Frischling oder Anfänger hier in dieses Forum eintrudelt, entsteht leicht der Eindruck: Oh toll, da sind genug Leute, die mir helfen können und ich lese mich einfach so durch, picke mir die Rosinen raus, was mir am angenehmsten ist und dann wird es schon klappen ??? :S


    Diese Verhaltensweise halte ich für sehr gefährlich und bleibt eigentlich, ohne jetzt den Klugscheißermodus anzuschalten, den Leuten hier mit längerer Typ1 Dauer vorbehalten, da bin ich wie Sheldor der Meinung, Josie, Du gehörst erst einmal in fachliche Hände (Internist mit Diabetologie- Kenntnissen, Schulung/Krankenhaus oder Diabetologen) bevor Du selbst entscheiden kannst, was für Dich richtig oder falsch sein könnte.


    Selbstdiagnosen und Selbsttherapien sind durch die neuen Medien heutzutage ruckzuck erstellt, aber wie heißt es so schön, frag erst mal den Fachmann, -frau., dass die nicht immer so sein können, wie wir es uns wünschen, steht auf einem anderen Blatt. Aber die Folgen können einfach bei diesem Verhalten verheerend sein....


    Ist halt meine Meinung, aber die meisten hier haben mit Sicherheit erst einmal eine Grund-Schulung gehabt oder??? Wenn Du das alles schon hinter Dir hast, nehme ich alles zurück...


    Liebe Grüße


    Annette

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Gibt es denn gar keine Diabetologie, die Dich betreuen könnte in der schwierigen Situation?


    Mein Problem bei totaler Pankreatektomie sind gerade die zu niedrigen BZ-Werte. (Was aber nicht heißt, daß ich keine hohen habe oder bekomme.)

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo nochmal,
    ich werde nochmal bei einem anderen Arzt vostellig werden. Das ist ein Interniernist der auch Diabetologie und Gastroenterologie mit in der Praxis hat. Ich bin mir auch nicht sicher ob es gut ist alles nur mit einem normalen Hausarzt zu managen. Es ist schwer mit so vielen Dingen alleine da zu stehen. Es nimmt gerade einfach zu viel Platz in meinem Leben ein und das will ich nicht. Vielleicht können die mir da helfen und mir mal sagen wie es am besten für mich ist. Ich War bei einem sehr guten Prof. für diese Dinge, der wollte sie kümmern und ich habe noch 4x angerufen und er wollte sich melden um nach dem MRT alles weitere zu besprechen. Habe noch 4x angerufen und er hat sich nicht zurück gemeldet. Der hat wohl mit den wirklich schlimmen Fällen mehr zu tun.
    Das sich alles mal so auf den Kopf stellt hätte ich nicht gedacht. Dazu kommt irgendwie auch gerade noch das ich das Gefühl habe alle in meinem Umfeld sind genervt von mir. Ausser mein Mann der das ja nun hautnah miterlebt kann keiner nachvollziehen das diese Situation sehr unbefriedigend ist. Und ihn möchte ich damit nicht nerven. Der trägt so viel mit und ist meine größte Stütze. Meine Schwestern sind genervt, ich hätte auch gerne andere Sorgen. Ich habe mir vorgenommen nun nochmal einen weiteren Arzt aufzusuchen, die Dinge in meinem Umfeld gar nicht mehr anzusprechen. Ich danke euch allen sehr für eure Meinungen, Tips und Anregungen. Ich kümmere mich jetzt nochmal um Ärzte und die bevorstehende Narbenbruch Op. Mein Umfeld wird wohl merken das ich dann im KH bin wenn mich keiner zu Hause erreicht, aber ich werde mich hüten nochmal was zu sagen.
    LG und vielen Dank für eure Hilfe

  • Und ihn möchte ich damit nicht nerven. Der trägt so viel mit und ist meine größte Stütze


    Habe ich auch immer gedacht, das ist falsch,.....er liebt Dich und Ihr steht das jetzt mal zusammen durch! Leider steht nicht "Ich bin Diabetiker" auf Deiner Stirn, da ist physisch und psysisch erst mal einiges an Eigeninitiative gefragt, haltet zusammen, das reicht fürs erste, Verwandte können da anfangs sowieso nicht viel mitreden......


    Liebe Grüße


    Annette

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Hallo



    Also zu dem medizinischen Kram kann ich nichts sagen, da bräuchte es wohl auch noch mehr Hintergründe und Informationen.


    Aber so allgemein:
    Wann genau misst Du denn die 200-250 BZ? Scheinbar nicht dauerhaft sonder nur kurz nach dem Essen?
    Einfach mal so nach Gefühl nach dem Essen ist ohne Aussagewert.


    Es gibt nämlich auch die Ansicht dass hohe Werte nach dem Essen eben passieren können, sogar auch mal beim Gesunden.
    (Persönlich kann ich mir das zwar nicht vorstellen, aber wirklich wissenschaftliche Untersuchungen scheint es dazu nicht zu geben.)
    Wenn du "normal" isst: Wie sieht der BZ dann nach 1h, 2h und vor der nächsten Mahlzeit aus?


    Zitat

    Ich habe mich nur erschrocken als ich meine Urlaubsbilder sah. 51 kg bei 170cm habe ich.

    Das ist laut BMI-rechner deutliches Untergewicht.
    Ernährungsformen bei denen alle fröhlich berichten wie leicht ihnen damit das Abnehmen fiel scheinen da unpassend.


    Manches Verhalten klingt auch nicht "gesund:"

    Zitat

    Also halte ich nich wieder brav an meine 5 KE Regel oder laufe gleich eine Runde mit dem Hund wenn ich schon weiß das es zu viel war.

    Zitat

    Essen wie ich will und gucken sagt der Diabetologe, gelingt mir nur schwer. Diabetes Angst, blöd von mir oder nicht?

    Nein, "blöd" klingt das nicht. Ist nachvollziehbar.
    Die Frage ist: Wollte man jetzt diesen Spaziergang oder extra Fussweg wirklich? Wenn es nämlich durch ein 'schlechtes Gewissen' kam, ist das denke nicht so gut. Klar, Bewegung ist gesund für den Körper blablabla. Aber wenn die Motivation durch solche Gedankengänge kommt, dann ist es nicht gesund für den Kopf.


    Ähnlichem Verhalten/Gedanken sind mir bei mir auch aufgefallen, und fand das gar nicht gut.


    "Essen was man will und mal gucken:"


    Dieser ganze Stoffwechelkram ist nunmal eng mit Ernährung und Bewegung verbunden. Man muss aufpassen nicht in zwangshaftes Verhalten oder Essstörungen abzurutschen. Für mich klingt das in deinem Text ein bischen danach.
    Die Pankreas bzw Funktion kommt fürs ganze restliche Leben nicht zurück: Es bringt nichts sich etwas zu überlegen was man vom Kopf/Motivation nicht durchhält.



    Wenn ich das richtig verstehe hast du noch eine BSD, halt eine halbe.
    Du hast also auch noch eigenes Insulin - nicht mehr in ausreichenden Mengen, dadurch nicht mehr die volle Wirkung.
    Das ist doch ähnlich wie bei Typ-2: Die produzieren noch eigenes Insulin, aber es wirkt nicht mehr ausreichend.
    Beim Typ-2 kann man mit Tabletten die Wirksamkeit des körpereigenen Insulins verbessern.
    Vielleicht ginge das auch bei dir?
    Oder keine volle ICT sondern nur Bolus zu Mahlzeiten oder so. Dafür solltest Du dir aber einen richtigen Arzt/Experten suchen.


    Diese selbstgebaute 5-KE-Regel klingt für mich nicht gesund.
    Vergleiche auch mal hier: http://www.bzga-essstoerungen.…ht/kennzeichen-in-kuerze/


    Dein BZ ist dadurch vielleicht etwas besser aber dein Gewicht und dein Wohlempfinden nicht.
    Dazu noch:
    Gibt so einen blauen Diabetikerpass um die regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen einzutragen.
    Ein Punkt lautet wirklich "Wohlempfinden." Klingt lächerlich, die Fragen sind auch seltsam. Die meisten füllen das wohl nie aus. Aber wird schon Sinn haben, dass es da drin steht, wenn es mal gebraucht wird. (Das ist dann auch nicht "blöd.")

    Ich will niemanden diese Ernährungsformen (LCHF) ausreden, aber wenn man so als Neuling, Frischling oder Anfänger hier in dieses Forum eintrudelt, entsteht leicht der Eindruck: Oh toll, da sind genug Leute, die mir helfen können und ich lese mich einfach so durch, picke mir die Rosinen raus, was mir am angenehmsten ist und dann wird es schon klappen ???

    Sehe ich 100% auch so.


  • Im großen Ganzen bin ich mit dir einverstanden, Annette, was Selbsttherapie angeht!

    Aber eins muss gesagt werden: Diabetes Typ 3c ist - zumindest am Anfang- schon ziemlich anders als Typ1.
    Josie hatte ein Insulinom, davon kamen die Hypos. Ok, karzinogenes Gewebe ist jetzt raus, jetzt hat sie ein anderes Problem, nämlich, dass ein Großteil ihrer Betazellen fehlt. Nicht ALLE, es sind schon noch welche da, die ein bisschen Insulin produzieren. Das bedeutet, wenn sie nun jetzt ihre BSPD schont, indem sie wenig KH isst, kann sie noch recht lange ohne oder mit wenig Insulin auskommen.


    Josie, du solltest dir einen guten Diabetologen suchen, weil man da gerade am Anfang ganz viel kaputt machen kann. Der Chirurg ist nicht mehr an uns interessiert, wenn es alles in Ordnung ist und keine Tumorzellen sich mehr bilden. Ich hatte am Anfang wenig Glück mit dem ersten Diabetologen, er hat mir Lyxumia verschrieben, was für ein Fehler! Das Zeug hat meine Rest-Bauchspeicheldrüse dermaßen überstrapaziert, indem es sie zur immer mehr und mehr Insulinproduktion gezwungen hat, bis gar nix mehr da war. Hätte ich damals mehr über Lowcarb gewusst, hätte ich mir einige Jahre ohne Beschwerden und ohne Insulin schenken können.
    Verstehst du, was ich meine? Nach einer gewissen Zeit unterscheidet sich Typ 3 kaum noch vom Typ 1, aber am Anfang sehr wohl! Mit deinen 51 Kilos bist du total schlank, ja vielleicht etwas zu schlank. Aber ich war auch nicht immer übergewichtig, oh nein. Mit den großen Mengen Insulin habe ich 25 kg zugenommen. Ich wollte diese Spirale stoppen, deshalb kam ich zur Lowcarb.


    Aber hör dich in deinem Wohnort um und suche einen wirklich guten Diabetologen, der sich mit Typ 3c auskennt!
    Das ist das A und O.

    - Cassiopeia -

  • Das sich alles mal so auf den Kopf stellt hätte ich nicht gedacht. Dazu kommt irgendwie auch gerade noch das ich das Gefühl habe alle in meinem Umfeld sind genervt von mir. Ausser mein Mann der das ja nun hautnah miterlebt kann keiner nachvollziehen das diese Situation sehr unbefriedigend ist. Und ihn möchte ich damit nicht nerven. Der trägt so viel mit und ist meine größte Stütze. Meine Schwestern sind genervt, ich hätte auch gerne andere Sorgen. Ich habe mir vorgenommen nun nochmal einen weiteren Arzt aufzusuchen, die Dinge in meinem Umfeld gar nicht mehr anzusprechen. Ich danke euch allen sehr für eure Meinungen, Tips und Anregungen. Ich kümmere mich jetzt nochmal um Ärzte und die bevorstehende Narbenbruch Op. Mein Umfeld wird wohl merken das ich dann im KH bin wenn mich keiner zu Hause erreicht, aber ich werde mich hüten nochmal was zu sagen.


    Hallo Josie,


    wenn ich Deine Beiträge so lese, kommt für mich ein Akzeptanzproblem durch. Du kannst nicht mehr essen was Du willst, ohne dass Du ggf. mit Insulin oder Bewegung gegensteuerst. Das geht uns allen so. Es wird sich für Dich vermutlich nicht mehr ändern, weil die BSP teilweise fehlt/funktionsunfähig ist. Das geht uns auch allen so. Damit kann man aber sehr gut leben. Du hast es noch einiges leichter als ein "kompletter" Diabetiker, Du musst Dich z.B. nicht mit Basalinsulinen rumschlagen, die so alles machen was man gerade nicht brauchen kann.
    Du haderst ziemlich mit Deiner Situation. Das ist verständlich, hilft aber nicht weiter. Und es führt dazu, dass Deine Umgebung nichts mehr mit Dir anfangen kann und Du Dich allein gelassen fühlst. Die Hilfe, die Du brauchst, ist aber von Deiner Umgebung in der Regel nicht zu bekommen. Wenn es Dir selber nicht gelingt, diese Akzeptanz zu erreichen, könnte Dir ein Psychologe helfen. Dein Hausarzt sollte Dir auch eine Ernährungsberatung verschreiben. Aber eigentlich sind 150g Kohlehydrate/Tag keine schwierige Restriktion. Ich esse zwischen 80 und 150g am Tag und bezeichne mich nicht wirklich als Low Carbler. Wenn Du mehr essen willst, geht das auch, Du müsstest dann einen kleinen Bolus verabreichen. Medizinisch ist das alles nicht unlösbar. Du musst halt die Bereitchaft haben und das Problem aktiv angehen.


    Grüße
    Ikebana

  • Ihr habt wohl oder übel recht. Ich habe ein großes Akzeptanzproblem. Je mehr ich hin her denke umso mehr kommt mir der Gedanke das es wohl einfacher mit Bolusinsulin wäre als mit Verzicht. Hätte ich jetzt kein Untergewicht dann würden mir die 150g KH wohl reichen. Aber ich möchte gerne etwas zulegen. Ich war immer schlank egal wieviel ich gegessen habe, aber das finde ich gerade doch zu wenig.
    Ich werde mich bezüglich eines guten Diabetologen mal umhören und da dann hingehen. Der der mich noch nicht aufnehmen wollte, sagte er würde mir Januvia für den Anfang geben. Aber erst bei hba1c 6,5. Da habe ich gleich gedacht: nicht richtig. Unterstützen und nicht auspowern würde meinem Rest Bauchspeicheldrüse wohl besser gefallen. Vielleicht gibt mir ein erfahrener Diabetolige ja Basalinsulin wenn ich ihm sage das ich es sonst schwer schaffe die hohen Werte zu tolerieren und entweder zu wenig esse oder Gassi mit dem Hund bin. Zum Glück ist sie lauffreudig. Aber Abends einfach mal vor dem TV bleiben wäre auch schön. Die 200-250 habe ich nach jedem Essen was für meinen Appetit bedeutet satt zu sein. Das sind dann die 1 und 2h Std. Werte. Je nachdem was es an Essen war sind 3h noch bei 180 und 4 h bei 150-160. Hatte auch schon 180 nach 4h. 280 war das höchste nach 1h bis jetzt. Also da passiert nicht viel ohne Bewegung. Nüchtern ist noch alles super bei 85- 90. Ich bräuchte wohl wirklich nur wenig Bolus. Aber es wäre ja gut wenn man dann so hinkommt und der Rest meiner BetaZellen nicht irgendwann Tschüss sagt. Ich war immer ein guter Esser und möchte es auch wieder sein. Ihr habt mir alle wirklich sehr geholfen. Es tut gut einfach mal mit wem Austausch zu haben der weiß was Diabetes ist und mir vielleicht auch mal ein Anschubser gibt mich zu überwinden.
    Denn ich denke auch wenn ich mal vernünftig bin das das noch Werte sind die wenig Bolusinsulin benötigen aber auch keine die ich hinnehmen möchte.


    Liebe Grüße

  • Nochmal Hallo @ Oktober,


    ja ich habe einen kleinen Narbenbruch. Ich war damit im Hernienzentrum. Der ist aber noch unter 1cm. Die wollen gleich die ganze Narbe mit Netz verstärken. Ich darf mit aber laut meiner Krankenkasse noch ne 2. Meinungefähr holen. Da gehe ich Dienstag hin. Hoffe ja irgendwie noch das die das nochmal versuchen direkt zu vernähen. Er schmerzt mittlerweile auch aber noch kommt kein Darm hindurch nur Fettgewebe. Mal schauen was das 2. Zentrum sagt. Voreilig wird da gar nichts gemacht.


    LG