Gewichtsverlust durch hohe Werte

  • hallo an alle,

    ich habe da mal eine frage, die mir schon länger im kopf herumschwirrt...

    ich weiss gar nicht, ob ich das hier fragen darf, aber nach langer überlegung bin ich zu der erkenntnis gekommen: wenn nicht hier, wo dann?

    also:

    habe schon öfter gehört, dass manche diabetiker abnehmen, indem sie ihre werte hoch lassen.
    wie hoch müssen denn die werte über welchen zeitraum hinweg sein, damit man damit abnimmt?

    nicht das mich hier jemand falsch versteht, ich habe zwar die berühmten drei kilos zuviel auf den hüften - und die wollen sich einfach nicht von mir trennen :mad: - aber ich würde diesen weg nicht wirklich einschlagen wollen. (hatte erst kürzlich einen 400er wert, war nicht so lustig...) ausserdem hätte ich viel zu viel angst vor den langfristigen auswirkungen.

    aber interessieren würde mich das schon brennend....

    also danke schon mal, bin gespannt ob mir jemand weiterhelfen kann:9engel_3:

  • Also sowas hab ich noch nicht gehört,hohe Werte und dann abnehmen.-Bei hohen Werten ist die Gefahr von Folgeschäden einleuchtender Weise ja wohl höher,als bei norm Werten.-Durch die bessere Verstoffwechselung mit dem gespritzten Insulin,nimmt man eher zu.-Auch nicht bei jedem,weil ebend jeder anders darauf reagiert.-Es ist ebend eine Gesunde Ernährung angesagt und Bewegung spricht Sport um abzunehmen.-Da beißt die Maus keinen Faden ab.-Ich mein wenn jemand hier mehr dazu weiß,von wegen hohe Werte und das Gewicht purzelt...darf es ja gerne ausführlich hier beschreiben,wie es gehen soll.-:6yes:

    meine Antwort war darauf bezogen,--Essen und dafür spritzen..!!!
    aber natürlich nimmt man ab,bei weglassen des Insulins.

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Hallo!

    Ich habe heuer von Ende Jänner bis Mitte März aus "unerklärlichen Gründen" 6 kg abgenommen (von 63 kg auf 57 kg), obwohl ich weder weniger gegessen noch mehr Sport betrieben habe.

    Aus dem Grund bin ich dann Mitte März zum Arzt gegangen zum Blutabnehmen und hab die Diagnose Diabetes erhalten. Mein Nüchternblutzucker lag bei 270 und mein HBA1c bei 11. Im Oktober letzten Jahres hat mein Nüchternzucker bei der Gesundenuntersuchung noch gepasst. Er lag zwar schon knapp an der Grenze des Zielbereiches, aber das kann auch Zufall gewesen sein. Als ich dann 1 1/2 Wochen später ins Krankenhaus zum Einstellen auf Insulin gekommen bin, hatte ich einen Nüchternwert von knapp über 300 und 2 Std. nach dem Mittagessen (6 BE) einen Wert von über 400. Anschl. ist mit dem Insulinspritzen begonnen worden.

    Seit ich Insulin spritze, hab ich jetzt wieder 3 kg zugenommen. Ich finde zwar, dass ich niemals so leicht so viel abgenommen hätte, ohne Diabetes, aber ich kann auf die hohen Werte leicht verzichten und würde sicher nicht meine Werte durcheinander bringen, nur damit ich wieder abnehmen würde.

    Liebe Grüße Iris

  • Zitat von Chris372;225640

    Also sowas hab ich noch nicht gehört,hohe Werte und dann abnehmen.-Bei hohen Werten ist die Gefahr von Folgeschäden einleuchtender Weise ja wohl höher,als bei norm Werten.-Durch die bessere Verstoffwechselung mit dem gespritzten Insulin,nimmt man eher zu.-Auch nicht bei jedem,weil ebend jeder anders darauf reagiert.-Es ist ebend eine Gesunde Ernährung angesagt und Bewegung spricht Sport um abzunehmen.-Da beißt die Maus keinen Faden ab.-Ich mein wenn jemand hier mehr dazu weiß,von wegen hohe Werte und das Gewicht purzelt...darf es ja gerne ausführlich hier beschreiben,wie es gehen soll.-:6yes:




    Ich weiß nicht, ob das mit dem Abnehmen auch funktionniert, wenn man Insulin spritzt, aber eben zu wenig, so dass die Werte hoch sind, einige Leute nehmen aber aus unerklärlichen Gründen ab, bevor sie wissen dass sie Diabetes haben und kommen, dadurch drauf - so war es auf jeden Fall bei mir und laut meinem Hausarzt kommt das öfter vor.

    Ich hab aber vor der Entdeckung meines Diabetes 6 kg abgenommen. Grund dafür war, dass meinem Körper das Insulin gefehlt hat und somit die Kohlenhydrate nicht in die Muskeln gelangt sind und meinem Körper die notwendige Energie gefehlt hat. Aus dem Grund hat er die Muskeln und das Fettgewebe angegriffen und daraus seine Energie gezogen. Wissenschaftlich könnte man diese Tatsache sicher anders ausdrücken, aber praktisch ist es so geschehen.

    Liebe Grüße Iris

  • Das stimmt! Wenn Du über längeren Zeitraum zu hohen BZ hast nimmst Du ab, da Dein Körper den Zucker über die Nieren ausscheidet und Du automatisch Kalorien verbrennst ohne was zu tun (Sport usw). (Hoffe hab das richtig erklärt...)
    Mein Arzt hatte mir das mal erklärt, da ich vor der Pumpe immer einen Hba1 von 12 und höher hatte und seit ich mit PUmpe bei 7.8 liege auch zugenommen hab.

    Aber es ist mit Sicherheit keine gute Diät!

  • Na logisch geht das!

    Ich hab's selbst mitgemacht: Hatte 1993 immer so meine 65 - 67 kg auf den Hüften. Dann hab' ich den Zucker bekommen und bin einige Zeit (unwissend) mit hohen Werten herumgelauf. Ich hatte dann 9 kg abgenommen!!!!!

    Mein hba1C lag damals bei 13. Nach der Einstellung mit Insulin hat sich das mit dem Gewicht auch wieder normalisiert.

    Ist doch logisch: Insulin ist ein Schlüssel, der die Nahrung (Zucker) in die Zellen bringt. Wenn kein Insulin vorhanden ist, schwirrt die Nahrung ungenutzt im Körper rum und fließt unverbraucht wieder hinaus, ohne irgendwelchen Nutzen im Körper zu hinterlassen.

    Irgendwie spielen die Ketone da auch noch 'ne Rolle, aber da bin ich im Augenblick überfragt.

    Also d. h., daß Du schon einige Zeit mit Keton+ rumlaufen müßtest, um kg's zu verlieren.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat

    Das stimmt! Wenn Du über längeren Zeitraum zu hohen BZ hast nimmst Du ab, da Dein Körper den Zucker über die Nieren ausscheidet und Du automatisch Kalorien verbrennst ohne was zu tun (Sport usw). (Hoffe hab das richtig erklärt...)

    Nimmt man nicht darum ab, weil der Körper anfängt bei Hohen Werten Fett zu verbrennen ? Und rutzt man dann nicht eh in die Keto, dh bevor man soweit ist das man abnimmt, hat man doch sicherlich ne Keto.

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Ja der Körper baut - da er keine Kohlehydrate bekommt - Fett und / oder Eiweiss ab (ergo: Abbau von Körpermasse = Gewicht). Die Stoffwechselzyklen sind ähnlich , es entstehen aber Abfallprodukte, u. a. Ketone.
    Das ganze also bei noch nicht entdecktem DM, oder einem ganz schlecht eingestellten DM. --> Also keine gute Idee für uns, um Pfunde zu sparen.
    Gruesse Jürgen

  • In eine Keto rutscht du nur dann, wenn absoluter Insulinmangel entsteht. In einer richtigen Keto gibt es dann einen schnellen Gewichtsverlust, bis zu 10 Kg in ein paar Stunden. Wenn der Gewichtsverlust durch hohe Werte angestrebt wird, reicht ein BZ von ca. 200 (über der Nierenschwelle) aus.
    Ist aber ziemlich "ungesund". Und nicht zur nachmachung empfohlen.:7no:


    mfg Rolf

    Stolpern und Hinfallen ist keine Schande.
    Nicht wieder Aufstehen und Liegenbleiben schon.

  • Halloli,

    ich habe immer gedacht, dass wenn ich viel zu wenig Insulin habe z. B. weil ich kein Insulin mehr produzieren und keines spritze, dann kann meine Nahrung nicht verwertet werden, sprich vom
    Essen geht nichts in meinen körperlichen Wertstoffhaushalt über.

    Also - kein Nachschub und dann werden nur noch die Reserven verbraucht.
    Es gab doch mal Bilder von Diabeteskranken bevor das Insulin entdeckt wurde, die bis auf die Knochen abgemagert waren.
    (Bild Gefunden: http://www.diabsite.de/aktuell…hrichten/2001/010727.html)

    Gruss ... Sabine

  • Soweit ich weiß, stimmt beides: einerseits kann die Nahrung nicht in den Muskel gelangen, da das Insulin als "Schlüssel" fehlt und wird somit einfach über die Niere wieder rausgespühlt. Da der Körper deshalb keine Energie aus der Nahrung bekommt, holt er sich die aus den Muskeln und dem Fettgewebe, was Ketone freisetzt.

  • Hi,


    Zitat von Coco;225649

    ...da Dein Körper den Zucker über die Nieren ausscheidet und Du automatisch Kalorien verbrennst ohne was zu tun (Sport usw). (Hoffe hab das richtig erklärt...)
    ...


    nein, :klugscheiss: wenn der Zucker zu hoch ist wird er über die Nieren ausgeschieden. Und weil eben kein Insulin da ist kann er nicht von den Muskeln aufgenommen werden. Die "Kalorien" können eben nicht verbrannt werden. Da kannst Du auch essen was Du willst und nimmst nicht mehr zu, das macht dann die ganze Situation nur noch schlimmer da Dein Blutzuckerspiegel dann immer schneller immer höher wird.
    Gesund ist das ganze dann sicher auch nicht :9engel_3:


    Ich hatte ca. 20 Kilo :eek: abgenommen bis ich dann, ähhh, "entdeckt" wurde :peinlich: !


    Gruß, natürlich mal wieder aus Korea :cool:
    Marko

  • Zitat von MUC;225657

    In eine Keto rutscht du nur dann, wenn absoluter Insulinmangel entsteht.


    Einmal wäre es schon ganz sinnig zwischen Ketose und Ketoazidose zu unterscheiden.
    Auch wenn die Bezeichnung Keto im allgemeinen als Azidose verstanden wird.


    Bei einer Ketose ist eine erhöhte Konzentration von Ketonkörpern nachweisbar, die im Stoffwechsel durchaus wichtig sind, da sie für z.B. Hirn und Herz ein wichtiger Energielieferant sind.
    Und bei Ketose liegen da halt ein paar mehr vor. Eine Azidose kennzeichnet dagegen den Zustand der Übersäuerung des Stoffwechsels (Acid = Säure) der von Fettsäuren und Ketonkörpern bewirkt wird.
    Bei ansteigender Übersäuerung verändern sich alle Stoffwechselprozesse drastisch. Auch die Insulinwirkung selber sinkt zunehmend auf einen Bruchteil ab. Wenn also die Ketose in den Zustand der Azidose kippt, geht es ganz flott, dass der Ofen völlig ausgehen kann.

    Zitat

    In einer richtigen Keto gibt es dann einen schnellen Gewichtsverlust, bis zu 10 Kg in ein paar Stunden.


    Da ist natürlich die Ketoazidose gemeint. Also der Zustand der massiven Übersäuerung des Stoffwechsels.
    10 kg Gewichtsverlust in ein paar Stunden scheint mir zwar recht viel, aber dieser Gewichtsverlust kommt durch den Wasserverlust. Um die Ketone und den dann deutlich überhöhten Zucker auf dem Urinweg auszuschwemmen wird allen Zellstrukturen und den Zwischenräumen massiv das Wasser entzogen. Das kennen viele Typ 1er ja noch bestens aus der Manifestationsphase. Mann kann garnicht so viel trinken, wie man pinkeln muss.


    Dieser Gewichtsverlust ist aber sofort kompensiert, wenn sich der Stoffwechsel normalisiert und Flüssigkeit zugeführt wird.

    Zitat


    Wenn der Gewichtsverlust durch hohe Werte angestrebt wird, reicht ein BZ von ca. 200 (über der Nierenschwelle) aus.

    Über der Nierenschwelle meint sicherlich, dass 200 mg% i.d.R. schon über der Nierenschwelle liegt? Nicht etwa die individuelle Nierenschwelle +200 mg%.


    [Edit:]
    Allerdings reicht auch eine möglichst geringere Insulinwirkung und ein ggf. nur mäßig erhöhter BZ, um die Fettverbrennung anzukurbeln und Gewicht zu reduzieren [siehe nachfolgende Erläuterung in weiterem Beitrag]. [/Edit]


    Das ist eh ein Therapiestandard zur Gewichtsreduktion übergewichtiger Diabetiker. Sowohl Typ 1, als auch insbesonder des Typ 2.
    Die Kunst ist es dann halt, die Grenzen zwischen sinnvoll und schädlich einzuhalten.

    Zitat

    Ist aber ziemlich "ungesund". Und nicht zur nachmachung empfohlen.:7no:


    Und ja, Du hast natürlich völlig Recht, soweit das den übertriebenen Insulinentzug zur Gewichtsreduktion betrifft. :6yes:


    Gruß
    Joa

  • vielen dank für die antworten,

    wenn ich alles richtig verstanden habe,

    selbst wenn man die langfristigen schäden in kauf nehmen würde, würde die ganze gewichtsabnehmerei nichts bringen, da man sie (die kilos)- sobald der stoffwechsel wieder eingependeld ist - ruckzuck wieder drauf hätte....

    jedenfalls bin ich schlauer:o

  • Ihr habt ja schon alle die Erklärungen abgegeben, die ich auch hier getippt hätte. :6yes:


    Habe daher nur noch eine kleine Anmerkung: irgendwo habe ich mal einen Artikel gelesen, in dem es um junge Mädels ging. Diese waren in der Pubertät, hatten Typ 1 und spritzten sich kaum. Als einer der Gründe dafür wurde nicht nur Probleme mit der Akzeptanz der Krankheit sondern auch Absicht genannt ... damit sie Gewicht verloren. :mad:


    Ein Arzt hat es in diesem Artikel so bezeichnet, daß es ein sehr gefährlicher Teufelskreislauf wäre, wenn sich da Schlankheitswahn und Krankheit in einem Körper befinden. :7no:


    Weiß jemand etwas über diesen Artikel? Ich habe nämlich erst kürzlich von jemandem gehört, der das angeblich gemacht haben soll - nur um seine 2 kgs loszuwerden. Diese Person ist 14 Jahre alt und hat aber noch grade das Ruder rumgerissen. Ist jetzt in psychiatrischer Behandlung wegen der Magersucht.....

  • genau wegen so etwas habe ich die frage gestellt.

    ich habe von jemanden gehört, der das über jahre gemacht hat, damit er (sie) das gewicht hielt.

    das gewicht hat sie gehalten, allerdings dürfte das jetzt nicht mehr das grösste problem sein, jetzt sind es wohl die folgeschäden an den augen.....:7no:

  • Zitat von motte;225693

    genau wegen so etwas habe ich die frage gestellt.

    ich habe von jemanden gehört, der das über jahre gemacht hat, damit er (sie) das gewicht hielt.


    das gewicht hat sie gehalten, allerdings dürfte das jetzt nicht mehr das grösste problem sein, jetzt sind es wohl die folgeschäden an den augen.....:7no:


    Yep!


    Hinter dem Problem, dass einige DiabetikerInnen, meist sicher weiblichen Geschlechts, einen Twiggy-Effekt mit Hilfe von Insulinentzug erreichen, steht eigentlich eine Problematik von Magersucht/Bulimie.


    Dabei handelt es ich wohl IMHO überwiegend um ein psycho-sexuelle Problematik.


    Um es etwas ungeschminkter zu benennen, ein Zusammenhang mit Problematiken sexueller Ausbeutung von Kindern/Jugendlichen, in welcher Kostellation auch immer.


    Wenn die Magersucht/Bulimie/Insulinentzugsproblematik ernsthaftere Gefahren heraufbeschwört, sollte wohl versucht werden die Hilfestellung eines kompetenten Fachmenschens zu finden, die/der sich mit Magersucht und Co auskennt.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;225686


    Allerdings reicht auch ein geringerer Insulinmangel aus, und ein nur sehr mäßig erhöhter BZ, um die Fettverbrennung anzukurbeln und Gewicht zu reduzieren.


    Die Formulierung werde ich denn doch besser nochmal ändern. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/kratz.gif]


    Aufgrund einer Nachfrage per PM fiel mir auf, dass die Aussage doch recht zu Fehldeutung einläd.
    Und Insulinmangel ist einfach nicht richtig gesagt.
    Richtiger ist: möglichst geringe Insulinwirkung. Keinesfalls aber eine Mangel im Sinne einer zu geringen basalen Insulinversorgung.


    Hintergrund:
    Insulin steuert bei den Muskelzellen die Aufnahme von Glukose zur Energiegewinnung (Verbrennung).
    Bei den Fettzellen steuert Insulin die Aufnahme von Glukose zur Umwandlung in Speicherfett (Lipogenese).
    Gleichzeitig steuert es bei geringer Insulinwirkung/Konzentration die Freisetzung von Speicherfett (Lipolyse). Je weniger Insulin, desto mehr Lipolyse.


    In der Leber steuert Insulin die Aufnahme von Glukose zur Umwandlung in Speicherzucker. Bei geringer Insulinwirkung bewirkt diese, dass die Leberzellen gespeicherten Vorratszucker (Glykogen) wieder zu Glukose umbauen und ausschütten (Glykogenolyse).


    Ein im Grunde wunderbar perfektionierter Regelkreis. :6yes:


    Die Muskelzellen beziehen die Energie sowohl aus Glukose, als auch aus freien Fettsäuren (FFS).
    Freie Fettsäuren werden bei der Lipolyse in den Fettzellen aus dem Speicherfett abgespalten und erscheinen im Stoffwechsel. Wo sie beim Zusammenstoss mit einer Muskulaturzelle deren Zellwand einfach so durchdringen und in der Zelle verbrannt werden.


    Wer das Gewicht reduzieren möchte oder muss, hat somit darauf zu achten dass die Insulinwirkung nicht zu hoch ausfällt. Sonst speichern die Fettzellen Glukose als Fett ein, statt Fettvorräte abzugeben.


    Und die Muselzellen bedienen sich ganz überwiegend bei der Glukose als Energielieferant.


    Bei viel Insulinwirkung führt das zu niedrigem BZ und denn zu Hypo-BE's.
    Somit wäre ein Abnehmen erfolgreich vermieden worden. :o


    Um gezielt abzunehmen ist natürlich körperliche Aktivität die wesentlichste Hilfe, z.B. Sport, möglichst im aeroben Bereich.


    Und zum Beginn des Sportes wird der Insulinspiegel möglichst an die Grenze des basalen Bedarfes gebracht. Das heißt, dass auch ein erhöhter Blutzuckerwert über dem Zielbereich dann nicht mit Korrekturinsulin, sondern durch Bewegung verbraten werden soll. Voraussetzung ist natürlich, dass der erhöte BZ nicht in Folge eines basalen Insulinmangels entstanden ist.


    Und nach dem Sporteln wird dann ein ggf. noch zu hoher Zuckerwert mit Inulin auf einen Zielbereichswert korrigiert.


    Gruß
    Joa

  • Diese Form der Ess-Störung nennt sich Dia-Bulimie. Hab leider jahrelang diese Ess-Störung gehabt :o. Habe Essanfälle gehabt und nicht gespritzt.
    Dadurch habe ich nicht zugenommen und konnte mein Gewicht halten.

    Habe dann eine Therapie gemacht und bin jetzt zum Glück psychisch wieder völlig gesund, leider habe ich aber mittlerweile sehr viele Folgeschäden..:11weinen2:

    Angeblich sollen viele junge Diabetikerinnen darunter leiden.

  • KiM: Gelesen habe ich noch nichts darüber, aber bei RTL lief vor einer ganzen Weile mal ein Bericht darüber, der war aber (natürlich) ziemlich reißerisch aufgemacht und wenig informativ.


    Sonrisa: das hört sich schlimm an :(. Immerhin gut, dass dir die Therapie geholfen hat, von sowas wegzukommen ist eine ganz schöne Leistung!

    "Deine Bauchspeicheldrüse hat angerufen, sie kündigt!" :12zeter:


    Für die einen ist es Typ 1-Diabetes, für die anderen erfolgreiches Outsourcing der körpereigenen Insulinproduktion.