Guten Tag liebes Forum,
ich bin Martin und habe mich hier angemeldet, um bei euch um Hilfe zu Fragen. Viele Personen hier haben Diabetes und dieses Forum ist auf jeden Fall die richtige Anlaufstelle für uns. Ich bitte euch, mir zu helfen und einen Ratschlag zu geben. Ich weiß, hier sind keine Ärzte, aber ich möchte sehr gerne nur Ratschläge, keine Diagnosen.
Es geht um einen 60 Jahre alten Vater. Er leidet schon seit knapp über 10 Jahren an Diabetes, aber Typ 2. Ich weiß, dass dieses Forum für Insulin und für Diabetes Typ 1 gemacht ist, aber ich möchte trotzdem Ratschläge einholen, da Diabetes ja Diabetes ist und die Symptome oft gleich. Ich bitte euch, meine Fragen sehr ernst zu nehmen, ich möchte so gerne Hilfe in Anspruch nehmen und verfasse einen etwas längeren Text.
Mein Vater leidet schon knapp über 10 Jahre oder sogar 15 Jahre an Diabetes Typ 2. Wir haben bereits die Ernährung umgestellt. Er nimmt morgend 100 mg Januvia und abends 1000 mg Merformin. In den letzten 3 Monaten haben wir 3 Mal den Notarzt holen müssen und langsam wird und die Sache peinlich.
Mein Vater kommt nach Hause um 17 Uhr. Wir essen meistens dann um 18 Uhr. Danach nimmt er eben Metformin 1000 mg ein. Direkt nach dem Essen, selbstverständlich nimmt er auch Magenschützende Tabletten ein. Er gab gebratene Kartoffeln und Salat. Um 22 Uhr ist meine Mutter plötzlich aufgestanden, das hat oft schlechte zeichen.
Mein Vater hat geklagt, dass er sich allgemein etwas unwohl fühlt, irgendwie läuft sein Bauch nicht mehr und ist stehen geblieben. Ich habe ihn gefragt, wo es weh tut und er sagte, er habe absolut keine schmerzen, allerdings irgendwie im Bereich Bauch fühlt er sich mulmig, irgendein komisches Gefühl, ähnlich ein Vollegefühl hat er. Ich habe ihn mehrfach gefragt, was los ist und wo er Probleme und schmerzen hat. Er antwortete aber, dass er keine Schmerzen hat, sondern allgemein schlechtes wohlbefinden und eben mulmiges gefühl im bereich bauch und vor allem Übelkeit mit beginnenden Bauchschmerzen.
Ich weiß, dass er diese Symptome schon 2 Mal hatte und wir den Notarzt rufen mussten, ich habe schnell gehandelt. Blutdruck gemessen, war in Ordnung. Zucker gemessen, war bei 129, was eigentlich im Rahmen ist. Danach bat ich ihn, sich anzuziehen, damit wir ins Krankenhaus fahren, bevor die lichter ganz aus sind. Als er die Hose angezogen hat, war schluss. Er ist plätzlich ganz, wirklich ganz blass geworden. Ist dann zur Seite gekippt.
Er konnte teilweise Rückantworten, also nur teilweise, und ab und zu konnte er nichts mehr antworten, war aber bei vollem Bewusstsein. Er waren eher Tiefen und Höhen, also konnte er ab und zu was sagen, aber nicht die ganze zeit. Danach kam Kaltschweißigkeit sehr viel.
Ich natürlich Ratlos und weiß, dass Zucker in Ordnung war. Ich habe ihm dann was zu trinken gegeben, hatte leider nur Cola zur Hand, 100 ml hat er getrunken und danach wenig wasser. Plötzlich ist er aufgestanden, als ob nix wäre. Schweiß war weg, er war voll ansprechbar. Dann war wieder notarzt da. Er ist dann zu fuß in den Wagen gelaufen, absolut problemlos alles. Voll ansprechbar, keine Probleme, nur 100 ml cola getrunken und alles vorbei.
Im Wagen hatte er nochmal die gleichen symptome, plötzlich wieder schweiß, blässe.Und dann haben die ihm im krankenhaus wieder schmerzmittel gegen übelkeit (infusion) gegeben. Er war immer voll ansprechbar. Fühlte sich aber den Rest der nacht benommen, verwirrt ein wenig. Am nächsten Morgen um 6 Uhr war zucker bei 170 und später bei 180. Alles in ordnung, als ob nix gewesen wäre ist er dann in 2 Tagen zur arbeit gegangen.
Das war jetzt der 3. Anfall. Die Ärzte haben uns entlassen, Herzuntersuchungen etc. alle Organe wurden untersucht. Er ist gesund, alle Organe und das Herz laufen einwandfrei laut Ärzten.
Wieder waren wir beim Internisten. Er ist ratlos und sagt, "Schauen Sie, der Zuckerspiegel war immer im einwandfreiem Zustand" es kann nicht davon kommen. Schilddrüsenuntersuchung und Magenspiegelung, sowie Darmspiegelung wurde gemacht. Alles in Ordnung, ein wenig gastritis wegen den Medikamenten, aber sonst nichts.
Er hat aber die letzten 2 Tage vor dem Anfall von Kopfschmerzen und ein wenig übelkeit geklagt.
Die Ärzte sind Ratlos und sagen, zucker kann 100% ausgeschlossen werden, da eben alle Werte in Ordnung sind. Normalerweise sind seine WErte immer erhöht und der Langzeitzucker HBA1C liegt bei 8,4%. Wir haben 3 Wochen Zuckerwerte morgens, mittags, und abends gemessen. Diese lagen bei 140 bis 180, je nach dem, ob man was gegessen hat oder nicht. Also generell waren die etwas höher als sonst, auch bei nüchtern oft auch über 160.
Mein errechneter durchschnitt über 3 Wochen war 170.
Wir haben keine Medikamente umgestellt, nix und die Anfälle sind gekommen, obwohl mein Vater nur Merformin über 10 Jahre genommen hat und nie ein Problem hatte. Er hat nie probleme damit gehabt, metformin seit 10 Jahren, nie solche Anfälle gehabt.
Wir haben nun angst, was zu machen, sprich urlaub usw. nicht dass die Hilfe zu spät oder nicht kommt. Wir wohnen in der Nähe der Klinik und die Kommen in 3 minuten zu uns. Wir sind auch mit der Klinik sehr unzufrieden, weil eben 3 Mal verschiedene Diagnosen gestellt wurden, und alle 3 Anfälle gleich waren.
Alle 3 Entlassungsbriefe sind verschieden aber die symptome gleich. ich habe den Arzt darauf angesprochen, warum mein Vater wach wurde, als ich ihm cola gegeben habe, konnte er nicht beantworten.
Diabetologe absolut Ratlos. Wir müssen diesen wechseln, die Ärzte sind ratlos.
Kann das wirklich eine Unterzuckerung sein? - Ich habe nun traubenzucker besorgt und es liegt überall für alle notfälle.
Was glaubt ihr, könnte es tatsächlich Unterzuckerung sein bzw. sprechen die symptome für sich? - Sicherlich hat von euch jemand unterzuckerung gehabt und kann sagen, ob es so ist.
Er hat gesagt, dass er alles mitbekommen hat, was passiert ist, von anfang bis ende, doch er hatte keine kraft, was zu sagen, oder augen aufzumachen, er sagt, es war absolute schwäche und gefühl der leere und verwahrlosung.
Was meint ihr?
Danke für alle Ratschläge und danke für euer Verständnis, dass ich hier Um rat Frage zum Typ 2, obwohl die meisten Typ 1 hier haben, aber die symptome sind ja sicher die gleichen.
Danke