5 Diabetestypen

  • Jetzt widerspreche ich mal. Typ2 Diabetiker freuen sich natürlich, wenn man sie grundsätzlich aus der Verantwortung nimmt.
    Fakt ist, dass der größte Teil der Typ2 Diabetiker Übergewicht hat und der größte Teil zumindestens am Anfang mit einer Lebensstiländerung viel bewirken könnte.
    Das eine Lebensstiländerung schwierig ist, das bestreitet keiner und manche sind auch übergewichtig, trotz offensichtlich gesunder Ernährung.
    Schuld sind sie also meiner Meinung nach nicht, sondern sie sind mitverantwortlich, wie es mit ihrer Gesundheit weitergeht.


    Und die jüngeren Typ2 er ohne Übergewicht haben häufig einen LADA-Diabetes, sind also im Endeffekt Typ 1 er, halt mit langsamer Immunreaktion.

    Hallo Zuckerstück,


    danke für Deinen Beitrag - dem ich ja gar nicht widerspreche sondern mit Hinweis auf Beitrag #13 gerne zur Kenntnis nehme ;)
    Das es viele, selbstverständlich nicht alle, insulintherapierte Patienten gibt die wegen des Insulins ein gewisses Gewichtsproblem haben ist Dir aber bekannt?

  • Also man muss den ganzen Text lesen, nicht nur die Einleitung. Sonst ist das wie beim Witz die Pointe wegzulassen und sich zu beschweren was für eine langweilige Geschichte das war.
    Es ist doch üblich dass ein Artikel zum Beispiel so beginnt:


    Sport ist Mord, diesen Spruch kennt jedes Kind. Am besten geniesst man Sport im Fernsehen auf dem Sofa und ist so bestens geschützt vor Verletzungen und kaputten Gelenken. (...)


    oder


    Linux, das ist ein Betriebssystem für Frickler die in dunklen Kellern kryptische Konsolenbefehle in Terminals hacken. Danach freuen sie sich dass ihr Drucker nach zwei Tagen endlich druckt. Manchmal. (...)


    (Bin kein Schriftsteller, hoffe das Prinzip wird verständlich)
    Jedenfalls hört man da doch auch nicht nach der Einleitung auf zu lesen und denkt: "Ha, ich habs ich schon immer gewusst: Sport ist ungesund. Bin genau der Meinung des Artikels."

  • Jetzt widerspreche ich mal. Typ2 Diabetiker freuen sich natürlich, wenn man sie grundsätzlich aus der Verantwortung nimmt.
    Fakt ist, dass der größte Teil der Typ2 Diabetiker Übergewicht hat



    Fakt ist aber auch, daß der größte Teil der Leute mit Übergewicht kein Diabetes hat.


    Und die Forschung geht soweit ich mich erinnere, durchaus in die Richtung daß der Diabetes bzw die zugrundeliegende Stoffwechselstörung das Übergewicht begünstigt.

  • Sport ist Mord, diesen Spruch kennt jedes Kind. Am besten geniesst man Sport im Fernsehen auf dem Sofa und ist so bestens geschützt vor Verletzungen und kaputten Gelenken. (...)

    Ha - ich hab's gewusst - hab es immer schon genau gewusst! Bin voll Deiner Meinung, ja! :nummer1:

    Linux, das ist ein Betriebssystem für Frickler die in dunklen Kellern kryptische Konsolenbefehle in Terminals hacken. Danach freuen sie sich dass ihr Drucker nach zwei Tagen endlich druckt. Manchmal. (...)


    Hey hey - nix gegen meinen Tux sagen... schließlich ist der Weg das Ziel ;)


    Also man muss den ganzen Text lesen, nicht nur die Einleitung. Sonst ist das wie beim Witz die Pointe wegzulassen und sich zu beschweren was für eine langweilige Geschichte das war.

    Ja, mir ist schon klar was Du meinst - hast ja prinzipiell auch Recht wenn man voraussetzt daß jemand informiert und interessiert ist obgleich ich nach wie vor der Meinung bin daß hier schon sehr unglücklich formuliert wurde, man hätte Beispielsweise sagen können "eine weit verbreitete fälschliche Vorstellung ist..." oder so ähnlich - darüber hinaus wäre es angebracht im Artikel darauf hinzuweisen daß auch heute bereits deutlich differenzierter bei DM unterschieden und behandelt wird. Die Feststellung daß es erstaunlicherweise mehr als zwei verschiedene Diabetesformen gibt ist nun wirklich mal ein alter Hut.


    Das Problem an der Geschichte sind halt weit verbreitete Schubladen in den Köpfen jener die eben nicht so in der Materie drin sind und nicht selten exakt diese Artikeleinleitung im Kopf tragen


    Jedenfalls hört man da doch auch nicht nach der Einleitung auf zu lesen

    und doch - eben genau das tun! Wenn jemand nicht in diesem Thema involviert ist hat der oft gar kein Interesse an einem vollständigen Artikel - zu lang - eigentlich nicht primär interessant und bertrifft einem ja auch gar nicht - liest bzw. überfliegt nur schnell den Artikelkopf und liest eben nur auf die schnelle den in Fettschrift abgesetzten Einleitungssatz - denkt womöglich im Moment des Lesens gar nicht weiter darüber nach - aber ist im unterbewustsein "bestätigt" - was dann eventuell später in einem Gespräch etc. wieder als Halbinfo aus der Hirnrinde geschabt wird: ach - da hab ich doch mal vor einiger Zeit einen Artikel gesehen - ja ja - da war mal was...


    Bei Deinem Beispiel Sport mag man sich so eine Einleitung ja leisten können - da ist einfach eine deutlich größere Informationsbasis und auch ein meist größeres Interesse bei den Menschen - da wird man eher stutzig und zum Weiterlesen gar animiert, nicht aber bei einem Thema wie Diabetes wo mehr Falschinformationen als Informationen in der Breite der Bevölkerung kursieren und man als falsch informierter nicht betroffener Leser geneigt ist solche unangenehmen Themen wie Krankheit, Tod oder allgemein belastende Dinge mehr zur Seite zu schieben als neugierig zu hinterfragen.

  • Ach ja -und noch einmal an jene die hier mitgelesen haben: Vielen Dank für Eure zahlreichen Zustimmungen und Bedanken-Klicks , bin richtig gerührt :blush:
    Danke! :)

  • ich nach wie vor der Meinung bin daß hier schon sehr unglücklich formuliert wurde, man hätte Beispielsweise sagen können "eine weit verbreitete fälschliche Vorstellung ist..." oder so ähnlich

    Das wird doch gemacht, ua durch diese verwendeten Formulierungen:
    -...üblicherweise .. aber in Wahrheit...
    - ..Diese Unterscheidung sei aber zu kurz gegriffen..


    Den Gedanken dass ein unaufmerksamen Leser unbewusst genau das falsche versteht, kann ich nachvollziehen; sehe diese Gefahr aber hier nicht. Das fett gedruckte "..aber in Wahrheit.." ist mMn ausreichend.


    Zitat

    darüber hinaus wäre es angebracht im Artikel darauf hinzuweisen daß auch heute bereits deutlich differenzierter bei DM unterschieden und behandelt wird. Die Feststellung daß es erstaunlicherweise mehr als zwei verschiedene Diabetesformen gibt ist nun wirklich mal ein alter Hut.

    Die heutige differenzierte Behandlung und Unterscheidung wird erwähnt, aber auch gleich ihre Grenzen und was man nun zu verbessern hofft.
    - Dass vor allem die große Gruppe des Typ-II-Diabetes wesentlich verschiedenartiger ist und es zu unterschiedlichen Krankheitsverläufen kommen kann, war zwar unter Diabetes-Experten bereits bekannt. Man konnte es bisher aber nicht vorab diagnostizieren.
    - der wesentliche Unterschied bei der genaueren Unterteilung. Jetzt hinken wir immer hinterher und können die Behandlung erst dann anpassen, wenn eine bestimmte Therapie oder Medikamente nicht greifen.
    Finde die Darstellung okay.


    Wo ich zustimme ist dass zT unklar bleibt was neu ist und was schon bekannt ist. Zum Beispiel die Bild-Unterschrift:
    "Laut der neuen Studie benötigen nicht nur „Typ-I“-Diabeter Insulin." *
    Das ist ja nicht erst seit dieser neuen Studie so, kann aber so missverstanden werden.



    Text über Diabetes haben mMn zwei allgemeine Probleme, auch dieser:
    1) Originaltext/Studie -> englische Presse -> deutsche Presse
    Es ist wie Stille Post, bei jeder Zusammenfassung und Übersetzung wird es ungenauer.
    2) Ohne Hintergrundwissen sind die Texte kaum verständlich bzw sogar missverständlich.
    Das ist allerdings weit entfernt von der angeblichen "Darstellung als selbstschuldnerische Fettsäcke" oder anderen wirklich groben Fehlern.
    Es kann auch nicht jeder kurze Artikel immer wieder die Grundlagen erklären weil irgendein Leser die nich kennt. Dazu gibt es ja Verlinkungen.



    (* Da steht wirklich "Diabeter", klingt niedlich finde ich :party: )

  • es ist halt wie bei jedem Text über ein Thema: wenn man sich damit auskennt, liest man den Text anders.
    ich finde, er bringt nicht wirklich viel neues, denn ich lese auch nicht raus, wie das denn jetzt diagnostiziert werden kann. und auch wie es bisher war, erst Metformin, dann Basal etc ist eine Art Diagnose für mich. step-by-step.


    fettgedrucktes bleibt Leuten halt auch eher im Kopf, Mann denkt: das ist wichtig und richtig. weiter unten steht ja auch "man unterscheidet also 3 schwere und 2 leichte Arten" - der Satz erfüllt wieder dieses Klischee: wenn du Insulin brauchst, hast du ja schweren Diabetes oder?
    viele Adverben werden beim Durchlesen auch überflogen und übersehen. der Mensch zieht sich die Information, die er haben will. wir erliegen alle einer selektiven Wahrnehmung.

  • Don Juan
    Ich hatte mich nicht direkt auf deinen Beitrag bezogen, sondern so allgemein auf den Tenor "Typ 2 Diabetiker können ja nichts dafür, sind die Gene schuld."
    Aber du hast Recht, ich hab deinen Beitrag nicht gründlich genug gelesen, du hast ja praktisch das selbe geschrieben. :blush: (->Wer gründlich liest, ist klar im Vorteil.)


    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Das wird doch gemacht, ua durch diese verwendeten Formulierungen:
    -...üblicherweise .. aber in Wahrheit...
    - ..Diese Unterscheidung sei aber zu kurz gegriffen..

    Sehe ich irgendwie anders, "üblicherweise" beschreibt klar und deutlich 'im Normalfall', 'allgemein so gehandhabt' - nicht jedoch auf falsche Sichtweise hinweisend.
    "könnte es aber aber in Wahrheit 5 Typen der Zuckerkrankheit geben" sagt mir als Leser ' ah - jetzt eventuell neue Erkenntnis", was aber nicht der Fall ist.


    Den Gedanken dass ein unaufmerksamen Leser unbewusst genau das falsche versteht, kann ich nachvollziehen; sehe diese Gefahr aber hier nicht. Das fett gedruckte "..aber in Wahrheit.." ist mMn ausreichend.

    Und ich vermute daß wir exakt an jenem Punkt mit unserer Sichtweise diametral auseinander liegen, denn es macht einen Unterschied ob ich sage "die erste Mondlandung wurde als großes Ereignis gefeiert, in Wahrheit jedoch war das ein Schwindel der in einem Hollywoodstudio aufgezeichnet wurde" oder ob ich sage "...es könnte jedoch in Wahrheit ganz anders gewesen sein" - der Unterschied ist eine bisherige Annahme als falsch zu "enttarnen", oder einfach nur in Frage zu stellen.


    Die heutige differenzierte Behandlung und Unterscheidung wird erwähnt,

    ... usw - jaein - es wird erwähnt daß Fachleute informiert sind - im Prinzip aber so getan als ob all jene Erkenntnisse neu wären... zumindest wird es so wahrgenommen, denn ich habe mir erlaubt diesen Artikel (in Farbe mit Bild) auszudrucken und habe diesen letzte Nacht drei neutralen Personen einfach mal vorgelegt mit der simplen Frage: was würdest Du denken wenn Dir dieser Bericht zufällig in einer Zeitschrift begegnet?"


    Alle drei haben einen Blick von ca. 3 Sekunden drauf geworfen und dann zur Seite gelegt - die "Erkenntnisse" waren ernüchternd bis keine - das schlaueste war "na da versucht man wohl krampfhaft einer immer stärker um sich greifenden Volkskrankheit zu begegnen - die Leute sollten einfach mal ein bischen mehr auf sich achten statt immer nur in den Mc Donald zu rennen" :| Ich kommentiere das jetzt mal nicht weiter - klar, drei sind nicht die statistische Erhebung, aber die Reaktionen waren dennoch ernüchternd.

    Einmal editiert, zuletzt von Don Juan () aus folgendem Grund: Rechtschreibung ist Glückssache

  • ein bisschen offtopic:
    Don Juan
    Hat dein Pinguin heute einen schlechten Tag? ?(


    LG
    zuckerstück

    :D


    Nein - noch nicht, er ist aber im "Angriffsmodus" und erinnert an den 10. März 1998, siehe Signatur - da gibt der Tux immer Auskunft über seine Launen.
    Eine leere Flasche wollte ich ihm nicht an den Flügel geben - hätte sonst einen komischen Eindruck gemacht ;)

  • Sehe ich irgendwie anders, "üblicherweise" beschreibt klar und deutlich 'im Normalfall', 'allgemein so gehandhabt' - nicht jedoch auf falsche Sichtweise hinweisend.
    "könnte es aber aber in Wahrheit 5 Typen der Zuckerkrankheit geben" sagt mir als Leser ' ah - jetzt eventuell neue Erkenntnis", was aber nicht der Fall ist.

    Die Kombination "..überlicherweise .. aber in Wahrheit.." deutet für mich schon auf einen Irrtum hin.
    Dass es nicht ganz neue Erkenntnise wird ja auch noch gesagt bzw was genau nun neu sein soll.


    Alle drei haben einen Blick von ca. 3 Sekunden drauf geworfen und dann zur Seite gelegt - die "Erkenntnisse" waren ernüchternd bis keine

    Das ist aber Schuld der Leser, nicht des Textes. In 3 Sekunden lässt sich überhaupt keine Information rüberbringen die komplexer ist als Fussballergebnisse. Das kann kein Kriterium für Artikel sein.



    Zitat

    ich finde, er bringt nicht wirklich viel neues, denn ich lese auch nicht raus, wie das denn jetzt diagnostiziert werden kann.

    Die Studie versucht ua eine Diagnose über sechs Merkmale: "Neben dem Alter und dem Body-Mass-Index spielen dabei auch die Werte der Beta-Zellfunktion sowie die Insulinempfindlichkeit eine Rolle." und Komplikationen.
    Beta-Zellfunktion und Insulinempfindlichkeit lassen sich wohl irgendwie über C-Peptid, Blutfette und noch paar andere Sachen oder so bestimmen. Also Tests die glaube ich aktuell nicht bei jedem neuem T2 gemacht werden.


    Zitat

    und auch wie es bisher war, erst Metformin, dann Basal etc ist eine Art Diagnose für mich. step-by-step.

    Step-by-step und abwarten ist halt ungünstig. Zum Beispiel wenn man zu der erwähnten T2-Untergruppe gehört die eigentlich sofort Insulin benötigt. Wenn man in Zukunft anhand einer Blutanalyse sofort die beste Behandlung fiindet, ohne rumprobieren, klingt das für mich gut.


    Zitat

    weiter unten steht ja auch "man unterscheidet also 3 schwere und 2 leichte Arten" - der Satz erfüllt wieder dieses Klischee: wenn du Insulin brauchst, hast du ja schweren Diabetes oder?

    Wenn man sich diese Einteilung der T2-Untertypen anguckt würde ich schon sagen dass die insulinabhängige Form irgendwie "schwerer" ist als andere Formen.
    Leider ist der "schwere Diabetes" halt irgendwie zu einem Ausdruck geworden der oft unbedacht/dumm verwendet wird. Trotzdem macht eine Unterscheidung Sinn.

  • Wenn man sich diese Einteilung der T2-Untertypen anguckt würde ich schon sagen dass die insulinabhängige Form irgendwie "schwerer" ist als andere Formen.

    von wie vielen Kilo redst Du hier? :D


    sorry - der mußte gerade raus... :pfeil:

  • Derjenige der "schweren Diabetes" hat ist meistens auch noch schlecht Eingestellt.
    Das ist meine Erfahrung über die Jahre.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Man kann sich auch künstlich aufregen. ;)
    In dem Artikel kommt "schwerer Diabetes" überhaupt nicht vor. Das Wörtchen "schwer" kommt genau zwei mal vor:
    1) Patienten mit einer schweren Insulin-Resistenz
    Ist das eine erlaubte Verwendung?
    2) In Summe drei schwere, zwei milde Formen
    Das ist etwas anders als das plumpe "schwerer Diabetes."
    Wie sollte es denn sonst heissen? Man spricht ja zB auch von schweren Stoffwechselentgleisungen, schwerer Unterzuckerung usw ohne dass sich jemand dran stört . Diabetestypen die zu schweren Entgleisungen führen können sind halt die schwere Form.

  • Moin,
    vielleicht liegt da auch nur ein Schreibfehler vor, es könnte gemeint sein „adipöser Diabetiker“, so wie ich


    MlG


    Hinerki

  • Moin,
    vielleicht liegt da auch nur ein Schreibfehler vor, es könnte gemeint sein „adipöser Diabetiker“, so wie ich


    MlG


    Hinerki

    :confused2 ...ohje, was ist denn wenn ein adipöser Mensch schwere Diabetes hat? Jetzt wird es hart... :rofl