Low carb vegetarisch

  • Doch darf ich. Weil Öle erhitzen diese nicht per se "schlecht" macht. Zudem wüsste ich gerne, wie diese Veränderngen "entzündliche Prozesse" verursachen können sollen. Für mich hart am Rand der Lebensmittel-Esotherik.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Ich frage mich da auch:


    Wird durch Ernitzen das Verhältnish Omega 6 zu Omega3 verschoben?
    Werden durch Erhitzen Transfettsäuren gebildet?


    lg, Adrian

  • Durch erhitzen wie beim kochen üblich machst du aus Cis keine Trans und umgekehrt. Ne Doppelbindung verschiebt sich da ebenfalls nicht. Oxidative Attacken sind denkbar, aber dann sind die Doppelbindungen als erstes "hin".

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Durch erhitzen wie beim kochen üblich machst du aus Cis keine Trans und umgekehrt. Ne Doppelbindung verschiebt sich da ebenfalls nicht. Oxidative Attacken sind denkbar, aber dann sind die Doppelbindungen als erstes "hin".

    Die DGE, die ich normal nicht zitiere, schreibt dazu auf https://www.dge.de/wissenschaf…tionen/trans-fettsaeuren/


    "Es gibt ferner Hinweise, dass auch durch starkes und vor allem mehrmaliges Erhitzen von Ölen und Fetten, z. B. beim Braten und Frittieren bei hohen Temperaturen, trans-Fettsäuren entstehen können (EFSA 2010). Die Menge der hierbei entstehenden trans-Fettsäuren ist jedoch abhängig von Temperatur, Erhitzungsdauer, Zusammensetzung des Fetts und auch von dem Gefäßmaterial. Es ist nicht vollständig geklärt, welchen Beitrag die auf diesem Weg entstandenen trans-Fettsäuren zur Gesamtzufuhr von trans-Fettsäuren leisten."


    Wenn man öfters backt oder Bratteige herstellt, ist es ist deshalb besser, anstatt mit gemahlenen Nüssen mit teilentölten Mehlen zu arbeiten.

  • Hallo,


    kennt Ihr Rezepte low carb vegetarisch? Ach ja, ich möchte zunehmen.


    Grüße von Aha


    Hallo,


    es ist nicht so einfach, aber durchaus möglich!
    Du musst großen Wert auf gesunde Öle legen wie Kokosöl, Olivenöl. Auch gerne Nüsse essen, mit Nussmehle kochen und backen. Wichtig ist eben, dass die meisten Kalorien aus Fett kommen sollen.
    Es gibt einige Blogs und Webseiten, hier zwei Beispiele, die ich wirklich empfehlen kann:


    https://happycarb.de/category/rezepte/vegetarisch/


    http://eatsmarter.de/rezepte/e…carb/low-carb-vegetarisch


    Liebe Grüße

    - Cassiopeia -

  • Mir ging es nicht um das Erhitzen in der Pfanne zu Hause, sondern um das Ultrahoch-Erhitzen unter der Zuhilfenahme von Chemikalien während der Herstellung von gehärteten und teilweise gehärteten pflanzlichen Fetten und Ölen (mit Aus Name von Lein-, Oliven- und Avocado öl).


    Es reicht der Omega-6-Anteil in pflanzlichen Ölen (Ausnahmen siehe oben) respektive das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 in der Standardernährung schon von vornherein zur Förderung entzündlicher Prozesse aus (eine Vermehrung durch Erhitzen ist nicht mehr notwendig)


    Ich hab nicht meine gesamte Literatur hier im Büro mit ;-) Aber hier ein Link (keine wissenschaftliche Quelle), der das von mir erwähnte Buch überblicksmäßig IMO korrekt anschneidet:


    http://www1.cbn.com/healthyliving-52

  • Mir ging es nicht um das Erhitzen in der Pfanne zu Hause, sondern um das Ultrahoch-Erhitzen unter der Zuhilfenahme von Chemikalien während der Herstellung von gehärteten und teilweise gehärteten pflanzlichen Fetten und Ölen (mit Aus Name von Lein-, Oliven- und Avocado öl).


    "Härtung" (also eine Hydrierung) greift an Doppelbindungen an, das ist ein anderes Thema. Mir gings um das simple Erhitzen in der Pfanne bei einem normalen Kochen/Braten. Das ist auch was anderes als das Fett nen tag oder zwei in einer Fritteuse vor sich hinköcheln zu lassen. IMHO kannst du bei eine normalen Zubereitung sowie "Haushaltsbehandlung" eine Cis/Trans Isomerisierung knicken.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Hallo,


    kennt Ihr Rezepte low carb vegetarisch? Ach ja, ich möchte zunehmen.


    Grüße von Aha

    Im Prinzip stehe ich vor der gleichen Herausforderung. - nur dass es bei mir gelegentlich Fleisch/Fisch gibt.
    Leider mache ich noch nicht lang genug LC(HF), um mit Erfahrungen hinsichtlich Körpergewicht dienen zu können.


    Nach Rezept koche ich allerdings nur selten. Das macht mir meist wenig Spaß.


    Das Abendessen besteht oft aus KH-armem Gemüse (Spitzkohl, Zucchini, Broccoli, u.ä.) mit viel Öl aus der Pfanne. (Meist Raps- oder Kokos-Öl.)
    Dazu dann noch 1-2 Spiegeleier und eventuell etwas Käse drauf.


    Oder einen Salat aus z.B. Eisbergsalat, Gurke, Tomate (eher wenig), viel Öl, Feta, Gouda, vielen Oliven und Walnüssen.


    Oder vorgekochtes Gemüse (z.B. Broccoli, Blumenkohl,...) mit viel Käse in einer Auflaufform überbacken.


    Als Snack zwischendurch löffele ich manchmal eine halbe Avocado mit Salz und Pfeffer.
    Oder ein gekochtes Ei. Oder beides :-)



    Ich hätte gedacht, wenn man es schafft, mehr Kalorien zuzuführen als man verbraucht, dann sollte sich auch das Untergewicht normalisieren. Muss allerdings auch gestehen, dass das in Form von Fett gar nicht so einfach ist. Irgendwann geht einfach nichts mehr rein, ohne dass einem übel wird.


    Beste Grüße
    Ove

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Zitat

    Ich hätte gedacht, wenn man es schafft, mehr Kalorien zuzuführen als man verbraucht, dann sollte sich auch das Untergewicht normalisieren.


    Das kommt darauf an, welche Kalorien das sind:


    Bei Kalorien aus KH ist das definitiv so. Nur, die werden sich als Viszeralfett (Bauchfett) bemerkbar machen und das willst Du bei LCHF ja sowieso vermeiden…


    Kommen die Kalorien aus Fett (vor allem Kokosfett) bei geringen KH und geringem EW (was ich aus Deinen Rezepten schließen muss), wirst Du nicht zunehmen. Der Körper kann diese Kalorien bei geringer Insulinmenge (Speicherhormon) nicht speichern. Er wird sie in Wärme umwandeln, Du wirst Dich über den Tag verteilt unbewusst mehr bewegen etc.


    Eine Gewichtszunahme wird nur durch mehr EW (vermutlich nur tierischem EW) und entsprechendem Bolus längerfristig und dauerhaft möglich sein.


    Genauso ist es (von der anderen Seite her gesehen) nicht möglich, bei KH-reicher Kost durch eine Einschränkung der Kalorien dauerhaft Abzunehmen. Warum nehmen Menschen durch eine Kalorienreduktion (kurzfristig) überhaupt ab?


    Wenn Menschen bei einer Standardkost von sagen wir bspw. 65 % Kalorien aus KH, 25 % Kalorien aus EW und 10 % Kalorien aus Fett (nur ein Beispiel) 30 % weniger Essen, kommt die größte Kalorienreduktion von den KH (30 % von 65 % KH) und diese Menschen haben sich unbewusst aber doch Richtung LC bewegt.


    Aber auch hier hat der Körper unglaublich effektive Mittel, sich dieser Kalorienreduktion entgegenzusetzen oder anzupassen (Absenkung der Körpertemperatur, unbewusste Bewegungseinschränkung etc.).


    Und jeder weiß, was passiert, wenn die Kalorienreduktion (Diät) ein Ende findet und der Anteil der KH wieder steigt: Jo-Jo-Effekt.


    Das alles kann man sehr detailliert in Good Calories, Bad Calories oder im wesentlich einfacher geschriebenen Why We Get Fat (beide von Gary Taubes) nachlesen.


    Aber natürlich ist es bei T1 möglich, dass das Untergewicht auch durch eine KH-reiche Standardkost verursacht wird, wenn die zugeführte Energie in Form von Harnzucker weggepinkelt wird...

  • Abgenommen habe ich durch die Entfernung der BSD letztes Jahr. Danach brauchte es Monate, bis die Verdauungsorgane wieder in Balance waren und bis ich raus hatte, welches Fett ich in welchen Mengen vertrage. Zusammen mit der Kontrolle des BZ ist das belastend.

    Das kenne ich auch. Ich konnte essen wieviel ich wollte, ich habe nicht zugenommen. Toll war das.


    Ich weiß nicht mehr genau wie lang es nach der OP gedauert hat (ca. 1 Jahr?), aber jetzt muss ich leider wieder aufpassen, ich nehme sehr schnell an Gewicht zu, hab 2 kg zuviel, die ich kaum mehr wegbekomme. Sehr schade.


    Ich hab nach der OP sehr viel abgenommen und hab jetzt Idealgewicht - fühlt sich super an

  • Mir ging es auch so!
    Ich habe es inzwischen herausgefunden, dass ich Kokosfett (und alle MCT-Öle) gut vertrage und kann ohne Kreon-Kapseln essen.

    - Cassiopeia -

  • Ich habe es inzwischen herausgefunden, dass ich Kokosfett (und alle MCT-Öle) gut vertrage und kann ohne Kreon-Kapseln essen.


    Ich nehme einige Nahrungsergänzungsmittel die fettlöslich sind (Vitamine, Mariendistelöl etc.).


    Es ist doch so, dass man dazu Kreon braucht, sonst können die fettlöslichen Mittel nicht verdaut werden. Wenn man aber dazu MCT-Fette und -Öle isst, braucht man kein Kreon. Eine coole Sache.


    Aber für Eier, Fleisch etc. musst doch aber Kreon nehmen?

    Einmal editiert, zuletzt von Flausen ()

  • Es ist doch so, dass man dazu Kreon braucht, sonst können die fettlöslichen Mittel nicht verdaut werden. Wenn man aber dazu MCT-Fette und -Öle isst, braucht man kein Kreon. Eine coole Sache.


    Na ja, ich musste Kreon nehmen, weil mir durch den (fast vollständigen) Verlust der BSPD die Menge an fettspaltenden Enzymen nicht ausreicht. Da für die Spaltung der mittelkettigen Fettsäuren keine Pankreaslipase benötigt wird, sind diese bei der Ernährung von enormen Vorteil.


    Aber für Eier, Fleisch etc. musst doch aber Kreon nehmen?


    Eier sind nicht ganz unproblematisch, das gebe ich zu, aber Fleisch, egal ob fettig oder mager, bereitet mir keine Probleme.

    - Cassiopeia -

  • Was an meiner Anfrage soll ein Witz sein?
    Ich bin untergewichtig. Esse deshalb normal Kohlehydrate mit dem Ergebnis, dass der BZ besonders abend hochschnellt und schwer zu korrigieren ist.


    Da solltest Du wohl mal Deine Basalversorung am späteren Nachmittag (Dusk-Phänomen) auf den Prüfstand stellen?

    Zitat

    Deshalb möchte ich auf Low Carb umsteigen.


    Oder was an der Basisversorgung deichseln?


    Zitat

    Was daran ist so schwer zu verstehen?
    Ich bin davon ausgegangen, mich in einem Diabetes-Forum zu befinden, indem sachkundige Infos oder Erfahrungen weitergegeben werden und keine dummen Sprüche.


    Gut, das war nicht so sonderlich qualifiziert eingeworfen, aber hättest Du Deine Intensionen deutlicher zu Beginn dargestellt, wäre wohl klar geworden, dass Du vermutlich gehirnakrobatische Pirouetten drehst, um (vermutete) Therapieunzulänglichkeiten auszugleichen.


    Gruß
    Joa

  • Mal in die Runde gefragt: Low carb vegan ist für Diabetiker doch praktisch ein Todesurteil - oder hat hier jemand Erfahrung mit DM Typ 1ern, die das praktizieren?


    Freunde von mir - die ganze Familie - sind nämlich Veganer. Wenn ich bei ihnen esse, haut es mir den BZ dermaßen hoch, wie ich es sonst nicht kenne. Natürlich sind da viele Kohlenhydrate im Spiel, z.B. beim veganen Chili sin carne (Soja-Granulat) oder bei den Kuchen (speziell veganer Käsekuchen - war für mich nicht berechenbar).

  • @ joa:


    Vermutlich war ich undeutlich in der Ansage. Und von Gehirnakrobatik reden, ist absolut zutreffend. ;) Wobei sich das auch darauf bezieht, dass ich bei Allem, was ich essen will, vorher die Fettmenge berechnen muss, um ausreichend Enzyme zu substituieren. Ohne jetzt zu ausführlich zu werden: es hat 6 Wochen gedauert, bis ich raushatte, dass ich Enzyme/Gramm Fett einnehmen muss. In der Klinik sowie in der Anschlussheilbehandlung wurde die Einnahme nach Schema verordnet. Da eine Untersubstituierung zu bösen Krämpfen und Durchfall führt, war Essen in dieser Zeit einfach "bäh". Wer hier ohne BSD ist, kennt das vielleicht. Also habe ich abgenommen. Erst durch Internetforen! bekam ich die Info, wie zu dosieren ist. Im 3Satz habe ich dann die Kreonmengen bestimmt. Dazu: wieviel Insulin. Nach einer anschließenden strukturierten Diabetestherapie in der Klinik war ich dann soweit zu wissen, wie kompliziert Diabetes ist. Ich bekam einen Plan mit, der nicht mit meiner Realität übereinstimmte. Beruflich - ich habe viel früher wieder zu arbeiten begonnen, als indiziert, doch dies hat mich stabilisiert - lebe ich "unstet". Ich habe keine regelmäßigen Arbeitszeiten und bin viel unterwegs.


    Mittlerweile habe ich einen 2. Spritzplan, der realistischer ist. Zielwerte sind 110, vor dem Einschlafen 150. Mal kriege ich das hin. Oft habe ich nachts unter 90. Tagsüber bis zu 200. Jetzt bin ich erkältet und komme über 200 nachts, unabhängig von der Ernährung. Wenn ich bei der Arbeit unter Strom stehe, sind es auch 300.


    Die Idee, low carb zu essen, verbindet sich mit dem Gedanken, weniger KH = weniger BZ-Anstieg.


    Alles klar? ;)


    Schönen Sonntag noch

  • Oft habe ich nachts unter 90.


    Als 3c? "Todesmutig"", möchte ich da fast sagen. Hast Du ein CGM? Ich warte immer noch darauf. Solange gehe ich mit einem BZ unter 200mg/dl nicht ins Bett schlafen.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Hallo Oktober,


    ich habe das Dexcom 4, das habe ich sofort in der Diabetesklinik leihweise bekommen und dann mein Eigenes von Nintamed, finanziert von der KK. Wenn das Gerät mal ausfällt, schiebe ich Panik.
    Ich habe 90 als unteren Wert eingegeben, und werde gewarnt von dem Gerät.


    Frage beantwortet?