Fruchtzucker ...

Naja Fructose hat ja auch einen niedrigen GI-wert. Geht also sehr langsam ins Blut. Wie ist das überhaupt?
Normalerweise ist es doch nur die Glucose, die denn 'BZ' erhöht. Die anderen KH-Arten sind es doch eigentlich nicht.
Ich hab das ganze Thema mit den KHs gerade in der Ausbildung. Aber so richtig durchsteigen tu ich da nicht

Diätmarmelade oder -schokolade esse ich keine. Das Humalog ist so schnell da sehe ich gar nicht ein was das bringen sollte. Über Bananen kann ich keine Aussage treffen weil die esse ich höchstens frittiert beim Chinesen und da ist sowieso icht klar am Buffet was zuerst verarbeitet wird innwändig.
Lieben Gruß Anne

Ich esse auch generell kein Fruchtzucker. Wüßte nicht warum.......

Den Teelöffel Marmelade auf dem Toast, den kann man auch mit "richtigem Zucker" genießen. Genauso bei allen anderen Lebensmitteln.

@ Silke heißt das nun daß wir doch nicht vom Affen abstammen? Sonst müßten wir ja wohl Bananen mögen oder? *lach*

@ wise ach komm ob die Kalorien nun über fettreiches oder khreiches Essen kommen, das ist dem Körper auch noch egal.

Fruchtzucker außerhalb von Früchten kommt in meinem Haushalt nicht vor. Weder in meiner Schulung in der Diaklinik (für Bodyguard: Bad Mergentheim) noch in der Schwerpunktpraxis wurde Fruchtzucker angeraten.

Bananen? Esse ich ab und an mal und hatte bisher keine Probleme mit der Insulinabdeckung, 1,5 bis 2 BE pro Banane.

Alexandra

Ich verwende auch keine Fruchtzucker, da ich ihn überhaupt nicht gut vertrage.

In der Schulung wurde damals gesagt, dass man für Fruchtzucker keine Insulineinheiten spritzen soll, da er "anders" vestoffwechselt wird.

Hallo Ihr lieben,

tut zwar nicht so richtig was zur Sache: Aber....wo überall Fruchtzucker drin merkt man erst wenn man eine Intoleranz hat...*stöhn*

das Hühnchen

Habe einen großen Pott Agavensirup hier herumstehen, der besteht zum größten Teil aus Fruchtzucker und kommt deshalb öfter mal auf's Brot oder Brötchen, ohne ihn zu berechnen.
Und manchmal gibt's auch Diätschokolade mit Fruchtzucker.. finde die einfach lecker.

Die Dame, die während meiner letzten Schulung das Sagen hatte, ist der Meinung, dass Fruchtzucker im Vgl. zu normalem Zucker mit dem Faktor 0,25 verinsuliniert werden sollte. Ob das passt, weiß ich nicht, denn meine letzten Erfahrungen mit FZ liegen schon etwas länger zurück. Wie einige andere hier vertrage ich das Zeug nicht.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Fruchtzucker eine Erfindung der Toilettenpapierindustrie ist.

Oh Leute, da werd ich wohl doch das nächste Mal Birnen mit Specksoße und Hefeklößen besser mit Fruchtzucker zubereiten.

Mein Lieblingsgericht aus Kindheitstagen. Hatte mich nur bei meinem letzten Versuch völlig verschätzt mit der Berechnung... kam dann mit PP 220 raus- war nicht so prickelnd.
Aber da hat wohl auch dass Mehl seinen Beitrag geleistet.

LG Heike

Ich benutze überhaupt keinen Fruchtzucker. Kaufe alle Lebensmittel ganz normal ein und berechne die Kohlenhydrate, die in diesen Lebensmittel enthalten sind. Ich schau wie schnell sie ins Blut gehen, hängt ja manchmal auch von der Zubereitung ab, stark verkocht, wenig verkocht, Kartoffeln ganz oder Kartoffelbrei und spritze entsprechend das 'Insulin'. Diabetikerprodukte machen für mich für einen Typ I - Diabetiker überhaupt keinen Sinn mehr, zumal es meistens Mogelpakete sind. Ich esse alle Früchte und frage mich ganz irritiert - Warum sollte ich es nicht tun? Ich kann alles berechnen? Und mit ein wenig Erfahrung und Übung - ist das echt keine Problem.

"Fructose wird z. T. schon in der Darmschleimhaut zu Glucose und Milchsäure umgebaut. Die Umwandlungsrate ist bei den verschiedenen Spezies unterschiedlich hoch. Nach der Resorption gelangt die Fructose in die Leber, wo sie fast ganz phosphoriliert und dann je nach Bedarf in die Glycolyse (Energiegewinnung) bzw. in die Gluconeogenese (Herstellung von Glucose) eingeführt wird. Die Umsetzung von Fructose in der Leber geschieht etwa doppelt so schnell wie die anderer Monosaccharide; außerdem ist sie insulinunabhängig. Das ist der Grund, warum Fructose als Diabetikerzucker verwendet wird.

Bei einer Reihe von Menschen löst der Genuss von Fructose unangenehme Beschwerden im Bauchraum aus. Es ist möglich, dass betroffene Personen an einer Fructose-Malabsorption leiden. Es fehlt der Eiweißstoff, der für den Transport der Fructose zuständig ist. Wenn die Fructose aber nicht über die Dünndarmschleimhaut resorbiert werden kann, gelangt sie in den Dickdarm. Hier wird sie von Bakterien zersetzt, wobei Gase entstehen, die die beschriebenen Symptome verursachen.

Welche Rolle spielt Fructose bei der Ernährung von Diabetikern?
Die Eigenschaft der insulinunabhängigen Verstoffwechslung hat die Fructose zum Süßungsmittel für Diabetiker schlechthin werden lassen. Heute ist bei insulinpflichtigen Typ I Diabetikern Fructose nicht mehr notwendig. Lediglich bei Typ II Diabetikern kann ihr Einsatz noch sinnvoll sein.
Begünstigt ein hoher Fructosekonsum eine Gewichtszunahme?
Dabei zeigt sich immer mehr eine Beziehung zwischen Fructoseverzehr und Übergewicht. Zum einen haben viele Diabetiker die irrige Meinung, dass der diätetische Einsatz von Fructose gleich zu setzen sei mit verminderter Energiezufuhr. Daraus resultiert ein unkontrollierter Verzehr gesüßter Lebensmittel mit dem Ergebnis einer übercalorischen Versorgung und der Entstehung von Übergewicht. Bei Patienten mit bestehendem metabolischen Syndrom besteht die Gefahr, dass dieses verschlimmert wird.
Zum andern haben neue Forschungen gezeigt, dass Mäuse, die Fructoselösung trinken, mehr an Gewicht zunehmen als Kontrollgruppen mit anderen Flüssigkeitsquellen. Außerdem wiesen die Versuchstiere auch eine höhere Leberverfettung auf, wie sie sonst nur durch Alkohol hervorgerufen wird. Dabei sind die Veränderungen nicht auf eine erhöhte Energiezufuhr zurückzuführen, denn die Tiere wurden isocalorisch (= mit gleicher Energiemenge) ernährt. Auch in weiteren Studien wird die Beziehung Fructosekonsum und Adipositas hergestellt. Über den Wirkmechanismus gibt es aber noch keine gesicherten Aussagen.
Weil die Getränkeindustrie immer mehr mit Maisstärkesirup gesüßte Erfrischungsgetränke auf den Markt wirft und Kinder und Jugendliche dieses Angebot besonders gerne annehmen, besteht die Gefahr einer noch größeren Neigung zu Übergewicht im jugendlichen Alter.
Empfehlungen für den Verbraucher
Fructose ist nicht grundsätzlich eine gesündere Alternative zum Süßen, sondern nur unter bestimmten diätetischen Gesichtspunkten (wie oben beschrieben) sinnvoll. Da Fructose genau soviel Energie liefert wie die übliche Saccharose (Haushaltszucker) liegt auch hier kein Vorteil in ihrem Verzehr.
Diabetiker sollten nicht wahllos nach Diabetiker-Lebensmitteln greifen, sondern in Absprache mit Arzt oder Ernährungsberatung versuchen, normale Lebensmittel auszusuchen und so zu kombinieren, dass der Blutzuckerspiegel möglichst wenig belastet wird.
Jeder Verbraucher sollte bei der Auswahl seiner Erfrischungsgetränke bedenken, dass süße Getränke (auch Fruchtsäfte) aufgrund ihres Energiegehalts ein erhebliches Risiko für Übergewicht darstellen. Zum Durstlöschen sollte nach wie vor Wasser das Getränk der Wahl sein."

Doreen

Hab jetzt hier herumgegooglet und einige Threads zum Thema Fruchtzucker gefunden.
Ich hab gestern das Buch "Gut leben mit Diabetes Typ I" bekommen und durchgelesen.
Da ich ja noch eine Alternative suche meinen Kaffee zu süssen, bei Süssstoffen aber Schweissausbrüche und Durchfall bekomme bei bereits 2 Tabs, hatte sich diese Variante für mich erledigt.
Normaler Zucker würde mich immer 1 BE "kosten", da ich aber nur 4 IE aufeinmal spritzen kann und demzufolge nur 4 BE aufeinmal essen darf, kann ich also nur noch 3 BE essen und wie wir alle wissen, ist das ziemlich wenig.

Nun hab ich in diesem Buch und auch im Web gelesen, dass Fruchtzucker generell nicht angerechnet wird.
Nun probiere ich das einfach mal aus, ob das stimmt.
Fruchtzucker vertrage ich supergut

Spikey

Spikey

hast du auch schon Stevia ausprobiert, ist pflanzlich.

Stevia gibts flüssig, tabletten (wie Süßstoff), und gibts in als Steusüße.

Ich find Stevia etwas bitter. Hab gerade zum ersten mal auch mit Stevia Streusüße gebacken. Das schmeckt schon besser.
Stevia gibts beim EDEKA.

Typ-eins

HI

Habe auch schon mit Stevia gebacken ich bin begeistert,,mache es auch in den Naturjoghurt aks leichte süße rein

Hallo Niederrheiner

Wenn ich 5 IE spritze lande ich eine Stunde danach immer im Unterzucker, sogar wenn ich einen Bz von über 300 habe und 3 Be dazuesse und dann 5 IE spritze, bin ich nach einer Stunde unter 70 (Bz), ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Habs ein paar Mal probiert und jedesmal dasselbe. Daher kann ich pro Mahlzeit aufeinmal nur 4IE spritzen, dann muss ich 3 Stunden warten und dann darf ich wieder nur max. 4IE spritzen usw.
Das nervt mich schon sehr, weil ich wenn ich z.B. Nudeln esse, nicht mehr als 180 Gramm davon essen darf oder bei Kartoffel-Spalten nur 125 g davon und das sieht echt bescheiden aus auf dem Teller, richtig satt werde ich davon nicht. (spritze 1IE pro 1BE).

Stevia hab ich noch nicht probiert, hab ich allerdings auch noch nicht gesehen, muss ich beim nächsten Mal gucken, ob ichs finde.

Das hat mich ja etwas erstaunt, weil in diversen Büchern drin steht, dass man Fruchtzucker nicht anrechnet, auch im Netz hab ich einige Seiten gefunden, die auch beschrieben, dass FZ nicht angerechnet wird. Nun ja, ich probiers mal aus, werd ja sehen, was mein Bz dann sagt.

Zitat von Parnis;48129

Naja Fructose hat ja auch einen niedrigen GI-wert. Geht also sehr langsam ins Blut. Wie ist das überhaupt?
Normalerweise ist es doch nur die Glucose, die denn 'BZ' erhöht. Die anderen KH-Arten sind es doch eigentlich nicht.
Ich hab das ganze Thema mit den KHs gerade in der Ausbildung. Aber so richtig durchsteigen tu ich da nicht

Das solltest du dann aber möglichst schnell mal lernen!
Glucose besteht aus einem Glucose-Molekül, und zum Bsp Stärke hat sehr viele Glucosemoleküle aneinandergereit.
So, dein Körper spaltet aber die Stärke in Glucosemoleküle auf um dann aus diesen einzelnen Molkekülen Energie zu gewinnen usw.
Soweit das mal ganz grob.
Also sind, Glucose, Maltose, Saccharose, Stärke für uns alles Kohlenhydrate. Es unterscheidet sich halt die chemische Form. Und damit die Reaktion unseres Körpers darauf. Deshalb geht Glucose sehr schnell ins Blut, während Stärke erst vom Körper gespalten werden muss und somit unseren BZ langsamer ansteigen läßt, usw, usw.

Und Fructose gehört für mich auch zu der Gruppe. Nur das diesen Zucker unser Körper etwas anders, meines Wissens nach langsamer, resorbiert, also aufnimmt.
Je nachdem was man da für Mengen zu sich nimmt, muss man dann auch dafür spritzen oder ein eben abgegebener Bolus deckt es mit ab oder es fällt halt einfach nicht auf. Je nachdem wie jeder Mensch darauf reagiert. Genauso, wie jeder Diab seine individuellen Bsalraten usw. hat.

Saft müssen wir doch auch berechnen. Und was ist in Apfel, Orangen, Multi-Saft..... drin? - eben, auch Fruchtzucker!