Hallo Eva,
ich kann es verstehen, dass man Angst davor hat, und es bei sich nicht machen würde. In der Öffentlichkeit würde ich das auch nicht machen, da es eben doch ein paar Leute gibt, die kein Blut sehen können - und im Gegensatz zum s.c.-Spritzen sieht man hierbei Blut.
Außerdem würde ich es aus Selbstschutz nicht in der öffentlichkeit machen. Denn ich bin in einer Gegend aufgewachsen, Du kennst sie ja, in der Jugendliche gerne mal für eine halbe Stunde ohne dass Ihnen ein Grund gesagt wird, von der Polizei mit scharfer Waffe gestellt werden. Nicht auszudenken, was Becksteins Brigaden machen würden, wenn sie einen für einen Junky halten würden. Selbst der Besitzt einer Insulinspritze im Messgerätetascherl hat mich zu Human-Fußball-WM-Zeiten in München 45min "in Gewahrsam" gekostet.
Aber trotzdem: Im privaten möche ich die Möglichkeit nicht mehr missen. Denn so sicher (vor Unterzuckerungen) kann man sich sonst nicht korrigieren. Und so schnell wie damit erfährt man sonst mit nichts etwas über seinen Resistenzgrad.
Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch: Ich finde es gut, wenn jeder am Anfang eine gewisse Scheu davor hat, sich auf diese Art selbst zu verletzen - und es auch in der Bevölkerung auf Ablehnung stößt. Denn das verhindert sicherlich einen Haufen Drogentote.
Aber für mich habe ich die Vorteile (als Diabetiker) dagegen abgewogen - und meine Angst meine "Denkfähigkeit" durch Drogen zu verlieren ist bei mir deutlich höher, als die Angst vor einer Nadel, die der Arzt einem eh ständig setzt.
LG|Adrian