Hohe Werte nach Hypoglykämischem Schock

  • Hallo Community :) Hier ist mal nach langer langer Zeit wieder grosb,


    ich melde mich, weil ich ein paar andere Meinungen von Diabetikern zu einem Problem hören will.


    Ich beschreibe kurz meine Situation:
    - bis 2016/6 Gut eingestellt mit wenig bis keinerlei Problemen
    - seit Juli etwa geht der Insulinbedarf schleichend stetig nach oben (Langzeit lasse ich unverändert und spritze mehr Kurzzeit zu den Mahlzeiten) öfter mal Überzucker, da Einheiten pi x Daumen
    - seit ende des Jahres öfter mal den Verdacht, dass das Insulin nicht wirkt, da sehr hohe Werte (Entweder kaputt oder Ressistenz*)
    - am 23.12. (ein Tag vor Weihnachten) Hypoglykämischer Schock (durch Abspritzen von seeeehr hohem Wert) mit Bewusstlosigkeit -> Notfallspritze
    -> Jetzt versuche ich mich wieder neu einzustellen, pi x Daumen soll wieder Vergangenheit sein


    Kurz zu den Daten (Unterlagen):
    Morgens 30IE Levemir
    Abends 35IE Levemir
    Essens-BE-Faktor 2,5IE/BE NovoRapid (Morgens/Mittags/Abends)


    Daten (Pi x Daumen seit 1/2 Jahr)
    Die Langzeitdosen habe ich so belassen, aber bei denNovoRapid-Dosen kam es öfter mal auf 28-30IE für 7-8BE sprich etwa 4IE/BE**


    Neueinstellen:
    Jetzt ist Tag 3 des Neueinstellens (wie man da am besten zu Werke geht, brauch ich euch ja nicht zu erklären)
    Jedenfalls bin ich aktuell bei Levemir 35 Morgends 35 Nachts und einem BE-Faktor von 3,5 und ich habe noch mit hohen Werten zu Kämpfen.***



    Meine Fragen, bei denen ich eure Meinung schätze:
    * : Ab und zu verpufft bei mir die Insulinwirkung. Kann sich das einer erklären? Habe keine "Säcke" im Bauch o.ä. aber irgendwie trotzdem das Gefühl, als hätte das Insulin eine staaark verminderte Wirkung.
    ** : Ist bei einem von euch der Bedarf auch innerhalb so kurzer Zeit (wenige Wochen/Monate) so rapide angestiegen? Und wie kommt so etwas so plötzlich?
    ***: Nach 3 Stunden wirkt das NovoRapid eigentlich nicht mehr. Jedoch fallen meine Werte auch danach noch. Kann es einfach sein, dass das NovoRapid bei mir länger als 3h wirkt? Das Gefälle hängt nicht am Levemir, da, wenn ich nichts Esse/Spritze der BZ gleich bleibt oder sogar steigt. Ideen dazu?


    Viele Dank schonmal für die eventuelle Rückmeldung
    grosb

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  • Hallo Community :) Hier ist mal nach langer langer Zeit wieder grosb,


    ich melde mich, weil ich ein paar andere Meinungen von Diabetikern zu einem Problem hören will.


    Ich beschreibe kurz meine Situation:
    - bis 2016/6 Gut eingestellt mit wenig bis keinerlei Problemen
    - seit Juli etwa geht der Insulinbedarf schleichend stetig nach oben (Langzeit lasse ich unverändert und spritze mehr Kurzzeit zu den Mahlzeiten) öfter mal Überzucker, da Einheiten pi x Daumen
    - seit ende des Jahres öfter mal den Verdacht, dass das Insulin nicht wirkt, da sehr hohe Werte (Entweder kaputt oder Ressistenz*)


    >>Du hast doch auch ein Libre, wie kann es dann zu so einem krassen BZ-Abfall kommen, nachdem du einen hohen Wert korrigiert hast. Da würde ich mit dem Libre dann engmaschiger kontrollieren.


    >> Bei mir ist es so. Wenn ich Korrigiere ohne mich zu bewegen, z. B. in der Nacht, erfolgt die Absenkung nur sehr verzögert oder auch gar nicht. Korrigiere ich mit der gleichen Menge Insulin und bin etwas in Bewegung geht die Korrektur auch schnell.


    Zitat

    ** : Ist bei einem von euch der Bedarf auch innerhalb so kurzer Zeit (wenige Wochen/Monate) so rapide angestiegen? Und wie kommt so etwas so plötzlich?


    >> Gewichtszunahme, Auswirkungen der Jahreszeit, Weniger Sport getrieben; es kann viele Ursachen haben dass der Bedarf ansteigt.


    Zitat

    ***: Nach 3 Stunden wirkt das NovoRapid eigentlich nicht mehr. Jedoch fallen meine Werte auch danach noch. Kann es einfach sein, dass das NovoRapid bei mir länger als 3h wirkt? Das Gefälle hängt nicht am Levemir, da, wenn ich nichts Esse/Spritze der BZ gleich bleibt oder sogar steigt. Ideen dazu? Jedenfalls bin ich aktuell bei Levemir 35 Morgends 35 Nachts und einem BE-Faktor von 3,5 und ich habe noch mit hohen Werten zu Kämpfen.*** Die Langzeitdosen habe ich so belassen, aber bei denNovoRapid-Dosen kam es öfter mal auf 28-30IE für 7-8BE sprich etwa 4IE/BE**


    >> Natürlich wirkt NovoRapid länger als 3 Stunden bei einem BE-Faktor von 2,5 kommen ja auch ganz schöne Mengen pro Mahlzeit zusammen. Wie kommst du darauf, dass das NovoRapid nicht mehr wirkt nach 3 Stunden, wenn es zu einem weiterem BZ-Abfall kommt? Wenn du nur die Bolus-Faktoren anpasst, dann machst du was falsch; du musst immer auch das Basal ändern. Mein Tipp: weniger KH pro Mahlzeit essen, damit auch die Insulinmenge auf ein nomales Maß reduziert werden kann. Etwas komisch kommt es mir auch vor, wenn du über den ganzen Tag einen gleichbleibenden BE-Faktor hast.

  • Moin Karlhof,


    >>Du hast doch auch ein Libre, wie kann es dann zu so einem krassen BZ-Abfall kommen, nachdem du einen hohen Wert korrigiert hast. Da würde ich mit dem Libre dann engmaschiger kontrollieren.


    Bei der konkreten Situation war es so, dass ich von über 300 runtergekommen bin auf etwa 150. (nach etwa 2:45 Stunden) Dann habe ich für eine kleine Mahlzeit gespritzt und diese auch gegessen. Und noch während dem letzten Bissen der Mahlzeit habe ich gemerkt, dass ich die Besinnung verlier und war weg. (Sprich von zuvor gemessenen 150 + Mahlzeit auf unter 40 in 10 Minuten)


    >> Gewichtszunahme, Auswirkungen der Jahreszeit, Weniger Sport getrieben; es kann viele Ursachen haben dass der Bedarf ansteigt.


    Ist bei mir alles leider nicht der Fall, was mich ja gerade so ratlos macht :(


    Wie kommst du darauf, dass das NovoRapid nicht mehr wirkt nach 3 Stunden, wenn es zu einem weiterem BZ-Abfall kommt?


    Wurde mir damals so beigebracht :whistling: Wie lange ist denn die Wirkdauer? Vielleicht habe ich auch etwas falsch verstanden. Damals hieß es etwa sinngemeäß: "Mit diesem Insulin können Sie alle 3,5 Stunden essen, weil die Wirkung auf 3 Stunden begrenzt ist. Sie können also punktgenau dosieren."


    Mein Tipp: weniger KH pro Mahlzeit essen, damit auch die Insulinmenge auf ein nomales Maß reduziert werden kann.


    Daran habe ich noch keine Sekunde gedacht! Ich glaub ich stell, bis ich alles wieder im Griff habe um auf mehrere kleine Mahlzeiten, anstatts wenige Große :)


    Etwas komisch kommt es mir auch vor, wenn du über den ganzen Tag einen gleichbleibenden BE-Faktor hast.


    Das fand mein Diabetologe auch seltsam. Aber er meinte, jeder Mensch ist da anders. Wenn ich so gut fahre, ist es ja OK. Die Werte waren ja auch immer fabelhaft. Hoffentlich werden sie das auch wieder, wenn meine Bolus/Basalraten wieder passen


    Danke dir für deine Rückmeldung!


    Das mit den kleineren Portionen wird denke ich direkt erkennbar helfen (auch dann bei der Einstellung)



    PS: Habe vorhin auch mal den Keton überprüft. An dem liegt es zum Glück nicht :)

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  • Die Wirkdauer lässt sich so genau nicht angeben. Sie hängt von der Person und von der Insulinmenge ab.

    War damals der ausschlaggebende Grund, um von Actrapid runterzukommen :D Naja. Im Nachhinnein hats wohl auch andere Vorteile :P


    Dann könnte ich mir vorstellen, dass da eine zusätzliche Insulinresistenz zu deinem Problem beiträgt..

    Kann man das irgendwie testen lassen? Weil wenn ich das habe, könnte ich mir vorstellen, dass es schlimmer wurde :( Kenne mich auf dem Gebiet leider ganz und gar nicht aus.


    Grüße
    grosb

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  • Die Werte hast du mit dem Libre oder im Blut gemessen?

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat

    Bei der konkreten Situation war es so, dass ich von über 300 runtergekommen bin auf etwa 150. (nach etwa 2:45 Stunden) Dann habe ich für eine kleine Mahlzeit gespritzt und diese auch gegessen. Und noch während dem letzten Bissen der Mahlzeit habe ich gemerkt, dass ich die Besinnung verlier und war weg. (Sprich von zuvor gemessenen 150 + Mahlzeit auf unter 40 in 10 Minuten)


    Ist denn so ein krasser Abfall in 10 Minuten überhaupt möglich? Einen gewissen SEA hat ja auch das Novo Rapid. Kann es vielleicht sein das dein BZ nie bei 150 war? Rechne mal die 10-15 Minuten Verzögerung beim Libre, vielleicht war es auch noch ein neuer Sensor der noch nicht so perfekte Werte lieferte. Wenn nicht mit Libre gemessen, hattest vielleicht unbemerkt Zucker Rückstände am Finger mit dem du gemessen hast? Also das ist schon ein beängstigendes Beispiel.



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  • Hallo Grosb,


    Karlhof und der Wurstkuchen haben das wesentliche bereits erläutert.


    Meine Gedanken dazu:


    - regelmäßig Spritzstellen wechseln
    - bei Deinen (Un-)Mengen an Insulin würde ich zumindest die Boli splitten
    - Deine konkrete Situation ist eine logische Folge einer hohen Insulindosis, einer damit
    verlängerten Insulinwirkung und einer erneuten Insulinabgabe zu einem verzögert
    wirkenden Essen.

  • Grosb,


    ich habe mal nachgeschaut im Diabetes-Buch von Dr. B. Teupe, "Die Logik meines Diabetes".
    Dort schreibt er, dass 21 IE Analoginsulin eine Resorptionszeit von 5 Stunden haben.


    Das ist jetzt die reine Resorptionszeit, Die Wirkungszeit ist noch etwas länger.
    Die 3 Stunden Wirkzeit - gemeint ist wahrscheinlich auch die Resorptionszeit von Analoginsulin - trifft auf eine Dosis von ca. 8-9 Einheiten zu.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Die Werte hast du mit dem Libre oder im Blut gemessen?

    Mit dem Libre. Im Blut messe ich nur noch selten, bzw. bei neuen Sensoren.


    Rechne mal die 10-15 Minuten Verzögerung beim Libre

    Ich nehme auch an, dass es so gekommen sein muss. Ich kann es mir anders beim besten Willen nicht erklären.


    - bei Deinen (Un-)Mengen an Insulin würde ich zumindest die Boli splitten

    Wäre zumindest auch noch eine Idee, die ich verfolgen kann. Bin echt unsicher.


    Dort schreibt er, dass 21 IE Analoginsulin eine Resorptionszeit von 5 Stunden haben.

    Vielen Dank für diese Info. Ja vermutlich gehts bei den 3h um weniger IEs. Sei es wie es wolle. Es ist auf jeden Fall mal gut zu wissen, dass man da länger von hat. Vor allem wenn man nur "runterspritzt"




    AKTUELLER STAND:
    Habe jetzt heute Mittag/Abend jeweils 3,5IE/BE gespritzt und bin hoch auf 300, wie, wenn ich Wasser gespritzt hätte.


    Es kommt mir einfach so vor, als wäre ich seit der Hypo zu 66%-100% ressistent gegen mein NovoRapid :(
    Kann das jemand nachvollziehen oder hat ähnliche Erfahrungen?
    Ist das überhaupt medizinisch möglich? Könnte es mir auch einfach nur einbilden -.-


    Ich gehe morgen früh echt zum Arzt. Ich kann es mir nicht erklären und es ängstigt mich, meinen Körper nicht länger unter Kontrolle zu haben :/

    Using FSL

    2 Mal editiert, zuletzt von grosb ()

  • Wenn der BZ längere Zeit erhöht ist bildet sich eine Ressistenz weil dann irgendwelche freien Fettsäuren entstanden sind.
    Das bleibt sogar wenn zwischendurch kurz UZ war. Wenn der BZ einige Zeit wieder normal war wirkt das Insulin wie gewohnt.


    Zitat


    Ist bei mir alles leider nicht der Fall, was mich ja gerade so ratlos macht :(

    Lebst Du in der ISS oder warum keine Jahreszeiten? ;)
    "pi x Daumen" : meint das auch die BE? Vielleicht sind die Schätzungen unbewusst immer weiter ausgewandert.

  • Die Wirkzeit von Novorapid ist deutlich höher als die meisten Ärzte anscheinend behaupten, ebenso ist der Wirkungseintritt später. Hier stehen auf Seite 10ff, Abschnitt 5 Pharmakologische Eigenschaften ein paar nützliche Informationen zu Novorapid die gerne schöner dargestellt werden als sie sind.
    Insbesondere in Abschnitt 5.2, Absatz 2 steht: "Die Zeit bis zur maximalen Konzentration ist im Mittel halb so lang wie die bei löslichem Humaninsulin. Eine mittlere maximale Plasmakonzentration von 492 ± 256 pmol/l wurde 40 (Interquartilenabstand: 30-40) Minuten nach einer subkutanen Dosis von 0,15 Einheiten/kg Körpergewicht bei Patienten mit Typ 1 Diabetes erreicht. Die Insulinkonzentration ging etwa 4 bis 6 Stunden nach der Gabe auf den Ausgangswert zurück."


    Mit einem BE-Faktor von 1.2 - 1.4 komme ich mit einer Wirkzeit von 4 Stunden ganz gut hin, der SEA schwankt je nach Tageszeit und Mahlzeit zwischen 0 und 25 Minuten.

  • Wenn der BZ längere Zeit erhöht ist bildet sich eine Ressistenz weil dann irgendwelche freien Fettsäuren entstanden sind.

    Hängt das nicht mit den Ketonen zusammen? Auf die habe ich mich nämlich heute negativ getestet. Aber falls nicht, würde das einiges erklären und wäre zumindest nichts, was sich nicht beheben ließe.


    Lebst Du in der ISS oder warum keine Jahreszeiten? ;)

    Meine ja, dass sich das bei mir nicht auswirkt. Hat es zumindest nie :D


    meint das auch die BE? Vielleicht sind die Schätzungen unbewusst immer weiter ausgewandert.

    Vielleicht teils teils.. rückblickend betrachtet, habe ich den DM scheinbar schleifen lassen. Vieles was mir klar vorkam, würde ich aktuell nicht bezeugen wollen. Hatte immer 30/35 und 2,5/2,5/2,5 und alles haargenau abgewogen. Wenn ich jetzt an die vergangenen Wochen/Monate denke, kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal etwas anderes als Brot tatsächlich abgewogen habe.

    Using FSL

  • Ich glaube, dir fehlt Basalinsulin. Der hohe Anstieg nach den Mahlzeiten und dein Gefühl, dass die Korrektur- und Mahlzeitenboli manchmal einfach nicht wirken wollen, spricht dafür. Einen Basaltest kannst du jetzt nicht machen, solange die Insulinwirkung nicht gut funktioniert. In ein paar Tagen kannst du dann mal probeweise, wenn du zur Abendbrot-Zeit einen guten Blutzuckerwert hast, das Abendessen und alle Süßigkeiten einmal weglassen und schauen, wie dein Blutzucker am nächsten Morgen ankommt.


    Das Basalinsulin höher zu dosieren, könntest du aber auch jetzt schon beginnen.

  • Zitat

    Hängt das nicht mit den Ketonen zusammen? Auf die habe ich mich nämlich heute negativ getestet. Aber falls nicht, würde das einiges erklären und wäre zumindest nichts, was sich nicht beheben ließe.

    Es gibt irgendwie verschiedene Abstufungen.
    Die Insulinwirkung kann schon vermindert sein bevor es Ketone gibt. Ja, sollte dann wieder in Ordnung kommen, sozusagen dass die Werte werden besser wenn die Werte besser geworden sind.
    Wenn es vorher funktionierte glaube ich nicht dass es an etwas grundsätzliches (Basal oder Ernährung) komplett falsch ist. Würde dann eher auf "zu viel pi x Daumen" plus leichte Resistenz durch erhöhten BZ tippen.


    Aber den Arzt fragen ist sicher eine gute Idee, vor allem nach Hypo mit Notfallspritze.

  • Das Basalinsulin höher zu dosieren, könntest du aber auch jetzt schon beginnen.

    Habe heute Nacht 5 Einheiten Levemir mehr gegeben als sonst. 40 anstatt 35. Heute morgen war ich im roten Bereich bei 67 Blutzucker. An der Stelle bin ich also schon so hoch, wie man gehen kann. Ähnliches gilt ggf. auch für die Tagzeit, jedoch fällt es mir da nicht auf, weil zu hoch, weil NovoRapid seltsam.



    In diesem Sinne noch ein Update, was mich hoffen lässt:

    Aber den Arzt fragen ist sicher eine gute Idee

    Auf alle Fälle war ich heute morgen mal beim Arzt und der hatte noch einen ganz anderen Ansatz, der aber durchaus Sinn macht und vielleicht das Übel bei der Wurzel packt!


    Das was ich als Bauchspeck definiert hätte, scheinen Lipohypertrophien (Fettablagerungen) zu sein. Diese, so der Arzt, absorbieren die Wirkung des Insulins -> Hohe Zuckerwerte und lassen das Insulin langsamer wirken -> Hypo-Schock trotz 3 Stunden nicht gespritzt. Auch andere Symptome sprechen dafür. So z.B., dass der Bedarf schleichend und stetig angestiegen ist oder dass 2-3 IE im Nichts verpuffen. Auf alle Fälle klingt die Theorie sehr vielversprechend!


    Und das Beste daran ist: Ich kann es beheben, ich kann es testen und es ist kein Horrorszenario á la "Ich bin ein medizinisches Wunder und bei mir wirkt kein Insulin der Welt" :D :D


    Für mich heißt das, dass ich die nächsten Tage wieder auf die "alten" Dosen zurückstufe und diese weit weg vom Bauchspeck injeziere!


    :baum

    Using FSL

  • Was Deine Insuline, Faktoren und Spritzstellen angeht, misch ich mich als 2er mal nicht ein. ;)


    Allerdings erstaunt es mich, das Dir Dein Arzt nicht mehr zu Deinem "Bauchspeck" gesagt hat. Bauchfett erzeugt Hormone, die Deine Insulinresitenz erhöhen können, was anscheinend auch der Fall ist.


    Zitat, Prof. Jörg Heeren, stellvertretender Direktor des Instituts für Biochemie und Molekulare Zellbiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:


    "Bauchfett ist besonders dynamisch. Es gibt einen größeren Anteil an Fettsäuren in den Körper ab. Gelangen diese in die Leber, fördern sie dort eine Verfettung des Organs. Das hat wiederum Auswirkungen auf den Stoffwechsel. So steht eine Fettleber im Verdacht, die Insulinwirkung zu verschlechtern und Diabetes Typ 2 zu begünstigen. Ob Hormone oder Fettsäuren mehr zur schädlichen Wirkung des Bauchfetts beitragen, ist noch unbekannt, sagt Heeren. "Vermutlich spielen aber beide Faktoren eine Rolle."


    Hier noch ein Link dazu: Bauchfett & Insulinresistenz


    Und ganz nebenbei kann das auch noch Deinen Blutdruck steigern. "Weniger erfreulich ist dagegen vermutlich die Wirkung von Leptin, das Entzündungen und hohen Blutdruck fördern soll." Leptin wird vermehrt vom Bauchfett produziert.


    Iss mehr kohlehydratarme Lebensmittel. Wenn Du Fleisch isst, nimm mageres Fleisch oder schneide das Fett weg. Naja, Low Carb Rezepte gibt es hier mehr als genug. Solang Du Dein Bauchfett nicht abbaust, wirst Du Deinen Insulinbedarf nur wenig senken.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

    Einmal editiert, zuletzt von Cassiopeija ()

  • Es ist ja eben kein "Bauchspeck" sondern ein Lipohypertropie, eine Art Verdickung aus Fett, welche manchmal im Lauf des Diabetes entsteht. Wenn man die Spritzstellen nicht regelmäßig wechselt oder die Nadeln mehrmals verwendet, steigt das Risiko. Das fühlt sich an wie eine leichte Beule. Das verdickte Gewebe reagiert anders auf die Insulininjektion, diese wirkt weniger und/oder verzögert. Ziemlich unberechenbar also.
    Ich denke schon, dass dies die Probleme gut erklärt.
    In meiner Diabetesschulung hat man uns sogar einen Dummy mit solchen Beulen zum fühlen gegeben und uns mehrfachst eingebläut, die Spritzstellen immer konsequent zu wechseln, eben weil Lipohypdftrophien nicht so selten sind.

  • Es ist ja eben kein "Bauchspeck" sondern ein Lipohypertropie

    Das bringt es auf den Punkt. Ich bin sogesehen schon schlank :D


    Der Link von Cassio gibt dem Begriff "ein ungutes Gefühl im Bauch haben" eine ganz neue Bedeutung :D


    Je länger ich drüber nachkrübele, desto eher kommt mir die Theorie plausibel vor. Ich wechsel jetzt Nadeln und Spritzstellen öfter und lasse es an den besagten Tropien mal weg. Könnte ja durchaus sein, dass mein Zuckerspiegel in 2-3 Tagen wieder ganz der Alte ist :D (Man wird ja zumindest noch hoffen dürfen :) )

    Using FSL

  • Super, dann ist ja alles bestens...

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)


  • In meiner Diabetesschulung hat man uns sogar einen Dummy mit solchen Beulen zum fühlen gegeben und uns mehrfachst eingebläut, die Spritzstellen immer konsequent zu wechseln, eben weil Lipohypdftrophien nicht so selten sind.


    Vielleicht wird es (mal wieder?) Zeit für einen Thread: "Mein Spritzstellen-Wechsel-Schema"? :laub Könnte einiges an Wissensaustausch und neuen Ansätzen für den ein oder andern bringen.