Therapieanpassung bei div. Sportarten

  • Bananen empfehlen sich zum Sport. Die liegen nicht schwer im Magen und enthalten keine (?) Säure wie zB. Äpfel oder Zitrusfrüchte...
    Ich fahr meistens gut damit vor dem Sport eine Banane zu essen.

  • Zitat von merline;273651

    ... und habe überlegt mir einen Hometrainer (Fahrrad) zu bestellen ... nicht allzu langweilig. :p


    Der Wald ist auch nicht zuverachten.
    Da wirds nie langweilig. Und frische Luft gibts gratis dazu. :D



    Zitat

    bin ich zur Zeit noch auf der Suche nach was besserem an Sport-BE...


    Guck mal hier:


    http://www.powerbar.com/

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • da lese ich doch gerade folgendes:

    Zitat

    Ich bin einige Jahre wettkampfmäßig geschwommen




    butterfly


    ist das "nur" Dein Nickname, oder auch der Schwimmstil?
    Kommst Du zufällig aus PLZ 4xxx ?

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha



  • Ich würde den Wald auch vorziehen, aber ich habe niemand der mitkommen würde... falls ich dort umkippe findet mich so schnell keiner. :o


    Danke für den Link. :)

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von Lilly85;273848


    Heute habe ich zum ersten Mal probiert direkt morgens zu laufen.Ausgangswert: 103 + 3Be und keine BR-Reduktion, weil ich mir dachte, dass man morgens ja schon eher resistent ist. Bin dann direkt auf 240 angestiegen, aber ist ja auch kein Wunder bei 3BE ohne Insulin. Nach 60 Min. laufen immer noch 240. Hab dann direkt runterkorrigiert und mein Frühstück ganz normal insuliniert. Jetzt habe ich gerade 300. Ich verstehe das ganze nicht. Der Sport direkt nach dem Aufstehen hat bei mir irgendwas bewirkt, dass ich jetzt viel viel mehr Insulin brauche.


    Hört sich so an, als wenn ein Verzicht auf den Frühstücksbolus nach dem Aufstehen auch einen Mangel an Aufstehinsulin bedingt haben könnte.
    Damit fängst Du Dir dann eine nachgehende Glucosetransportresistenz ein, die auch mit Insulin kaum zu beheben ist.


    Die Lösung wäre dann, zum Aufstehen direkt einen kleinen Bolus als Aufstehinsulin (AI) zu verpassen, Größe austesten.


    Gruß
    Joa

  • Hoi merline,


    ich bin anfangs auch nicht alleine im Wald unterwegs gewesen.


    Die ersten Male nur mit "Betreuer".:D



    Da es aber immer schwieriger wurde, diese Betreuer zu motivieren, habe ich angefangen kurze Strecken alleine zu fahren / joggen.


    Die Mess-Frequenz habe ich deutlich erhöht, alle 15 Minuten.
    Nach einiger Zeit alle 30 Minuten, später mit 60er Taktung.


    Da ich mittlerweile recht gut im "Erraten" meines Verbrauches bin, fahre ich derweil auch 2h ohne zu messen.


    Da hilft nur ausprobieren und beobachten.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • das war die aufregung vor dem sport. das gibt sich mit der gewöhnung. dann wirst du eher 2-3 BE extra brauchen.

    let the sun shine

  • Zitat von hammerschmied;279035

    das war die aufregung vor dem sport. das gibt sich mit der gewöhnung. dann wirst du eher 2-3 BE extra brauchen.



    Welche Aufregung vor dem Sport denn hammerschmied? Bei wem? Bei Lilly85?
    Die Aufregung ist meines Erachtens nicht belegt durch Lilly's Post.
    Ich denke da eher so wie Joa: fehlendes Aufstehinsulin und daher nachfolgende Insulinresistenz.

    Es gibt bei mir Situationen im Sport, wo ich während des Sports mit dem BZ ansteige. Kommt vor, aber nicht immer. Daher auch nicht planbar bzw. berücksichtigbar im Vorfeld. Lässt sich nur im Nachhinein korrigieren.
    Dabei denke ich auch nicht an Ketone oder sowas. Eine Ketoazidose habe ich dann nämlich nicht (dann müsste ich noch Übelkeit/Erbrechen haben), was ich aber nicht habe.
    Ich denke eher, dass sich dann wieder mal Muskeln aufgebaut haben. Beim Muskelaufbau sind die Wachstumshormone aktiv und die machen insulinresistent, sprich sie lassen den BZ ansteigen.
    Zu Erklärung, wie ich hier schon öfter im Forum geschrieben habe: ich trainiere im Fitnesscenter.

    Zu Beginn meines Trainings im August 2009 hab ich genauso viele Zusatz-BE's gebraucht wie ich jetzt immer noch brauche, nämlich 3 BE's; wenn ich ne Hypo habe vorher oder zwischendrin natürlich dementsprechend mehr.

    Gruss,
    Surferin

  • Zitat von Surferin;279714


    Ich denke da eher so wie Joa: fehlendes Aufstehinsulin und daher nachfolgende Insulinresistenz.


    Der Verlauf legt den Gedanken an fehlendes Aufstehinsulin (=Insulinbedarf für Hormonwirkung aus dem Renin-Angiotensin-Aldosteronsystem, kurz RAAS) nahe.

    Zitat

    Ich denke eher, dass sich dann wieder mal Muskeln aufgebaut haben. Beim Muskelaufbau sind die Wachstumshormone aktiv und die machen insulinresistent, sprich sie lassen den BZ ansteigen.


    Zu der Frage, inwieweit durch Training aktives Wachstumshormon zu einer eigenen Resistenzwirkung führt, habe ich keinen Plan.


    Allerdings erfolgt Muskelwachstum nur durch Krafttraining. Nur Muskelleistung im anaeroben Bereich ergibt einen Wachstumsimpuls, soweit ich weiß.
    Womit zugleich auch gleich wieder die Frage nach Laktatbildung und Laktatresistenz auftaucht.


    Gruß
    Joa


  • Hallo Joa,


    ich mach ja Krafttraining an den Geräten im Fitnesscenter, ca. 11/2 - 2 Stunden 3 Mal die Woche. Das sind dann immer 2 Sätze an 7 Geräten und 4 Sätze an 3 Geräten mit jeweils 20 Wiederholungen pro Satz.
    Besonders auffallend sind höhere Werte nach einem Training bei dem ich an verschiedenen Geräten das Gewicht erhöht habe.
    Allerdings merke ich nach dem Training nichts von Muskelkater. Wird trotzdem ganz ganz viel Laktat gebildet, welches insulinresistent macht?
    Das mit der Ausschüttung von Wachstumshormonen während eines Trainings im Fitnesscenter oder bei verschiedenen Ballsportarten wie Volleyball oder Basketball habe ich im Skript, welches sich da nennt "Anpassung an körperliche Bewegung" gelesen.
    Deshalb meine Vermutung, dass immer dann, wenn besonders viele Muskeln gebildet werden, Wachstumshormone ausgeschüttet werden.


    Gruss,
    Surferin

  • Moin Surferin,

    Zitat von Surferin;279841


    Allerdings merke ich nach dem Training nichts von Muskelkater. Wird trotzdem ganz ganz viel Laktat gebildet, welches insulinresistent macht?


    Ja klar. Je mehr anaerob, desto mehr Laktatbildung.

    Zitat

    Das mit der Ausschüttung von Wachstumshormonen während eines Trainings im Fitnesscenter oder bei verschiedenen Ballsportarten wie Volleyball oder Basketball habe ich im Skript, welches sich da nennt "Anpassung an körperliche Bewegung" gelesen.


    Muss ich nochmal nachlesen. Resistenzen im Zusammenhang mit Wachstumshormon würde ich eher verzögert vermuten, während Laktat die Insulinwirkung direkt hemmt, jedoch auch aerob recht flott wieder weggeputzt wird (Intervalltraining, Auslaufphase).


    Deine Beschreibung des Trainings spricht m.E. für Laktatresistenz.


    Gruß
    Joa



  • Hallo Joa,

    aha. So ist das also.
    Na ja, nach jedem Gerätetraining geh ich tatsächlich noch aufs Laufband, 60 Minuten, auch 3 Mal die Woche.
    Wobei, leider ist es nicht immer so, dass erhöhte Werte, so sie denn auftreten, nach dem Gerätetraining nach dem Training auf dem Laufband wieder runtergehen, zumindest bei mir.
    Ich teste immer vor dem Training, mindestens 1 Mal zwischendrin und immer gleich nach dem Training.
    Manchmal muss ich die hohen Werte nach dem Training tatsächlich trotzdem noch wieder korrigieren.
    Halber Korrekturbolus bei hohem Wert plus voller Bolus für den Eiweiss-Shake (den trink ich immer nach dem Training noch im Studio, wegen dem Muskelauffülleffekt) ergibt nen guten Wert am nächsten Morgen.
    Wenn ich dagegen mit gutem Wert aus dem Studio weggehe ohne den Eiweiss-Shake getrunken zu haben, hab ich garantiert eine Hypo auf dem Nachhauseweg.
    Geh ich mit hohem Wert und halbem Korrekturbolus aus dem Studio weg ohne Eiweiss-Shake ist die Gefahr einer Hypo unterwegs nicht so gross. Den Eiweiss-Shake trinke ich dann aber auf jeden Fall zu Hause.
    Ich hab dann auch keine Hypo auf dem Nachhauseweg (1 Stunde mit Strassenbahn und Bus plus ein Stückchen laufen) und keine Hypo im Laufe des nächsten Vormittages, wenn ich den Eiweiss-Shake bei gutem Wert im Studio getrunken habe.

    Ich hoffe, ich hab das jetzt nicht zu wirr beschrieben. Sind halt nur so meine Beobachtungen.
    Was es jetzt genau ist - Laktatresistenz oder Ausschüttung von Wachstumshormonen - weiss ich nicht, Hauptsache ist aber, ich hab die Werte im Griff bzw kriege sie wieder in den Griff, wenn sie denn aus dem Ruder laufen.
    Aber es würde mich schon interessieren, was denn wirklich genau dahinter steckt.

    Gruss,
    Surferin

    P.s.: Anaerob trainiere ich so gut wie nie, laut Pulsmesser. An den Geräten ist mein höchster Puls schätzungsweise 100, auf dem Laufband dagegen kann das schonmal auf ca.180 gehen, aber nur für Sekunden.

  • Wie verhält sich das eigentlich mit dem Muskelwiederauffülleffekt? Wie Lange kann das dauern?

    █══════████████████────────
    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Je nach Art, Dauer und Intensität des Trainings kann der Muskelauffülleffekt Stunden bis Tage andauern sagen zumindest verschiedene Quellen im Netz.

  • Zitat

    Wie Lange kann das dauern?


    Ich vermute, das ist sehr individuell.


    Bei mir ist das spätestens in laufe der folgenden Nacht bzw. am nächsten Morgen erledigt.


    In der Fachliteratur sind auch schon einige Tage genannt worden.
    Dies kommt aber sicherlich nicht von einem 10km lauf pro Woche.


    Das kommt sicherlich auch auf Leistung an, die Du erbracht hast.



    Zitat

    Die "Nachbereitung" ist oft unterschiedlich.


    Der Muskelauffülleffekt ist leider nicht berechenbar.
    Trotzdem habe ich versucht etwas daruas abzuleiten.
    Bei mir ist so, das ich nach dem Sport ungefähr das Essen (gerechnet in BE) kann, was ich während des Sports an "fester" Nahrung verbraucht habe, also ohne die Getränke

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Na dann will ich auch mal. Letzlich muss zwar jeder seine Erfahrung machen, aber mit haben am Anfange meiner DM-Karriere auch ein paar konkrete Hinweise gefehlt. Glücklicherweise hiess die Diabetesberaterin in meiner Praxis Ulrike Thurm und die hat mich schnell auf den richtigen Weg gebracht.


    Die Hauptsportart ist bei mir Radfahren, Laufen tu ich auch häufiger, Schwimmen kommt etwas zu kurz. Ich starte hin und wieder bei Triathlons und MTB-Marathons, auch bei Laufveranstaltungen. Andere Sportarten nach Laune (z.B. Skitouren).


    Da das alles Ausdauersportarten sind, ist die Therapieanpassung überall sehr ähnlich. Unterschiede ergeben sich haupsächlich durch die Länge der Einheiten und der verschieden schlechten Möglichkeiten Ess- und Messequipment mitzuführen.


    Ich mache auch ICT und kann daher das Basalinsulin nur eingeschränkt anpassen. Am besten funktioniert es bei mir morgens (wenn ich es schaffe, rechtzeitig aufzustehen, bin leider extremer Morgenmuffel): beim Laufen und Schwimmen spritze ich das Basal erst nach der Einheit, beim Radfahren lasse ich es meist ganz weg und kürze den Bolus auf 1 oder zwei Einheiten (zu ca. 5 BE langsamer KH, z.B. Müsli).


    Abseits dieser Morgentouren achte ich penibel darauf frühestens drei Stunden nach dem letzten Bolus mit sportlichen Aktivitäten anzufangen. Bei größeren Boli lieber vier Stunden. Denn wenn noch wirksamer Bolus im Körper ist, rast der BZ schneller in den Keller als ich gucken kann.


    Ich hasse es, beim Sport was zu essen. Als ich noch keinen DM hatte habe ich bei Radausfahrten bis 100km überhaupt nie was gegessen. Leider lässt es sich nicht vermeiden. Beim Laufen bis zu etwa ner Stunde geht das, beim Radfahren brauche ich je nach Belastung und Trainigszustand zwischen 1 und 5 BE pro Stunde.


    Kontrollmessungen mache ich einmal pro Stunde, wenn es hinhaut. Im Winter klappt das nicht immer - den Messgeräten wird schnell zu kalt. Ich versuche, beim Start einen BZ von 150-180mg/dL einzuhalten, dann hat man ausreichend Sicherheit, wenn der BZ mal schneller fällt. Während des Sports schaffe ich das nicht immer. Aber wenn er im Normbereich oder drunter ist, werden schnellwirksame KH gegessen.


    Beim Schwimmen achte ich besonders auf ein hohes Sicherheitspolster, vor ner Hypo im Wasser habe ich Respekt. Ich habe immer ne Packung Gel am Beckenrand liegen. Darüber hat sich noch nie jemand beschwert - falls doch, würde ich dem Bademeister eben das Problem erklären.


    Beim Radfahren nehme ich KH-haltige Getränke in den Flaschen mit, sowie einige Gels und Riegel. Für ne 120er Runde reicht das auch. Wenns mal länger oder gemütlicher wird, kauf ich mir unterwegs was zu essen oder trinken. Wenn der BZ gar nicht mehr nach oben will, auch mal ne kleine Pulle Cola. Bei Wettkämpfen nehm ich was die an den Verpflegungsständen haben, informiere mich aber vorher was das für Zeug ist und wieviel KH da drin sind (steht zum Glück mittlerweile fast überall drauf). Beim Laufen hab ich nur Not-BEs dabei, brauch ich auch sehr selten.


    Die Dosis an Basal muss auch angepasst werden in Phasen intensiven Trainings. Wenn ich 5x die Woche insgesamt 10-20 Stunden/Woche trainiere brauche ich weniger Basal. Der Sport wirkt dann sozusagen kontinuierlich nach - ist ja auch klar, nach ner langen Einheit kann der Muskelauffülleffekt schon mal zwei Tage dauern, ein Tag Nachwirkung dürfte jede nicht-triviale Betätigung haben. Und wenn man fast jeden Tag trainiert, kommt man da quasi nicht mehr raus.


    Vielleich stellst Du die Frage nochmal im IDAA Forum, da sind noch einige Leute unterwegs die hier nicht sind.

  • Hallo zusammen......


    ich habe mir all die Anregungen mal durchgelesen und stelle fest, dass ich scheinbar ein großer Hirni bin:


    Ich praktiziere den Sport einfach dann, wenn es mir paßt.


    Soll heißen ich: Ich trainiere jeden Tag wie ein Ochse in meiner Muckibude zu Haus zwischen 60 und 90 Minuten. In der Regel sehr intensiv!!!


    Ich stelle meinen Insulinbedarf jedoch nicht um oder passe an:eek:!!!!!!


    Ich esse dann eben ein wenig mehr danach.


    Ich messe lediglich 1x vor dem Sport, gehe aber nur sporten, wenn ich unter 250 bin.


    Dann messe ich nochmal danach.


    Beim Training hau ich mir immer 1-2 Bananen in den Bauch um nicht zu weit runter zu kommen.......


    OH, oh..........ich sehe es schon kommen.......jetzt werde ich bestimmt von Euch ausgezählt und kopfschüttelnd verachtet......


    Über tolle Tipps würde ich mich sehr freuen.....


    :6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes::6yes:

  • Hey Benz,

    warum sollten wir Dich anzählen?

    Hier geht es um Tipps. Entscheidend ist doch einfach, dass Du deinen BLZ im Griff hast.

    Ich will beim oder vorm Sport keine BEs reinschaufeln also bleiben nur die Varianten Pumpe ab oder Pumpe zurückfahren.

    Wenn Du den BLZ mit BEs stabilisierst passt es doch.....



  • Hallo benz356,



    du stellst zwar deinen Insulinbedarf nicht um, isst aber während und nach dem Sport BE, die du nicht mit Insulin abdeckst. Damit passt du doch deine Therapie auch an den Sport an.


    Solange dies bei dir so funktioniert, würde ich nichts ändern.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Hallo Benz,

    ich würde an Deiner Stelle so weitermachen. Wenn es klappt, dann ist es doch gut. Warum was schwierigeres ausprobieren, wenn es auch einfach geht :6yes:.

    Steffen

    Ich bin NUR dafür verantwortlich, was ich schreibe, NICHT für das, was Du verstehst.