Wer war sofort von der Pumpentherapie überzeugt?

  • Hallo,


    seit drei Wochen habe ich heute die Pumpe. Hauptgrund war bei mir, dass ich ein ausgeprägtes dawn Syndrom hatte verbunden mit einer ziemlichen Hypo Neigung dann gegen 11 Uhr.


    Deshalb die Pumpe. Eingestellt wurde ich im Krankenhaus. Da waren die Werte einigermaßen in Ordnung. Seit dem ich wieder auf der Arbeit bin (einen Tag nach dem Krankenhausaufenthalt) spielen die Werte ziemlich verrückt. Besonders der "vor dem Schlafen" Wert ist fast immer erhöht und morgens komme ich dem entsprechend blöd an.


    Alles in Allem enpfinde ich die Pumpentherpie als wesentlich komplizerter und auch psychisch habe ich ein Problem damit, dass 24 Stunden das Teil an mir rumbammelt. Mir ist schon klar, dass nach erfolgter Einstellung die Werte sicher wieder normal werden. Aber was ist der Preis dafür?
    Auch mit dem Thema Sex tu ich mich noch irgendwie schwer. Ist ja nicht ganz normal, dass da dieser Fremdkörper oder zuindest ein Stück Katheder vorhanden ist.


    Irgendwie habe ich jedenfalls total die Krise. Vorher leif alles (relaiv) toll, jetzt läuft alles Sche.... und das ist der Lohn dafür, dass sich seit 3 Wochen 24 Stunden am Tag alles um den Diabetes dreht.


    Ging es euch auch so oder bin ich da ein Einzelfall?


    Frustrierte Grüße
    Jens


    PS: Morgen bin ich bei der Diabetologin. Den letzten Baslaratentest habe ich schon per Fax hingeschickt. Mal sehen, ob ich da Unterstützung bekomme. Ich habe eigentlich ein schlechtes Gefühl, insbesonders weil auf Grund mangelnder Erfahrung keine ambulante Einstellung gemacht wurde. Ich würde jedenfalls NIE WIEDER eine Einstellung im Krankenhaus machen lassen.

  • Naja, ganz so wie Dir ging es mir nicht, ich hab mich aber vorher 10 Jahre gegen die Pumpe gewehrt, wollte einfach das Kastl nicht 24 Std. an mir haben. Seit einem Jahr hab ich sie nun, wurde zum Glück ambulant unter meiner Arbeit eingestellt( okay, ich bin Kinderkrankenschwester und wurde von unseren Kinderdiabetologen eingestellt), hat von Anfang an geklappt. Hab nämlich auch gesagt, dass mir das nix bringt, wenn ich da 10 Tage im Krankenhaus liege und die Werte zu Hause spielen dann Ramba-Zamba, weil auf einmal alles anders ist.
    Naja, beim Skifahren stört mich mein Kastl schon, auch beim Baden im Sommer ist es irgendwie nicht immer das Non-Plus-Ultra...Naja, und beim Sex kopple ich sie halt ab, danach wieder drauf! :o ! Aber mein Partner mußte sich halt auch erstmal dran gewöhnen, dass auf einmal ein Katheter zwischen uns ist... :D .
    Ja, seit der Pumpe ist der Diabetes wieder präsenter geworden, aber meine Werte sind auch besser geworden - und das ist es mir absolut wert.
    Wenn Du erstmal die richtige Basalrate gefunden hast, wirst Du merken, dass das Kastl doch recht praktisch ist und die Werte besser werden.
    Ich wünsch Dir jedenfalls alles alles Gute!!! Ach ja, könntest Du eigentlich wieder zur alten Therapieform wechseln, falls es mit Dir und der Pumpe gar nicht hinhaut???


    LG von Betty

  • Ich war davon überzeugt.


    Aus Erfahrung bin ich aber gegen Einstellungen im KH weil da die Bedingungen ganz anders sind als im "Real Life"


    Ich versteh deine Bedenken, v.a. die wegen dem Sex. Ich weiß ja nicht wie oft du Sex hast aber wenn es für dich so ein Problem ist, kannst du den Katheter für die Zeit auch mal abnehmen. Also ganz wegnehmen.
    Ich hab mich mittlerweile daran gewöhnt.

  • Hallo JensB,

    Nein !!!!!!

    Ich war nicht überzeugt. Nach fünf Wochen Krankenhaus mit katastrophalen Werten,
    sechsmal am Tag spritzen ( unter anderem morgens um 1/2 vier) und mit vier unterschiedlichen Insulinenen (u.a. Semilente) hab ich 's einfach ausprobiert mit der Pumpe.

    Das war 2002. Seitdem gehört die Pumpe zu mir und ich merke sie den ganzen Tag nicht; nur
    zu den Mahlzeiten- gezwungenermaßen.

    Ich kann mich an den Anfang erinnern: immer dieses Gerät an mir-immer stört es - immer diese
    Nadel im Bauch----- sogar im Bett !!!

    Wichtig ist, daß Du und Deine Partnerin das Ding akzeptierst!!!!!!!!!!

    Am Anfang ist das saudoof:mad::mad: Aber glaube mir, das wird mit Sicherheit besser :)

    Hast Du einen abkoppelbaren Katheder ? Dann ist die Geschichte mit dem Bett auch kein
    Problem !

    Und vorallem ist mir eine gute BZ-Einstellung dieses "Anhängsel" wert !!!

    Aller Anfang ist schwer

    Herzliche Grüße und Alles Gute

    Hage

  • Lieber Jens!
    Zum großen Teil kann ich deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Auch ich habe 16 Jahre lang ICT gemacht und eine Pumpe wollte ich nie haben. Dafür hab ich mir (auch wegen Dawn-Phänomen) über 10 Jahre lang fast jeden Tag den Wecker um 06:30 gestellt um einen guten Morgen-Wert zu haben.


    Irgendwann zu Beginn diesen Jahres hab ich beschlossen, dass ich nun "alt genug" (23 :D) bin um eine Pumpe auszuprobieren. Vor allem auch, weil die allermeisten hier im Forum sagen:


    Die Pumpe ist das Beste, was dir passieren kann.


    Dann, zu Beginn meiner Pumpenzeit ging es mir eigentlich so wie dir. Ich hatte das Gefühl, unter ICT lief alles besser und das auch noch wesentlich einfacher ohne ein schlauchiges Anhängsel an mir dran. Vor allem, weil ich irgendwie die Erwartung hatte, die ganze Einstellungszeit wäre "einfacher".


    Nun, nach mittlerweile 5 Monaten Pumpe läuft eigentlich soweit alles ganz gut, nach zahlreichen Basalraten-Tests (die man leider auch ständig wiederholen muss, weil zumindest mein Leben eben sehr actionreich ist).
    Ich hab die Pumpe akzeptiert und genieße auch die Bequemlichkeit, die sie mir bietet. (Nicht mehr bei jedem Snack nachdenken, sondern einfach Knöpfchen drücken). Auch meine "Ins-Bett-Geh-Werte" am Wochenende sind deutlich besser, einfach weil die Pumpe ständig Insulin abgibt ohne dass man mitten auf der Party dran denken sollte, nun mal so um 24Uhr Basal für die Nacht zu spritzen. Und natürlich auch die Morgenswerte.


    Aber, und das empfinde ich auch nach 5 Monaten noch so: Ein kleines Bisschen fühle ich mich schon "angeleint" durch die Pumpe. Manchmal passiert es mir, dass ich nachts Richtung Klo stolpern will und merke "hoppla, da hängt ja noch was...".


    Auch das Thema Sex sehe ich ähnlich wie du. Kürzlich hatte ich "mein erstes Mal" mit Pumpe :D. Ist schon anders als mit ICT, aber lief eigentlich besser als erwartet (ich trage meinen Katheter oft im oberen Po-Bereich, da seh ich sie währenddessen dann auch nicht ;)).
    Aber ist natürlich schon auch etwas, an das man "denken" muss, die Einheiten kalkulieren, die man davor bzw. danach noch spritzen sollte (kann ja auch mal etwas länger dauern).


    Mein Fazit also zur Pumpe:
    Ich mag die Bequemlichkeit und schätze die leichtere Erreichbarkeit besserer Werte aber DAS große Nonplusultra, das sie für die meisten hier im Forum ist, das ist sie für mich nicht.

  • Hallo Jens,


    bei mir war die Pumpe auch die letzte Lösung. Ich habe die letzte Jahre nur noch Probleme gehabt mit den BZ-Werte. Meistens waren sie zu hoch. Dabei hatte ich ein ausgeprägtes Dawn und Dusk Syndrom. Das kann man am Basalratenprofil wunderbar erkennen. Bei meinem Krankenhausaufenthalt in 2008 hat man mir die Pumpe vorgeschlage. Diese habe ich energisch abgelehnt. :eek:


    Aber in März dieses Jahres habe ich dann doch den Versuch gemacht. Und es hat auf Anhieb geklappt. Mir war bereits nach den zweiwöchigen Aufenthalt in der Klinik klar, dass ich die Pumpe nicht mehr abgeben möchte.:D


    Auf der Arbeit hatte ich Anfangs häufig Unterzuckerungen (Vormttags). Daraufhin habe ich ein zweites Basalratenprofil in der Pumpe eingegeben, wo ich von 06:00 Uhr bis 12:00 Uhr auf 60% gehe. Danach war das Problem beseitigt:)
    Auch habe ich noch etas am KE-Faktor herumgefeilt. Seitdem klappt es wunderbar.


    Da ich beruflich viel mit Menschen zusammenarbeite, hatte ich früher immer Probleme mit dem Insulin spritzen. Mit dem Combosystem geht das relativ unauffällig. Jeder denkt dass ich eine SMS schreibe. Toll:D


    Ich bin fest davon überzeugt, dass sich deine Einstellung zur Pumpe noch positiv ändern wird.


    Gruß


    Geno

  • ich kann dich verstehen.


    ich wollte auch keine pumpe haben, weil ich ja dann immer nen kasten an mir dran habe.


    da ich aber 2 jahe lang gegen mittags hoche werte hatte, die dann innerhalb von 15-30 min von 250 auf 50 gefallen sind, hab ich mir gedacht, dass ich die pumpe ja wenigstens mal ausprobieren kann. ich kann ja nichts ablehnen, was ich nicht kenne. und außerdem sind ja alle pumpenträger begeistert.
    also ab ich jetzt seit gut 4 monaten die pumpe. die ersten paar tage warn schon etwas komisch. aber ich hab mich dann recht schnell dran gewöhnt.
    ich wurde auch ambulant eingestellt. ersten hate ich keine zeit in KH zu gehen und zweitens ist dann wenigstens gleich den alltagsbedingungen angepasst. am anfang warn die Werte klar nicht so gut, aber mittlerweise bin ich seh zufrieden.


    ich will se vorerst auch nicht hergeben. hoffe nur das das die KK genauso sieht..

  • Zitat von Leila;256440


    Auch das Thema Sex sehe ich ähnlich wie du. Kürzlich hatte ich "mein erstes Mal" mit Pumpe :D. Ist schon anders als mit ICT, aber lief eigentlich besser als erwartet (ich trage meinen Katheter oft im oberen Po-Bereich, da seh ich sie währenddessen dann auch nicht ;)).
    Aber ist natürlich schon auch etwas, an das man "denken" muss, die Einheiten kalkulieren, die man davor bzw. danach noch spritzen sollte (kann ja auch mal etwas länger dauern).


    Meine Diabetesberaterin meint unter 200 eine oder zwei (bei ganz niedrig auch drei) Sport-BEs :D über 200 einfach abkoppeln und zur Not danach korrigieren.

  • Zitat von Micha82;256459

    Meine Diabetesberaterin meint unter 200 eine oder zwei (bei ganz niedrig auch drei) Sport-BEs :D über 200 einfach abkoppeln und zur Not danach korrigieren.


    Was?? Das sind Tipps, die würden bei mir total in die Hose gehen. 3 Sport-BEs brauch ich maximal für eine Stunde Joggen bei 100% mit angekoppelter Pumpe. Ich glaube, ich würde da mit 300+ aus dem ganzen hervorgehen, das ist dann ja auch nicht Sinn der Sache :D.

  • Zitat von Micha82;256464

    So sind die sportlichen Unterschied *rotwerd*


    Ts ts, Micha, ich jogge einfach ziemlich schnell und mache viel Sport :D. Nicht dass du noch was falsch verstehst :).

  • Hallo Jens!
    Ich war sofort von der Pumpe überzeugt! :6yes:
    Es hat mir gleich sehr gefallen nur noch alle 2-3 Tage den Katheter zu wechseln, anstatt sich jeden Tag ca. 6 mal spritzen zu müssen bei ICT.
    Meine BZ Werte haben sich mit Pumpe auch sehr verbessert, finde es toll dass man für jede Stunde seine persönliche Basalrate einstellen kann.
    Die verzögerten Boli Programme helfen mir auch gut bei sehr fettigem Essen.
    Sex mit einem Partner habe ich leider schon lange nicht mehr gehabt (kann man ja auch nicht erzwingen, und wenn sich nix ergibt dann kann man leider auch nix machen)
    aber in dem Fall kann man doch einfach den Katheter ziehen und die Pumpe für ne Stunde ablegen, eventuell vorher einen mini Bolus geben.
    Da ich sehr Technik und Computer begeistert bin, hat mich das auch nie gestört, dass die Pumpe immer mit mir verbunden ist (ist halt mein kleines Tamagotchi).
    Wenn ich jetzt mal die Pumpe ablege, ist es umgekehrt ich vermisse sie sofort!
    Naja ich habe ja auch schon seit 1997 ununterbrochen Pumpen, und kann mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen!
    *edit*
    Hab noch was vergessen!
    Bei CSII fallen ja auch noch die Zwischenmahlzeiten weg, und wenn du mal viel Sport machen willst und vorher nichts essen willst, dann kannst du die Basalrate auch noch temporär absenken!
    Ich finde mit einer Pumpe hast du einfach mehr Freiheiten und kannst dein Leben flexibel und spontaner gestalten.

  • Zitat von Leila;256469

    Ts ts, Micha, ich jogge einfach ziemlich schnell und mache viel Sport :D. Nicht dass du noch was falsch verstehst :).


    Ich bin total anständig und denk nie was falsches :9engel_3:

  • Hallo Jens,


    ich habe mich nach 15 Jahren ICT auch dazu entschieden, eine Pumpe auszuprobieren weil meine Einstellung für mich nicht mehr zufriedenstellend war und ich von anderen Pumpenträgern nur positives gehört hatte.
    Ich wollte mich stationär im KH auf Pumpe umstellen lassen, es wurde aber dann doch ambulant gemacht. Seit 01.09. bin ich nun "angeleint", die Probephase dauert noch bis 01.12.


    In den ersten Pumpenwochen spielten die Werte ziemlich verrückt, manchmal war an einem Tag von unter 50 bis über 300 alles dabei. Ein Grund dafür war bestimmt auch, dass ich vorher kein Analoginsulin hatte, wie es jetzt mit der Pumpe der Fall ist. Da hab ich mich dann schon gefragt ob es wirklich noch was wird mit der CSII. Die Hoffnung habe ich aber nicht aufgegeben.


    Meine Diabetesassistentin sagte mir, man sehe hier den Unterschied zwischen Einstellung im Krankenhaus und ambulanter Einstellung: die im KH eingestellten Patienten hätten während der Einstellung super Werte, zu Hause dann spielte die Therapie verrückt, weil der Tagesablauf dort ein ganz anderer wäre.
    Bei ambulanter Umstellung werde man gleich im Alltag auf die neue Therapie umgestellt, deswegen kann es da am Anfang zu Achterbahnfahrten des Blutzuckers kommen, was sich aber im Laufe der Zeit einpendle.
    Und genau so war es bei mir. Mehrere Basalratentests, BE-Faktoren- und Bolus-Ess-Abstands-Anpassungen später sind seit den letzten ca. 6 Wochen meine gemessenen BZ-Werte zu 80% im Zielbereich von 60-140. Ich ärgere mich jetzt schon, wenn ich mal einen Wert über 150 messe, was für mich früher unter ICT eher ein guter Wert war. :rolleyes:


    An die Pumpe habe ich mich schnell gewöhnt und empfinde sie keineswegs als störend.
    Auch nicht beim Sex - einfach abkoppeln und gut ist. Manche lassen die Pumpe während des Liebesspiels auch dran , das ist halt Geschmackssache.


    Ich denke, dass der Diabetes unter CSII schon einen höheren Stellenwert im Leben eines Patienten einnimmt, weil einfach schneller eine Ketoazidose erfolgen kann, wenn mal das Insulin durch die verschiedensten Ursachen nicht dahin kommt, wo es hin soll. Aber ich sehe das nicht als Nachteil - die dadurch zweifellos bessere Einstellung wird sicher das Risiko von Folgeschäden vermindern.


    Was ich damit sagen will: Kopf hoch, das wird schon!


    Viele Grüße und viel Erfolg,
    Morlok

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Ich habe meine Pumpe seit 7.9.09 und möchte sie nimmer hergeben.
    Trotzdem hatte mein Mann anfangs Probleme damit. Oh gott eine Nadel im Bauch (jetzt trag ich die Teflonkatheder) und er ging immer vor mir schlafen, stellte sich schlafend wenn ich mich dazulegen wollte. Von Zärtlichkeiten keine Spur, kein Berühren und schon gar kein Sex und das über ein Monat lang :11weinen2:.

    Mittlerweile ist auch das Alltag geworden (gottseidank :D) und Pumpe ist ja schnell abgekoppelt.

    Meine Werte sind auch selten über 150 und morgen meistens unter 100 und mir gehts echt saugut damit. Beschäftige mich seit ich die Pumpe habe mehr mit dem Diabetes (im positiven sinne sprich hab dieses forum gefunden zb) aber er ist nicht mehr mein Lebensinhalt.

    In diesem Sinne schönen Tag :6yes:

    Lg Eva

    LG Eva :D

  • Hallo Jens!

    Aller Anfang ist schwer. Aber es ist einfach so, dass die Vorteile überwiegen!

    Deine Partnerin muss sich daran gewöhnen, und wird es sicher auch gerne tun, wenn sie versteht, wie wichtig die dann besseren Werte für Dich sind.. Meinem Mann habe ich das System der Teflonnadel genauestens erklärt und ihm dann sogar mal selbst eine gelegt (natürlich ohne Pumpe am anderen Ende, aber damit er mal merkt, dass ich nix merke;)). Mittlerweile ist es so, dass ich den Schlauch abkoppel bevor es...äh...los geht, oder mein Mann macht es sozusagen im Rahmen des Vorspiels :love:... Und wenns mal schneller geht, bleibt sie eben dran;), stört in DEM Moment dann auch nicht wirklich!

    Mit den Werten wird sich das sicher noch einspielen, das ist am Anfang nicht so einfach, aber nachher denkt man gar nicht mehr so viel darüber nach, sondern man macht einfach!

    Notiere alles in Deinem BZ-Tagebuch, was Du an Bewegung, Basalratenänderungen, Faktoränderungen, Korrekturänderung mit der jeweiligen Begründung, warum Du das ganze machst. Dann kannst Du beim Gespräch mit Deinem Diabetologen alles genau mit ihm durchsprechen und er kann Dir sagen, ob das richtig war bzw. warum es falsch war. Arbeitet Dein DiaDoc nicht mit Diabetesberatern/innen zusammen? Die kann man meistens öfters aufsuchen und die Werte mit Ihnen besprechen.. Frag doch mal Deinen DiaDoc deswegen..

    Du wirst das schon schaffen, mit der Pumpe kann man nahenormoglykämische Werte haben, da kommt nunmal kein Pen mit...


    Schacka, Du schaffst das:6yes:

    Die Phantasie tröstet den Menschen über das hinweg, was er nicht sein kann, und der Humor über das, was er ist! :D

    Siehst du ein Kind, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Hallo Jens,

    mir ging es genau so wie Dir. Ich bin aus dem Krankenhaus (rel. gut eingestellt) entlassen worden und fing dann zu Hause erst mal an die Einstellung zu korrigieren. Das ist aber m. E. rel. normal, da Du Dich in der Klinik anders bewegst als zu Hause. Ich habe 4 Wochen gebraucht, bis ich halbwegs die Basalrate und die KE’s für die Woche hatte und noch mal 4 Wochen für die Wochenendeinstellung.

    2 Anmerkungen:
    - Der Preis ist m. E. annehmbar, da Du nur mit der Pumpe die Möglichkeit hast ausgeprägte Dawn-Phänomene o. ä. in den Griff zu bekommen. Wenn Du die ersten Unannehmlichleiten der „erneuten“ (eigenen) Einstellung in den Griff bekommen hast (auch Du wirst das schaffen !!), dann wirst Du feststellen, dass das Leben auch angenehme Seiten haben kann, wenn der BZ nicht mehr Achterbahn fährt.

    - Die Einstellung im Krankenhaus kann auch Vorteile haben. Ich bin z. B. 1 Woche lang jede (!) Stunde getestet worden. Das hätte ich zu Hause allein nie durch gestanden.

    Gruß
    doraberta

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    (Winston Churchill)


  • Auch ich wollte eigentlich nie ne Pumpe haben... Angekettet sein war für mich ne Horrorvorstellung.... Aber als mit ICT gar nix mehr ging, habe ich die Pumpe zur Probe genommen, mit dem Wissen, wenn es nicht klappt, wieder ne ICT zu machen... Aber jetzt trage sie seit fast 10 Jahren und will nie mehr ohne sein.... Auch ich habe nach der Umstellung erst mal Probleme mit den BZ-Werten gehabt... Aber jetzt läuft es gut und ich habe seit geraumer Zeit auch gute HbA1c-Werte.... Auch bei Infekten komm ich besser mit der Pumpe zurecht als mit ICT... Auch Sport ist für mich überhaupt kein Problem... Gehe regelmäßig Badminton spielen... Auch mein Beruf ist körperlich anstrengend und auch der Schichtdienst ist mit der Pumpe besser zu händeln als unter der ICT... Vor allem da sich der Dienstplan teilweise sehr schnell ändern kann...

    Also Jens, du wirst es schaffen...

    Liebe Grüße aus München

    Yvonne

    P.S.: Mein Partner ist auch Pumpenträger ( wir tragen beide die Spirit Combo) und wir haben keine Probleme damit....

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich war sofort für die Pumpe. mein damaliger Diabetologe probierte es zwar noch einige Zeit mit der Spritze, hat dann aber aufgegeben. Nächtliche Hypos incl. Besuch vom Notarzt waren keine Seltenheit. Ich weiß noch genau, was das für ein Gefühl war, als die Pumpe angelegt wurde, Weihnachten und Ostern auf einen Tag! Das ist jetzt bald 25 Jahre her. Mein Diabetes ist trotz Pumpe nicht optimal, aber vorher war es..................... Jeder Tag ist ein Kampf um gute Werte, ob mit Spritze oder mit der Pumpe.Ich fange halt jeden Tag neu an. Meine Pumpe gebe ich nicht mehr her. Auch mein Mann hat sich mit ihr angefreundet.Die Pumpe liegt im Bett zwischen mir und meinem Mann, und wenn sie mal stört, lege ich sie auf die andere Seite.:)