Überlegungen von NovoPen auf Pumpe umzusteigen, Meinungen erwünscht

  • Guten Morgen,


    ich bin neu hier in der Community und würde gerne mal einige Meinungen zu einer Insulinpumpe von euch erfragen. Bin Typ-1 und spritze eigentlich schon immer mit NovoPen bin damit auch immer gut gefahren, nur jetzt frage ich mich (weil mein Dia DOC das immer mal wieder zur Sprache bringt) ob mir ein Pumpensystem Vorteile bringen kann, könnt ihr da vielleicht Licht ins Dunkle bringen, gerade die Gegenüberstellung von Injektions Pen zu Pumpe interessiert mich, ob es da tatsächlich Vorteile gibt. Ich rechne etc. mache alles selbst, bin 38, Diskretion wäre ein Vorteil bei der benötigten Injektion, aber auch ein Smartphone gestützte Pumpe würde mich interessieren (hab hier DANA aufgeschnappt)


    Vielen Dank im voraus, falls ich Details zu meiner Person vergessen habe, ergänze ich die gerne.

  • schau dir mal die dana an die hat eine offizielle android app mit der man die pumpe steuern kann.
    sie ist zudem die kleinste und leichteste pumpe die ich kenne. für frauen optimal.


    auch wenn du ein cgm planst kann man wenn man ein bisschen technik affin ist ein closed loop system damit bauen.


    schaut ungefär so aus was ich da täglich mit mir rum trage...
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  • Diskretion wäre ein Vorteil bei der benötigten Injektion, aber auch ein Smartphone gestützte Pumpe würde mich interessieren (hab hier DANA aufgeschnappt)


    Wie rainbow dash schon geschrieben hat, guck dir mal die Infos zur Dana an, es gibt hier im Forum inzwischen ein/zwei Dutzend aktive User, die die Dana schon länger erfolgreich einsetzen.


    Hier auch der spezielle Thread des Forums zur Dana!


    Viele Seiten, kann man aber ruhig 'von hinten her' lesen, dann ist es nicht so mühsam. ;)


    Ach ja, hier die kompakten Hersteller-Angaben, auch sehr hilfreich zum Einstieg!

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

    Einmal editiert, zuletzt von linus ()

  • ... eigentlich schon immer mit NovoPen bin damit auch immer gut gefahren, nur jetzt frage ich mich (weil mein Dia DOC das immer mal wieder zur Sprache bringt) ob mir ein Pumpensystem Vorteile bringen kann, könnt ihr da vielleicht Licht ins Dunkle bringen,


    Pumpentherapie ist aufwändiger, als ICT. Du hast halt immer einen Katheter im Bauch und musst dich jederzeit und in jeder Situation darum kümmern.


    Wenn du mit dem Pen keinen zufriedenstellenden HbA1c hinbekommst, würde ich sagen, probiere es auf jeden Fall, ob du das mit einer Pumpentherapie besser hinkriegst. Da du aber schreibst, dass es bei dir mit dem Pen gut klappt, halte ich eine Pumpe für überflüssig.


    Als Option für die Zukunft ist es auch nicht nötig, jetzt schon mal vorsorglich zu einer Pumpe zu wechseln. Es ist eher so, dass der Basalinsulinbedarf über den Tag im Alter eher glatter wird und in der Jugend starke Hügel und Täler hat. Wenn du also bis jetzt keine Pumpe brauchtest, wirst du in Zukunft wahrscheinlich erst recht keine brauchen.


    Womit du recht hast, ist dass das Insulinspritzen zu Mahlzeiten und Snacks mit einer Pumpe diskreter und schneller geht. Das ist natürlich nur ein Komfort-Grund für eine Pumpe, und den kannst du bei der Krankenkasse nicht nennen, weil die ihre Mehrausgaben nur medizinsch begründet haben wollen.


    Dafür hast du aber auch weniger Komfort in Schwimmbad, Sauna, am Strand oder bei sonstigen leicht- und unbekleideten Aktivitäten. Das Reisegepäck im Urlaub wird Größer und jeglichen Gedanken an ein Aussteiger- oder Auswandererleben kannst du mit Pumpe gleich begraben.

  • Pumpentherapie ist aufwändiger, als ICT. Du hast halt immer einen Katheter im Bauch und musst dich jederzeit und in jeder Situation darum kümmern.


    Hm, ja, ok? Ist das bei dir so? Diese Aussage kann ich nicht so ganz nach vollziehen, um ehrlich zu sein. Im Gegenteil: Die Pumpe übernimmt sogar von sich aus, wenn man sich nicht drum kümmern will oder KANN (z.B. nachts), schon gleich gar, wenn man in Richtung closed loop geht (s.o.). ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Hm, ja, ok? Ist das bei dir so? Diese Aussage kann ich nicht so ganz nach vollziehen, um ehrlich zu sein. Im Gegenteil: Die Pumpe übernimmt sogar von sich aus, wenn man sich nicht drum kümmern will oder KANN (z.B. nachts), schon gleich gar, wenn man in Richtung closed loop geht (s.o.). ;)


    [quote='Cindbar','index.php?page=Thread&postID=468968#post468968']Pumpentherapie ist aufwändiger, als ICT. Du hast halt immer einen Katheter im Bauch und musst dich jederzeit und in jeder Situation darum kümmern.


    Hm, ja, ok? Ist das bei dir so? Diese Aussage kann ich nicht so ganz nach vollziehen, um ehrlich zu sein. Im Gegenteil: Die Pumpe übernimmt sogar von sich aus, wenn man sich nicht drum kümmern will oder KANN (z.B. nachts), schon gleich gar, wenn man in Richtung closed loop geht (s.o.). ;)[/Quote


    Sehe ich auch so .. viele meinten wenn man die Pumpe hat muss man sich mehr drum kümmern , kann das aber nicht bestätigen. Setze meinen Katheter und Fülle das Reservoir auf und das wars.. früher mit dem pen 2x basal spritzen war viel nerviger.. und Katheter schleppe ich selten mit .. also die Pumpe ist für mich derzeit ein geföhl von Freiheit und merken tue ich sie trotz der dicke nicht( 640g mit CGM )

  • Hallo wanya, mir geht es ähnlich wie Cindbar.

    Cindbar schreibt:


    Dafür hast du aber auch weniger Komfort in Schwimmbad, Sauna, am Strand oder bei sonstigen leicht- und unbekleideten Aktivitäten. Das Reisegepäck im Urlaub wird Größer und jeglichen Gedanken an ein Aussteiger- oder Auswandererleben kannst du mit Pumpe gleich begraben.


    Ich kann Cindbars Anmerkung voll bestätigen :!: . Bei der Wahl des Urlaubsortes ist es sicherlich ratsam zu schauen, ob im Urlaubsland, bzw. der nächst größeren Stadt ein sog. "Diabetes-Zentrum" zur Verfügung steht. Ich weiß, leider aus Erfahrung ;( , dass das z.B. im 'Karolinska Sjukhus' in Stockholm der Fall ist! Ja :D es stimmt, die Bernadottes lassen sich dort auch behandeln :rofl . Ansonsten könnte dieser Link auch noch hilfreich sein: http://www.diabetes-ratgeber.n…t-vorbereiten-497465.html Das Tragen von Bikini, bzw. Tanga etc. am Strand, kurz, knapp und leicht schränkt sich entsprechend ein. Also, Shorts mit Taschen, für die Pumpe, und kleinem Top als Sommerbekleidung ist für mich ein unfreiwilliges Zugeständnis. Ich rede mir dabei selbst immer gut zu, dass das Insulin ohnehin nicht wärmer als ca. 27° C aushalten kann, da es ja als Proteohormon auch hitzeempfindlich reagiert! Im europäischen Ausland ist es sicherlich einfacher, ansonsten siehe:http://diabetes-index.de/alltag/reisen/diabetes-im-ausland . Auch zum Auswandern geeignet ;) .

  • Bei der Wahl des Urlaubsortes ist es sicherlich ratsam zu schauen, ob im Urlaubsland, bzw. der nächst größeren Stadt ein sog. "Diabetes-Zentrum" zur Verfügung steht.


    Ok, nicht böse sein, hier sprechen wir von den berühmten 2-4 Wochen pro Jahr (mal beiseite, dass es manche gibt, die sich 6 Monate im Jahr Urlaub leisten können. :D:ren:D


    In dieser Zeit ist es dann ja auch möglich, die Pumpe abzulegen, denn darauf sollte man für den Notfall sowieso immer vorbereitet sein, zumindest eine zeitlang per Pen überbrücken können, bis die Ersatzpumpe da ist. Und für den Urlaub spendieren die meisten Pumpenfirmen auch eine Zweitpumpe für den Notfall. Und wenn man Strandurlaub macht (wieviele Monate im Jahr?? :ball ) kann man dann sogar mit Langzeitinsulin und Pen vorplanen, dass man die Pumpe grundsätzlich mal für 14 Tage ablegen kann. Denn wer ein PUmpe einsetzt sollte schon im Prinzip auch die Technik des ICT beherrschen (aus naheliegenden Gründen).


    Plausibel?

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Vielen Dank für die Beteiligungen hier.


    Gerade der Beitrag von cindbar hat mich schon ein wenig aufgeschreckt ins Grübeln kommen lassen. Richtig ich habe mit meiner derzeitigen Pen Therapie keine Probleme auch mit dem Langzeitwert nicht. Mir ging es eher um das Abwägen der Vor und Nachteile und ein wenig mehr Diskretion, aber die Nachteile scheinen zu überwiegen, Flexibilität etc. nicht nur im Urlaub sondern auch sonst, auch der Katheter der im Körper steckt ist auch nicht so meins.


    Mmh ich denke ich werde bei Pen bleiben, ich bekomme wahrscheinlich bald das Dexcom G5, dass sehe ich schon als Verbesserung an, grad um Hypo's in der Nacht frühzeitig zu erkennen, leider ist die Android Unterstützung da ja sehr dünn gesät..

  • Das sehe ich genauso ;)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P


  • Genau so siehts aus. Nur die Ersatzpumpe nehme ich immer mit wenn es außerhalb der EU ist. Hab ich auch schon gebraucht, weil meine nachts den Löffel abgegeben hat. Könnte es zwar auch mit Basal überbrücken, die Pumpe ist meinen Werten nachts aber lieber und die Urlaubs Pumpe ist auch nicht das Problem.
    Mehr ungeplante Aktivität? Kein Problem, Basalrate runter und los geht's. Katheter lass ich am Strand drin, interessiert mich nicht und andere auch nicht. Letztes Jahr in Griechenland lagen drei mit Libre Sensor neben uns ;-) am Strand.

  • Ich selbst würde nach über 25 Jahren Insulinpumpe niemals freiwillig zur ICT zurückwechseln wollen. Vor ca. 10 Jahren hat mir ein Diabetologe einmal gesagt, ich könnte es ja mal versuchen zur ICT zurückzukehren. Danach habe ich mir fluchtartig eine neue Praxis gesucht. Von daher kann ich die Antworten "Ich kann alles mit Pumpe und sehe keine Nachteile" gut verstehen.


    Meine oben stehende Antwort #4 bezog sich nur auf die Ursprungsfrage #1 dieses Threads.

  • https://www.pumpencafe.de/ ist vielleicht interessant.


    Habe keine Pumpe aber die Vor/Nachteile scheinen sehr individuell. Ich stelle mir vor dass man mit Pumpe mehr Krempel rumträgt, zB Ersatzkatheter falls die mal abfallen. Und einen Pen falls mal irgendwas nicht funktioniert.


    Auch muss man das passende Model finden, je nachdem welche Features einem wichtig sind.
    Mit/ohne Schlauch, Fernbedienung, CGM, Bolusrechner, "blind" bedienbare Tasten, Ampullen zum selbst befüllen oder vorgefüllt, wo will man man die Pumpe tragen, ...
    Wenn man Tagebuch führen will, muss man überlegen wie man die Pumpe ausliest und ggf mit anderen Daten kombiniert.
    Da ja Diskretion genannt wurde, vielleicht auch beachten welche Geräusche die Pumpe unter Umständen macht? (Signaltöne, Alarme, Motor)


    Wenn dein Arzt es anspricht, frag ihn doch mal nach probetragen? (ohne Insulin)

  • Wenn dein Arzt es anspricht, frag ihn doch mal nach probetragen? (ohne Insulin)


    Die Kassen ermöglichen auch ein Probetragen von drei Monaten einer Pumpe, die man gewählt hat. Wenn man nach der Zeit merkt, passt doch nicht (unwahrscheinlich), kann man die PUmpe auch wieder zurück geben. ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Also ich habe mich bewusst in den letzten 17 Jahren mehrmals gegen eine Pumpe und für ICT entschieden.


    Meine Werte sind auch mit ICT gut und ich sträube mich dagegen irgendwas mit mir herumzutragen was mich bei spontanen Aktivitäten wie "Klamotten aus und mit den Hunden ins Wasser", "wildes Miteinander" oder "im Adamskostüm sein" hindern oder weitere Aktivitäten erfordern würde.
    Wenn ich in 10-15 Jahren mal die Sauerstoffflasche in meinem Rollator vor mir herschiebe denke ich vielleicht anders aber so bestimmt nicht.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Naja, mit der Gefahr spießig zu klingen: Es gibt ja auch spontane Aktivitäten bei denen man nicht nass wird und die Klamotten anbehält.
    Das temporäre reduzieren der Basalrate stelle ich mir gerade da schon nützlich vor.

  • ich hatte frueher schonmal eine pumpe hab sie dann aber eher als klotz am bein empfunden und sie brachte auch keine therapie verbesserung.
    jetzt mit cgm und loop habe ich mich mit dem klotz abgefunden da es doch eine erhebliche therapie verbesserung war. mit ict immer so um 7 beim a1c gewesen jetzt mit loop im 5er bereich. es passieren auch seltener eskapaden der verlauf ist allgemein glatter geworden. zudem hab ich da auch noch humaninsulin drin was unter ict mit den ganzen zwischen mahlzeiten sehr anstrengend war.
    von daher binde ich mir gerne den klotz wieder ans bein wenn ich dadurch werte eines gesunden menschen erreiche und folgeerkrankungen vermeiden kann.