Sollteen die Werte immer zwischen 80 und 140 liegen?

  • Hallo zusammen,

    ich habe heute zum ersten mal jemanden persönlich kennengelernt, der auch DM hat und er hat mir erzählt, daß es bei ihm so ist, daß er immer und unbedingt versucht, seine Werte zwischen 80 und 140 zu halten.

    Ist das in Ordnung; habe von meiner Ärztin erfahren, daß es auch stärkere Schwankungen möglich sind.

    Ich habe eigentlich gerade so 80 bis 120 im Visier.

    Meine Remissionsphase ist auch gerade vorbei und ich benötige wieder mehr Insulín, da muß ich mich erstmal wieder rantasten. Komme dadurch selten unter 100.

    Basal muß ich nun auch wieder nehmen. Naja, so ist das halt.

  • Wer das in diesen engen Grenzen schafft, hat meinen Respekt.
    Was hast du fürn BMI? Ich frag, weil du bei 100 IE Basal kein typischer insulinsensitiver Typ 1 bist.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von Germeringer;285976


    ich habe heute zum ersten mal jemanden persönlich kennengelernt, der auch DM hat und er hat mir erzählt, daß es bei ihm so ist, daß er immer und unbedingt versucht, seine Werte zwischen 80 und 140 zu halten.



    Hallo nach Germering,

    wie Du selbst schreibst versucht der DM-Kollege den BZ zwischen 80 un 140 zu halten ! Ich versuche zwischen 80 und 120 zu kommen, das geht auch meistens drei, vier Tage, vielleicht sogar eine ganze Woche gut, aber dann kommt ein Ausreißer - meist nach oben-, der dann alles wieder zunichte macht.

    Bis ich dann wieder im Zielbereich bin, dauerts oft an die zwei Tage.

    Noch was an Kollegin Sera : der Germeringer hat nichts von 100 IE Basal geschrieben, das wäre am Ende der Remi dann doch etwas viel ;)

  • Zitat von Germeringer;285976

    daß er immer und unbedingt versucht, seine Werte zwischen 80 und 140 zu halten.

    Ist das in Ordnung; habe von meiner Ärztin erfahren, daß es auch stärkere Schwankungen möglich sind.

    Ich habe eigentlich gerade so 80 bis 120 im Visier.



    Wer will das nicht?????
    Ob es dann so klappt wie man sich das vorstellt, steht wieder auf einem anderen Blatt.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Zitat von Hage;285982


    Noch was an Kollegin Sera : der Germeringer hat nichts von 100 IE Basal geschrieben, das wäre am Ende der Remi dann doch etwas viel ;)


    Stimmt, mein Fehler.

    Easy come, easy go.

  • bei mir liegen zirka 50% aller Werte zwischen 70-140mg, ca 20% sind darüber der Rest darunter.

    █══════████████████────────
    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Mein Zielbereich ist 120 - 160 tagsüber, nachts 140 - 180.
    Allerdings ist mein DM schon ein "alter Hund" und das wichtigste Ziel ist Hypos zu vermeiden. :D

  • Eigentlich versuche ich auch immer meine Zielbereich zu treffen. Wenn ich länger mit dem Auto am Stück unterwegs bin ziele ich aber die 160 an. Sicher ist sicher...

    >auf Kohle geboren<


    Wenn jemand zu dir sagt "die Zeit heilt alle Wunden", hau ihm auf die Fresse und sag´: "Warte, gleich wird`s besser!"

  • Zitat von Blechmann;286083

    Eigentlich versuche ich auch immer meine Zielbereich zu treffen. Wenn ich länger mit dem Auto am Stück unterwegs bin ziele ich aber die 160 an. Sicher ist sicher...




    Ich habe habe mal eine, leicht vom Thema abweichende, Frage:

    BZ-Werte ab ca. 150 empfinde ich als unangenehm; der Körper scheint zu glühen und ich bin total schlapp :eek::eek:

    Natürlich ist das wahrscheinlich bei jedem anders !!

    Also mir wäre daher ein Zielwert von 160 bei einer längeren Autofahrt zu hoch !

    "Spürt" Ihr erhöhte Werte ????

  • Zitat von Hage;286619

    Ich habe habe mal eine, leicht vom Thema abweichende, Frage:
    "Spürt" Ihr erhöhte Werte ????


    Unterschiedlich. Mal merke ich schon einen Anstiege auf 120-130, mal wunder ich mich dass da über 200 auf dem Tacho stehen.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Hage;286619


    "Spürt" Ihr erhöhte Werte ????


    Ja, klar. Je besser und konstanter man eingestellt ist, umso besser spürt man selbst leicht erhöhte Werte.


    Allerdings wer da keine verlässlichen Warnsignale kennt oder sehr schwankend vom BZ-Verlauf ist, der ist denke ich doch gut beraten z. B. am Steuer etwas höhere Werte in Kauf zu nehmen.


    Das ist immer eine Abwägung, in diesen Situationen bringen einen 160 mg/dl nicht um, eine unbemerkte Hypo kann sehr wohl verheerend sein.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;286638


    Allerdings wer da keine verlässlichen Warnsignale kennt oder sehr schwankend vom BZ-Verlauf ist, der ist denke ich doch gut beraten z. B. am Steuer etwas höhere Werte in Kauf zu nehmen.


    Etwas höhere Werte ok, aber 160 als Zielwert zum Autokutschieren ist schon was mehr als "etwas".
    Das grenzt ja schon an Azidose. :eek::D


    Ohne Brittle-Symtomatik (=meist grottenschlechte Einstellungsstrategie) täte so einen Zielwert eher als Aufforderung zur Weiterbildung auffassen. :rolleyes:


    Was natürlich nicht heißt, dass 160 nicht situativ Sinn machen können.


    Gruß
    Joa

  • Meine Diadoc hat mir für längere Autofahrten einen Startwert von 150 oder wenig mehr dringend empfohlen.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • hallo Joa,

    vielen Dank für die apodiktische Anmerkung, daß brittle "meist mit gorttenschlechter Strategie" zu tun hat. Woher nimmst Du diese Arroganz. Habe Dich bisher eher als besonnenen Zeitgenossen empfunden. Schade, wenn ich mich getäuscht haben sollte.

    Wer wie ich jahrelange Erfahrungen damit hat, wie plötzlich überschüssiges Novorapid oder Protaphane zuschlagen kann und damit in der konkreten Situation all die schönen Wirkungskurven ad absurdum führt, ist bei längeren Autofahrten selbstverständlich mit einem Ausgangswert von BZ 160 durchaus einverstanden. Und zwar nicht nur im eigenen, sondern auch im Interesse aller übrigen Verkehrsteilnehmer.

    Sven

  • Hallo Sven,

    Zitat von svend;286658

    hallo Joa,
    vielen Dank für die apodiktische Anmerkung, daß brittle "meist mit gorttenschlechter Strategie" zu tun hat. Woher nimmst Du diese Arroganz.


    Zum einen meint Strategie das therapiekonzeptionelle Gesamtkunstwerk, incl. der "verordneten" Insulinstrategie. Zum Anderen schrieb ich "meist".


    Damit wollte ich andeuten, dass es schon sowas wie eine "Brittle-Symptomatik" gibt. Die sollte sich dann aber i. d. R. auf andere, gestört funktionierende Stoffwechselzusammenhänge beziehen, die möglichst zu definieren/diagnostizieren wären.


    Meist steckt aber hinter einer Brittle-Symptomatik eine gnadenlose Überinsulinierung, verbunden mit der zwangsläufigen Down-Regulation der Insulinrezeptoren und deren massiven Drängen wieder in Richtung Normalzustand auszugleichen.


    Dann schwankt die Insulinsensitivität in scheinbar völlig unnachvollziehbaren Kurven hin und her, und dann haut es den fehlbehandelten und geplagten Diabetiker auch immer wieder schlagartig aus den Latschen.


    Auch gerne ist hinter einem Brittle schlicht eine Langzeitlipolyse wirksam. Die ja letztlich auch zu einer ähnlichen Situation wie vorbeschrieben führt.


    Was bei Dir dahinter steckt weiß ich nicht, das musst Du wohl auch selber ergründen. Bzw. Deine Ärzte.


    Zitat

    Wer wie ich jahrelange Erfahrungen damit hat, wie plötzlich überschüssiges Novorapid oder Protaphane zuschlagen kann und damit in der konkreten Situation all die schönen Wirkungskurven ad absurdum führt, ist bei längeren Autofahrten selbstverständlich mit einem Ausgangswert von BZ 160 durchaus einverstanden.


    Na ja, Du hast es ja rausgefunden. Das beschreibt eine typische Situation. Klassisches NPH-Beispiel sozusagen.


    Ein bunter Reigen aus Fettsäurenresistenzen (Lipolyse) und Regulationsschwankungen.
    Basale Insulinmängel in elegantem Ballettreigen mit Überinsulinierung.


    Ich hoffe das ist vorüber?


    Ansonsten hatte ich natürlich in meinem Beitrag, wie ja auch Eva in dem Ihrigen, genau solche Situationen als Indikation für höhere Zielwerte gemeint. ;)

    Zitat

    Und zwar nicht nur im eigenen, sondern auch im Interesse aller übrigen Verkehrsteilnehmer.


    Yep! :6yes: Vollste Zustimmung meinerseits. Wenn es sein muss auch 200 :)

    Gruß
    Joa

  • "Spürt" Ihr erhöhte Werte ????[/QUOTE]

    Also bei mirist es so, daß bei mit ab ca. 140mg/dl die Augen anfangen zu brennen und ich total schlapp werde.

    Auf der andren Seite ist es so wenn ich in den Unterzucker rutsche, daß mir etwas schwindlig und zittrig werde.

  • Ich bin etwas irritiert, für mich ist ein 140er Wert durchaus noch ok..!!!!!


    Gut-jetzt, so in der Schw.s- Vorbereitung eher nicht- aber sonst würde ich einen solchen Wert nur korrigieren, wenn ich faul auf dem Sofa hänge und null Aktivität habe.


    Ganz ehrlich, mit einem 80er Wert würde ICH nicht durch den Alltag kommen.



    Wenn Ihr das schafft- Respekt, für mich ist das nicht machbar.


    LG

  • Ich bemerke hohe Werte leider erst ab ca. 170 und das auch nur unzuverlässig.


    Huhn, wenn du Werte um 140 gewöhnt bist, geht es dir bei 80 natürlich schlecht. In den ersten 3 Wochen nach der Diagnose war ich Werte zwischen 150 und 200 gewöhnt. Da ging es mir bei 80 richtig schlecht. Ich habe die Werte Schritt für Schritt gesenkt, es in Kauf genommen, dass es mir bei 80 schlecht ging, nach einigen Tagen hat mein Körper sich dran gewöhnt und nun fühle ich mich bei Werten zwischen 70 und 140 pudelwohl. Es wäre mir natürlich lieber, wenn ich Werte von weniger als 80 und mehr als 120 spüren könnte, aber ich spüre Unterzucker meist erst bei ca. 50 bis 60 und Überzucker ab ca. 170 und das auch nicht immer.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."