Verunsicherung nach Hausärztin

  • in der Schulung im Juni wurde die Bindung Zuckrt rote Blutkörperchen so erklärt wie Zuckerstück beschrieben hat, "einige Stunden hohe Spitzen" sollten sich nicht auf den HbA1c auswirkrn!

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Beim Fallen der Werte wird mir dann sehr sehr übel über Stunden.

    ...
    Meine Hausärztin meinte, so lange die Werte wieder runter gehen, sei alles gut.


    ..., da laut Hausärztin nur ein Thema besteht, wenn der Nüchternwert oder HbAc1 erhöht ist.

    Wenn Dir über Stunden übel ist, finde ich die Feststellung "Alles gut" nicht besonders hilfreich vom Hausarzt. ?(


    Ich teile den Eindruck von vielen meiner Vorredner, dass Hausärzte auf dem Gebiet Diabetes nicht auf dem aktuellen Stand der Technik sind.


    CGM- bzw. Libre-Kurven gibt es erst seit einigen Jahren, während der HbA1c schon seit Jahrzehnten verwendet wird. Wenn der Hausarzt die Kurven ignoriert und lieber auf den HbA1c schaut, lässt dies darauf schließen, dass seine Diabetes-Kenntnisse etwas angestaubt sind.


    Hör auf den Internisten bzw. Diabetologen. Der ist der Fachexperte.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Zucker im Blut verbindet sich erstmal relativ locker mit den roten Blutkörperchen. Wenn der Zucker innerhalb von 8? Stunden runter geht, löst sich die Verbindung wieder. Wenn man also jeden hohen Wert schnell genug runterprügelt, spiegeln sich diese Spitzen gar nicht wieder.

    Das stimmt, aber sind 8 Stunden nicht ein bisschen lang? Ich dachte es wären nur 4 - 5 Stunden, kann mich da aber auch täuschen.

  • Ich dachte es wären nur 4 - 5 Stunden, kann mich da aber auch täuschen.

    Du hast recht, es sind ungefähr 4 Stunden.:blume

    Ich hatte gestern auch ein Fragezeichen hinter meine 8 gemacht, weil ich mir mit der Zahl auch nicht mehr ganz sicher war.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Kurzes Update:

    Meine Hausärztin hatte die Urinprobe heute wiederholt, da die 1. „bestimmt verunreinigt war.“ Es fand sich wohl allerhand, was nicht rein gehört.


    Heute hat der Wiederholungstest gezeigt:


    Proteine


    Der nächste freie Termin beim Nephrologen ist er Mitte Januar.

  • Mach Dir keinen Kopf. Das ist bestimmt ohne Bedeutung. Urinproben währen oder kurz nach der Periode sind ja auch ohne Aussagekraft. Und Du warst ja erst schwanger ...

  • Proteine. Der nächste freie Termin beim Nephrologen ist er Mitte Januar.

    Gut dass "man" hinschaut und nicht die erste "einem passende Meinung" akzeptiert. Weil "is ja ein Arzt, wird schon richtig sein" anzunehmen ist *hüstel*


    Da du nicht insulinpflichtig bist, wird die Kasse Libre-Sensoren nicht bezahlen bzw. erstatten. Die Frage ist, ob ein Diabetologe sowas als "Abklärung von Blutzuckerverläufen" verordnen kann/darf. Weil zusammen mit einer Diagnose, warum deine Werte komisch sind kommt dann die Einstufung als Typ-1, Typ-2 oder eben die Sammelposition "Typ-3". Nebst Maßnahmen, was eben Ernährungsanpassung (wie bei manchen MODY-Typen) bzw. Insulinpflicht (Typ-1) angeht.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • meine Hausärztin sagte selbst bei einem Typ 2er entstehen da ja Kosten von 5 Euro pro Tag nur fürs "testen".
    D.h. die bekommen im Regelfall nur die Teststreifen weil günstiger und sind extrem pingelig was Mehrkosten angeht.

    Bei Pumpentherapie (Typ 1) verdoppeln oder gar verdreifachen sich die Kosten im Gegensatz zur ICT.

  • Mit meiner Internistin könnte ich heute oder morgen kurz sprechen. Das würde ich direkt in die Wege leiten.

    Guter Plan. :)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Sicher nicht. Verordnungsgrundsätze bei Typ-2 deutlich restriktiver. Siehe https://www.kvno.de/fileadmin/shared/pdf/online/verordnungen/

    Interessant. Einsparpotentiale aufgrund eines Wechsels auf andere Teststreifen. Wer regt dazu an? Ich meinte mit den 5 Euro/Tag die Kosten bei Verwendung des Libre3. Klar da ist die Verwendung von 3x testen pro Tag mit ca 1,50 Euro täglich wesentlich günstiger.


    Selbst wenn man 600 Teststreifen pro Quartal verwendet ist dies immee noch günstiger als der Libre3.

  • Jein. Ich hatte es 2014 mit damaligen Preisen und mittleren Erstattungen ausgerechnet - bei 7 Teststreifen am Tag war Gleichstand. Wer den ganzen Tag auf dem Sofa oder dem Bürostuhl sitzt, der braucht vermutlich weniger. Und wer sich den ganzen Tag bewegt bzw. viel Auto fährt eben mehr.


    Mein Hauptkritikpunkt am IQWIG als durchführendem der zu diesen Grundsätzen führenden Studie ist, dass die dumm gemessen haben ab wie vielen Streifen KEINE Therapieverbesserung im Sinne eines HbA1c mehr nachzuweisen war. Wird gerade die Typ-2 mit eher diabetologisch inkompetenten Hausärzten betreffen, weil viel messen und nichts lernen/verstehen und für die eigene Ernährung bzw. Bewegung abzuleiten eben nichts bringt. Es gibt immerhin 20 mal mehr Typ-2 als Typ-1 Diabetiker, von Typ-3 nicht zu reden.


    Aber bei Typ-1: 600 Streifen im Quartal bei 90 Tagen sind etwa 6 am Tag, abgerundet weil Messungen auch mal danebengehen oder bestätigt werden wollen. Du fährt zur Arbeit und zurück (Nachweis der medizinischen Fahrtauglichkeit jeweils), sind also 4 Streifen über. Toll, oder? 1/3 deines Streifenbudgets beeinflusst den HbA1c sicher nicht, aber sind notwendig. Wurde das in der Studie berücksichtigt? Ich hab nichts dazu gefunden und mir damals die Studie gezogen. Ich finde die bei Typ-2 methodisch OK und bei Typ-1/3 methodisch falsch. Dummerweise sind das die Budgets, ab denen Ärzte zögern weil die Überschreitungen begründen müssen. Was manche machen und andere kneifen den Hintern aus Furcht vor "Regress" zusammen.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    Einmal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Grounded mit diesem teilweise irren Budgedregelungen müssen sich Ärzte zumindest bei Privatversicherten nicht herumschlagen. Wenn der Bedarf da ist verordnen sie einfach. Die Rechnung erhält schließlich alleine der Patient und der Doktor kann dafür auch noch was berechnen. Dasselbe ist mit Physiotherapie, eine 10er Verordnung kriegt man als GKV Patient nur stark begründet, als PKV Patient ist sie Standard. Wenn überhaupt der Arzt aufgrund der Budgetierung in der GKV eine Physio verordnen kann.

  • Naja, ich hab an den Regelungen wie Budgetierungen grundsätzlich nichts auszusetzen. Als Kind hatte ich einen Orthopäden, der mir jahrelang wegen einer marginalen Wirbelsäulenverkrümmung wöchentlich "Krankengymnastik" zur Stärkung der Rückenmuskeln verordnet hatte. Hatte ich Bock drauf? Nein. Dass der mit der Physiotherapeutin irgendwie verbandelt war hatte sicher keine Rolle gespielt. Wahrscheinlich wäre in einen Ruderverein eintreten sinnvoller und spaßiger gewesen. Für mich, nicht für die Physiopraxis. Das effektiv war ein Selbstbedienungsladen. Siehe auch die Verordnungseinschränkungen bei Brillen. Was die Optiker damals verdient haben geht auf keine Kuhhaut. Kaum waren die selbst zu zahlen, sanken die Preise für normale Brillen und einfache Gläser ins Bodenlose.


    Was mich viel mehr anrußt ist das Dreiecksverhältnis: Patient hat ein Problem, geht zum Arzt. Arzt verordnet, rechnet aber mit der kassenärztlichen Vereinigung ab, die dann mit deiner Kasse abrechnet. Kasse sagt "Wir zahlen alles was der Arzt verordnet" und der Arzt hat über von dir direkt nicht beeinflussbare Budgets in Summe auf einmal nicht medizinisch begründbare Verordnungsgrenzen. Manche halten sich sklavisch dran, andere eben nicht.


    Aber ok, das System hinter Verordnungsgrenzen ist hier etwas OT. Auch wenn ne handvoll Sensoren in genau diesem Fall medizinisch bzw. logisch sicher sauber begründet werden kann. Aber gibts eine notwendige Indikation im Sinne einer Leitlinie? Und da beginnt der Spass....

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Die ganze Rechnerei bezüglich der Kosten der Teststreifen und der Sensoren ist doch heute geraten. Die Preise für die Sensoren, die wir kennen, als GKV-Patienten, sind die Endverbraucherpreise. Was meint Ihr warum die KK, das selber aushandeln, was bezahlt wird? Wegen Mengenrabatten. Den Freestyle Libre 3 bekommt man ja nicht mehr in der Apotheke. Der Zwischenhandel ist somit ausgeschaltet und die Kassen und Abbott teilen sich die Marge des Zwischenhandels.

    Damit sind die ganzen Rechnungen ad absurdum geführt. Und übrigens, zu jedem Teststreifen gehört eigentlich auch eine Lanzette, für die Kostenrechnung.


    Und die Idee der Hausärztin mit den Sensoren eine aussagekräftige Kurve zu bekommen, ist doch gar nicht dumm. Man muss sie nur interpretieren können. Zum anderen kriegen viele Ärzte von den Herstellern Probe-Sensoren, für die Praxen kostenlos.

    Einmal editiert, zuletzt von D a U ()

  • Yep. Die Apotheken und der an diesen hängende Großhandel waren damals mehr als nur etwas pissig, dass das von Abbott über nen Onlineshop gemanaged wurde.


    Ich schätze, deren Margen obendrauf und die Dinger wären heute noch "Nur in Ausnahmefällen" (wegen Wirtschaftlichkeit) als Vorstufe zum echten CGM verordnungsfähig statt aktuell glücklicherweise für alle Typ-1 auf Rezept verordnet und durchgewunken zu werden.


    War nen harter Kampf damals ab Mitte 2014. Ich war als einer der ersten Kunden des Libre und der Zankerei mit der Kasse (TK) samt Einsprüchen und Klageandrohung daran gut beteiligt.

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