Zeigt her euren Durchschnitt der letzten 7 Tage :-)

  • Ein HbA1c von 9,x% ist sicher verbesserungswürdig, aber ich weiß ja nicht, ob es die beste Idee ist, eine langjährige Diabetikerin mit Dialysepflicht und Hypowahrnehmungsstörung (!) auf eine streng normnahe Einstellung zu peitschen, indem man hohe Werte brutal korrigiert und die Alarmgrenze press an die Hyposchwelle stellt.

    Selbst wenn der Sensor oft zu tief misst, es kann auch mal anders herum sein und grade unter Dialyse sollte man mit den Werten sowieso vorsichtiger sein (ist der Libre 2 überhaupt für Dialysepatienten zugelassen :/). Vor allem wenn schon Folgeschäden vorhanden sind, sollte man häufige Hypos auf jeden Fall vermeiden und auch eine plötzliche, starke Absenkung des HbA1c kann zu einer Verschlimmerung der Folgeschäden führen.

    Insofern mag es auf jeden Fall sinnvoll sein die Libre-Werte blutig zu kontrollieren, ansonsten kann vielleicht ein klein wenig Zurückhaltung bei dem Abgeben von Therapieempfehlungen nicht schaden, vor allem wenn man nicht die gesamte Krankengeschichte kennt.


    Nochmal zur Sägezahnkurve.

    Hier ist ein Bild von gesunden Probanden aus dem Buch 'CGM interpretieren'.

    Im Prinzip sieht deren BZ Kurve doch auch wie ein Sägezahn aus, nur in einem kleineren Zielbereich von 80-120? Zu deren GVI werden leider keine weiteren Aussagen im Buch getroffen

    Auch Gesunde haben Schwankungen (möglicherweise sind diese sogar physiologisch wichtig), dementsprechend liegt der GVI eines Gesunden auch nicht bei 1,0 sondern bei < 1,2 (laut Dexcom, die den Wert eingeführt haben). Bei der Grafik sieht man aber auch gut, das die Spitzen nur kurz sind und dazwischen kaum Schwankungen auftreten. Hinzu kommt, dass bei "normaler" Skalierung die Zacken eher kleine Hubbel sind.

    Aber es entspricht grob meinem Beispiel rechts oben, dort sind zwar pp-Anstiege drinnen, dazwischen aber fast eine gerade Linie, dementsprechend auch der bessere GVI. Wenn ich mit Gewalt versuche, jeden kleinen Anstieg runterzukorrigieren und damit (bei korrekt gebolten Essen) mir zuviel Insulin spritze, dann entsteht die Wellenkurve auf der linken Seite. Damit hab ich zwar ne gute TIR aber eben nen schlechten GVI. Die Lösung ist, Korrekturen von vorneherein so gut es geht zu vermeiden, sprich die Faktoren und die Basalrate gut austesten und das Essen korrekt zu bolen. Klar das klappt nicht immer, aber mit zu knappen Alarmgrenzen kriegt man nie einen stabilen Zustand hin, weil man zu früh reagiert und aufgrund der langen Insulindauer dann hinten übers Ziel rausschießt.


    Um den Bogen zurück zum Ursprungthema zu schlagen, ich habe z.B. tagsüber gar keine Hoch-Alarme weil ich davon ausgehe, dass meine KH-Berechnung überwiegend korrekt ist (abgewogenes Essen) und meine Faktoren gut passen. Erst wenn der Blutzucker spät nach dem Bolus noch hoch bleibt und die Prognose sagt, das Insulin feht, wird vorsichtig korrigiert. Damit ist meine TIR sicher schlechter aber ich komme damit oft in den "gesunden" Bereich des GVI (bei 172g KH/d):

  • Der Libre ist für dyalysepflichtigen Patienten zugelassen, wenn er nicht am Shuntarm gesetzt wird. Da ich z.Zt. noch an beiden Armen einen Shunt habe, trage ich den Libre entweder am Oberschenkel oder am Bauch. Dazu hat man mir in der Reha geraten . Ich möchte aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen.

    Angelika

  • Der Libre ist für dyalysepflichtigen Patienten zugelassen, wenn er nicht am Shuntarm gesetzt wird. Da ich z.Zt. noch an beiden Armen einen Shunt habe, trage ich den Libre entweder am Oberschenkel oder am Bauch. Dazu hat man mir in der Reha geraten . Ich möchte aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen.

    Angelika

    Ich hab in Bad Mergentheim jemanden kennengelernt, der auch dialysepflichtig ist. Derjenige trug den Libre auch am Shuntarm. Kenne mich damit aber natürlich nicht gut genug aus.


    Derjenige wurde auf jeden Fall aufgrund der Dialyse auf Tresiba umgestellt, da dieses Basalinsulin bei Nierenpatienten sehr gut funktionieren soll.

    Ich weiß nicht, vllt wäre das ja auch was für dich. Könntest dich ja mal darüber informieren.

  • Ich spritze als Langzeitinsulin Tresiba, u.z. so gegen 22h.. Ende des Monats habe ich einen Termin im Kh, da wird der re Shunt verschlossen . Er belastet mein Herz zu sehr.

    Angelika

  • GVI ist ein Maß dafür, wie stark der Blutzucker schwankt. Das GVI steht für Glycemic Variability Index und der Wert wurde von Dexcom eingeführt.

    TIR steht für time-in-range also die Zeit (prozentual) die man in seinem Zielbereich verbringt.

  • Der Libre ist für dyalysepflichtigen Patienten zugelassen, wenn er nicht am Shuntarm gesetzt wird. Da ich z.Zt. noch an beiden Armen einen Shunt habe, trage ich den Libre entweder am Oberschenkel oder am Bauch. Dazu hat man mir in der Reha geraten . Ich möchte aber nicht meine Hand dafür ins Feuer legen.

    Angelika

    Den Libre Sensor besser nicht am Bauch tragen. Oberschenkel ist ok.


    https://www.diabetes-news.de/n…utlich%20gr%C3%B6%C3%9Fer.

  • Nun, ich mag das nicht beurteilen können, ob bei einer Dialysepatientin aufgrund der Risikoabwägung höhere Werte evtl. angebracht sind. Meiner persönlichen Einstellung widerspricht so ein vorgehen & als erster Reflex käme mir, eine jedenfalls sanfte Normalisierung des Blutzuckers in den Sinn. Aber das mag hier tatsächlich nicht das beste vorgehen seun...wobei ich mich nicht leicht mit diesem Gedanken anfreunden kann.


    Zum anderen Thema wäre zu sagen, das ich mehrere Basaltests gemacht habe. Aufgrund der Tatsache, das ich keine Insulinpumpe verwende, ist meine Einstellung halt nicht so auf den Punkt, wie sie mit Pumpe vielleicht sein könnte... Korriegiere häufiger, aber das führt nicht zu vermehrten Hypos. Vielmehr habe ich gelernt durch Blick auf den BZ Verlauf, fast intuitiv zu sagen wie viel Insulin ich brauchte um wieder in den Zielbereich zu kommen.

    Proteinreiche und Kohlenhydratarme Mahlzeiten ließen sich evtl. auch besser mit einer Pumpe abdecken als mit Humaninsulin.

    Ich kann mich aber nicht mit dem Gedanken anfreuden, so ein Ding zu tragen..X/

  • Artem :thumbup:

    geb es zu, du bist gar kein Diabetiker. :bigg:rofl:saint:


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Ein GVI von 1.00 gilt als Referenzschwankung eines durchschnittlichen Nichtdiabetikers.

    Ob das nun auch wirklich optimal ist, ist wiederum fraglich.

    Alles unter 1.2 gilt als gute, schwankungsarme Einstellung, die auf keine bis wenig zuckerbedingte Folgekomplikationen hoffen lässt.

  • Ein GVI von 1.00 gilt als Referenzschwankung eines durchschnittlichen Nichtdiabetikers.

    Sicher?

    Wenn ich die oben verlinke Definition des GVI richtig verstanden habe, ist die 1,0 nicht die Linie eines Gesunden, sondern einfach eine mathematische Gerade zwischen Anfangs- und Endwert unter der Annahme, das dazwischen überhaupt keine Schwankungen auftreten. Also eine flatline.

    Da auch ein gesunder Mensch gewissen Schwankungen hat, wird auch dieser immer über der 1,0 liegen.

  • Ein GVI von 1.00 gilt als Referenzschwankung eines durchschnittlichen Nichtdiabetikers.

    Sicher?

    Wenn ich die oben verlinke Definition des GVI richtig verstanden habe, ist die 1,0 nicht die Linie eines Gesunden, sondern einfach eine mathematische Gerade zwischen Anfangs- und Endwert unter der Annahme, das dazwischen überhaupt keine Schwankungen auftreten. Also eine flatline.

    Da auch ein gesunder Mensch gewissen Schwankungen hat, wird auch dieser immer über der 1,0 liegen.

    Dann wäre der Referenzwert die Summe der Zeitdifferenz und generell eine Konstante?

  • Dann wäre der Referenzwert die Summe der Zeitdifferenz und generell eine Konstante?

    Es wird noch der erste und letzte Wert im Beobachtungszeitraum berücksichtigt.

    Sofern meine Erinnerung micht nicht trügt, ist die

    Referenz = Wurzel ( Zeitdifferenz ² + (Letzer - Erster Wert) ²)


    Edit:

    Code: xDrip/app/src/main/java/com/eveningoutpost/dexdrip/stats/StatsResult.java
    double GVIDelta = Math.abs(glucoseLast - glucoseFirst);
    double GVIIdeal = Math.sqrt(Math.pow(usedRecords*5,2) + Math.pow(GVIDelta,2));
    GVI = (GVITotal / GVIIdeal * 100) / 100;

    3 Mal editiert, zuletzt von Gendra ()

  • So liebe Kinder, ich zeig euch mal wie man es nicht machen sollte.

    Also bitte nicht nachmachen, dass schadet den Nerven und wie mir scheint auch meinem Hirn. ;(=O8o



    Ich hab glaube ich nen verdeckten Infekt oder sowas... mir ist auch nicht wirklich gut.


    Von Dienstag auf Mittwoch nen Unterzucker hingelegt, wobei mir nach 40 Minuten ohne Anstieg egal war was ich da esse...

    ( Etappenweise, 2 Stck TB a 6KH, dann später eine Pck Haferkekse, abgewartet, dann später noch nach den Keksen TB aufgerührt)

    Das alles führt zu einemverspäteten Möderanstieg, der mit nächtlichen Reihern in die Kloschüssel gekrönt wurde.

    Der Magen stand mal wieder einfach. Seit dem habe ich schönes Sodbrennen - wie immer danach.

    An solchen Tagen/Wochen hasse ich meinen Diabetes!

    Man war das wieder ein Ritt.:hechel::gutenmorgen: und zum Glück setzte der sensor noch schön früh morgens aus... Das war wieder einer solcher Tage/ Wochen in dem Fall...


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  • Eine neue Woche :)



    Obere Grenze: 150

    Untere Grenze: 60

    Maximaler Wert während der Woche: 144

    Minimaler Wert während der Woche: 65

    Einmal editiert, zuletzt von Artem ()

  • Artem

    WoW! Respekt!

    Wie bekommt man einen PGS von 0 hin?:/


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    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


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  • Artem

    WoW! Respekt!

    Wie bekommt man einen PGS von 0 hin?:/

    Vielen Dank.

    PGS von 0 bekommt man indem es keine Werte über der eingestellten oberen Grenze (Bei mir 150) gibt.


    Ich finde PGS nicht so aussagekräftig denn jeder eigene obere Grenze einstellt.