Beeinflusst der Gedanke an den Diabetes die Entscheidung zum Kinderwunsch ?

  • Seit 31 jahren lebe und er-lebe ich den Diabetes .Mich würde interssieren , wie andere diabetsbetroffene Menschen ihre Ver-antwortlichkeit und ihre Entscheidung zum Wunsch eines oder mehrere ( :) Kinder sehen .
    In der Regel ( was immer das eigentlich ist ! ) besitzt einer der Partner einen Diabetes ,- doch kann es durchaus vorkommen , dass auch beidé Elternteile betroffen sind .
    Was hat Euch bewegt ? Welche Erfahrungen habt Ihr mit diesem Thema gesammelt ? Immerhin komme ich aus einer Aera , die 1977 zur Manifestation dmeines Zuckers wesentlich uninformierter und medizinsch gesehen bei Weitem noch nicht den Stand der Dinge von heute erreicht hatte .
    Ich freue mich sehr auf viele verschiedenstliche Antworten und ich grüsse an dieser Stelle einmal alle glücklichen Eltern !
    Abi

  • Ich habe meinen Diabetes seit 1993. Mein Lütter ist 2005 geboren worden. Der Diabetes war für mich NIE ein Kriterium. Wir wollten vorher einfach keine Kinder, weil andere Sachen (Beruf, Weiterbildung, Haus bauen, etc) wichtiger waren. Und irgendwann haben wir gesagt: warum denn nicht? Die Tatsache, daß ich Diabetikerin bin, haben wir nie mit einbezogen. Für mich war immer klar, daß das kein Hindernis sein wird.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Ein eigenes Kind war schon immer mein Wunsch. Vor dem Typ 1 und danach auch. Meine kleine ist 2001 geboren.


    Hi wise .
    Gut so .- ich gratuliere. Du bist ein glücklicher und stolzer Vater - und -ein Mensch , der Weiss , was er will !
    Euch allen das Beste .
    BG

  • ich habe meinen dm seit 1983, meine tochter ist 1996 und mein sohn 2001 auf die welt gekommen, da ich meinen dm im griff habe war es für uns nie ein thema, natürlich bleibt einer dm-frau mehr am hals hängen als einer normalen schwangeren, muß jeder für sich entscheiden :thumbsup:
    lg elke

    Es gibt Tage, da wünsche ich mir, ich wäre mein Hund.

  • Ist ja nur rein theoretisch, die genetische Anlage zum DM können ja beide gleichermassen vermitteln!
    Ob es dann Ausbricht oder nicht steht in den Sternen.
    Interesannter ist doch die Stoffwechsellage bei der Schwangerschaft und die evnt. Nachteile für das Kind.
    Aber müssen, das heute noch Nachteile sein, bei der medizinischen Betreuung die heute möglich ist ?
    Ich denke nicht, ich würde auch nicht drauf versichten wollen, wenn es sich mal ergibt.

  • Bodyguard Du hast uns nicht gesagt ob Du ein oder mehrere Kinder hast. Wie ist das denn bei Dir und wie stehst Du dazu oder dagegen?


    Also ich bin ja auch schon 30 Jahre dabei mit dem Diabetes aber ich wußte auch schon vorher daß ich keine Kinder will /wollte und dabei ist es auch gebliebenn. Mit dem Diabetes hat das so rein garnichts zu tun.


    Gruß Anne

  • Machnmal ist es aber im Leben auch einen Vorteil wenn "Mann" ganz genau weiß was "Mann" nicht will.


    Absolutly , wise . :D
    Frau sollte das auch wissen .Ich denke ich wusste es - damals .Auch wenn s schwer fiel ...da ich Kinder sehr mag ..Zu dieser zeit war ich mit einer Diabetikerin verheiratet. Ich denke es wäre sehr egoistisch gewesen da...
    LG +Thanks
    BG

  • Bodyguard Du hast uns nicht gesagt ob Du ein oder mehrere Kinder hast. Wie ist das denn bei Dir und wie stehst Du dazu oder dagegen?


    Bodyguard Du hast uns nicht gesagt ob Du ein oder mehrere Kinder hast. Wie ist das denn bei Dir und wie stehst Du dazu oder dagegen?


    nach meinem damailgen Input und dem med. Stand der Dinge , mustte ich es ablehnen , um ehrlich zu sein schwerten Herzens .
    Siehe auch meine Answer bei wise ...man sagte , dass das Kind nach damaligen erkenntnissen zu 80% Dia haben werde .
    Kinder mag ich sehr gerne , beschäftige mich oft mit Ihnen und ich halte sie für eines der wichtigsten und schönsten Geschenke dieser Welt . Wie singt H.G. : Kinder an die Macht ! :)
    Wenn ich zwischenzeitlich nicht ein alter Sack :D geworden wäre dann würde ich natürlich diese Frage zum heutigen Stand der Medizin und den heutigen Möglchkeiten neimals verneinen.
    GLG
    BG Abi

  • Also ich bin ganz ehrlich....hab den Dm ja schon seit ich 11 bin und ich hab schon sehr viel darüber nachgedacht ob ich Kinder will mit der Krankheit....und ich bin ganz davon abgekommen....aber nicht nur wegen dem Dm sondern einfach weil ich von meinem Nervenkostüm her mich nicht unbedingt in der Lage fühle und da gibts noch ein Haufen anderer Gründe.Der Dm ist am Rande aber auch einer davon.
    Aber ich denke schon das man als Diabetiker natürlich anders ans Kinderkriegen drangeht....auch wenn das eventuell ein unterbewußter Vorgang ist.
    Bei mir ists auch weniger die Angst den Dm zu vererben als das Ganze ansich.
    Hab eine Bekannte mit Dm....das Baby hat Mucovistzidose....und ich würde mir ewig Vorwürfe und Gedanken machen ob ich eventuell Schuld bin.....

  • Hallo,


    ich bin seit 2 Jahren mit dabei und natürlich habe ich mir schon viele Gedanken gemacht, ob Kinder mit DM oder nicht. Grundsätzlich habe ich schon immer geplant, dass ich irgendwann einen Sack voller Kinder haben will (habe selber 3 Geschwister). Der Gedanke, dass ich den DM weiter geben könnte, schreckt mich nicht, denn die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering. Was mich zum Überlegen bringt, ist die Schwangerschaft an sich, da ich schon von vielen Ecken gehört habe, dass man sehr diszipliniert sein muss und Komplikationen auftreten können. Und die schlimmste Vorstellung, die es für mich gibt, ist die, dass ich nach dem ersten Kind nicht noch ein zweites, drittes haben will/kann. Aber das könnte auch ohne DM passieren....von dem her denke ich, dass der DM bei der Entscheidung eher eine untergeordnete Rolle spielen wird.


    Viele Grüße,


    Christine

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.

  • Beeinflußt der DM die Entscheidung zum Kinderwunsch?


    Ja, in dem Sinne , dass ich mich informiere - als die Frage aufkam, war ich bei Fachärzten der Genetikabteilung in Hamburg (auch wegen DM, aber noch anderen Erbkrankheiten): Ergebnis: keine Ursache, zu verzichten.
    Das war Anfang der 90er, ich kann mich aber auch an die Zeiten erinnern, als einem Diabetiker (auch Männern) davon abgeraten wurde ( X( ) , aber da war ich noch n lütten Jung und hatte anderes im Kopf.


    In diesem Sinne, alles Gute, Jürgen

  • Man kann sagen mein Diabetes war fast Mittelpunkt - Kinder ja oder nein!


    Ich dachte damals- mit 12 Jahren, -Diagnose Diabetes - das wars ich bekomme keine Kinder. Bei mir ist es aber so dass ich einen sehr schwer behinderten Bruder hatte.


    Und wenn mußte mein Kind gesund sein. Wenn meine Kinder Diabetes bekommen würde ich in ein Loch fallen aber es würde gehen - ganz bestimmt.


    Aber wenn ich dafür verantwortlich wäre meinem Kind durch schlechte Einstellung in der SS ein schönes Leben weggenommen zu haben - hätte ich das nicht verkraften können.


    Ich muß leider in den letzten Jahren miterleben, bei meiner Mutter, wie man langsam Jahr um Jahr durch Diabetes ein bisschen Leben hergeben muss. Meine Mum ist jetzt 6 Monate an der Dialyse.


    Ich habe alles genau geplant, bin jedes Detail genau durchgegangen ...Und ich habe die liebsten, schönsten und und und ... Kinder die es geben kann und ich (und mein Mann) haben das geschafft-ich bin sehr stolz.


    lg



    Elisabeth


  • Hachhhhh, wir wollten erst gar kein Kind und dann nur eines. Das stand irgendwann fest. Die Geburt war heftig aber:


    Zahnarzt kann schlimmer sein :D !!!


    Gleich danach wollte ich auch kein zweites, aber jetzt.... :rolleyes: Der liebe Gott hat sich schon was dabei gedacht, daß er den Frauen die schmerzhaften Erinnerungen an die Geburt ein wenig aus dem Gehirn rauspustet. Sonst wären wir wohl schon ausgestorben. Ganz viele Frauen sagen: es war nicht so schlimm und ich kann mich dem nur anschließen :D !


    Heute sage ich auch ...hätten wir die ganze Sache nicht vielleicht schon früher "in Angriff nehmen können"? Auf so etwas Tolles wie unseren Kleinen so lange zu warten :love::love::love: ? Aber: alles im Leben hat seine Zeit und vorher war nun mal die Zeit für den Beruf im Leben.


    Wenn der Kleine Diabetes bekommen sollte, könnte ich da vermutlich ganz gut mit umgehen. Da ist es ja wieder ein "Vorteil" wenn man selber Diabetiker ist. Das Wissen und die Erfahrungen haben wir den gesunden Eltern voraus.


    Aber es wäre natürlich 1000mal besser, wenn er genauso gesund und quietschfidel wie heute bleiben würde :D !

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • wir hatten dieses Thema ja schon mehrmals kontrovers diskutiert. Ich hab da eine völlig klare positive Einstellung dazu...Kinder müssen sein. Ich kann allerdings die große klappe haben weil unsre 2 Kinder schon vor meinem D. da waren. Ich würde es aber wieder wagen!!!
    Und wenn ich aus anderen Gründen keine hätte, würde ich wohl eins adoptieren..

  • Warum sollte Diabetes ein Grund sein - keine Kinder zu bekommen? Bei der medizinischen Betreuung heute? Bodyguard - wer hat Dir das mit den 80% eingeredet? So weit ich weiß liegt das Risiko, dass das Kind den Diabetes bekommt bei 2-3% wenn der Vater Diabetes hat, bei 5-6% wenn die Mutter Diabetikerin ist und knapp über 10% - wenn beide Elternteile Diabetiker sind. Aber wir reden hier immer nur vom Risiko. Entscheidend ist eine geplante Schwangerschaft. Die BZ-Einstellungen sollten ca. 1 Jahr - 0,5 Jahren vor der Schwangerschaft so weit wie möglich im Normalbereich sind. Weiterhin wichtig sind die ersten Monate der Schwangerschaft. Aber all dies ist mit Insulinpumpe und ein wenig Selbstfürsorge doch sehr oft möglich. Warum dann keine Kinder? Sicherlich besteht immer ein Risiko, dass das Kind am Diabetes erkrankt. Aber es gibt in dieser Welt noch andere Risiken für unsere Kinder - und wer möchte die Höhe des einen Risiko´s gegen das Andere abwägen oder aufgrund der Risiken auf Kinder verzichten? Zumal wer weiß, was sich auf dem Gebiet der Diabetesbetreuung noch die nächsten Jahre tut. Es hat sich vieles verbessert in den letzten Jahren. Ich meine Diabetes ist kein Grund auf Kinder zu verzichten, wenn man sie sich sehnlichst wünscht.

  • Warum sollte Diabetes ein Grund sein - keine Kinder zu bekommen? Bei der medizinischen Betreuung heute? Bodyguard - wer hat Dir das mit den 80% eingeredet? So weit ich weiß liegt das Risiko, dass das Kind den Diabetes bekommt bei 2-3% wenn der Vater Diabetes hat, bei 5-6% wenn die Mutter Diabetikerin ist und knapp über 10% - wenn beide Elternteile Diabetiker sind. Aber wir reden hier immer nur vom Risiko. Entscheidend ist eine geplante Schwangerschaft. Die BZ-Einstellungen sollten ca. 1 Jahr - 0,5 Jahren vor der Schwangerschaft so weit wie möglich im Normalbereich sind. Weiterhin wichtig sind die ersten Monate der Schwangerschaft. Aber all dies ist mit Insulinpumpe und ein wenig Selbstfürsorge doch sehr oft möglich. Warum dann keine Kinder? Sicherlich besteht immer ein Risiko, dass das Kind am Diabetes erkrankt. Aber es gibt in dieser Welt noch andere Risiken für unsere Kinder - und wer möchte die Höhe des einen Risiko´s gegen das Andere abwägen oder aufgrund der Risiken auf Kinder verzichten? Zumal wer weiß, was sich auf dem Gebiet der Diabetesbetreuung noch die nächsten Jahre tut. Es hat sich vieles verbessert in den letzten Jahren. Ich meine Diabetes ist kein Grund auf Kinder zu verzichten, wenn man sie sich sehnlichst wünscht.


    Genau! Dem ist wirklich fast nichts hinzu zu fügen! :thumbup:


    Vielleich noch soviel: Bei uns trifft nun genau der Fall ein: Wir haben beide Dm!!! Aber dieses "Risiko" sind wir ganz bewusst eingegangen!!! Wenn unser Kleiner wirklich Dm haben sollte, wissen wir doch am besten wie wir damit umgehen können!!! Natürlich wäre es nicht das tollste und wünschen würde ich es mir bestimmt nicht!!! Aber deshalb auf KInder zu verzichten, NIEMALS!!!!


    Kinder sind wirklich etwas wunderschönes, tolles.... wie auch immer man es beschreiben mag! :thumbsup:


    Und außerdem: KInder sind ein Geschenk Gottes!!! :)

  • Danke Lydia... Du sprichst mir aus der Seele und ich beglückwünsche Euch, dass ihr Eurem Herzen folgt und nicht Euren Ängsten. Ich weiß das das kitschig klingt... aber das ist der Weg. Und der Weg ist das Ziel. Ich wünsche Euch alles, alles Gute und ihr gebt Meldung ;-) okay.

  • Liebe Silke - ich bin ein Kind der DDR und komme von dort. Ich habe den Diabetes genau kurz vor der "Wende" bekommen. Ich weiß wovon Du sprichst. Aber je genauer ich mich informiere, hinterfrage und keine Aussage als Dogma interpretiere, bin ich immer in der Lage dazuzulernen. Ich weiß das ich nichts weiß und bin immer bestrebt zu lernen und mich weiterzuentwickeln... und das obwohl ich in der DDR sozialisiert wurde.. Manche vermeintlichen Nachteile können einem auch zum Vorteil gereichen. Man sollte sich immer eine 2. oder 3. oder 4. Meinung einholen und dann entscheiden. Bei jeder Diagnose - bei jeder Krankheit. Kein Arzt allein hat die Wahrheit gepachtet.

  • Ich habe die DDR zwar nicht gerade bewusst erlebt, aber aus Erzählungen der unterschiedlichsten Menschen weiß ich das man wirklich so etwas zu hören bekam! Ich bin auch sehr froh jetzt zu leben und nicht mehr vor die wirklich fast "schreckliche" Wahl gestellt zu werden: Kinder und gesellschaftliche Ausgrenzung, wenn doch etwas passiert (gerade in der SS bei der doch eher schlechten Einstellung früher) oder keine Kinder, und dem ein Leben lang nach trauern?!


    Also sind wir froh das wir jetzt leben, so viel über den DM wissen!!

  • Man könnte es ja auch mal anders sehen. Unser Immunsystem läuft nun mal etwas Amok, also wir vererben ja auch ein imperfektes Immunsystem. Ob das dann schlußendlich gegen die Bauchspeicheldrüse oder gegen irgend ein anderes Organ vorgeht das kann ja keíner sagen. Ich meine da kann ja auch was ganz anderes an Autoimmunerkrankung bei raus kommen. Das wäre mir persönlich zu link, die "Chance" möchte ich niemandem mit auf den Weg geben. Klar kann immer alles passieren oder auch nicht aber provozieren muss man es echt nicht.
    Lieben Gruß Anne