Warum sind Hypos so schlimm ?

0ch Kurt, ich denke jeder hier im Forum weiß das Hypos nicht ungefährlich sind ....;)

Mein max sind 1-2 BE - sonst habe ich ein schlechtes Gefühl ---- dannach...

Hallo Klaus
Also ich muss dich hier mal berichtigen.
Der Arzt schaut nicht umsonst zuerst nach den Hypos, denn die können auf den Moment bezogen sehr wohl lebensgefährlich sein!!
Du hast recht das die Leber im falle einer hypo gegenregulieren kann.
Aber !! das dauert eine gewisse Zeit und sollte der Glukagonspeicher leer sein, häufig schwere Hypos, Alkohol etc., wird dir dein niedriger 'BZ' spiegel zum Verhängnis, wenn du dir nicht selber helfen kannst (Koma).
Würde gerne wissen wie du auf diesen Trichter gekommen bist, denn dass ist kompletter Unsinn !!!

Richtig Sabine.
Ich denke auch, wie schon genannt wurde ist die Diabetes-Dauer ein wichtiger Punkt, was die Erfahrungen mit wirklich shweren Hypos angeht. Also schwer im Sinne von Fremdhilfe. Auch habe ich das Gefühl je früher sich Diabetes manifestiert hat, also im Kindes- oder Jugendalter umso eher kam man mit der Zeit zu diesem fragwürdigen Vergnügen. Ich glaube, dass z.B. LADA ähnlich den Typ2 diese schweren Hypos eher nicht kennen.

Zitat von Martata;22363

Hallo Klaus
Also ich muss dich hier mal berichtigen.
Der Arzt schaut nicht umsonst zuerst nach den Hypos, denn die können auf den Moment bezogen sehr wohl lebensgefährlich sein!!
Du hast recht das die Leber im falle einer hypo gegenregulieren kann.
Aber !! das dauert eine gewisse Zeit und sollte der Glukagonspeicher leer sein, häufig schwere Hypos, Alkohol etc., wird dir dein niedriger BZ spiegel zum Verhängnis, wenn du dir nicht selber helfen kannst (Koma).
Würde gerne wissen wie du auf diesen Trichter gekommen bist, denn dass ist kompletter Unsinn !!!

Hallo Martata,

ich denke, dass Du den Glukagonspeicher mit dem Glykogenspeicher verwechselst.
Glukagon wird in den A-Zellen der Langerhans-Inseln gebildet und wird bei 'Hypoglykämie' freigesetzt. Es fördert die Glukoneogenese in der Leber, so dass der gespeicherte Leberzucker (Glykogen) als Glukose ins Blut abgegeben werden kann.

Gruß
Pierre

Wenn ihr euch da so unsicher seit von wegen "mein-Insulin-wirkt-doch-nicht-tödlich-..." spritz euch doch mal so 1ml U-100 (muss ja nicht gleich die ganze Patrone sein, kostet ja auch Geld) und berichtet von euren Erfahrungen.

Sebastian

100 ie? Respekt. Brächte mir eine BZ-Absenkung von ~300. Das bei einem Startwert von 100?

Krass, Klaus :eek: !!! War das Basal oder Bolusinsulin?

Hast du überhaupt erst einen Versuch unternommen dagegen anzufuttern oder haste gleich den Notarzt geholt?

Das sind echt Geschichten hier...:o

Zitat von SebAn;22394

100 ie? Respekt. Brächte mir eine BZ-Absenkung von ~300. Das bei einem Startwert von 100?

Frag doch net, probier es aus, dann weisst du es!

Danke Petra. Gute Idee.

Sebastian

Ich persönlich hab mehr Angst vor Hypos als vor Ketos, obwohl beide gleichhäufig bei mir vorkommen.
Mit den Jahren hat sich meine Hypowahrnehmung immermal wieder verändert, Ketos bei zugesetzten Katheter merke ich dafür immer gleich - mir wird speiübel.
Leider steht mein Körper hinundwieder mit den Kathetern auf Kriegsfuß und so 3 - 4 Ketos pro Woche sind dann drin, gefolgt von Zeiten wo keine auftreten.
Allerdings schmeißt mein Körper schon bei leisen Anzeichen von Insulinmangel nur so mit Ketonkörpern um sich, lange bevor der Blutzucker richtig steigt.
Und von einer Keto bis zum Koma ist es auf jeden Fall bei mir noch ein Stück Weg.
Vor Hypos habe ich Angst, da ich schon zweimal erst im Krankenhaus aufgewacht bin, auch wenn das schon über 15 Jahre her ist - nie wieder.
Das führt bei mir auch dazu, daß meine Zielwerte höher liegen als bei einigen anderen hier oder daß ich mich nie ins Auto setze, ohne vorher meinen Blutzucker zu messen.
Gruß Anne

Also, das mit Vergessen ob man schon gespritzt hat oder nicht kenne ich, ist echt doof.

Aber, ich denke man sollte trotzdem nicht denken, dass bei einer Unterzuckerung sowieso nichts passieren kann. Meine Ma hat mir jetzt von einem ihrer Bekannten erzählt. Der hatte sich wohl auch etwas verschätzt mit der Dosis und ist auf der Straße zusammengeklappt und hatte übelste Zitteranfälle und Krämpfe und er war auf jeden Fall extrem unterzuckert. Er kam dann für einige Tage ins Krankenhaus. Also, ich möchte das wirklich nicht erleben und kann mir einfach nicht vorstellen, dass wenn man nciht sofort gefunden wird, da keine Schäden bleiben oder gar der Tod eintritt.

Aber, es muss ja jeder selber wissen was er tut.

[quote=Der blaue Klaus;22403]Also hab das schon mit Basal und 'Bolus' gemacht.

Beides kein Problem. Die 30IE Bolus jagen dich auch nicht sofort in den Keller. Solche Injektionen haben auch riesige Resorbtionszeiten. Da muss man aufpassen das man vor lauter Panik nicht zu viel futtert. War beim letzten mal Abends/Nachts. Hab glaube ich 36BE gefuttert....würg....Schlecht war mir danach aber tod war ich net.:D

Also ich finde, wenn Du gegen an gefuttert hast , dann zählt der Versuch auch nicht. Es geht doch darum zu viel spritzen und nicht essen.... Mit essen kann ja jeder ..;)

Also ich hab' ja einmal aus Versehen statt Basal (8 Einheiten oder sowas) Humalog gespritzt ohne das zu bemerken. Natürlich nix gegessen... Das war die eine meiner beiden schlimmen Hypos mit Bewußtseinsausfall.

Die paar Einheiten hauten nach 20min dermaßen schnell rein, daß ich echt gar nicht mehr kapiert hab', was eigentlich los ist:( ! Da war ich mittags bei 'ner Freundin, wir hatten zusammen gekocht und ich hab' dann gemeint (dachte ja immer noch, ich hätte 'Basal' gespritzt) "ui, mein Kreislauf, laß' uns mal anfangen zu essen..." und futterte dann einen riesen Berg Vollkornreis(!), war ca. 10 min überhaupt nicht bei mir, ohne aber vom Stuhl zu fallen (immerhin), klatschnaß geschwitzt, aber dann gings wieder :o .

Klar, auf DIE Kopfschmerzen hätte ich schon lieber verzichtet und die Gegenregulation bis zum Abend (zumal ja auch noch das 'Basal' fehlte) war auch nicht von schlechten Eltern :eek: !

Aber ich wundere mich heute noch, daß ich 8 sehr schnell wirkende Einheiten, die bei mir mittags einen BZ-Abfall von fast 400mg bewirken, ohne umzufallen mit Vollkornreis bekämpfen konnte :p

Puhh...wenn ich mir vorstelle,ich würde abends anstatt 'Lantus' 18 IE Humalog spritzen???
Gute Nacht Marie,kann ich da nur sagen...
Ist mir noch nie passiert.
Ich weiß manchmal nur nicht ob ich schon gespritzt hab oder nicht.Grade beim 'Lantus' abends,da passiert das schon mal.
Ich denk mir immer..."Im Zweifel nie..."
Einmal bewußtlos reicht...und da hatte ich grade mal 4 IE als Korrektur gespritzt und halt länger nichts gegessen.

Sorry meinte natürlich Glykogen und nicht Glucagon!! :engel_3:

Zitat von Der blaue Klaus;22408

Ja ich weiss, ich bin ein Weichei. Bei 30IE ohne was dagegen zu essen bist Du ohne aufgefunden zu werden 6-8 Stunden Bewußtlos da solange das Insulin wirkt. Da hat man danach schon einige Zeit vor sich um sich davon zu erholen. Bock haben tue ich darauf bestimmt nicht, aber sterben tue ich davon auch nicht.

Bei 30 IE, ohne Essen !!! bist du tod, kannste mir erzählen was du willst.
Du hast in deiner Leber ca 150 g Glykogen gespeichert, was wiederum zu 90 % in Glucose umgesetzt werden kann.
Nach Adam Riese wäre dann bei BE:IE 1:1, das komplett aufgebraucht, aufwachen tust DU dann ohne fremde Hilfe mit sicherheit nicht mehr.
Dein Gehirn wird ohne Nahrung dann, aufjedenfall seinen Geist aufgeben, auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
Und außerdem, dein Glykogenspeicher ist nach 12-18std ohne Nahrung leer, brauchst du nicht mal Alkohol oder häufige Hypos für.

Auch ich möchte zu Hypos was sagen.
Unlängst hatte ich meine Frau im Garten alleine gelassen und dachte die schläft ja eh, erledige etwas zuhause in der Zeit. (Meine Frau kann vieles nicht mehr). Als ich dann wieder in den Garten kam, lag meine Frau im Liegestuhl und verdrehte die Augen. Das einzigste was sie sagen konnte war "Zucker". Hatte sofort als Selbstdiabetiker gespurt und ihr erstmal was "eingeholfen". Die Messung ergab "47". Sicher ist das für manchen noch kein bedrohlicher Wert, doch bei ihr schon. Fakt war, dass ich den Zucker nach einer Weile wieder hoch hatte, wenn auch überhöht. Fakt war aber auch, dass sie völlig entkräftet war und erst 2 Stunden schlafen musste, eh sie wieder mobil wurde. Was ich damit sagen wollte: Eine Unterzuckerung kann genauso lebensgefährlich werden, wie eine Überzuckerung. Stimmt, meistens wird beim Diabetologen gefragt"Wieviel Hypo's hatten Sie".:confused:
Übrigens aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass Hypos sehr viel Kraft kosten.

Martata: woher willst Du das denn wissen? Ahh jaaaa... Du bist ja Medizinstudent! :yes:

Ich habe in meiner Pennerzeit auch mal doppelt gespritzt. Das passiert einfach. Ist zwar blöd, aber irgendwann ist der Diabetes einfach nicht mehr der Mittelpunkt des Denkens und dann kann man in geistiger Umnachtung sich auch aus Versehen mal einen Schuß zuviel geben.

Hatte in der Schwangerschaft ganz zum Schluß an einem Tag morgens auch Werte um die 350 und mein Korrigieren mit 50 Einheiten wollte einfach nicht wirken. Bis zum Mittag hatte ich dann mit 150 Einheiten korrigiert. Meine Ärztin hat mir den Vogel gezeigt und mich ins Krankenhaus eingewiesen.

Ging alles gut. Ich hatte zwar ab dem frühen Nachmittag bis zum Abend immer Werte von 50 -60 und mußte etwas futtern, aber so schlimm war's auch nicht.

P.S. ich weiß natürlich, daß in der Schwangerschaft andere Maßstäbe gelten.

Das nur mal am Rande

Was ich auch so krass finde ist,das man Hypos immer anders wahrnimmt.Ist bei mir häufig so.
Manchmal fühl ich mich mit 64 am Ende und dann wieder messe ich nen Wert von 23 und fühl mich eigentlich ganz okay.
Bin aber noch nie ohnmächtig geworden bei nem Wert so um die 30 oder 40.Da hab ich meistens leichte Ausfälle.Ab um die 20 krieg ich aber schon Sprachschwierigkeiten,die ich dann verspätet auch selber merke....oder ich krieg ne kleien Panikattacke...dann weiß ich meistens auch das was nicht stimmt.
Bewußtlos war ich dann bei 16.
Da kam ich aber auch mit 36 noch nicht zu mir.
Ist manchmal echt komisch....