Beste Diät für Typ 1 Diabetiker

Hallo Dennis,

ich persönlich habe schlechte Erfahrungen mit Diäten gemacht, bei denen Kohlenhydrate en masse erlaubt sind (z.B. WeightWatchers).
Im Vergleich gut abnehmen tu ich unter Kohlenhydratreduzierten Diäten, wie beispielsweise Dr. Papes Schlank im Schlaf, LOGI, etc.
Was bei mir viel ausmacht ist das abendliche Kohlenhydrate weglassen.
Generell achte ich beim Abnehmen darauf, nicht zu viel Insulin zu spritzen (Nicht falsch verstehen: ich insuliniere alle zu mir genommenen BE´s, versuche diese aber im Rahmen zu halten!)

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Abnehmen!

Gruß vom Lachfis.

Lachsfis schreibt, abends keine KH - ich habe dieses seit ca. einem halben Jahr so gemacht
- also z.B. das Brot gegen Gemüse getauscht Beispiel:
Rührei mit Gemüse, statt Brot mit Salami - macht satt und es folgt kein später Heisshunger, durch die wenigen KH wird nachts kein Fett angesetzt sondern verbrannt.
- ich habe schon fast 4kg weniger (wobei mir 2kg gereicht hätten) und nie Hunger gehabt.
- meine Cholesterinwerte haben sich nicht verschlechtert (hohes HDL)

Die KH-reduzierte Ernährung wird gerade bei Typ2 erfolgreich eingesetzt.

Du solltest aber, nicht KH nur gegen EW austauschen, sondern eben auch mehr Gemüse essen. Ideen fürs Abendessen findest Du wenn Du unter LOGI googelst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Logi-Methode

Wenn Du Gefallen daran findest, kannst Du andere Mahlzeiten KH-reduzieren. Das Abendessen ist aber am wirkungsvollsten.

Nicht vergessen, auch EW braucht Insulin. Das Du aber eine Restproduktion hast, wird es eher wenig sein.

Viel Erfolg!
LG Wildrose

Hallo Dennis,

dass du abnehmen möchtest, ist schon mal ein guter Anfang. Die Motivation ist ja eigentlich der schwierigste Teil bei einer Diät. Alles andere geht fast wie von selbst...

Ich habe vor 4 - 5 Jahren 25 kg abgenommen. War vor der Diagnose schon übergewichtig, habe dann ziemlich viel abgenommen und als ich Insulin gespritzt habe auch alles wieder zugenommen. Irgendwann hat es mir einfach gereicht und ich habe angefangen, anders zu essen. Habe gesünder gegessen, weniger Fastfood; Pommes durch Gemüse ersetzt und kleinere Portionen gegessen. Schokolade und andere Knabbereien habe ich ganz gestrichen (was nicht immer einfach war). Wenn ich was zu Knabbern brauchte habe ich Möhren oder Paprika genommen. Damit habe ich auch sehr schnell an Gewicht verloren. Ich habe einfach nur Dinge gegessen, die wenig Kalorien haben.

Ich geb zu, es ist nicht leicht, in einem Fast-Food-Restaurant einen Salat zu bestellen, während die anderen Burger essen, aber mit der richtigen Motivation klappt das. Ich habe gemerkt, dass es wichtig ist, sich Ziele zu setzen (die auch erreichbar sind) und sich zwischendurch dann auch mit neuer Kleidung, Spiele, Bücher etc. zu belohnen. Habe mir auch in Excel eine Grafik gebastelt, in der ich jeden Tag mein Gewicht eingetragen habe und es ist so motivierend zu sehen, wie die Gewichtskurve dann immer weiter nach unten geht. Mit einer Diät ist es sehr schwer, sich zu überwinden und damit anzufangen. Aber wenn man einmal dabei ist und die Erfolge sieht, dann geht das wirklich in einen über und man hat auch keine Probleme damit, mal auf einen Besuch in der Pizzaria zu verzichten oder halt nen Salatteller zu nehmen.

Sport habe ich in der ganzen Zeit gar nicht gemacht, aber inzwischen gehe ich ins Fitnessstudio und versuche mit Sport und halbwegs gesunder Ernährung mein Gewicht zu halten. Esse in der Woche viel Salat und Gemüse und am Wochenende dann die Leckereien, auf die ich Lust habe. Durch den Sport kann ich dann halt zwischendurch mal zuschlagen, ohne direkt zuzunehmen. Finde das einen guten Kompromiss und achte halt immer noch auf mein Gewicht, weil ich Angst habe, wieder zuzunehmen.

Liebe Grüße und ganz viel Erfolg!
Ophelia

Hallo Dennis,

nach den vielen Tipps und Hinweisen gebe ich auch noch meien Senf (der hat schließlich kaum Kalorien und Kohlenhydrate) dazu...

Ich hatte beim Lesen Deiner Antworten den Eindruck, dass Du zwar abnehmen willst aber so das letzte bißchen Bereitschaft fehlt (Stichwort Aoste-Salami). Diese Frage solltest Du für dich im Vorfeld ganz klar beantworten und Dir dabei nicht selbst in die Tasche lügen. Was könnte Dir helfen um das Ziel zu erreichen bzw. daran zu arbeiten? Du kannst Dir etwas schönes vornehmen (Konzert, Ausflug mit Freunden, etc) wenn Du die ersten 5 oder 10 kg geschafft hast. Hast Du noch eine alte Hose aus der Zeit mit weniger Gewicht? Vielleicht willst Du da wieder reinpassen? Der 01.01. ist vielleicht ein guter Startpunkt.....

Ich habe auch vor 2 Jahren ähnlich viel wie Ophelia abgenommen. Hatte im Vorfeld schon x gescheiterte Versuche hinter mir. Geschafft habe ich es, weil ich mir klare Ziele gesteckt und meine Ernährung komplett umgestellt habe. Vielleicht ist diese Methode etwas für Dich.

Die anderen Foristi haben ja schon viel zur Ernährung geschrieben. Überleg Dir welcher Weg hier der richtige sein könnte. Low-Carb, Weight Watchers oder eine andere Mehtode oder etwas anderes....und frag Dich warum diese Methode für Dich passt.

Viele Grüße und viel Erfolg
Der Tee

Also meiner Meinung nach, was auch bei mir super funktioniert hat, ist es die Kolhehydrate stark zu reduzieren. Ich habe von Juni bis November 10 Kilo problemlos abgenommen mit max. 50 Gramm KH pro Tag. Meine Kalorienaufnahme lag insgesamt so bei ca. 2000 kcal. Ich habe in der Zeit nur mein Basal gespritzt und hatte meine besten Werte, ich habe mich nicht vollgefuttert gefühlt und es ging mir gut.
Wobei es allerdings nach einer Zeit schon nervt und ich mich wieder anders orientiert habe, im Januar will ich aber wieder damit beginnen.

Der Körper holt sich die Energie nach einer gewissen Umstellungszeit (4 bis 6 Wochen) dann über das Fett, das heißt ich musste trotz anstrengender Joggingeinheiten keine BEs zuführen.

Zitat von dennis;321937

hey leute

nochmal danke für eure lieben antworten
habe mich jetzt entschieden gerade abends weniger bzw keine kh mehr zu essen .... mehr Gemüse bzw auch Rohkost ... habe mich gerade im fitness Center angemeldet und meine Hosen die mir nicht mehr passen an den schrank gehängt als Motivation und dann denke ich werde ich sicher auch erfolg haben .... werde auch meine kleinen Sünden weglassen .... der Wille ist ja da und die Motivation auch ...

Das hört sich sehr gut an! Vor allem, dass du direkt loslegen willst! :6yes:

Klingt schwer nach Insulin-Mast.
Die ist gar nicht mal so selten bei Typ-I-Diabetikern.

25 BEs sind halt einfach zu viel, wenn Du auch noch ausgiebig Fett und/oder Einweiß isst.
Oder wenn die Basalrate recht hoch ist, so dass man noch häufig was gegen die Hypo essen muss, wird man ziemlich schnell dick.

Surferin hat das ja weiter oben schön beschrieben.

Hi Dennis!
Hier ist ja schon viel geschrieben worden. Eigentlich weiß ja jeder was er machen MÜSSTE damit man abnimmt. Aber runter gehn die Pfunde halt nicht so nett wie sie draufgehen. Ich hab auch zugenommen nach Beginn meiner "Insulinkarriere" und wieg jetzt 75 kg bei 1,79. Ich brauch aber bloß mal ne Woche "liderlich" zu werden und es sind 78++. Was derzeit gut hilft, ist Schneeschaufeln
Wenn du Tipps für vernüftiges Abnehmen brauchst kann ich dir Abnehmen mit Genuß von der AOK empfehlen. Ich bin zwar nicht selbst dabei, kenne aber paar Leute die dort mitmachen und dort "nach und nach nachhaltig" abnehmen. Kannst dirs ja mal angucken. Schadet zumindest nicht.
https://www.aokplus-online.de/…-abnehmen-mit-genuss.html
http://www.abnehmen-mit-genuss.de/content/startseite

Zitat

25 BEs sind halt einfach zu viel, wenn Du auch noch ausgiebig Fett und/oder Einweiß isst.
Oder wenn die Basalrate recht hoch ist, so dass man noch häufig was gegen die Hypo essen muss, wird man ziemlich schnell dick.

Auch wenn's wieder "Schläge" gibt: wer sagt, dass 25 BE einfach zu viel sind? (ich habe 25 Jahre lang 27 BE gegessen, dafür ca. 60 IE/d und habe diese 25 Jahre 70 kg bei 1,73m gehabt). Nach seiner %-Aufteilung (die sich auf die kcal bezieht) isst er keinesfalls ausgiebig Fett und Eiweiss (zumindest nach DGE). Und wer wegen zu hoher Basalrate und der damit verbundenen Hypos zunimmt, sollte mal 'nen Basalratentest machen! Ausserdem wird man da wohl nur dick, wenn man's übertreibt - bei Mengen, die zur Normalisierung des BZ reichen, kann man nicht zunehmen. Fakt ist, um abzunehmen muss man weniger zu sich nehmen, als der Körper braucht... (und nicht: das ist einfach zu viel!)

Gruss Hammy

Kurze Info. Vorm DM 130kg/190cm
bestes Gewicht nach DM Dignose (bevor DM diagnostiziert wurde, halbes Jahr ca. 30kg verloren) 97kg (Ein Traum)
nun ist ein 4tel Jahr vergangen, seit Diagnose DM und ich habe schon wieder 106 kg drauf, es kotz mich einfach an. will wiederrunter auf mindestens 100kg, habe mich echt wohl gefühlt bis auf die DM Merkmale
Meine Frage, eine Bekannte macht dieses "Schlank im Schlaf" sprich frühs/mittags ordentlich KH rein und Abends garkeine KH mehr.
Es funktioniert bei Ihr recht gut.
Wenn ich dies nun auch machen will, habe ich ja das Problem, wenn ich Abends keine KH mehr zu mir nehme, was spritze ich dann an Insulin?
Weil normal berechne ich ja die BE (KH) und danch spritze ich meine Einheiten.
Kann mir jemand einen Tip geben, wie man das machen könnte?
Ich versuche gerade sehr wenig KH Abends aber das wird sicher das Ziel verfehlen.
Wie heute 2,5 BE der Rest Salat und Wurst usw ohne Brot/Brötchen...
also auch nur wenig IE gespritz (relativ)
Aber ganz kann ich das Insulin ja nicht weg lassen oder irre ich mich?

Gruß
Ernesto

Hallo Ernesto,

ui, das halst Du Dir ja schon ganz schön was auf, nach der kurzen Zeit...

Das wird sicher noch ziemliche "schwere Kost" für Dich sein, aber schau mal hier.

Das ist der neueste Thread zum Thema FPE (Fett/Protein-Einheiten). Dass Fett den Blutzuckeranstieg verzögert, hast Du bestimmt auch schön gehört. Aber seit einiger Zeit gibt es (neue) Theorien, dass auch Fett und Eiweiß den BZ steigen lassen, so dass sie (ab einer gewissen Menge) mitberechnet werden müssen.

Wenn Du also nun zukünftig auf Kohlenhydrate abends verzichten möchtest, wirst Du sicherlich mehr zu Fett und Eiweiß greifen. Vllt. sprichst Du auch Deinen DiaDoc mal darauf an, damit Du dahingehend evtl. noch ein wenig geschult wirst?!

pippi
bei so kurzer Diabetesdauer wird das Fett/EW möglicherweise noch komplett durch das Eigeninsulin abgedeckt.

Ernesto
ich weiß ja nicht wann und wieviel Du abends ißt , aber Du könntest damit anfangen den BZ vor dem Schlafen zu messen und zu korrigieren und daran ableiten, wieviel Du für das KH-arme Essen an Insulin benötigst. Alternativ eben nur den kleinen KH -anteil insulinieren.
Wenn Du abnehmen willst, dann abends viel Gemüse, mäßig EW und wenig (aber gesundes ) Fett. Auch die 2,5BE KH sind schon zuviel, da diese nachts in Fett umgewandelt und in die Schwimmringe eingelagert werden:eek:.

LG Wildrose

Zitat von Pippilotta;348580

Aber seit einiger Zeit gibt es (neue) Theorien, dass auch Fett und Eiweiß den BZ steigen lassen, so dass sie (ab einer gewissen Menge) mitberechnet werden müssen.

Die Kenntnis ist nicht neu. Damals, 1987, sagte der Cherfarzt zu mir, auf die Beobachtung angespochen: "dass Fett und Eiweiß Insulin brauchen wissen wir".

Merkwürdigerweise wurde dieses Wissen in seinem Krankenhaus dann aber wieder völlig unter den Teppich gekehrt. Der damalige Oberarzt der Pumpenabteilung hat es im Rahmen (s)eines Regelwerkes durchgängig und systematisch weitergeschult.

Gruß
Joa