Mittelwert und Standardabweichung

Mittelwert 91,9
SD 29,3

Aber warum interessiert dich das? Die Werte sind doch total abhängig davon, wann man misst. Viele messen oft ihre pp-Werte und haben deshalb höhere Mittelwerte und viele messen ständig morgens ihren Nüchternwert und immer erst 3-4 Stunden nach dem Essen und haben dementsprechend sehr niedrige Werte! Also aussagekräftig sind die Werte doch nicht oder?

Zitat von TryHarderFish;300794

Viele messen oft ihre pp-Werte und haben deshalb höhere Mittelwerte

Ich bin so ein Fall:
Mittelwert 148, SD 61 bei einem Hba1c von 6,2...

So richtig aussagekräftig bzw. vergleichbar scheinen diese Werte nicht zu sein.

Ebenso wie ein 1C-Wert ohne Angabe des Referenzbereiches.

Ich nutze die Standardabw. und einen Median aller Werte.
Den Nutzen dieser Werte erkennt man nur, wenn man die Messstrategie kennt.
Dazu kommt die Häufigkeit / Wenigkeit der Hypos und hoher Werte.

Mir "hilft" es, den "Erfolg" zu messen.
Wenn die Schwankungen nicht zu hoch sind, ist es für mich i.O.

Stabw= 23,78
Median= 103

Wenn meine Werte um diese herumliegen, bin ich zu frieden.

Mein Mittelwert der letzten 7 Tage liegt bei 133,8 und SD 56,5.
Mal sehn, wie es in den nächsten Tagen aussieht.
Früher hatte ich davon wenig Ahnung, doch die Auswertung bringt so manches ans Licht.
Gruß
sweety

Zitat von Schaf;300809

Ist halt mal etwas anderes als die langweiligen Nüchternwerte...
f

Das ist wohl wahr!!! :6yes:

Ich bin auch der Meinung, dass das nicht besonders aussagekräftig ist:

Mein Mittelwert ist 105,9
Standardabweichung 40,9
HbA1c 6,2 (also wie Ophelia, wobei man MW und SD nicht vergleichen kann...)

Die Glucosemittelwerte sind natürlich nur dann vergleichbar, wenn sie nach einem (annähernd) gleichen Messschema ermittelt worden sind.

Hier hat das Schäfchen wohl einen kleinen Schabernack getrieben? Passender wäre der Beitrag im CGMS-Board untergebracht gewesen?

Mittelwerte aus der kontinuierlichen Messung lassen sich nämlich wegen der Gleichheit der kontinuierlichen (interstitiellen) Messverfahren gut miteinander vergleichen. Nimmt man noch die Standardabweichung hinzu natürlich noch besser. Zu beachten wären nur kleinere Verschiebungen durch die jeweiligen Systemeigenschaften. Z.B. dürften Mittelwert und Std.Abw. beim DexCom eher eine Idee höher liegen, als bei Navigator und Medtronic.

Siehe auch: Mittelwert & Standardabweichung

Bei mir für die letzten 7 Tage:

Mittelw.: 110 mg/dl
Std.Abw.: +/- 30 mg/dl

Gruß
Joa

Zitat von Schaf;301148

Mich interessiert es nur, zumal ich erst seit kurzem verstanden habe, was mir diese beiden Werte sagen sollen, da ich SiDiary erst seit Februar diesen Jahres habe.

Hallo Schaf,

was sagen dir denn die beiden Werte? Vor allem die Standardabweichung?

Ich frage nur, aber du weißt ja bestimmt, dass nur ca. 70% deiner Messwerte innerhalb des Intervalls Mittelwert +- Stabw. liegen. Vorausgesetzt natürlich, die Werte sind auch normalverteilt...

Jan

Zitat von Beorn;301268

... aber du weißt ja bestimmt, dass nur ca. 70% deiner Messwerte innerhalb des Intervalls Mittelwert +- Stabw. liegen.

Was heißt nur. Ich würde da lebensnah sagen mögen: immerhin.

Weicht die Schwankungsbreite stärker vom Mittelwert ab, erhöht sie sich der Stabw.-Wert halt auch.

Insofern ein guter Marker, für die Qualität der Einstellung. Der Mittelwert alleine sagt, wie auch der 1c, nicht allzuviel aus.

Gruß
Joa

Zitat von Joa;301269

Was heißt nur. Ich würde da lebensnah sagen mögen: immerhin.

OK, OK, da hat wohl mein Beruf wieder durchgeschlagen (da rechnen wir in ppm und nicht in %). Beim Diab sind 70% wohl wirklich gut

Jan

Zitat von Beorn;301270

Beim Diab sind 70% wohl wirklich gut

Nur mal um bildhaft darzustellen, wie eine Standardabweichung von +/- 30 mg/dl bei einem Mittelwert von 110 etwa ausschauen kann:

[Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/gallery/89_05_08_10_11_42_41.jpeg]

Die statistisch-mathematischen Begriffe und Termini sind halt etwas trocken.

Gruß
Joa

p.s. Kurve made by Levemir&Humalog

die werte sind hoffentlich nicht normal verteilt. sonst wären manch tötliche unterzucker dabei. Irgend was muss ja gegen die hohen werte die es auch mal gibt auch anstehen.

was die standardabweichung aber gut zeigt sind die schwankungen. sprich kleine standardabweichung, heisst auch wenige ausreisser nach oben wie nach unten.

was die standardabweichung auch beeinflusst ist, wie oft man misst. der unterschied zwischen zwei werten nimmt dann ja eher ab je äfter man misst. ausser man man misst nur dreimal am tag oder 6 mal. dann sind das ja eher zufallswerte, die nicht wirklich den Verlauf darstellen.

Ich konnte im Frühjahr, durch das Abstellen der nächtlichen Unterzucker und entsprechender Gegegnregulation die Standardabweichung von über 70 auf 55 drücken.

der mittelwert über 500 Messwerte (ca. 3 Monate) ging von 170 auf zwischenzeitlich 150 zurück.

Lustig ist, der Hba1c war zu den Zeiten mit Mittelwert 170 6,8 . Die letzten 5 Monate 7,0 wobei der Mittelwert 150 war.

Begründung ist vielleicht auch die Wahl der Messzeitpunkte, je nachdem ob man öfters vor oder öfters nach dem Essen misst.

Fazit: Bei gleichen Messgewohnheiten und gleicher Anzahl von Messungen am Tag kann man mit Mittelwert und Standardabweichung die Diabeteseinstellung ganz gut bewerten. Somit lässt sich auch für die Zeit zwischen den Hba1c-werten die Spritzstrategie oder die jeweilige Lebenslage (Urlaub/Stress/Büro/ausser Haus) z.b. Wochenweise bewerten.

jetzt seh ich gerade die noch die unterzuckerkurve von joa. wie lebt es sich den damit so. sind da spontane Aktionenen wie dem Nachbarn beim Autoausladen zu helfen überhauptmöglich? Ist der Schlaf erholsam?

Beorn: der prozess zuckereinstellung ist meist weder präzise noch mess- oder prozesssicher. deshalb wird das Ergebnis z.b. einer Prozess- oder Messfähigkeitsanalyse meistens sein, daß die Häufigkeit der Kontrollen eher zu gering ist.

Zitat von hammerschmied;301282

jetzt seh ich gerade die noch die unterzuckerkurve von joa.

Häääh? Wo siehst Du denn bitte da eine Unterzuckerkurve?

Ich fahre damit dauernd auf dem Radl durch die Landschaft, mähe 2 Stunden lang den Rasen, setze den Kompost um etc pp.

Du musst nicht jedem Dein komisches Diab-Managment unterstellen.

Gruß
Joa

p.s. Die "Unterzuckerkurve" (nach Deinen Worten) ist die der kontinuierlichen Messung mit dem Navigator. Wenn Du mal die Augen benutzt, kannst Du sehen, dass alle Werte im niederen Bereich angemessen frühzeitig gegenreguliert sind.

Zitat von Surferin;301287

Hypos sehe ich jetzt so bei 50 im Schaubild, also noch nicht so schlimm.

Bei Werten um die 50 komm ich schon mal etwas in's Trudeln, zumal der Navigator da ja ein Stück hinterher laufen kann.

Dann hau ich halt recht viele schnelle KH rein und insuliere die auch sofort.
Zum Glück habe ich keine Überreaktionen in der Gegenregulation selber. Weder cerebrale Abschaltungen, noch übermäßige Hormonreaktionen.

Zitat

Joa, hast Du den Verlauf mit dem Freestyle Navigator hingekriegt?

Ja, das sind ja die Wertaufzeichnungen aus dem Navigator. Ein Mittelwert alle 10 Minuten ergibt die Kurve.

Zitat

Ist das dann mit Sidiary ausgelesen und erstellt, das Schaubild?

Das ist ein Screenshot der Darstellung vom CoPilot, dem Abbott-Programm zu Messgeräten und Navigator.

Allerdings auch nicht zu allzuviel mehr zu gebrauchen. :o

Gruß
Joa