Kaiserschnitt oder natürlich

  • Hallo ihr Lieben.

    Hab mal eine Frage an die erfahrenen Mamis unter euch. Mein Gyn meinte bei der letzten Untersuchung am Montag, ob ich nicht einen Kaiserschnitt in der 38. Woche machen möchte.
    Ich bin in der 30. Woche und der Kleine wiegt 1640g. Ist das sehr schwer? Ich glaube dass das Durchschnitt ist oder? Er hat gemeint, wenn es Mami und Baby gut geht, ist eine normale Geburt auch ganz normal möglich.

    Hattet ihr das schon mal? Oder ist das wieder so eine Vorsicht der Ärzte bei Diabs?

    Lg eve

  • Wie so das Gewicht Deines Zwergs ist, kann ich jetzt so nicht sagen, aber ich tippe mal ( wieder) auf eine von diesen typischen DM´ler Vorsichtssachen...


    LG


    ( wie willst Du Dich entscheiden ???)

  • Natürlich!


    Bei großen Babys kann man das Becken vorher vermessen lassen ob es durchpaßt, wenn dann die Schädellage und der Zustand der Mutter (Gestose) stimmt würde ich immer zu natürlich tendieren.


    Den Kaiserschnitt machen die dann im Notfall sowieso.


    LG Wildrose ( 1x40h, 1x 2,5 h natürlich)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • HAch .... Baghira, da hast Du (wie Huhn schon schreibt) wohl wirklich ein altmodisches Exemplar von Arzt erwischt. Früher (vor 30 Jahren oder so) war ein Kaiserschnitt wohl eher an der Tagesordnung, weil der Zucker auch nicht so gut einzustellen war.

    Wie verläuft denn die Gewichtskurve Deines Babys bislang? Alles im grünen Bereich?

    Die Schätzungen mit dem Ultraschall sind mit Vorsicht zu geniessen. Anbei mal einige Praxisbeispiele.

    http://www.hebamme4u.net/Forum…iewtopic.php?f=11&t=10770

    Mein Lütter wurde auch ganz unterschiedlich vom Gewicht eingeschätzt. Zunächst einmal wichen Krankenhaus und Arzt voneinander ab und letztendlich hatte keiner Recht, was das tatsächliche Gewicht betraf :p.

    Was meinst Du denn selber so dazu? Klar ist 'n Kaiserschnitt nicht so eine Plackerei, aber bedenke, es ist eine Operation! Und auch danach bist Du nicht gleich wieder fit... Vielleicht gehörst Du ja auch ein wenig zu den Kandidaten, die lieber alles mit erleben möchten?

    Jeder ist da anders gestrickt. Höre mal auf Dein Bauchgefühl und lass Dir nicht so viel von den Ärzten zwischenreden.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Meine beste Freundin hat zwei Kiddis auf normalen Wege zur Welt gebracht..... und ne Freundin mit Diabetes Zwillinge auf normalen Wege......


    Sie sagt,nur im Notfall würde sie einen Kaiserschnitt machen. Da es ein
    erheblicher Eingriff ist.....die Narbe dann nochun die Schmerzen hat man danach sowieso noch....wenn sich alles zusammen zieht......


    Ich hätte eher schiss vor dem Kaiserschnitt...da ich an übermäßigen Narbengewebe leide...das könnte was werden:rolleyes:


    Daher würde ich auf normalen Wege ein Kind zur Welt bringen.


    Aber heftig, dass es anscheinend in der heutigen Zeit sogar zur Auswahl steht:eek:

    :9engel_3:

  • Wenn nicht zwingende medizinische Notwendigkeit für einen KS besteht, würde ich immer einer natürlichen Geburt den Vorzug geben.


    Die Schmerzen, naja, heute kann man sich ja was geben lassen und dann ist das alles erträglich. Ich habe ohne Schmerzmittel entbunden, (nicht weil ich so eine "Harte" bin, sondern weil ich Angst hatte, die Mittel schaden dem Baby) und ich sage heute noch, das waren die wahnsinnigsten, emotionalsten, aufregendsten Erlebnisse in meinem Leben, die ich um nichts in der Welt missen möchte.


    Und übrigens: ein Bauchschnitt tut noch viele Wochen lang sehr weh...



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Bei mir stand ziemlich schnell fest dass es ein KS werden würde da Maxi immer schon die TEndenz "zu groß" hatte (v.a. der Kopf, ich selber hatte nen KU von 39,5 bei meiner Geburt).


    Es wurde dann ein Not-KS wegen ner Schwangerschaftsvergiftung. Bei 34+4 wog Maxi 3175 gr und hatte nen KU von 34,2 cm (keine Ahnung wo die das ,2 her hatten)


    Der KS war echt nicht schlimm. Hatte ne PDA und es war echt ganz easy. Die PDA lag die ersten 24 Std. nach dem KS da ich 24 Std. auf intensiv kam.

  • Claudia,

    ich kann mich da nur anschließen: die Schmerzen der Geburt waren wirklich schon nicht so ganz ohne, aber die Geburt selber war eines der schönsten Erlebnisse in meinem Leben. Ich möchte nicht eine Minute davon vermissen.

    Mir hätte mit einer Kaiserschnittgeburt wirklich ein sehr wichtiges und emotionales Erlebnis in meinem Leben gefehlt.

    Und komisch ist es: nach der Geburt ist ein Großteil der Schmerzen wie weggewischt. Bei mir war es zumindest so.

    Mein Mann ist bald hinten über gekippt, als ich nach der Geburt nur trocken (aber durchaus ernsthaft) meinte:"So schlimm war das doch alles nicht ...."

    :D

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Meinen Sohn habe ich per Notkaiserschnitt geboren, da hatte ich noch keinen DM und das war nicht schön! Vor allem die Schmerzen hinterher durch die Narbe....meine Tochter ist spontan zur Welt gekommen mit PDA und das würde ich tausendMal vorziehen!
    KS kann man immernoch machen, wenn es Komplikationen gibt, planen wegen DM halte ich auch für altmodisch!

    Ach ja, und nicht zu vergessen: ein Arzt verdient viel mehr an einem KS als an einer natürlichen Geburt.....

    LG TIna

  • Also, erst mal zum Schätzgewicht: mein Sohn wurde im KKH zwei Tage vor Entbindung auf 3400g berechnet, bei der Geburt hatte er dann 3000g, die 400g hat er wohl eher nicht in den zwei Tage abgenommen ;).

    Ich hatte einen Kaiserschnitt, aber keinen geplanten. Einleitung mit abfallenden Herztönen beim Kind, Notkaiserschnitt, also mit Vollnarkose. Ich hatte im Vorfeld genau vor der Situation riesen Schiss gehabt! Und was war? Ich fand es nicht schlimm. Obwohll ich auch noch ein echt schlechtes Bindegewebe und einige Kilos zuviel (Fettschürze über der Narbe) zu bieten habe, hatte ich überhaupt keine Probleme. Ich habe die Vollnarkose ohne Probleme vertragen, die Narbe ist sehr schnell und ohne Probleme geheilt und vom inneren Schnitt hatte ich nachdem ich zu Hause war dann ein paar Tage was gespürt, das sich für mich wie eine Blasenentzündung anfühlte (ich hatte noch nie eine Blasenentzündung, muss ich dazu sagen, konnte nur das Ziehen nicht zuordnen). Mein Sohn hatte keine Anpassungsstörungen oder sonst was.

    Was ich allerdings wirklich richtig schade fand: durch die Vollnarkose habe ich meinen Kleinen erst zwei Stunden nach der Geburt gesehen. Aber mein Mann war ja da und der war ganz stolz, dass er sich da kümmern konnte.

    Also, einen geplanten Kaiserschnitt einfach so, wegen einer Gewichtsschätzung in der 30. SSW oder DM - NEIN!
    Aber ich gebe zu, ich hab schon drüber nachgedacht, wenn noch ´ne Nr. 2 käme, einen Kaiserschnitt zu planen, denn dazusitzen und zu sehen, wie die Herztöne des Kleinen immer weiter abfielen, das war hart.

    Bitte das Ganze nicht als "Kaiserschnittwerbung" verstehen, aber wenn es denn dann sein muss (und danach sieht es bei dir ja nun nicht aus), dann muss man nicht gerade noch durch oben angeführte Horrorgeschichten Angst bekommen. Schief gehen kann immer was, Pech haben kann man immer, ob ich dann ein halbes Jahr mit der Kaiserschnittnarbe zu tun habe oder mit dem Dammriss/-schnitt, ist dann auch Jacke wie Hose.

    Alexandra

  • Genau, ich sage ja, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, selbstverständlich sollte man dann zum KS greifen. Das ist gar keine Frage.


    Aber nur weil man keine Lust auf Schmerzen hat und auf den "Geburtsstress" auch nicht, weil man vllt. Angst vor einer natürlichen Geburt hat, oder weil einem ein geldgeiler Arzt einen KS aufschwatzen will: niemals.


    Ich denke halt aber, es hat schon seinen Sinn und seine großen Vorteile, dass die Natur es so geplant hat, dass das Kind von ganz alleine und ohne Bauchschnitt da herauskommt.


    Ich kann mich nur wiederholen, eine Geburt ist einfach so etwas wunderschönes, das erlebt man nicht, wenn man im OP operiert wird und dann das Baby schnell gezeigt bekommt bzw. wenn man nach Stunden aus der Narkose wach wird und endlich das Baby sieht.



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Hallo zusammen,


    mein erster Sohn kam auch per Kaiserschnitt nach Einleitung. Der Kopf war einfach zu groß, der rutschte noch nicht einmal runter ins Becken (bei 36 cm KU).


    Das Erlebnis der Geburt war trotzdem überwältigend, dein Baby kommt gesund zur Welt, der erste Schrei ist eine Erlösung und Dank PDA ister dannnach der Erstversorgung auch direkt bei dir zum Schmusen und Kennenlernen. Sorry, ich finde, man sollte keine ablehnende Haltung zum KS provozieren, es ist auch eine Geburt und hilft der Mutter nicht, sondern sorgt für unnötige Zweifel, wenn der KS stattfindet. Man leidet ja schon genug unter Stilltyrannen und Übermüttern mit Wahnvorstellungen.


    Ich hatte wenig Schmerzen nach dem KS, konnte am selben Tag aufstehen und nach fünf Tagen normal nach Hause und alles machen, klar, nicht schwer heben etc, aber das soll ja keiner nach einer Geburt.


    Deine Entscheidung, du kannst mit beidem leben und wirst dein Kleines einfach nur genießen. Probiers natürlich, wenn die Größe des Babys das ermöglichtund sonst freu dich, dass die Medizin auch noch andere Möglichkeiten bietet.


    LG und alles Gute


    aripa

  • Sooo,
    jetzt komme ich auch mal dazu meinen Senf dazuzugeben*grins*
    Unser kleiner Mann kam vor 3 Wochen nach Einleitung spontan auf die Welt
    und es war das tollste Erlebniss überhaupt!!!


    Meine große Tochter kam leider per KS und irgendwie fehlt da ein Stück!
    Klar, Schmerzen hat man bei beiden Entbindungarten aaaaber
    bei meinem kleinen jetzt waren die Geburtsschmerzen fast wie weggeblasen als ich ihn das 1.mal im Arm halten durfte!
    Zum Glück hatte ich eine Klinik die wohl nicht so sehr darauf erpicht sind schnelles Geld zu verdienen zwecks KS und obwohl ich in den Wehen um einen KS gebettelt habe,wurde das abgelehnt! Im nachhinein kann ich sagen,das war das beste was die hätten tun können.
    Unser Benjamin wurde kurz vor der Geburt auf 3600gramm geschätzt also etwas daneben.*grins* Er kam mit 4100gramm auf die Welt. Der Kopf hat auch super gepasst nur ist er leider mit der rechten Schulter im Becken hängengeblieben so das man schneiden mußte aber das kann auch bei nicht DMlern passieren wurde mir gesagt!


    Also wenn ich nochmal die Wahl hätte würde ich jederzeit wieder spontan entbinden falls keine medizinische Notwendigkeit besteht!!


    LG Doreen+Benjamin

  • Herzlichen Glückwunsch!


    Jedes neugeborene Kind


    bringt die Botschaft,
    daß Gottsein Vertrauen in den Menschen

    noch nicht verloren hat.


    Tagore



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Hallo zusammen,

    leider habe ich noch keine Kinder entbunden (bin jetzt erst 6.+3), bin aber gelernte Krankenschwester und möchte daher auch noch was zu diesem Thema loswerden.
    Der Körper der Frau wurde so konzipiert, dass sie (natürlich nur im Normalfall) ein Baby quasi ohne fremde Hilfe (damit meine ich den KS) auf die Welt bringen kann. Während der Entbindung werden Hormone gebildet, die zum einen dem Kind helfen (im engen Geburtskanal wird dem Baby das restliche Fruchtwasser aus den Lungen gequetscht, das ansonsten oft abgesaugt werden muss), zum anderen der Mutter (damit sich die Gebärmutter wieder zusammen ziehen kann, Milcheinschuss usw). Natürlich würde ich, wenn mein oder das Leben meines Kindes auf dem Spiel steht, immer den KS wählen. ABer ich persönlich finde es sehr traurig, wenn einige Gynäkologen den Frauen einen KS quasi im SOnderangebot anbieten, nur weil sie angst haben! An dieser Stelle gehört es sich erstmal, die Frau anzuhören, woher ihre Bedenken kommen, um dann in einem auf sie eingehenden Gespräch zu versuchen, diese Angst ein wenig zu nehmen.
    Andererseits (das kenne ich von meiner Arbeit in einer Gyn-Praxis): wenn eine Frau schonmal ein sehr schlimmes Erlebnis bei einer normalen Geburt hatte, wird sie sich tendenziell eher für einen KS entscheiden. Ist in diesem Fall auch gar nicht so schlecht, da man bedenken muss, dass diese Frau bei einer normalen Entbindung gar nicht so entspannt ist, sondern voller Angst. Dabei werden die Schmerzen stärker wahrgenommen und außerdem wird die Entbindung auch für das Baby noch stressvoller wahrgenommen. Also ist abwägen immer eine gute Sache!

    Aber einfach so einer DM-lerin einen KS nahezulegen finde ich unverantwortlich. Wie die BZ-WErte während der Entbidung sind, ist völlig zweitrangig! Das schadet dem Baby auch nicht mehr! UNd man kann den werdenden Vätern eine schöne Aufgabe geben: nämlich sich während wir Frauen uns abrackern, sich um unseren Diabetes zu kümmern! Dann sind sie abgelenkt und neigen nicht so sehr dazu in Panik zu verfallen. Zusätzlich würde ich als schwangere Diabetikerin sowieso immer in einem Krankenhaus entbinden, was es zur Not recht einfach macht, bei Bedarf einen Insulin-/Glucose-Tropf zu bekommen.
    Ansonsten finde ich es einfach nur traurig, wenn Ärzte einen KS aus solchen Gründen empfehlen!

    Die Phantasie tröstet den Menschen über das hinweg, was er nicht sein kann, und der Humor über das, was er ist! :D

    Siehst du ein Kind, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Hallo miteinander,


    ich habe zwei normal große Kinder per ungeplantem Kaiserschnitt bekommen, weiß also nicht, ob mir was fehlt oder nicht, aber meine Kinder, die habe ich und das ist das Schönste.....auf welchem Weg auch immer man sie bekommt. Streiten hilft nicht viel, Hauptsache gesund für beide, würde ich sagen. Dranbleiben am Kind per CTG und Ultraschall/Doppler Untersuchungen ist gerade in den letzten Wochen wichtig. Falls dort etwas aufffällig wird muß man eben genau abwägen, was zu tun ist. Jetzt in der 30 sten Woche, wenn alles gut läuft, würde ich darüber noch keine Aussagen wagen wollen.
    Was den Schnitt angeht, der tut zwar nach der Geburt noch etwas weh, aber unter der normalen Geburt ist die Freude doch auch größer als der Schmerz, oder? Und Narben können auch dort zurückbeiben. Meine Kaiserschnittnarbe sieht man kaum. Ein dünner weißer Strich, wie mit dem Bleistift gezogen....tja, das war was....


    Das einzige, was ich gelernt habe ist, daß man sich nicht zu sehr auf die "natürliche Geburt" fixieren soll in seinen Vorstellungen über eine" ideale Geburt". Das ging mir nämlich so und ich war sehr unvorbereitet darauf, daß am Ende alles anders kam und hatte große Angst! Man kann den Kaiserschnitt nicht ganz ausschließen und es ist sehr gut, daß es diese Möglichkeit gibt! Und die Babys sehen danach auch gar nicht schrumpelig aus, sondern sehr "hübsch" wie aus dem Ei gepellt:D;)


    LG und alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Spitzenhäubchen