Basalrate nachts fast höher als tagsüber?

  • Zitat von goodm;279272

    0,7 1,4, 1,7 Faktoren, kann man mit der Pumpe so genau Insulin geben, oder lese ich da was falsch? Und dann noch zeitlich festsetzbare Spritzmuster? Da stelle ich mir die Frage wieso nicht jeder mit so nem Teil rumläuft.




    ja, das kann man und mit den neueren Pumpen noch genauer !:6yes:
    Außerdem brauchen wir kein festgesetztes Spritzmuster !:6yes:

    Und leider aus "finanztechnischen" Gründen nicht für jeden möglich !:eek::11weinen2:

  • Zitat von Hage;279276


    Und leider aus "finanztechnischen" Gründen nicht für jeden möglich !:eek::11weinen2:



    Nennen wir es lieber "versicherungstechnische" Gründe

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich glaube mein nächster Schritt ist jetzt BR in der Abendphase erhöhen und wieder BR-Test. Danke für die vielen Tips, ich gebe dann Ergebnisberichte...bin mal gespannt...:rolleyes:

  • Zitat von Dr. Bibo;279302

    Ich glaube mein nächster Schritt ist jetzt BR in der Abendphase erhöhen und wieder BR-Test.


    Das ist immerhin etwas. :6yes:


    Allerdings habe ich keinen einen Tipp für DICH gesehen, der ergibt dass Du die BR in der Abendphase erhöhen solltest. Für so einen Tipp fehlt auch jede Informationsbasis von Dir, z.B. wann denn bei Dir der BZ von 120 auf 170 hochgeht.


    Einen BR-Test in der Nacht macht man eigentlich sowieso täglich. Was nötig ist, ist alleine in der Nacht den Wecker zu stellen und strategisch zu messen. Z.B. erst mal um 3.00 Uhr.


    Ansonsten ist hinsichtlich der Basalrate jeder Diabetes tatsächlich anders. Ein ordentlicher Diabetologe erkennt seine Patienten alleine an der Basalrate. Selbst noch nach 20 Jahren, vorausgesetzt das Gedächnis spielt mit.


    Gruß
    Joa

  • Ist doch normal, dass man nachts punktuell die höchste BR hat. Genauer gesagt in den frühen Morgenstunden ab ca. 3 Uhr. Ich hab um drei eine BR von 1,1, um vier 0,9, um sechs 0,7 und dann geht's immer weiter runter auf 0,5 IE.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von Joa;279313



    Einen BR-Test in der Nacht macht man eigentlich sowieso täglich. Was nötig ist, ist alleine in der Nacht den Wecker zu stellen und strategisch zu messen. Z.B. erst mal um 3.00 Uhr



    Ach, daran liegt das, daß ich mich morgens immer wie erschlagen fühle :rolleyes::rolleyes::D

  • @ Joa

    natürlich habe ich dahingehend Tips bekommen. Milchstraße meinte doch BR früher erhöhen z. B. Dann waren da viele andere Sachen, die bei mir wahrscheinlich nicht weiterhelfen und andere schon. Mein größtes Problem war aber eigentlich, dass ich dachte meine Einstellung kann hinten und vorne nicht stimmen, was hier ein für allemal widerlegt wurde. Es sei denn, ich habe irgendwas total falsch gelesen. (Aber man liest/hört doch meistens eh was man lesen/hören will; von daher ist das schon richtig)

    Also mir hats jedenfalls geholfen...

  • Ich gebe 14 IE Basal zur Nacht und 6 IE am Morgen, also vollkommen in Ordnung. :6yes:

    Wie war dein Wochenende? - Hell, Dunkel, Hell, Dunkel, Montag!

  • Kleine Frage zum Basalratentest in der Nacht:
    Tagsüber ist es ja so, dass man beim BR-Test über einen gewissen Zeitraum stündlich messen sollte.
    Auf dem Formular, das ich zum Eintragen der Werte verwende, steht beim BR-Test in der Nacht nach 22 Uhr "zweimal aus dem Schlaf heraus messen" - also nicht stündlich. Gibt es da einen Grund dafür?
    Meine Vermutung: wenn man sich nachts jede Stunde wecken lässt, kann man seinen normalen Schlafrhythmus nicht aufbauen und der BR-Test wäre damit nicht aussagekräftig. Liege ich da richtig?


    Gruß
    Morlok

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Danke an Feiervogel (mein Link war natürlich falsch)
    Ich bitte um Entschuldigung.
    Gruß

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    (Winston Churchill)


  • Ich kenne das so, dass man alle 2 Stunden mißt. Ist etwas mühsam, meine Diabetologin hat mir auch empfohlen, es am Wochenende zu machen (wenn man die Woche über arbeitet).
    Hinsichtlich des Ergebnisses geht es ja nur um den Grundsatz; um genaueres zu erfahren, müßte man wahrscheinlich ein kontinuierliches Meßgerät einsetzen, ohne dauernd aufzuwachen.

    LG
    Schaf

    LG
    Schaf

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  • Zitat von Morlok;279390

    Tagsüber ist es ja so, dass man beim BR-Test über einen gewissen Zeitraum stündlich messen sollte.


    Nun ja, habe ich wohl auch so gemacht, aber mehr aus Neugierde, als weil es zwingend ist.

    Zitat


    Auf dem Formular, das ich zum Eintragen der Werte verwende, steht beim BR-Test in der Nacht nach 22 Uhr "zweimal aus dem Schlaf heraus messen" - also nicht stündlich.

    Ja, das reicht aus. Abstand etwa 3 Stunden.
    Mit den Ergebnissen kannst Du dann erst mal orten, ob ein Mangel/Überschuss in der ersten Schlafphase zu finden ist. Und erst wenn die BR dann bis dahin bereinigt ist, kannst Du dann den zweiten Nachtverlauf (Dawn) sinnvoll auswerten. Stimmt schon die erste Schlafphase insulinmäßig nicht, verändert das ja auch den weiteren Verlauf.
    Gibt es da einen Grund dafür?

    Zitat

    Meine Vermutung: wenn man sich nachts jede Stunde wecken lässt, kann man seinen normalen Schlafrhythmus nicht aufbauen und der BR-Test wäre damit nicht aussagekräftig.


    Einerseits, andererseits wollen die Dir halt nicht den Spaß am Diabetikerdasein vergällen. :D


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;279231


    Interessant fand ich eine kleine Plauderei von Teupe über den Insulinbedarf von Kindern/Jugendlichen in Wachstumsphasen. Das reichte zu einem Bolusbedarf von bis zu 50% TGD (wenn ich das richtig erinnere) als "Betthupferlbolus" zum Einschlafen. :eek:


    Wow. Das ist interessant.


    Ich brauche das Nachts auch mehr. Und das zurzeit auch mehr als üblich. Ich schiebe es aber z.T. auf weniger Bewegung als in den anderen Jahreszeiten.
    Und vielleicht liegt es ja auch an der Jahreszeit selber, dem "Lichtmangel" in den vergangenen Monaten oder aber auch an aufkeimenden Frühlingsgefühlen:love:. Das ist aber eher eine Mutmaßung;).

  • Zitat von Dr. Bibo;279322


    natürlich habe ich dahingehend Tips bekommen. Milchstraße meinte doch BR früher erhöhen z. B..


    Kontextbezogen lese ich da was von der Bereinigung eines sehr "zackigen" BR-Profils. Welches Du bei Dir nicht findest.
    Ansonsten kann es ja sein, dass da was an Insulin fehlt. Just try it. Fragt sich nur noch, wann der frühe Abend ist.


    Zitat

    ...Also mir hats jedenfalls geholfen...

    :6yes:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Steffen;279404


    Ich brauche das Nachts auch mehr. Und das zurzeit auch mehr als üblich. Ich schiebe es aber z.T. auf weniger Bewegung als in den anderen Jahreszeiten.


    Yep.

    Zitat

    Und vielleicht liegt es ja auch an ... aufkeimenden Frühlingsgefühlen:love:. Das ist aber eher eine Mutmaßung;).


    Finde ich gut, die Mutmaßung. Sexualhormone, von denen im Dawn-Zeitraum ein guter Schuss abgegeben wird (siehe "wet dreams" in den Morgenstunden), sind auch kontrainsulinär.


    Ansonsten hat Matthias mal wieder seine Aufzeichnungen verarbeitet und was zum Einschlafphänomen daraus extrahiert. :6yes:
    Da findet sich auch sehr schön eine (einfache) Darstellung der nächtlichen Hormonereignisse:
    > chrostek.de/priv-mitschriften/bedeutung-des-einschlafzeitpunktes <


    Ich vermute mal, Teupe wird dazu auch noch irgendwann was im Insuliner darstellen.


    Gruß
    Joa

  • Was ich bei mir in letzter Zeit festgestellt habe:
    Wenn ich vor dem Schlafengehen etwas esse und entsprechend insuliniere, habe ich morgens bessere Werte als wenn ich ohne Essen schlafen gehe.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Howorka meinte, eher grundsätzlich klingend, dass die Wachstumshormone aus der Einschlafphase auch noch im Aufstehzeitraum kontrainsulinär wirken.


    Teupe meinte, dass besonders unzureichend insulinierte Wachstumshormone nachgehend Resistenzwirkung zeigen, da sie, bzw. ihre Wirkkaskaden, auch auf ausreichende Insulinwirkung zum Zeitpunkt der Ausschüttung angewiesen seien. Aufstehphänomen erklärt er eigenständig.


    Gruß
    Joa

  • Hallo!

    Habe gerade im Forum rumgelesen, weil ich seit ein paar Wochen das Problem habe, dass meine Basalrate nachts immer höher zu steigen scheint!!! Und da treffe ich auf diesen Beitrag, suuper!!!
    Also, bei mir ist das so, dass ich vor drei Wochen, nach einem Jahr Pause, wieder angefangen habe zu arbeiten. ich habe vorher als Krankenschwester in der mobilen Pflege gearbeitet und habe das mit dem DM nicht auf die Reihe bekommen mit den Unregelmäßigkeiten. Jetzt bin ich in einer Arztpraxis und muss dort sehr, sehr viel Neues lernen und hatte ziehmlich Stress dort. Mir war klar, dass ich das auch in meinem BZ sehen werde und dacht, das beruhigt sich wieder. Jetzt bin ich innerlich eigentlich ruhiger geworden und der BZ steigt aber immer noch. Nachts habe ich schon hher und höher gestellt...und heute: 22:00 BZ 289 mit 3 Einheiten korrigiert, dann 2:30 Bz 310! mit 4 Einheiten korrigiert, dann heute Morgen um 6:30 BZ 222. Hm, versteh da nicht, habe meine Basalrate nachts schon um 3 E angehoben....von 22:00 an.
    Kann das sein, dass der BZ so dermaßen verrückt spielt? MIr macht das ehrlich gesagt ein bisschen Angst, wenn ich jetzt noch höher gehe, stelle mir vor, mein Körper kriegt sich wieder ein und auf einmal geht alles in den Keller...
    Vielleicht muss ich mich noch ein paar Wochen gedulden, bin nur sehr ärgerlich darüber, dass mein schöner HbA1c jetzt wohl total versaut ist mit den Werten, der war endlich mal bei 6,5 und nu is alles futsch durch die letzten Wochen Chaos!
    Was meint ihr? Basalrate hoch, oder noch abwarten????

    Danke für eure Meinung!
    Gruß Tina

  • @ Tina74

    Ich glaube, dass ich z. Zt. auch einfach offensichtlich viel mehr Insulin brauche. Habe das Gefühl, wenn man das nicht gleich zur Verfügung stellt, dann wird man (oder zumindest ich) schnell insulinunempfindlicher und braucht dann noch mehr. Also ich würde in meinem Fall weiter erhöhen, aber das kann ich wirklich nur für mich selber sagen. Es kann ja auch sein, dass du unabhängig von dem Stress z. zt. einfach mehr brauchst.

    Also "Wochen" würde ich auch nicht warten mit einer Anpassung. Einmal ist keinmal hat man mir zwar mal gesagt, aber es scheint ja schon einige Zeit so bei dir zu sein.

    P.S.: Hattest du vielleicht bei dem mobilen Pflegediesnst mehr Bewegung als jetzt was sich dann auch auf die Nacht auswirkt?

  • @ Bibo:
    Also, in der mobilen Pflege hatte ich mehr körperlichew Bewegung aber auch sehr viel mentalen Stress, da ich ständig unter Zeitdruck und sehr unregelmäßigen Arbeitszeiten arbeiten musste. Ich bin dann irgendwann total zusammengebrochen und habe beschlossen, mir und meinem Körper das nicht mehr an zu tun!
    Jetzt schule ich um zur medizinischen Fachangestellten (also Arzthelferin). Da gibt es sehr viele neue Dinge für mich zu lernen, vor allem weil mein Chef ein Spezialist ist in Sachen Phoniatrie und Pädaudiologie und ich muss sehr viel Diagnostik machen. dazu muss ich eben im Moment auf 10 verschiedenen Baustellen, ganz viel Neues lernen und das macht mir mental sehr zu schaffen! Abends komme ich kaum runter und ich vermute mal, dass sich deswegen die Basalrate eben nachts steigert. Wenn ich im Kopfstress bin, dann saust mein BZ immer hoch!!!!
    Ich habe heute nochmal meine Basalrate erhöht für die Nacht, mal sehen wie es morgen früh aussieht. Habe auch mein Bz Tagebuch wieder ausgepackt...das hatte ich dei letzten 2 Monate in die Schublade gelegt...weil ja der HbA1c so toll war!!! Tja, da muss ich wohl jetzt wieder ran!! Schade, war so schön ohne das Geschreibsel!!!!

    Gruß
    Tina