Ketobericht

Hi Milchstraße,

ich bin jetzte seid ca. einem halben Diabetiker.
Meine Werte schwanken mal rauf mal runter, mal nur rauf und nicht runter.
Habe beim versorgungs ein Antrag auf behinderung gestellt, und sie stuften mich GdB 30 ein.

Ich natürlich wiederspruch eingelegt, zum Arzt gegangen und der sagte mit ihrem Diabetes bekommen sie minimum 40. Habe jemanden gefunden der sich damit auskennt und wir versuchen mich auf GdB 50 zu bekommen, da ich wie schon oben geschrieben, schwankene Werte habe und schwer einstellbar bin und auch öfter mal ein bis zwei Hypo´s habe.

LG
Torsten

Hallo,

beruht die ganze Geschichte nur auf eine Keto ? Wenn ja, dann hätte ich nicht gedacht das so ein Rattenschwanz dannach folgt und folglich habe ich mir darüber dann auch noch keine Gedanken gemacht. Ich habe ja auch fast 25 Jahre mit DM so in den Tag hineingelebt.

Heftig, da darf man gar nicht drüber nachdenken.
Ich wurde damals bei der Diagnose mit 860 ins KH eingeliefert.
Bin dorthin die 2 Kilometer noch zu Fuss gegangen.
Der Arzt konnte das gar nicht glauben und guckte mich so :eek: an.

Ui, ganz schöne Gänsehaut-Geschichte... allerdings hatte ich auch einen in meiner Schulung, der mit nem 1500er Wert ins KH kam - nachdem er 2 h auf der Autobahn da hin gefahren war :eek:

Ich denk da eigentlich gar nicht dran, eben auch weil ich mir denke, "ich messe doch oft, und wenn's mal völlig aus dem Ruder läuft bin ich so vernünftig und lass mich auf dem schnellsten Weg ins KH bringen."

Glaub, wenn man sich über solche Sachen zu viele Gedanken macht, wird man irgendwann verrückt.

Weißt du denn, ob der Diabetes erst bei dieser "Aktion" entdeckt wurde, oder ob er vorher behandelt wurde?
Wenn vorher keine Behandlung stattgefunden hat kannst du das ja nicht direkt mit einem(einmalig) "entgleisten" DM vergleichen.
Auch bei einem so hohem Gewicht sind die Organe ja oft generell belastet, auch wenn das vielleicht nie vorher ein Arzt "diagnostiziert" hatte.

LG Feiervogel

Vor der Pumpenzeit dachte ich so gut wie nie an Ketoazidosen, hatte bisher auch noch keine (zum Glück!).
Jetzt achte ich da schon mehr drauf, aber wie schon gesagt wurde: zwischen den normalen Mess-Abständen tagsüber sollte keine Keto so schnell so extrem werden.
Nach dem Aufstehen ist es mit der Pumpe natürlich am gefährlichsten, wenn man nachts nicht misst.

als kind habe ich zweimal das spritzen morgens vergessen. beim erstenmal eher meine eltern. als wir es mittags merkten war der BZ 800. Etwas Durst nichts weiter. Eine ordentliche portion altinsulin und dann ging es auch schon wieder.

Im Skilager gab es eine heftigere Überzuckerung (aus Angst vor Unterzuckerung habe ich ein paar Tagelang einfach zuviel Schokoriegel gemampft) mit Übelkeit, Magen- und sonstigen Entleerungen. Aber mit etwas Insulin und Kochsalzlsg war schnell wieder alles in Ordnung.

Das Problem bei deinem Kollegen war wohl in der Dauer der Überzuckerung. Vielleicht ging das ja schon 1 Woche? Weil er sich wahrscheinlich sonst auch nicht besonders gut fühlt, hat er den Unterschied gar nicht gefühlt. Hatte er keinen der Ihn auf den Nagellackentferner hingewiesen hat? Waren da alle sooo höflich und haben es ignoriert?

Ich denke auch, dass das eine ganze Zeit so gegangen sein muss.
Bei meiner Manifestation war es auch so: Das ging über Wochen, bis das ketoazidotische Koma kam.
Von daher habe ich da jetzt überhaupt keine Angst mehr davor - auch die Vorstelliung, mal ein oder zwei Tage völlig ihne Insulin auskommen zu müssen, macht mir keine Angst.
Um jeden bislang "Gesunden" muss man mehr Angst haben, dass bei ihm irgendwann Diabetes auftritt und der dann erst diagnostiziert wird, wenn es zu spät ist.

Zitat von Edett;273610

........ - auch die Vorstelliung, mal ein oder zwei Tage völlig ihne Insulin auskommen zu müssen, macht mir keine Angst.

Ohhh jeeeeeee 2 Tage ohne Insulin würden mir gar nicht gut bekommen glaube ich..........
selbst wenn ich gar nix esse gehen die BZ Werte nach oben wie ne Rakete......

Was hat diese Krankheitsgeschichte mit Typ1 zu tun? Wer 200 kg wiegt, ist eine tickende Zeitbombe mit keiner bes. hohen Lebenserwartung. Hätte sich die Bauchspeicheldrüse nicht vorgedrängelt, hätte er genauso am Schlaganfall, Herzinfakt oder sonstwas sterben können. Kann da keinerlei Parallele zu mir ziehen.

Hatte denn mal jemand von euch schonmal eine Keto, die im Krankenhaus behandelt werden musste
( mit Koma ?)
Wenn ja wie ist es denn dazu gekommen (erklärbar ?)
Und wie lange war dann der Krankenhausaufenthalt?

LG Feiervogel

Zitat von Feiervogel;273637

Hatte denn mal jemand von euch schonmal eine Keto, die im Krankenhaus behandelt werden musste
( mit Koma ?)
Wenn ja wie ist es denn dazu gekommen (erklärbar ?)
Und wie lange war dann der Krankenhausaufenthalt?

LG Feiervogel

JA ich hatte schon eine, also außer die nach der Manifestation, die ja alle von uns hatten. MEine war aber ohne Ohnmacht/Koma. ICh lag ein paar Tage auf der Intensivstation bis ich auf die normale verlegt wurde. Wie lange das genau war weiß ich nicht mehr. Ist schon ca. 5-7 Jahre her.

Wie kam es dazu...
...ich hatte damals alles andere i Kopf, der DM war mir scheißegal
...die Gefahren einer mangelnden basalen Versorgung waren mir nicht bewusst.

Die genauen Umstände waren so... ich hatte ein paar Tage durchgesoffen (Weihnachts/Neujahrferien) und da ich mich aufgrund des Katers jeden morgen teilweise bis Mittags übergeben musste (evtl. schon damals ne halbe Keto?!) hab ich meine Basalrate und übriges Insulin nicht mehr genommen. Unwissend wie ich war, dachte ich, wenn ich Insulin nehme aber mich übergeben muss rutsche ich in eine Hypo. Da ich damals nie gemessen hatte, hab ich die hohen Werte gar nicht gemerkt. Erst als ich dann knapp 24 stunden nur am übergeben war habdn mich meine Eltern (die inzwischen zum Glück aus dem Urlaub zurück gekommen sind) ins KH gefahren.

Erst mal stellt sich die Frage, was für einen Diabetes der Arbeitskollege überhaupt hat. So er Typ 2 ist, wovon ich mal ausgehe, hat er da wohl auch keine Ketoazidose gehabt, sondern ist völlig ausgetrocknet gewesen.

Das ergibt dann ein sogenanntes "hyperosmolares Koma". Welches halt, wie auch das azidotische Koma, tödlich ausgehen kann.

Gruß
Joa

Zitat von Joa;273653

Erst mal stellt sich die Frage, was für einen Diabetes der Arbeitskollege überhaupt hat. So er Typ 2 ist, wovon ich mal ausgehe, hat er da wohl auch keine Ketoazidose gehabt, sondern ist völlig ausgetrocknet gewesen.

Das ergibt dann ein sogenanntes "hyperosmolares Koma". Welches halt, wie auch das azidotische Koma, tödlich ausgehen kann.

Gruß
Joa

Warum kann er keine Keto gehat haben:confused: Wenn seine Betta-zellen total zerstört wurden (also wegen überlastung den geist aufgegeben haben

Zitat von sebastian83;273667

Warum kann er keine Keto gehat haben:confused: Wenn seine Betta-zellen total zerstört wurden (also wegen überlastung den geist aufgegeben haben

Typ 2 hat in der Regel auch bei 1000 mg/dl noch soviel Insulin am rödeln, dass es bei Dir dann schon fast zur letalen Dosis reichen könnte.

D. h., dass die basale Insulinmenge immer noch reicht, um eine ausgeprägtere Ketose zu hemmen.
Da ist Insulin halt der Antagonist.

Nach längerer Typ 2 Vorgeschichte können dann allerdings die eigenen Betas tatsächlich soweit immunologisch abgemurkst worden sein (remember Anakinra), dass dann auch Ketoazidosen vorkommen können.

Gruß
Joa

Hallo

so ich stehe mal wieder auf der Leiter.
Aber bitte was ist eine Ketoazidose????????????:eek:
Kann mich bitte wer aufklären???
Damit ich dann weiss was auf mich auch zukömmen könnte!!!::o

Grüssle Anita