Diabetes Schulung

  • Hallo,


    ich hoffe, ich bin in dieser Rubrik richtig.


    ich habe seit fast 9 Jahren Diabetes, als Folge der Entfernung der Bauchspeicheldrüse. Damals hatte ich eine Schulung, hospitalisiert. Da mir in den letzten Monaten der Diabetes "entgleitet", Riesenabstürze und -anstiege, möchte ich erneut eine Schulung machen. Wie sind Eure Erfahrungen? Geht das auch ambulant? Ich wohne in Frankfurt/Main. Gibt es Erfahrungswerte?


    Falls ambulant unmöglich ist, welche Kliniken empfehlt Ihr?


    Vielen Dank im voraus für die Unterstützung.

  • Meine Schulung, wenn man das überhaupt so bezeichnen darf, fand ambulant statt.


    Es gibt sowohl stationäre als auch ambulante Schulungen. Hast du eine Diapraxis? Wenn ja, würde ich da mal nachfragen, wo und wann du eine Schulung machen kannst.


    Auch wenn Schulungen schon lange her sind, macht eine Auffrischungsschulung immer Sinn, denn es hat sich in der Zwischenzeit viel getan.

  • Es gibt verschiedene Möglichkeiten.


    - Ambulant Einzelschulungstermin bei Diabetesberaterin. Halte ich jetzt für weniger sinnvoll, nur für spezielle Fragen, aber nicht für generell


    - Ambulant Gruppenschulung mit mehreren Termine über einen gewissen Zeitraum. Gibt es bei uns in der Region für Typ1 fast gar nicht. In Frankfurth hast du vermutlich bessere Chancen. Jedoch auch hier ist die Frage, wie gut die Diabetesberaterin ist, Typ3c hat ja doch einige Besonderheiten zu Typ1..


    - Stationärer KH Aufenthalt zur Schulung und Neueinstellung. Halte ich bei dir für sinnvoll. Ich war damals in der Diabetesklinik Bad Mergentheim, das große Wissen dort und das hohe Schulungsniveau habe ich im ambulanten Bereich kaum angetroffen. Ich kann Bad Mergentheim total empfehlen. Leider haben sie mittlerweile lange Wartezeiten.


    Ich rufe mal Hubi. Ich glaube sie ist aus deiner Region und war damals vor ein paar Jahren zur Pumpenersteinstellung in einer Diabetesklinik in eurer Region.

  • So wie die anderen hier auch schon dazu raten wäre hier vermutlich eine stationäre Behandlung eher zielführender. Einnmal paar Dinge in einem Termin besprechen und frustriert nach Hause gehen damit ist es nicht getan.

    Zumal dann ja noch die Pankreas-Geschichte vermutlich erschwerend zum Tragen kommt.


    Vielleicht kommt ja auch eine Pumpentherapie in Betracht?


  • die gesetzliche KK zahlt(e?) alle 2 Jahre eine Schulung, das hab ich immer brav ausgenutzt, einfach um auch uptodate zu sein. War immer in meiner Diapraxis in kleinen Gruppen (max. 5)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Voila: Diabetologie im Krankenhaus Frankfurt Sachsenhausen

    Ich bin da zweimal zur stationären Schulung gewesen: 2010 zur Ersteinstellung nach Diagnose (ICT) und 2020 zur Umstellung auf CSII für die erste Insulinpumpe. Beide Male fand ich es fachlich und menschlich sehr gewinnbringend dort und man hat dort meiner Ansicht nach "echt Ahnung", wenn ich das mal so salopp formulieren darf.

    Schönes Beiwerk: man ist direkt in Frankfurt, zu Fuß nur 5 min an den Main. Es gibt ein Sport-/Rehastudio über die Straße, mit dem eine Kooperation besteht, so dass auch eine Probesportstunde im Wochenprogramm ist. Und am Ende wird einmal zusammen auswärts essen gegangen, auch zum Üben. Beim zweiten Aufenthalt waren die Zimmer renoviert und es sind überwiegend Einzelzimmer mit Bad. Man kann also ungestresst mit seinem Krempel da anrücken und hat Privatsphäre.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Voila: Diabetologie im Krankenhaus Frankfurt Sachsenhausen

    Ich bin da zweimal zur stationären Schulung gewesen: 2010 zur Ersteinstellung nach Diagnose (ICT) und 2020 zur Umstellung auf CSII für die erste Insulinpumpe. Beide Male fand ich es fachlich und menschlich sehr gewinnbringend dort und man hat dort meiner Ansicht nach "echt Ahnung", wenn ich das mal so salopp formulieren darf.

    Schönes Beiwerk: man ist direkt in Frankfurt, zu Fuß nur 5 min an den Main. Es gibt ein Sport-/Rehastudio über die Straße, mit dem eine Kooperation besteht, so dass auch eine Probesportstunde im Wochenprogramm ist. Und am Ende wird einmal zusammen auswärts essen gegangen, auch zum Üben. Beim zweiten Aufenthalt waren die Zimmer renoviert und es sind überwiegend Einzelzimmer mit Bad. Man kann also ungestresst mit seinem Krempel da anrücken und hat Privatsphäre.

    Das nenne ich mal vorbildlich und würde ich mir auch wünschen! Top! :nummer1:

  • Meine Schulung war damals auch ambulant. Ich sehe darin kein Problem.

    So kann die Einstellung etwas "alltagsnäher" überprüft werden, sofern daran geschraubt wird.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Hallo,


    danke für Eure Unterstützung. Zur Schulung war ich vor fast 9 Jahren in Frankfurt-Sachsenhausen. Allerdings "durfte" man das Gelände nicht verlassen! Ist nachvollziehbar, falls durch eine unverhoffte Hypo (durch die Umstellung) etwas passieren würde, wäre das Krankenhaus in der Haftung.


    Ich habe die Woche mit dem Endokrinologen darüber gesprochen. Er hat die Erfahrung gemacht, dass man mit den Jahren unachtsamer wird, was ich für mich unterschreiben kann, und eine erneute Schulung wieder korrekter machen kann.


    Jetzt kommt noch hinzu: vor einigen Monaten ist bei mir starke Osteoporose (4-) diagnostiziert worden, zurückzuführen auf den Diabetes, da ich mich vernünftig ernähre, eher Untergewicht ha be und mich ausreichend bewege.

    Im Winter hatte ich starkes Corona und 2 Monate Longcovid. Alles ein bisschen viel im Moment.


    Schönen Feiertag!