Zerfall von Levemir?

  • Ich habe eine Frage zur Haltbarkeit von Levemir.


    Normalerweise liegt das in meinem Kühlschrank und funktioniert zuverlässig. Ich war kürzlich allerdings auf einer Reise, wo ich plötzlich einen erheblichen Anstieg meiner Messwerte registrieren musste. Das ist mir schon einmal passiert, ebenfalls auf einer Reise. Mein NovoRapid-Pen wirkte nach wie vor prompt und einwandfrei, es lag also am Levemir, zumal alle Messwerte über den gesamten Tag gleichermassen erhöht waren. Ich musste, um eine mit früher vergleichbare Wirkung zu erzielen, die Dosis jetzt mehr als verdoppeln, ganz plötzlich, einen Tag nach der Hinreise. Nachdem ich zurück war und eine frische Patrone aus dem Kühlschrank in den Pen eingebaut hatte, funktionierte es praktisch wieder einwandfrei.


    Eine Trübung oder Verfärbung von Levemir konnte ich nicht feststellen. Es war auch nicht überaltert.


    Ich hatte bislang den Faktor Temperatur in Verdacht. Aber man bestätigt mir von NovoNordisk, dass Levemir unterhalb von 30°C durchaus eine Zeitlang unbeschädigt bleibt. (Ich habe etwas detailliertere Informationen darüber.) Ich hatte zudem nie mehr als 30°C. Ich hatte meine Insulinpatronen und die Pens zusammen mit einem Kühlgel und ausgehend von Kühlschranktemperatur in einem verschraubten Thermosbehälter. Zwar über ungefähr 24h, d.h. da drin waren am Ende dann auch 20°C, aber definitiv nicht mehr.


    Ich habe jetzt folgende Fragen:


    1) Kann jemand aus eigenem Erleben plötzlich nachlassende Wirkung von Levemir bestätigen?


    2) Wodurch kann Levemir (ausser hoher Temperatur) noch zerfallen? UV-Licht scheidet aus. Röntgenstrahlung bei Flughafenkontrollen? Kosmische Strahlung während des Fluges? Ich frage deshalb, weil diese Faktoren hinsichtlich einiger Insuline tatsächlich untersucht worden sind. NovoNordisk sagt aber, Levemir sei nicht untersucht worden.


    3) Meine Ärztin sagt, der Körper reagiere auf's Reisen ggf. mit erhöhtem Insulinbedarf. Anderes Essen, Stress, Zeitumstellung, unregelmässige Schlaf- und Essenszeiten, anderes Klima usw. Ich kann das so bislang nicht bestätigen. Ich hab als Diabetiker schon zahlreiche Auslandsreisen gemacht, mit und ohne Flugzeug, aber dass der Körper irgendwie nennenswert reagiert, ist mir bislang fremd. Aber geht das jemandem so?

  • Nein, ich habe bisher noch keine nachlassende Wirkung von Levemir feststellen können. Vor meiner Pumpe hatte ich u.a. Levemir/NovoRapid und ich hatte selbst ohne Kühlung im Sommerurlaub (mehr als 30 Grad) nie ein Problem mit kaputtem Insulin (Human und Analoginsulin). Einzig eine falsche Einstellung am Kühlschrank hat einmal mein Insulin gefrieren und ausflocken lassen.


    Dass Röntgen- bzw Kosmische Strahlung Einfluss auf die Wirksamkeit des Insulins hat, habe ich bisher noch nie gehört.


    Mein Körper reagiert anders und ich muss teilweise auch meine Therapie anpassen. Abhängig davon ob ich mehr/weniger aktiv wie zuhause bin, ob es viel wärmer/kälter ist, ob ich Stress habe. Anderes (evtl fettigeres/eiweisreicheres) Essen kann auch auf den BZ Einfluss haben. Auch bei größerer Zeitumstellung habe ich in den ersten Tagen schwankende BZ Werte (mehr als zuhause).

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Ich hatte schon zweimal ähnliche Probleme, allerdings mit Lantus. Das Insulin war weder trübe noch flockig, auch garantiert nie wärmer als 20°C. Dafür wohl im Rahmen von längeren Zugfahrten und Mitnahmen im Rucksack wohl gewissen Schwankungen im eigentlich verträglichen Bereich ausgesetzt.
    Die Konsequenz die ich daraus gezogen habe ist, dass ich jetzt bei ähnlichen Phänomenen schneller ein frisches Lantus aus dem Kühlschrank nehme, bevor ich mir über eine veränderte Basaldosis Gedanken mache.

    „Diabetes ist ein furchtbares Leiden, nicht sehr häufig beim Menschen, ein Schmelzen des Fleisches und der Glieder zu Harn..." - Aretaios, um 100 v. Chr.

  • Ist zwar schon etwas her, aber durch Deinen Hinweis im anderen Thread ... zumindest auf eines antworte ich dann doch mal noch.


    Zitat von T.M.


    3) Meine Ärztin sagt, der Körper reagiere auf's Reisen ggf. mit erhöhtem Insulinbedarf. [...]. Aber geht das jemandem so?


    Ja, mir geht es so. Am Anfang meiner Dia-Karriere nicht, aber nach Ende der Remission - auf Reisen spritze ich 15-20 % mehr. Auch bei einer 1-Tage-Reise und ich erhöhe dann auch die Menge des Aufsteh-IE.


    VG
    Wattwurm

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Update: in diesem Jahr hat mein Levemir vier Flüge meiner Ansicht nach völlig unbeschadet überstanden. D.h. zumindest, die Röntgenstrahlung beim Checkin (diesmal sogar völlig ungeschützt, also ohne Metallbehälter rundherum) und die kosmische Strahlung in der Luft können dem sehr wahrscheinlich tatsächlich nichts anhaben. Bleibt als einflussnehmender Faktor die Temperatur, die dieses Jahr unkritisch war (nie 25°C erreicht), letztes Jahr in Griechenland (und zuvor in Spanien) allerdings erheblich.

  • Hi, ich fliege beruflich bedingt ca. 2-3 mal im Jahr Langstecke ( Hamburg-Cincinnati). Habe ebenfals Levemir und brauche bei Tag- ca. 15% und bei Nachtflügen ca. 20% mehr.

  • Zitat von Roadjack;364946

    Hi, ich fliege beruflich bedingt ca. 2-3 mal im Jahr Langstecke ( Hamburg-Cincinnati). Habe ebenfals Levemir und brauche bei Tag- ca. 15% und bei Nachtflügen ca. 20% mehr.

    Mir ging es um dauerhafte Beschädigung von Levemir derart, dass am Ende nur noch halbe oder sogar noch geringere Wirksamkeit feststellbar ist. Ich musste in den vergangenen Jahren zweimal auf diesen Effekt reagieren (durch Verdopplung (!) der Dosis) und suche seitdem nach der Ursache. Dieses Jahr, wie gesagt, lief es völlig unproblematisch.

  • Ich bin dieses und letztes Jahr sehr oft geflogen, allerdings nur innerhalb von Deutschland. Auch wenn das Insulin nicht in den Koffer soll, hatte das bislang keine Auswirkungen, aber ich fliege auch nur 1:15 Stunde.


    Manchmal steigt mein Insulinbedarf auf Reisen auch deutlich an, weil ich um einiges mehr als sonst esse (z.B. in meiner Heimat: Mama bekocht mich mit großer Freude und ich treffe Freunde ;)), außerdem esse ich wesentlich mehr Fett-/Eiweißhaltiges und ich bewege mich viel weniger, da ich dann immer mit dem Auto fahre statt wie hier überallhin zu Fuß zu laufen.


    Kannst du veränderte Ernährungsweise und verminderte Bewegung wirklich ausschließen?


    Nur als Beispiel: Bei meinen Eltern benötige ich 14 IE Gesamtdosis Levemir, in meiner Wohnung nur 11 IE, Novorapid bleibt gleich.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Jamuna;364959

    Kannst du veränderte Ernährungsweise und verminderte Bewegung wirklich ausschließen?

    Ja. Das Gegenteil ist eigentlich der Fall: erhöhte Bewegung (viel zu Fuss unterwegs, viel Schwimmen). Und was die Ernährung betrifft ... es ist klar, im Urlaub isst man Vieles, was man nicht kennt, auch viel Undeklariertes, auch andere Mengen, man ist ja im Urlaub, aber das ginge ja auf Bolus und der Bolus (NovoRapid) hat zum Glück immer gut und präzise funktioniert. Wenn ich aber früh regelmässig mit mehr als 10 oder sogar 11 mmol/L aufwache und sich das über den ganzen Tag hinzieht, immer wenn ein Bolus zu Ende geht, hat das andere Ursachen als nur ein unbekanntes Nahrungsmittel beim letzten Essen. Und wie ich oben schon schrieb: zu Hause die Patrone gewechselt und alles war auf der Stelle wieder in Ordnung, gleich am nächsten Morgen schon.

  • Zitat von Jamuna;364959


    Kannst du veränderte Ernährungsweise und verminderte Bewegung wirklich ausschließen?




    Naja, ich habe mich mit dem Thema noch nicht so weit auseinandergesetzt. Ausschließen würde ich die Ernährungsweise nicht. Die Küche drüben ist ja doch etwas anders als in good old Germany. Die erste Woche in den USA ist auch wegen der Zeitverschiebung immer etwas chaotisch ( keine großen Reißer, aber spürbar). Aber auch nur logisch. Meine Bewegung versuche ich recht konstant zu halten ( joggen/F-Center). Du hast recht, sicherlich wird auch das Essen (Eiweiß/Fett) eine größere Rolle spielen. Ich denke ich tu mir das nächste mal einfach mal einen Basaltest an. Kann ja auch sein, dass ich meine Mahlzeiten durch das Levemir abfange :7no:.
    Du bist im Urlaub wenn ich das richtig mitbekommen hab?! Urlaub ist auch schwer mit 'nem "normalen" Arbeitstag zu vergleichen. ;)

  • Zitat von Roadjack;364969

    Du bist im Urlaub wenn ich das richtig mitbekommen hab?!

    Nee, zurück, seit ein paar Tagen.


    P.S.: ein halbes Kilo Blaubeeren geht viel!!! besser als ein vergleichbare Menge Johannisbeeren. Man muss eher den Schlagrahm berücksichtigen als die Beeren.

  • Zitat von sugarguy;310463

    Ich hatte schon zweimal ähnliche Probleme, allerdings mit Lantus. Das Insulin war weder trübe noch flockig, auch garantiert nie wärmer als 20°C. Dafür wohl im Rahmen von längeren Zugfahrten und Mitnahmen im Rucksack wohl gewissen Schwankungen im eigentlich verträglichen Bereich ausgesetzt.
    Die Konsequenz die ich daraus gezogen habe ist, dass ich jetzt bei ähnlichen Phänomenen schneller ein frisches Lantus aus dem Kühlschrank nehme, bevor ich mir über eine veränderte Basaldosis Gedanken mache.


    Auch ich hatte Probleme mit meinem Insulin und brauchte mehr als die doppelte Dosis.
    Ich stellte dann fest, dass die Patrone einen Haarriss hatte. Neue Patrone und der Spuk war vorbei. Aber man muss erst einmal auf die Idee kommen dort zu suchen,

  • Zitat von admiral2000;364980

    Ich stellte dann fest, dass die Patrone einen Haarriss hatte. Neue Patrone und der Spuk war vorbei. Aber man muss erst einmal auf die Idee kommen dort zu suchen,

    Nur, welchen Effekt sollte der Haarriss gehabt haben? Du meinst, ein Teil der von Dir korrekt eingestellten Dosis ist durch den Haarriss entwichen?

  • Zitat von T.M.;364982

    Nur, welchen Effekt sollte der Haarriss gehabt haben? Du meinst, ein Teil der von Dir korrekt eingestellten Dosis ist durch den Haarriss entwichen?



    Genau, so war es. Und es hat etwas länger gedauert bis ich den Defekt gefunden hatte. War schon in leichter Panik über den "erhöhten Bedarf" an Insulin.

  • Zitat von admiral2000;364985

    Genau, so war es. Und es hat etwas länger gedauert bis ich den Defekt gefunden hatte. War schon in leichter Panik über den "erhöhten Bedarf" an Insulin.


    Huhu,


    danke für den Tipp! Ich werde bei meinem Levemir nun auch mal schauen ob etwas nicht stimmt.


    Mit freundlichen Grüßen


    General1791

    Mit freundlichen Grüßen


    Firewarrior87

  • Zitat von Josefine;365314

    Nur als Beispiel: Bei meinen Eltern benötige ich 14 IE Gesamtdosis Levemir, in meiner Wohnung nur 11 IE, Novorapid bleibt gleich.

    [/QUOTE]
    "Nur als Beispiel: Bei meinen Eltern benötige ich 14 IE Gesamtdosis Levemir, in meiner Wohnung nur 11 IE, Novorapid bleibt gleich.[/QUOTE]"
    Jamuna, änderst du dann tatsächlich immer bei deinen Eltern die Levemirdosis?Ist es nicht so, dass der Körper auf Levemiränderungen stark verzögert reagiert und es so z.B. ein Wochenende bei den Eltern sinnlos sein müsste?
    Ich war das erste Mal "mit Levemir" im Urlaub.Dort stellte ich fest, dass ich immer weniger Insulin brauchte. Beim Novorapid habe ich mind. um die Hälfte reduziert. Levemir habe ich mich aus Unsicherheit nicht getraut (Arzt sagte, dass an der Basis nicht geschraubt werden soll...höchstens im Extremfall z.B. nach starker Gewichtsabnahme.) zusätzl. Nachtmessungen und zusätzl. BE waren meine Reaktion und bei 4 Wochen Urlaub spielte sich es dann ein. Nun bin ich seit 3 Tagen wieder zu hause und meine Werte sind chaotisch. Mit der Steigerung vom Novorapid komme ich einigermaßen klar, doch das Levemir stimmt nicht. Nachdem das Novorapid nicht mehr wirkt (nachts) steigen die BZ-Werte auf über 200 und lassen sich auch mit Novorapid nicht wie gewohnt senken-es ist viel mehr Insulin notwendig.
    Sollte ich reagieren und Levemir erhöhen oder abwarten, ob der Körper reagiert und es wieder ausreicht?

    Wer ändert noch hin und wieder seine Levemirdosis? In welchen Schritten wird geändert?

    Es grüßt die BZ-schwankende Josefine

  • Zitat von Josefine


    Jamuna, änderst du dann tatsächlich immer bei deinen Eltern die Levemirdosis?Ist es nicht so, dass der Körper auf Levemiränderungen stark verzögert reagiert und es so z.B. ein Wochenende bei den Eltern sinnlos sein müsste?


    Normalerweise klappt das recht gut bei mir. Ich spritze ja dreimal das Basal (morgens, abends und nachts vor dem Einschlafen).


    Ein Wochenendbesuch geht bei mir in der Regel von Donnerstagabend bis Sonntagmittag. Abends geht es los mit der "Schlemmerei", die sich dann nach etwa 15 Stunden mit erhöhten BZ-Werten bemerkbar macht. In der Regel genügen zwei größere Mahlzeiten in Kombination mit reduzierter Bewegung, um den Insulinbedarf ansteigen zu lassen.
    Meist erhöhe ich am ersten Tag nach der Ankunft in der Früh das Basal um 1 IE, am Abend (nach 12 Stunden) ebenfalls und am darauffolgenden Tag auch noch das Nacht-Basal. Ab Montag wird die Gesamtdosis wieder in 1 IE-Schritten reduziert, meist schon in der Früh, weil ich dann gleich viel mehr in Bewegung bin und weniger esse, was sich am Abend in einem reduzierten Insulinbedarf bemerkbar macht.


    Zitat

    Nachdem das Novorapid nicht mehr wirkt (nachts) steigen die BZ-Werte auf über 200 und lassen sich auch mit Novorapid nicht wie gewohnt senken-es ist viel mehr Insulin notwendig.

    Wenn du die BE richtig berechnet hast, ist das ein Hinweis darauf, dass du mehr Levemir brauchst.


    Ich reagiere nach einem Besuch bei meinen Eltern sehr oft ab der zweiten Mahlzeit bei gleichbleibender Levemir-Dosis mit Werten zwischen 200 und 250 und das Novorapid scheint nicht mehr richtig zu wirken. Wenn ich das Levemir erhöhe, kann ich für Novorapid wieder die gewohnten BE-Faktoren nehmen.


    Je mehr BE du isst, desto mehr Insulin brauchst du. Sofern keine Remission vorliegt, entspricht das Bolus-Basal-Verhältnis für gewöhnlich ca. 1:1. Ich esse bei meinen Eltern meist ca. 20 BE je Tag mit mehr Fett/Eiweiß, bin deutlich weniger in Bewegung und komme auf ca. 14 IE Basal und 14 IE Bolus.


    In meiner Wohnung esse ich ca. 12 bis 15 BE, bin viel mehr in Bewegung (kein Auto und eigener Haushalt) und benötige dann ca. 11 IE Basal und 11 IE Bolus.


    Es hat bei mir viele Tests gebraucht, bin ich die Insulindosisanpassung in etwa raus hatte und oft genug geht der erste Urlaubtag BZ-mäßig schief.


    So wie du dein Problem beschreibst, würde ich das nächste Mal tatsächlich versuchen, an der Levemir-Dosis zu feilen. Wenn du das in Mini-Schrittchen machst und sicherheitshalber öfter misst, sollte nichts passieren. Novorapid bitte nicht erhöhen, sondern erst mal die gewohnten BE-Faktoren nehmen, im Zweifelsfall lieber zu wenig als zu viel.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Josefine;365315

    Ist es nicht so, dass der Körper auf Levemiränderungen stark verzögert reagiert...


    Nö. Im Waschzettel findest Du den Hinweis, dass sich zu Beginn einer Therapie nach der 2 - 3 Injektion eine stabile Basis einstellt.

    Zitat

    Ich war das erste Mal "mit Levemir" im Urlaub.Dort stellte ich fest, dass ich immer weniger Insulin brauchte. Beim Novorapid habe ich mind. um die Hälfte reduziert.


    Sowas kommt im Urlaub schon mal vor. Aus verschiedenen Gründen. Wenn Du bei Halbierung des Bolusinsulins und Beibehaltung der Basismengen nachst nicht deutlich unterzuckert hast, ist das eher ungewöhnlich.

    Zitat

    Levemir habe ich mich aus Unsicherheit nicht getraut (Arzt sagte, dass an der Basis nicht geschraubt werden soll...höchstens im Extremfall z.B. nach starker Gewichtsabnahme.)


    :confused:

    Zitat

    zusätzl. Nachtmessungen und zusätzl. BE waren meine Reaktion und bei 4 Wochen Urlaub spielte sich es dann ein.


    So eine Art labiles Gleichgewicht?

    Zitat

    Nun bin ich seit 3 Tagen wieder zu hause und meine Werte sind chaotisch. Mit der Steigerung vom Novorapid komme ich einigermaßen klar, doch das Levemir stimmt nicht. Nachdem das Novorapid nicht mehr wirkt (nachts) steigen die BZ-Werte auf über 200


    Sieht so aus, als wenn nun doch was an Levemir fehlt.

    Zitat

    und lassen sich auch mit Novorapid nicht wie gewohnt senken-es ist viel mehr Insulin notwendig.


    Zu wenig Basalinsulin > erhöhte Fettsäuren > ketogener Stoffwechsel > zusätzliche Insulinresistenz.

    Zitat

    Sollte ich reagieren und Levemir erhöhen oder abwarten, ob der Körper reagiert und es wieder ausreicht?


    Wunder gibt es immer wieder... ;)

    Zitat


    Wer ändert noch hin und wieder seine Levemirdosis? In welchen Schritten wird geändert?


    Die Regel sagt max. 10% je Schritt.
    Bei deutlicher Entgleisung kann es auch schon mal mehr sein, muss dann aber oft nach Bereinigung der Situation wieder ein Stück reduziert werden.


    Du hast heute ein Date mit Deinem Diabetologen? Und sei es fernmündlich.


    Gruß
    Joa

  • Ich gehöre zu denen die die Insulindosis ändern.

    Das mache ich üblicherweise wenn ich in den Süden in den Urlaub gehe (mehr draussen, mehr Bewegung, ganztägig höhere Temperaturen (= höhere Insulinempfindlichkeit).

    Ich spritze nur 1xtäglich Levemir, Abends 15i.E. Die reduzieren ich dann anfäglich auf 11i.E. Wenn sich mein Körper dann eingewöhnt hat muss ich meist wieder langsam steigern.

    Ein weiterer Grund ist ein Langstreckenflug Richtung Osten (Indien/China). Zum einen kommt der Körper durch die Zeitverschiebung erst mal aus dem Rhythmus, zum anderen ist ist dort meist auch wärmer als zuhause.

    Grüßle vom Wolf

    Für jemanden, der keinen Schuß Pulver wert ist sollte man keinen Finger krumm machen.