Naja, AUT ist eben nicht DE. Wenn du bei uns zweimal statt viermal im Jahr beim Diabetlogen auftauchst, dann ist dessen DMP Prämie in Gefahr und er halbiert wegen "Quartalsabrechnungen bzw. Pauschale" seine Einnahmen.
DMP: Urinuntersuchung überflüssig?
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Theoretisch müsste ich gar nicht hingehen, weil das eh keinen interessiert.
Normalerweise hole ich monatlich meine Rezepte dort ab und das war's dann auch.
Alle 6 Monate lass ich dann das Blut kontrollieren, aber das geht von mir aus und müsste ich nicht machen. Wenn ich da nicht komme, fällt das auch niemandem auf.
Man ist selbst verantwortlich und muss Eigeninitiative ergreifen. Irgendwie fühle ich mich da wie im Regen stehen gelassen.
Ist das in Österreich allgemein so üblich oder ist das nur bei deinem Arzt so? Kannst du den Diabetologen nicht wechseln?
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Ist das in Österreich allgemein so üblich oder ist das nur bei deinem Arzt so? Kannst du den Diabetologen nicht wechseln?
Soweit ich weiß, ist das allgemein hier so üblich. Es gibt viel zu wenig Diabetologen und sobald du eingestellt bist, bist du nicht mehr interessant und musst den Platz für einen Neuzugang räumen. Viel mehr Wert wird auf die Typ 2er gelegt, für die es auch ein DMP gibt. Wahrscheinlich liegt es daran, weil das die Mehrheit ist und damit die Folgekosten für Spätschäden viel mehr ins Gewicht fallen. Sehr traurig! Ich fühle mich echt allein gelassen und deshalb bin ich sehr froh, dass ich mich hier im Forum austauschen kann.
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Naja ganz so wild ist es in Österreich auch nicht. Man muss sich selbst darum kümmern, dass man in ein gutes Diabetszentrum geht. Dann läufts Am Land ist man sicher unterversorgt. In den größeren Städten gibt es eigentlich überall gute Diabeteszentren. Ich selbst bin bei. Prof. Howorka in Wien. Sie ist Wahlärztin und es kostet etwas. Dafür ist man top versorgt. Also wenn du in der Nähe von Wien wohnst und ein paar Euros übrig hast kann ich sie Dir sehr empfehlen. Prof. Howorka ist sicher eine der Top Adressen im Deutschsprachigen Raum.
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Naja ganz so wild ist es in Österreich auch nicht. Man muss sich selbst darum kümmern, dass man in ein gutes Diabetszentrum geht. Dann läufts Am Land ist man sicher unterversorgt. In den größeren Städten gibt es eigentlich überall gute Diabeteszentren. Ich selbst bin bei. Prof. Howorka in Wien. Sie ist Wahlärztin und es kostet etwas. Dafür ist man top versorgt. Also wenn du in der Nähe von Wien wohnst und ein paar Euros übrig hast kann ich sie Dir sehr empfehlen. Prof. Howorka ist sicher eine der Top Adressen im Deutschsprachigen Raum.
Vielen Dank für den Tipp! Wie du es schon erwähnt hast, in größeren Städten gibt es Diabeteszentren. Leider wohne ich am Land, weit weg von Wien und da ist man verloren. Die Ärzte, Diabetologen und sogar Wahlärzte sind froh, wenn du dich auskennst, nicht mehr kommst und sie neue Patienten aufnehmen können. Ein echtes Dilemma!
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Wo wohnst Du denn? Ich wohne in NÖ und fahre auch einmal im Quartal 1 Stunde nach Wien. Prof. Howorka macht auch Onlinetermine. Das heißt es würde sicher reichen wenn du 1mal pro Jahr nach Wien fährst. Sie setzt sehr auf Schulungen, aber an denen kann man mittlerweile zum Teil auch online Teilnehmen. In den anderen Bundesländern kenne ich die Diabeteszentren leider nicht. Da kann ich dir nicht weiterhelfen. Ich würde an Deiner stelle schon eine gewisse Anfahrtszeit zu einem Diabeteszentrun in kauf nehmen. Auf lange Sicht zahlt sich das sicher aus. LG
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In Kärnten in der Pampa. Für Wien müsste ich je nach Termin 2 - 3 Tage einplanen. Das war immer so, als ich damals Untersuchungen im AKH hatte.
Es gibt hier Diabetesambulanzen in Villach und Klagenfurt, aber die sind froh, wenn du alleine zurecht kommst, damit sie neu diagnostizierte Diabetiker betreuen können. Bis dorthin bin ich auch jedes Mal 1 1/2 Stunden einfach gefahren, mit Wartezeit war dann immer der 3/4te Tag hinüber. Trotzdem war es gut, dass ich dort wenigstens ein paar Mal hinkonnte, obwohl ich jedes Mal montelang auf einen Termin warten musste.
Ich hab das Buch "Funktionelle Insulintherapie" von Kinga Howorka gelesen.
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Kurzer Exkurs:
Weil die Thematik DE vs. AT aufkam: DMP ist in DE keine Pflicht.
Die meisten Diabetologen möchten jedoch gerne, dass ihre Patienten sich einschreiben, da sie so von den Krankenkassen glaube eine höhere Fallpauschale erhalten.
Nothing wrong with that - im Gegenzug hat der Patient auch ein Anrecht auf umfangreichere Betreuung. Wirklich irgendwelche Benefits zieht er jedoch daraus nicht.
Die meisten Krankenkassen verlangen vierteljährige Berichte der Diabetologen - so ist es jedenfalls bei meiner (TK).
Dem Patienten entstehen durchs DMP keine Nachteilige, einzig muss er halt vierteljährlich beim Doc fürs Labor aufschlagen.
Da man aber auch ohne pro Jahr ca. 3-4 Termine hätte (so kenn ich es), ist das jetzt kein massiger Mehraufwand.
Wirkliche Vorteile hat man wie gesagt aber jetzt auch nicht außer engmaschigerer Kontrolle. Man kriegt bei irgendwelchen "Auffälligkeiten" ein Briefchen der Krankenkasse, das man aber getrost gleich in die Tonen werfen kann, da es nur eine miese Fotokopie eines Lexikonartikels scheint. Es gibt welche zum Thema Blutdruck, Neuropathie, Augenschäden etc.
DIe Augenschäden kriegt man bei der TK geschickt, wenn sie in der Dokumentation des Docs nix anderes finden können, an dem herumzukritteln ist.
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In Kärnten in der Pampa.
ich war Jahrelang hier im Urlaub und erinnere mich sehr gerne daran insbesondere an das gute Essen!
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Kurzer Exkurs:
Weil die Thematik DE vs. AT aufkam: DMP ist in DE keine Pflicht.
Die meisten Diabetologen möchten jedoch gerne, dass ihre Patienten sich einschreiben, da sie so von den Krankenkassen glaube eine höhere Fallpauschale erhalten.
Nothing wrong with that - im Gegenzug hat der Patient auch ein Anrecht auf umfangreichere Betreuung. Wirklich irgendwelche Benefits zieht er jedoch daraus nicht.
Die meisten Krankenkassen verlangen vierteljährige Berichte der Diabetologen - so ist es jedenfalls bei meiner (TK).
Dem Patienten entstehen durchs DMP keine Nachteilige, einzig muss er halt vierteljährlich beim Doc fürs Labor aufschlagen.
Da man aber auch ohne pro Jahr ca. 3-4 Termine hätte (so kenn ich es), ist das jetzt kein massiger Mehraufwand.
Wirkliche Vorteile hat man wie gesagt aber jetzt auch nicht außer engmaschigerer Kontrolle. Man kriegt bei irgendwelchen "Auffälligkeiten" ein Briefchen der Krankenkasse, das man aber getrost gleich in die Tonen werfen kann, da es nur eine miese Fotokopie eines Lexikonartikels scheint. Es gibt welche zum Thema Blutdruck, Neuropathie, Augenschäden etc.
DIe Augenschäden kriegt man bei der TK geschickt, wenn sie in der Dokumentation des Docs nix anderes finden können, an dem herumzukritteln ist.
Mein Diabetologe lässt mich, gerade weil ich DMP bin, in Ruhe. Ich mach selber meine Kontrolltermine aus und sag was ich an Insulin, Materialien etc möchte. Mir graut schon wenn er in Rente geht (ist jetzt 67), hoffe dann ähnlich entspannte Praxis zu finden.
Meine Krankenkasse bietet übrigens seit neuestem kostenfrei so ein Motivationsprogramm an. Man kann da mit Psychologen etc Telefontermine ausmachen, Probleme besprechen etc. Muss mal schauen ob das was für irgendwas nützlich ist. Bisher heul ich mich ja immer hier aus
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Bisher heul ich mich ja immer hier aus
von den Psychologen würde ich persönlich möglichst lange Abstand halten...
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Mein Diabetologe lässt mich, gerade weil ich DMP bin, in Ruhe. Ich mach selber meine Kontrolltermine aus und sag was ich an Insulin, Materialien etc möchte. Mir graut schon wenn er in Rente geht (ist jetzt 67), hoffe dann ähnlich entspannte Praxis zu finden.
Meine Krankenkasse bietet übrigens seit neuestem kostenfrei so ein Motivationsprogramm an. Man kann da mit Psychologen etc Telefontermine ausmachen, Probleme besprechen etc. Muss mal schauen ob das was für irgendwas nützlich ist. Bisher heul ich mich ja immer hier aus
das klingt nett, das KK Angebot - welche ist das denn?
Das mit dem Diabetologen wundert mich. Ich hatte früher auch nur 3x pro Jahr Termin. Dann haben wohl einige KKs die Bandagen enger angezogen und weil es eben schwer ist, jedem nach Vorgaben seiner eigenen Krankenkasse Termine zu geben, bekommt jetzt jeder 4x pro Jahr DMP Termine.
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ich war Jahrelang hier im Urlaub und erinnere mich sehr gerne daran insbesondere an das gute Essen!
Kurz mal Off-topic: Ja, Kärnten ist wunderschön, naturnah und das Essen gut, doch manches ist ziemlich weit ab vom Schuss.
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Das hätte ich auch vorgeschlagen. Wenn Dir die Untersuchung wichtig ist, dann frag dort nach. wir können ja nur spekulieren.
Manche Werte sind auch (und ich rede jetzt nicht von den Nieren) immer mal wieder im Wandel, Eigenerfahrung des Arztes, wissenschaftliche Erkenntnisse. Bestes Beispiel für uns ist der HbA1c. ein guter Wert sagt nicht aus, dass man auch wirklich gut eingestellt ist.
Du hast ja auch erst die Praxis gewechselt. vllt muss sich das auch erst einspielen, die Beschäftigten dort dich kennenlernen und du die Leute dort. Und wenns am Ende dann doch nicht so für dich passt, musst du halt sehen, ob du einen Kompromiss findest oder doch nochmal wechselst - ist natürlich lästig, aber Arzt ist halt doch auch eine Vertrauenssache.
Ich bin froh, dass mein Arzt mir meine Freiheiten lässt. Ich war über ne lange Zeit schlecht eingestellt, hab wenig drauf geachtet. Da kommt aber kein: sie MÜSSEN etc. Er bietet Unterstützung an, aber machen muss ich halt selber.
Ebenso Gewicht. wenn ich es grad nicht eintragen lassen will, dann ist das auch ok für ihn.
Ich hatte allgemein gefragt, welche Untersuchungen etc. in der Praxis zum Standard-Programm zwecks DMP gehören. Dabei wurde Urin nicht aufgezählt, sondern nur gesagt, Nierenwerte sind ja okay laut Blutbild. War mir aufgrund der Aussage aber im Nachhinein unsicher.
Anscheinend wäre es ja doch wichtig, das regelmäßig trotz guter Nierenblutwerte Urinwerte kontrollieren zu lassen.
Ich werde deshalb beim nächsten großen DMP Termin (der ist aber ja erst in einem Jahr) nochmal zwecks Urinuntersuchung fragen.
Wenn ich schon im DMP bin und somit Krankenkasse und Diabetologe etwas mehr an mir verdient, dann möchte ich auch prinzipiell die Chance haben, alle festgelegten Vorsorgeuntersuchungen angeboten zu bekommen. Wenn ich sage, ich möchte xy nicht, dann sollte es auch okay sein. Aber grundsätzlich nicht anbieten von der Diabetespraxis, weil angeblich nicht notwendig, ist halt so eine Sache. (Bin da aber auch mittlerweile ein gebranntes Kind..)