Genereller Bedarf Typ 1

  • Moin,

    bin ganz neu und mich würde mal interessieren, was ihr alles für euren Diabetes zu Hause habt?


    Mein Dia Doc ist Stunden entfernt, weil ich auf einer Insel wohne :rolleyes:

    Daher hole ich meine Rezepte beim HA (so wurde es abgesprochen).


    Nun wollte ich Teststreifen für Ketone, aber mein HA sagt, dass ich diese nicht brauche?!

    Jetzt habe ich schon fast Angst nach einem Hypo Kit zu fragen. Hintergrund ist, dass ich 24 Stunden Schichtdienste habe und mir das Sicherheit geben würde.


    Ich kann aber nicht einschätzen, ob ich vielleicht „überreagiere“?


    Ich habe Sensoren , Flexpens und Zubehör dafür, dazu ein BZ Messgerät mit Teststreifen.


    Benötige ich noch irgendwas?


    Bin leider noch total unsicher bei meiner Erkrankung :(


    Danke für eure Antworten.


    Liebe Grüße

  • Die meisten Typ-1 auf ICT (PENner) brauchen keine Ketonstreifen. Da ein absoluter Insulinmangel (Auswirkung Ketoacidose) nur schwer möglich ist. Bei einem Pumper (Schlauch verstopft, Reservoir alle) ist das viel leichter. So lange du also kein Kortison nimmst, keinen Infekt hast oder "komisch hohe Werte" - kein Grund für diese. Korrigieren, Rührei mit Speck essen (treibt kaum KH, aber sättigt) und gut ists.


    Hypokit brauchste bei nornaler Einstellung der Werte eigentlich nicht. Die wirkungsvollste Methode ist die Menge an Insulin je Mahlzeit zu begrenzen. Weil ein Schätzfehler jeglicher Art dann weniger Schaden anrichten kann. Und du mit z.B. nem Libre eh einen Alarm vorab bekommen wirst.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Traubenzucker

    Ersatzbatterien für alle relevanten Geräte bzw Ladekabel, Powerbank

    Hypo-Kit und Teststreifen für Ketone würde ich mir auf jeden Fall verschreiben lassen

    Desinfektionspads (für den Sensorwechsel)

    FRIO Bags im Sommer vielleicht interessant (wenn du auf einer Insel lebst gibt es da ja vielleicht einen Strand :bigg)

    Lanzetten/Stechhilfe

    Das würde mir noch so einfallen...

  • Hallo,


    eigentlich hast Du schon fast alles da, was Du brauchst. Ketonteststreifen solltest Du immer zu Hause haben als Diabetiker (ich habe Keto-Diastix da) und die sollten Dir auch verschrieben werden. Falls nicht, kosten sie 12,95 in der Shop-Apotheke und bis zum Ende des MHD brauchst Du die auch nicht auf.


    Hypokit ist absolute Pflicht, die muss Dir Dein Arzt aufschreiben. Ich empfehle keine Spritze mehr, sondern baqsimi Nasenspray für den Notfall. Das kann jeder bedienen, wenn du mal "weg" bist und jeder Arzt sollte Dir das verschreiben als Diabetiker. Die Kassen (soweit mir bekannt) zahlen das auch. Sind 2 Fläschchen, eins kannst Du für zu Hause und eins für die Arbeit nehmen.


    Ein Notvorrat an Kohlenhydraten (Traubenzucker, Gummibärchen, Cola, whatever) muss immer im Hause sein und darf auch nicht von anderen als Dir verbraucht werden.


    Ansonsten - cool bleiben. Mit einem Diabetes kann man ganz gut leben; da gibt viel Schlimmeres. Wenn Dein Diadoc so weit entfernt ist, fragst Du halt hier - wir haben alle immer ein offenes Ohr für Dich und viele Ratschläge, wenn Du sie denn brauchst. :family:

  • Es ist eigentlich alles genannt.


    Vielleicht noch ein gutes Buch, indem alles systematisch erklärt wird.

    ich habe damals mein „Handbuch für Diabetiker“ geliebt und quasi auswendig gelernt. Was heute so aktuell ist und gut ist, weiß ich nicht. Aber eine Recherche bei Amazon funktioniert eigentlich immer. Bestellen tue ich dann beim lokalen Buchhändler.


    Ich hatte mir kürzlich https://www.narayana-verlag.de…&utm_content=Nach%20Marke bestellt, fand mir das aber zu allgemein. Bei Interesse, kann ich es dir aber zusenden. Ich würde es jetzt in einen öffentlichen Bücherschrank stellen, damit vielleicht jemand anders sich daran erfreut.

    Wirklich gut finde ich „Die CGM- und Pumpenfibel“. Aber die ist vielleicht schon ein wenig zu speziell für jemanden, der gerade einsteigt. https://www.kirchheim-shop.de/…=search&searchparam=fibel


    Die FRIO sind nicht überlebensnotwendig, aber spitze im Sommer und auf Reisen. https://frio.eu

  • Ist Geschmackssache, aber man kann auch an zuckerhaltige Cola denken ( eher kleine Flaschen). Manchmal trinkt man lieber etwas, wenn der Blutzucker zu niedrig ist. Ich hatte damals ein BZ Messgerät bekommen und später den Freestyle Libre 2 mit Lesegerät. Das Lesegerät kann man auch mit Teststreifen verwenden. Deshalb habe ich mir ein paar Teststreifen dafür verschreiben lassen. damit war ich auch in der Hinsicht doppelt versorgt. Wenn ich z.B. verreise und nicht sicher bin, wie die Versorgung am Zielort ist, versuche ich wenn möglich alles doppelt mitzunehmen.


    Dabei schreibst, dass du auf einer Insel lebst und 24h Schichten hast, scheinst du dich weniger auf Hilfe von anderen im Notfall (Notarzt, Nachtapotheke etc.) verlassen zu können. Deshalb fände ich es völlig gerechtfertigt, wenn du etwas zu viel rumliegen hast, einfach auch, um zu vermeiden, dass du in Stress gerätst, wenn mal was ausfällt oder ausgeht.


    Wie gesagt, man benötigt es wohl nicht dringend und mit der Zeit, weiß man immer besser, es einzuschätzen und was zu einem persönlich passt. Am Anfang bin ich kaum ohne komplette Ausrüstung aus dem Haus gegangen, das hat sich inzwischen gelegt. Das Nasenspray habe ich aber eigentlich immer dabei, vor allem, wenn ich weiß, dass dort, wo ich bin jemand ist, dem ich aufgeklärt habe, es zu tun ist.

  • Hypo-Kit und Teststreifen für Ketone würde ich mir auf jeden Fall verschreiben lassen


    das Hypo-Kit macht nur Sinn, wenn auch dann jemand da ist, der es verabreicht. Ich hab keins. Die Keto-Teststreifen sind nur dann notwendig, wenn du mal das Basalinsulin vergisst und seit es die Möglichkeit von Handy-Erinnerungen gibt, halte ich das für unwahrscheinlich. Für Pumpis - wie schon gesagt - sind sie quasi Pflicht.


    Seit wann bist du dabei? Am wichtigsten finde ich immer Schulungen, grad am Anfang

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • das Hypo-Kit macht nur Sinn, wenn auch dann jemand da ist, der es verabreicht. I

    Ja das stimmt. Wobei man auch schon von Leuten gehört hat, die sich das Nasenspray selbst verabreichert haben. Vielleicht ist es dann auch eher was für das eigene Sicherheitsgefühl, dass man auf den 24 Stunden Schichten zumindest noch eine weitere Option hat. Bist du denn bei den 24 Stunden Schichten allein Leilalala123 ?


    Ich hab mein Hypokit auch nur zuhause und mein Freund ist auch nciht immer da um es mir zu verabreichern. Wenn ich bei der Arbeiten oder sonst unterwegs bin hab ich es auch nie dabei. Im Notfall wäre hier ein Notarzt in kürzester Zeit da, wohne in der Stadt.

  • Die Keto-Teststreifen sind nur dann notwendig, wenn du mal das Basalinsulin vergisst und seit es die Möglichkeit von Handy-Erinnerungen gibt, halte ich das für unwahrscheinlich. Für Pumpis - wie schon gesagt - sind sie quasi Pflicht.

    Selbst bei vergessenem Basalinsulin rutscht man auf ICT noch nicht so schnell in eine Keto, aber bei Infekten kann das auch auf ICT passieren. Aber ich stimme dir zu dass die Schulungen wichtig sind, damit man in jeder Situation weiß wie man reagiert. Nur wenn man nicht weiß ob Ketone da sind kann man ja auch nicht das erhöhte Korrekturschema nutzen. Daher würde ich schon dazu tendiere, die Dinger zuhause zu haben. Die machen auch die Krankenkasse nicht arm...

  • Hatte ich schon bei der ICT vor einigen Jahren...

    Ja, mir ist es in 14 Jahren ICT zweimal passiert. Einmal in Verbindung mit einer Blasenentzündung (nur leichte Ketone und konnte ich gut selbst wieder regeln), einmal nach einer Magen-Darm Grippe, das hat sich innerhalb mehrerer Tage entwickelt bis ich nicht mal mehr Wasser bei mir behalten konnte. Dafür musste ich mir dann auch eine Infusion im Krankenhaus abholen. Danach gings mir zum Glück schnell wieder gut. Damals hatte ich aber aus irgendeinem Grund nicht mal auf Ketone getestet. Seitdem hab ich das eher im Kopf.

  • Puh, erstmal danke für die vielen Antworten. :)


    Ich bin auf der Arbeit nicht allein. Wir arbeiten in mindestens zweier Teams, daher bin ich da abgesichert.


    Habe seit etwa 4 Wochen die Diagnose und heute meine Sensoren per Post bekommen.

    Zu Schulungen war ich schon, die Dexcom Schulung gab es online.


    Ich bin einfach noch ein bisschen unsicher, weil ich Hypos schwer wahrnehme, wenn dann bin ich bei 50mg/dl oder drunter. Deswegen dachte ich an so ein Hypo Kit.

    Das Spray wäre natürlich noch viel einfacher für mein Umfeld. :P

    Muss ich nochmal ansprechen.


    Als Lesegerät habe ich ein Freestyle Neo und das kann ja auch Ketone.


    Danke erstmal für die vielen, vielen Antworten :*

  • Ich bin einfach noch ein bisschen unsicher, weil ich Hypos schwer wahrnehme, wenn dann bin ich bei 50mg/dl oder drunter.

    Da wird dir der Sensor natürlich super helfen. Trotzdem würde ich dir empfehlen in deiner Praxis mal nach einem Hypowahrnehmungstraining zu fragen. Die Wahrnehmungsfähigkeit für Hypos nimmt leider auch ab, wenn man länger Diabetes hat. Da ist es suboptimal dass es bei dir schon recht "schlecht" startet.

    Wieso hast du denn den Dexcom Sensor bekommen? Probier vielleicht auch mal den Libre, der hat schon einige Vorteile gegenüber dem Dexcom (ich habe den nur weil meine Pumpe nur mit Dexcom kompatibel ist)

  • Ich bin einfach noch ein bisschen unsicher, weil ich Hypos schwer wahrnehme, wenn dann bin ich bei 50mg/dl oder drunter. Deswegen dachte ich an so ein Hypo Kit.

    Dafür ist das Hypo-Kit nicht da. Da tuts dann schneller Zucker wie Cola, Traubenzucker, Flüssigzucker oder so.


    Hypo-Kit ist dafür, wenn Du bewußtlos bist und selber nicht mehr schlucken kannst. Dann muss ein Dritter Dir etwas geben, und da ist Nasenspray deutlich einfacher als ein Kit, das man erst mischen und dann spritzen muss.

  • Da wird dir der Sensor natürlich super helfen. Trotzdem würde ich dir empfehlen in deiner Praxis mal nach einem Hypowahrnehmungstraining zu fragen. Die Wahrnehmungsfähigkeit für Hypos nimmt leider auch ab, wenn man länger Diabetes hat. Da ist es suboptimal dass es bei dir schon recht "schlecht" startet.

    Wieso hast du denn den Dexcom Sensor bekommen? Probier vielleicht auch mal den Libre, der hat schon einige Vorteile gegenüber dem Dexcom (ich habe den nur weil meine Pumpe nur mit Dexcom kompatibel ist)

    Ich habe beide Sensoren „Probe getragen“ mit diesen Test Kits und der Libre hat eine allergische Reaktion ausgelöst. Daher hat mein DiaDoc gesagt: Dexcom.

    Jetzt habe ich den G7. Hat die KK auch ohne weiteres genehmigt.

    Dafür ist das Hypo-Kit nicht da. Da tuts dann schneller Zucker wie Cola, Traubenzucker, Flüssigzucker oder so.


    Hypo-Kit ist dafür, wenn Du bewußtlos bist und selber nicht mehr schlucken kannst. Dann muss ein Dritter Dir etwas geben, und da ist Nasenspray deutlich einfacher als ein Kit, das man erst mischen und dann spritzen muss.

    Ja, genau, das ist mir klar. Daher sagte ich ja das Spray ist einfacher.

  • Da wird dir der Sensor natürlich super helfen. Trotzdem würde ich dir empfehlen in deiner Praxis mal nach einem Hypowahrnehmungstraining zu fragen. Die Wahrnehmungsfähigkeit für Hypos nimmt leider auch ab, wenn man länger Diabetes hat. Da ist es suboptimal dass es bei dir schon recht "schlecht" startet.

    Wieso hast du denn den Dexcom Sensor bekommen? Probier vielleicht auch mal den Libre, der hat schon einige Vorteile gegenüber dem Dexcom (ich habe den nur weil meine Pumpe nur mit Dexcom kompatibel ist)

    Guter Punkt. Ich frage mal nach so einem Training. Tausend Dank für den Tipp.

  • Wieso hast du denn den Dexcom Sensor bekommen?

    ...wahrscheinlich aus dem gleichen Grund wie ich zum Libre3 gekommen bin: Mein Doc hat mir das Rezept in die Hand gedrückt: Schick das mal ein, das is gut! :D :D


    Nein, im Ernst, so bin ich wirklich zum Libre gekommen. Ich kannte das Ding zwar aus der Fernsehwerbung, aber wirklich informiert hatte ich mich deswegen nicht - warum denn auch - is ja blos für Zuckerkkranke, geht mich ja gar nix an :D :D


    Ich hab den G7 mittlerweile zwar auch getestet, aber bin heilfroh den Libre zu haben - der Dexcom hat für mich überhaupt nicht funktioniert...

    --

    Lean yourself ma not so far out of the open window raus - because the asphalt is oft nearer als you think!

  • Als Lesegerät habe ich ein Freestyle Neo und das kann ja auch Ketone.


    mein Arzt meinte, dass die Freestyle Keto-Streifen "unverhältnismäßig teuer" seien, daher habe ich ein Glucoman (Glucomen?) und dessen Ketoteststreifen - nur so als Info, warum dein Doc das vielleicht nicht verschreiben mag


    Trotzdem würde ich dir empfehlen in deiner Praxis mal nach einem Hypowahrnehmungstraining zu fragen


    es geht um das hier: https://www.hypos.de/fuer-schulende (das war bei mir sozusagen Pflicht seitens der KK, bevor ich die Pumpe bekam - ist aber auch schon 6 Jahre her oder so)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Wenn man den Diabetes frisch hat, ist das ein wenig wie wenn man von daheim auszieht oder zum ersten Mal Campingferien macht. Jedenfalls was den vermuteten Bedarf an "Equipment" angeht. Gerade heute, wos so viele Sachen gibt, die die Therapie vereinfachen oder unterstützen. Nach einer Weile merkt man dann, dass man vielleicht gar nicht so viel braucht. Aber dafür ist die Anfangsphase ja da, man muss das finden, was stimmt.


    Ich hab Flexpens, Nadeln dafür, Sensoren für den G6 und seit neustem wieder ein Messgerät und Teststreifen. Plus Traubenzucker in allen Variationen. Mehr eigentlich nicht.

  • Nadel... sieh zu, dass Du immer genug Nadeln im Haus hast!!!


    Wenn Du den 3. Tag mit der gleichen Nadel spritzt weil Du keine mehr im Archiv hast und noch dazu keine Zeit hast welche zu holen dann kann das ganz schön zecken...


    ...glaub mir, ich weiß wovon ich rede... :D :D

    --

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