Wie behandelt ihr Ketone +?

Eigendlich sollten, bei diesen Werten noch keine Ketone auftauchen,
ob das jetzt besonders schädlich ist, kann ich nicht beantworten.
Der Teststreifen zeigt ja nur an, das sich Ketonkörper im Urin befinden,
nicht warum sie dort sind, Insulinmangel, Hunger, fettreiche Nahrung,
sonstige Erkrankungen ( Durchfall, Infekt usw. ).
Also ich messe Ketone erst ab einen 'BZ' von 250 mg/dl, aber selbst
wenn ich Werte über 300 mg/dl habe, habe ich selten messbare Ketonwerte,
also scheint es auch sehr individuell zu sein, die entsprechende Insulinrezisdenz habe ich auch ohne Ketone messen zu können.

Zitat von Ben;24071

weiter zu dem problem, ist es normal oder gefährlich das man so oft ketone + hat, also ich halte das für sehr bedenklich, auch wenn ich dabei nur zuckerwerte bis max. 180-200 mg/dl habe? die sollten ja erst bei sehr hohen werten auftreten? vielleicht kommen die ketone ja auch garnicht wegen dem diabetes sondern aus anderen gründen?

Also Ben mal mal nicht gleich den Teufel an die Wand, die wenigsten
Diabetiker messen bei diesen Werten Ihre Ketone, also fällt es auch
schwierig eine Aussage zu treffen, ob dieses besonders Schädlich ist.
Aber wenn Du wirklich Aufschluß haben willst, mußt DU Dich bei Deinem
Diabetologen untersuchen lassen, laß Deine Nieren untersuchen, laß Dein
Verdaungssystem untersuchen usw. Hier noch ein Link, über Ketone

http://de.wikipedia.org/wiki/Ketose_%28Stoffwechsel%29

Also normal sind Ketone sicherlich nicht, besonders nicht bei Deinen Werten! Das ist ein Zeichen davon, das das Blut übersäuert. Und das sollte nicht sein. Bei Keton+ spritze ich ganz normal runter bei Keton ++ oder gar +++ sollte man die doppelte Korrektur spritzen, damit der 'BZ' schneller absinkt ( wenn der 'BZ' zu hoch ist ) und viiiiiieeeel trinken- das trinken ist ganz wichtig. Und dann mach schnell nen Termin bei Deinem Diabetologen, das abchecken lassen!

Hallo Ben,

wenn die WErte, die Du angegeben hast, wirklich stimmen und Du dabei Ketone ausscheidest, dann mache sofort einen Termin bei Deinem Diabetologen, damit ihr dafür eine Lösung findet. Irgend etwas stimmt dann in Deinem Körper nicht, was ich auf die Insulinzufuhr zurückführe. Also: Morgen früh als erstes den Dia-Doc anrufen und einen kurzfristigen Termin ( am Besten noch für morgen) machen.

Hi Ben,

hier noch ein Link, konnte leider keinen Auschnitt hier hin kopieren,
schau mal unter 3.2.3.2 nach.
http://www.medizin-fachschaft.…hydrate_und_Harns_ure.pdf

Hallo Ben,

ich würde das Aceton als einen der Ketonkörper nur messen, wenn der BZ-Wert > 180 mg/dl und gleichzeitig Übelkeit besteht. Ansonsten sind die Acetonwerte -zumindest was den Diabetes betrifft- ohne Aussage.

Viele Grüße
Pierre

Zitat von Ben;24184

gestern abend um 22:00 uhr beim 'Lantus' spritzen hatte ich schon wieder einen erhöhten wert von 181 mg/dl, obwohl ich beim abendbrot noch niedrige 72 mg/dl um 18:45 uhr hatte. dort hab ich 6 BE bzw. 2 brötchen und 1 scheibe vollkornbrot gegessen und dafür mit be-faktor 1,5 8 einheiten unmittelbar nach dem essen gespritzt, 6 be* 1,5 'BE' faktor - 1 korrektur wegen nur 72 mg/dl = 8 ie.

mfg ben

Also Ben wenn Du denkst das Dein 'Lantus' in den Abendstunden nicht mehr
richtig, wirkt macht es keinen Sinn bei einem 'BZ' von 72mg/dl noch 1 Einheit
Insulin einzusparen und dann auch noch erst nach dem Essen zu spritzen.
Eines von beiden hätte vielleicht gereicht, und wenn Du eh Abends wieder
mist, laß den Tag doch einfach mal mit Deinen Einheit so weiter laufen und
schau ob Du wirklich in eine 'hypo' kommst. Vielleicht brauchts Du Abends
einfach einen etwas höheren Faktor, weil Dir Insulin in der Basalrate fehlt.
Das kann man nur durch ausprobieren rausfinden.

Zitat von Coffeequeen;24174

öhem

Pierre? Das kann ich so nicht stehen lassen!
Man muß nicht unbedingt Übelkeit bei einer Ketoaczidose haben. Ich hab Hunger gehabt bei Werten die jenseits von gut und böse waren. Ich hab im KH nach Essen gefragt, als die mich eingeliefert haben.....
(ich weiß zwar nix mehr davon, aber meine Tochter meinte, ich hätte ständig allen gesagt ich hätte nur Hunger und man möge mir doch bitte was zu essen bringen - so grottenkotzübel kann mir also nicht gewesen sein)

In der gesamten Diabetesliteratur werden Übelkeit/Erbrechen, meistens noch unbestimmte Oberbauchbeschweren, sowie Inappetanz als subjektive Leitsymptome der diabetischen Ketoazidose beschrieben. Deshalb ist es schon extrem außergewöhnlich, dass Du bei Deiner schweren 'Ketoazidose' Hungergefühle entwickelt hast.

@ Ben

Nach wie vor glaube ich nicht, dass Du Dich im Vorstadium einer Keto befinden könntest, zumal Du mit geringen Korrekturmitteln Deine erhöhten BZ-Werte auf Normbereich senken kannst und sich dann das Aceton nicht mehr nachweisen lässt.
Ich denke, dass sich Dein Problem durch Änderung Deiner Basalversorgung beheben lässt.

Es würde mich aber schon interessieren, was Dein Arzt/Diabetologe zu diesem Thema meint.

Ben, machst Du Sport?
Ich frage deshalb, weil Ketone durch Verbrennung von Körperfett entstehen, und zwar bei jedem. Wenn Du Körperfett verbrannt hast, eben zum Beispiel beim Sport, sind Ketone völlig normal.
Dass man bei uns mit Ketonen sehr vorsichtig ist liegt daran, dass ein Diabetiker mit Insulingmangel ebenfalls Körperfett verbrennt. Eine der Aufgaben des Insulins ist es die Fettreserven stabil zu halten. Fehlt es nimmst Du verdammt schnell ab.
Gefährlich sind nicht die Ketone selbst sondern das entstehende Nebenprodukt Essigsäure. Die verschiebt den pH-Wert des Blutes in den sauren Bereich und bringt den Salzhaushalt aus dem Gleichgewicht. An den Folgen stirbst Du dann. Aber nicht durch die Ketone durch Sport. Das ist eine Frage der Menge.
Die "Menge" kannst Du grob schätzen. Du hast auf den Streifen normalerweise eine Skala. + bis +++. Bei einem + brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Bei +++ schon. Aber das erreichst Du durch Sport nicht.

Sebastian

Hierzu muß ich unbedingt meinen Senf dazugeben, aber bitte bedenken das ist mein höchstpersönlicher Senf.
Wie schon hin und wieder erwähnt gehören bei mir Pumpe und Ketone zusammen, obwohl ich denke, daß ich auch während der ICT schon solche Übelkeitattacken (kurz vor dem Abendessen) hatte, die durch Mahlzeiteninsulin bekämpft wurden. (Denke das Lantus hat bei mir nicht über 24 Stunden gereicht.)
Mein Körper schmeißt nur so um sich mit Ketonen und das nicht nur beim kleinsten Anzeichen von Insulinmangel durch Kathederprobleme, sondern auch bei fehlendem Essen oder akkuten Streßsituationen.
Mein Weg ist zur Zeit der, sobald ich merke daß mir übel wird messe ich zuerst die Ketone und dann den Blutzucker. Bei Ketone positiv wechsele ich den Katheder und gebe eine ordentliche Dosis 'Insulin' (abhänig vom BZ).
Verschwindet die Übelkeit innerhalb der nächsten 20 min, gehe ich das ganze gelasssen an und versuche so nach 2 - 3 Stunden meinen Blutzucker nochmal zu kontrollieren.
Da bei mir die Übelkeit und die Ketonausscheidung zusammen mit dem Ansteigen des 'BZ' beginnen, sind ein + und 8 mmol oder ++ und 10 mmol nichts ungewöhnliches und lassen sich auch relativ schnell nach unten korrigieren.
Ach ja, ich hab auch schon kleine Tests gemacht, um mal zu schauen, wo das ganze hingeht wenn ich nichts tue oder da und dort was anderes - ist nicht unbedingt zu empfehlen - hier galt bei mir wehe, wenn es einmal angefangen hat.

Jemanden anders würde ich zu meinem Weg nicht zuraten, sondern sagen : Ab zum Arzt und erstmal hören, was der dazu sagt.

Gruß Anne

Hallo,

jetzt möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.
Ich habe seit Okt. 06 Diabetes und mir wurde in keiner Schulung etwas von Ketonen erzählt. Nur durch Lesen und mich selbst informieren habe ich darüber etwas erfahren.
Im Herbst letzten Jahres - und das natürlich an einem Wochenende - konnte ich meinen 'BZ' nach dem Frühstück nicht mehr runterbekommen - er blieb bei 220 -250 . Ich habe dann erstmal mehrfach Korrekur gespritzt und auch da ist nichts passiert. Dann habe ich Panik bekommen, denn ich wusste nicht mehr, was ich machen soll. Mein Mann hat dann eine uns bekannte Diabetikerin angerufen, die uns erstmal auf Ketone aufmerksam gemacht hatte und entsetzt war, dass ich keine Teststreifen zu Hause hatte. Sie hat uns dann empfohlen, doch auch noch ein paar Einheiten Protapharme zu spritzen,da es evtl. auch am analogen Insulin liegen könnte. Das habe ich gemacht und weiter mit Novorapid korrigiert. Am Nachmittag ging der BZ dann langsam wieder runter und abend hatte ich einen BZ unter 100.
Am nächsten Montag bin ich dann sofort zu meinem Dia-Doc gegangen, der meinte aber ,sie kriegen keine 'Keto', da sie ja noch Eigeninsulin haben. Oder sehen sie mich bei ihren Werten in Panik geraten. Ich hab mir aber vorsichtshalber dann doch Teststreifen aufschreiben lassen.
Übrigens: Der Grund, dass das Novorapid nicht richtig gewirkt hat, lag am Insulin - hatte schon mal Probeme mit Re-Import-Insulin.
Ich habe die ganze Charge an die Apotheke zurückgegeben und mit neuem 'Insulin' war alles wieder im grünen Bereich.

LG
Iren e

Zitat von Irene;24391

… und mir wurde in keiner Schulung etwas von Ketonen erzählt.

Ist nicht Dein Ernst?
Könntest Du bitte den Schulungsleiter an den Hinterläufen packen und mit ihm Deinen Diabetologen erschlagen? Zu deren eigenem Besten.
Ohne Scheiß: Geh in die Bibliothek. Besorg Dir ein gutes Buch. Ich finde Harrisons Innere Medizin gut. Und dann lass Dich nochmal schulen. Dann weisst Du was Du fragen musst. Werden Deine Fragen nicht beantwortet verlass die Schulung.

Sebastian

Zitat von Irene;24391

Am nächsten Montag bin ich dann sofort zu meinem Dia-Doc gegangen, der meinte aber ,sie kriegen keine Keto, da sie ja noch Eigeninsulin haben. Oder sehen sie mich bei ihren Werten in Panik geraten.

Boah, wenn ich so ´nen Scheiss schon lese, sorry. Bei meiner DIagnose letztes Jahr bin ich mit ´ner fetten 'Keto' in die Klinik gekommen und die Keto hat das nullkommanix interessiert, dass meine BSD noch nicht komplett hinüber ist, sondern noch was produziert.
Dass du aber auch auf der Schulung nix von gehört hast, finde ich schon krass, wo doch eigentlich finde ich ziemlich viel Aufheben um Ketone messen und die Korrektzr bei positivem Test gemacht wird (so war es zumindest in meiner Schulung).

Aber gut, dass du jemanden zum ANrufen hattest! Und nu hast du ja Teststreifen und ein schlaues Forum . ABer vielleicht überlegst du dir mal, wie viel Vertrauen du deiner Ärztin entgegen bringen kannst.

Lieben Gruß
ALexandra