Podologie

  • Hallo,

    meine Frage: Wie haltet ihr es mit Fußpflege, Podologen oder nur Fußpfleger/in?
    Habe vom AA eine Verordnung für 3 Fußpflegen bei der Podologin bekommen und die KK übernimmt die Kosten, muß nur den Anteil selber bezahlen.

    Hat jemand damit Erfahrung ob ich das immer machen kann oder ist das nur wenn ich ein Problem mit den Füßen habe?

    Liebe Grüße

    Lady

  • danke Andrea,

    habe zwar schon gesucht und verschiedene Begriffe eingegeben, aber es wurde nichts gefunden. Jetzt hat es geklappt.

    Lieben Gruß

    Lady

  • lasst ihr das alle machen? ist das sooounbedingt nötig oder nur wenn man Probleme hat?
    also bisher..war ich noch ie da und hab auch noch keine Notwendigkeit gesehen

  • Hallo @ll,


    Ich habe jetzt mal aus den Tiefen des Forums diesen Thread ausgegraben, weil ich gestern bei der Podologin war und meine Erfahrungen posten möchte.
    Hintergrund: Mein Diadoc hat mir 5 Termine verordnet wegen Nagelpilz und trockener Haut an beiden Füßen.


    Hornhaut wurde abgeschliffen, auch der Pilz an den Nägeln. Danach die Füße eingecremt. Das Ganze dauerte nicht mal 20 Minuten.


    Ein paar Tipps gab sie mir bis zum nächsten Termin mit, manches war für mich neu:


    • meine Fußnägel hatte ich zu kurz geschnitten; das Ende sollte ungefähr mit der Zehenspitze abschließen.
    • Eincremen ist eine gute Idee, aber es muss nicht jeden Tag sein. Zwei- bis dreimal die Woche reicht. Und auf keinen Fall die Zehenzwischenräume eincremen, weil dadurch Feuchtigkeitsherde entstehen. Ich soll erstmal die Cremes aufbrauchen, die ich zu Hause habe. Spezielle Cremes sind normalerweise nicht notwendig. Auf keinen Fall aber Melkfett oder Ähnliches verwenden.
    • Fußbäder sollten nicht länger als 3 bis 4 Minuten dauern, die Haut weicht sonst zu sehr auf. Gut sind Fußbäder mit Kernseife.
    • Es gibt Tabletten zur Behandlung des Nagelpilzes, aber die führen bei Diabetikern erfahrungsgemäß zu schwankenden BZ-Werten, weil sie den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.
    • Bis zum nächsten Termin soll ich keine Fußnägel schneiden und außer Fußbädern und Eincremen nichts machen. Der nächste Termin ist in 4 Wochen, die KK zahlt bei zu kurzen Abständen nicht.


    Vielleicht konnte ich damit jemandem weiterhelfen.


    Gruß
    Morlok

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Ich geh' regelmässig zur Fußpflege (alle vier Wochen) . Meine Nachbarin ist nämlich "so eine". Ich geh' da aber nicht wegen des Diabetes hin sondern:

    -Weil der Nagellack von ihr super lange hält

    -Weil ich Probleme mit Hornhaut habe und keine Lust habe, jede Woche selber an meinen Füssen rumzuschrapen

    und

    -Weil ich's einfach toll finde :)!!!! Hat nämlich 'nen ziemlichen Wohlfühlcharakter :o.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat von Morlok;285579

    Es gibt Tabletten zur Behandlung des Nagelpilzes, aber die führen bei Diabetikern erfahrungsgemäß zu schwankenden BZ-Werten, weil sie den Hormonhaushalt durcheinanderbringen.

    Gruß
    Morlok




    Diese Tabletten können stark leberschädigend wirken, und werden fast gar nicht mehr verordnet. Man kann bei starkem Befall zusätzlich zu Hause (nach Anweisung der Podologin) mit einem Anti-Pilz-Nagellack behandeln.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich geh auch alle vier Wochen. Bekomm das Rezept auch von meinem Doc. Jedes Mal wird Hornhaut entfernt, die Nägel geschnitten und die Füße einfach wieder schön gemacht. Danach gibt es zum Abschluß immer ne Fußmassage...

  • Hallo,

    ich möchte Euch danken für den Tip mit der Podologin. Da bin ich selber garnicht draufgekommen. Seit einem halben Jahr habe ich enorme Hornhautprobleme an beiden Fersen! Werde mir umgehend einen Termin beschaffen !


    Danke !

  • Professionelle Fußpflege ist eine gute Sache gerade bei uns Diabetikern.
    Ich zahle es selbst und gehe unregelmäßig. Leider ist die Auskunft meines Diabetologen dazu, dass Fußpflege erst mit einer beginnenden Polyneuropathie von der Krankenkasse bezahlt wird.
    Ich weiß, dass eine Reihe an Problematiken es rechtfertigt eine Verordnung auszustellen, aber hier fehlt mir das Durchsetzungsvermögen. Wenn der Arzt es nicht verschreiben will, dann tut er's eben nicht.

    Easy come, easy go.

  • Ein Rezept für die Podologie wird ausgestellt, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, und die ist bei mir gegeben, auch wenn ich frei bin von Folgeschäden durch den Diabetes. Ich habe das dem DiabDoc gegenüber begründet, dass meine Füße stärker gefährdet sind, Folgeschäden zu erleiden als "durchschnittliche" Füße, da ich eine fortschreitende Hautkrankheit habe, die meine Gehfähigkeit in den letzten 15 Jahren schon deutlich beeinträchtigt hat. Mein DiabDoc ging davon aus, dass ich mit dieser Argumentation bei der Krankenkasse durchkomme, ich gehe auch davon aus. Bei Interesse berichte ich. ;)


    Ich hätte meine Füße weiter selbst gepflegt, aber meine Hautärztin (bei der ich seit Jahren wegen der Hautkrankheit in Behandlung bin) hat mir dringend empfohlen, angesichts des Diabetes ab jetzt nur noch eine professionelle Fachkraft an meine Füße zu lassen. Hautärzte können vielleicht auch ein Rezept für die Podologie ausstellen?


    Zumindest vor Jahren suchte ich auch aus mediznischen Gründen eine professionelle Fußpflege auf, dafür ließ ich mir von der Hautärztin eine Verordnung ausstellen und die Krankenkasse hat die Fußpflege dann auch übernommen. Das war allerdings nicht bei einer Podologin.


    Ich muss sagen, ich merke einen Unterschied, ob ich meine Füße selber pflege oder eine Fachkraft ranlasse, es geht mir fußgesundheitlich so gut wie nie. Das sollte Argument genug sein für die Krankenkasse, die sicher keine Lust hat, medizinische Versorgungen bei Folgeschäden zu finanzieren.


    Meine Podologin möchte, dass die Abstände zwischen den Terminen maximal 6 Wochen betragen, da sie dann noch rechtzeitig eingreifen kann, wenn sich ungute Veränderungen bemerkbar machen. 4 bis 5 Wochen sind besser, eben wegen der Zehennägel und der Hornhaut.


    Ich föne meine Füße jeden Morgen nach dem Duschen (Empfehlung der Hautärztin) und pudere anschließend mit einem normalen Babypuder zur Vermeidung von Feuchtigkeit. Abends creme ich sie ein, die Creme wird dann mit der morgendlichen Dusche weggespült, damit in den Schuhen keine Feuchtigkeit entsteht. Mit diesen Pflegemaßnahmen geht es mir viel besser als früher und mit der Podologie hat es sich nochmal gebessert.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von sera;285637

    Ich zahle es selbst und gehe unregelmäßig. Leider ist die Auskunft meines Diabetologen dazu, dass Fußpflege erst mit einer beginnenden Polyneuropathie von der Krankenkasse bezahlt wird.
    Ich weiß, dass eine Reihe an Problematiken es rechtfertigt eine Verordnung auszustellen, aber hier fehlt mir das Durchsetzungsvermögen. Wenn der Arzt es nicht verschreiben will, dann tut er's eben nicht.

    Ich glaube da hat der Diabetologe unrecht. Die Krankenkasse sollte eigentlich zahlen, sobald er eine Verordnung für nötig hält und somit eine ausstellt.
    Mein Diabetologe hat gesagt, falls ich noch mehr Verordnungen bräuchte, müsse ich es ihm nur sagen. Er würde mir jederzeit eine ausstellen - auch ohne sich die Füße anzuschauen. Es muss nur eine Begründung auf der Verordnung stehen.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Ich bezahle das selbst und habe auch in nächster Zukunft nicht vor, meinen Dia-Doc danach zu fragen.

    Meine Füsse sind okay und wegen nix und wieder nix muss man (meiner Meinung nach) die Kassen nicht schröpfen. Die Begründung "Diabetes" ist für mich kein "Freifahrtschein".

    Ich glaube dieses weitvereitete Denken, dass die Kassen für alles die Kosten und die Verantwortung übernehmen sollen ist mit einer (natürlich nicht der einzige) der Gründe, dass die Kassen nicht auf einen grünen Zweig kommen.

    :)

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • sera und Milchstraße (und event. weitere Selbstzahler)


    Könnt ihr einen Anhaltspunkt geben, was eine Behandlung in etwa kostet?

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Zitat von Wattwurm;285677

    sera und Milchstraße (und event. weitere Selbstzahler)


    Könnt ihr einen Anhaltspunkt geben, was eine Behandlung in etwa kostet?


    Es bewegt sich zwischen 25 bis 30 Euro.

    Easy come, easy go.

  • Meine podologische Fußbehandlung kostet € 26,--. Vom DiaDoc erhalte ich jeweils pro Quartal ein Rezept für drei Behandlungen und das schon seit einigen Jahren.
    Mein Diabetes besteht seit mehr als 47 Jahren (mit Beeinträchtigung des Sehvermögens und beginnender PNP).

  • Hallo,

    ich gehe unregelmäßig zu einer Podologin und zahle dort selbst 21 Euro.
    Hatte eine ganze Zeit lang Nagelpilz und bin deswegen regelmäßig bei ihr gewesen, aber jetzt, wo alles wieder in Ordnung ist, ist mir das ehrlich gesagt zu teuer.
    Hatte mich auch mal erkundigt und bekam die Antwort, eine Verordnung bekäme man nur bei schon bestehenden Schäden (Polyneuropathie).
    Ein Bekannter von mir hat aber gerade eine Umschulung zum Podologen beendet - vielleicht gehe ich dann mal regelmäßiger zu ihm (bei ihm würde ich 15 Euro zahlen)...

    Gruß!

  • Ich arbeite nebenbei als Fusspflgerin in der Praxis meiner Podologin mit.
    Mache dort die "Fälle" die kein Rezept haben/bnötigen.
    Auf dem Rezept muss nicht unbedingt PNP oder DFS stehen, es reicht schon wenn der Hausarzt oder Diabetologe "pathologisches Nagelwachstum und/oder Hyperkeratose" als Diagnose schreibt, Nagelpilz reicht ebenfalls aus. Untendrunter kommt dann noch "Vermeidung von Hautschädigungen"

    Die Fälle in unserer Praxis haben zu 70% sicherlich keine PNP oder ein DFS.

    Ach, ja: Eigénanteil am Rezept für 3x Podologische Komplexbehandlung 17,86€, (also knapp 6€ pro Behandlung!)
    wenn der Arzt 6x verschreibt wirds nochmal deutlich günstiger (Preis hab ich aber nicht im Kopf)

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)