Die ersten Tage... und ich bin absolut unglücklich...

  • Hallo Flöz,

    hier wurde ja schon viel geschrieben und ich denke auch, dass jeder selber entscheiden muss, was einem passt.

    Aber zu dem "Aldi-Problem": Ich trage meine Pumpe zuhause einfach nur in der Unterhose...keine Halterung....nervt mich nur. Und wenn ich dann noch schnell wohin gehe, dann einfach nur Hose drüber und fertig. ;)

    Viele Grüße,
    Christine

    Viele Grüße,
    Christine


    Ein kleines Reh springt hoch und weit -
    warum auch nicht? - Es hat ja Zeit.

  • Zitat

    Wert checken, Pen raus, spritzen...

    Hm...Wert checken, Fernbedienung oder Pumpe zücken und Bolus drücken. ;)


    Zitat

    Um meinen Grundwert brauch ich mir aufgrund eines passendes Basalinsulins keine Sorgen machen - das ist für mich Flexibilität...

    Ein Übergangsphase für die Einstellung Deines Basalprofils musst Du Dir bei dem Wechsel auf die Pumpe einräumen. Ich denke, das ist aber bei jedem Wechsel des Therapiekonzeptes.


    Zitat

    Sollte morgens, Dawn sei Dank, mal ein Wert von um die 200 dabei sein (morgens würd ich jetzt hier mal mit WE und 11 bis 12 Uhr definieren, hehe)

    Klar, nur wegen Dawn würde ich wahrscheinlich auch nicht auf die Pumpe wechseln. Allerdings die Summe der schlechten Werte macht´s. Irgendwie schwingt ja doch die Angst bzgl. Folgeerkrankungen immer mit.


    Zitat

    Was gibt mir diese Pumpe für ne Flexibilität? Wenn ich daheim bin, in Jogginghose rum renn und plötzlich noch feststelle, dass ich noch mal kurz zu Aldi muss... früher bin ich kurz in die Jeans gesprungen und los... die ewige Rumklemmerei jetzt mit der Pumpe kotzt mich einfach nur an! Für 30 Min. Aldi muss ich dauernd rumhantieren, vor ner Woche noch nahm ich für so "Ausflüge" nicht mal nen Pen mit.

    Wahrscheinlich hast Du noch nicht die für Dich passende Tragemöglichkeit gefunden. Sofern Du die Pumpe behalten möchtest, könntest Du Dich nochmal in einem Pumpencafé (sowas gibt es hier in Hamburg) o. ä. einfinden, dort kannst Du die Möglichkeit verschiedene Trageclips/Taschen auszuprobieren.


    Zitat

    Flexibilität bedeutet für mich, ohne lang nachzudenken einfach was machen zu können. Mit ner Pumpe kann ich das nicht. Ich muss nachdenken ob ich abends was trinken will und um wieviel ich dann den Basal-Wert runtersetze - mitm Pen spritz ich normal, bechere, futtern nebenbei n paar Chips, nächster morgen trotz Kater alles easy.

    Ja, aber....:confused: Das spricht doch eigentlich alles dafür, dass Dein Basalprofil bei der Pumpe einfach völlig falsch programmiert ist und beim Pen halt passt. Ich weiß, Basalratentests nerven, aber willst Du dem System nicht wenigstens eine Chance geben?


    Zitat

    So ne Abneigung gegen was habe ich echt selten - kann es selber nicht recht glauben... :11weinen2:

    Wenn Du die Pumpe wirklich nicht willst, dann leg sie doch erstmal einfach nur ab und nimm den Pen. Aber, mit dem Zurückgeben würde ich noch etwas warten.



    Zitat

    So z.B. heute Nacht: Habe mir abends ein neues Quickset gesetzt, hab gespürt, dass die Nadel rein ging, leider hat sich (trotz Handhabung lt. Anleitung!!!) die Kanüle aber verbogen und kam nicht unter die Haut. Hab schon gegooglt, mit dem Problem bin ich wohl nicht allein! Ergebnis: Eine Horror-Nacht, die ich dann mit Hilfe meines Pens (!) und 14 IE Humalog um 04.30 beenden konnte! Gott sei Dank hat der Wecker geklingelt - sonst hätt' ich den Wert von 378 mg/dl (und dann womöglich noch mehr) wohl verschlafen. Super-gefährlich das Ganze!!!

    Ich hatte am Anfang genau die gleichen Probleme mit den Quick-Set. Ich habe eine sog. Delfinhaut, bei mir gehen die Katheter auch nicht durch die Haut. Seitdem ich beim Setzen des Katheters anstatt eine Hautfalte zu bilden die Haut dehne, habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Außerdem habe ich obwohl ich schlank bin von 6mm auf 9mm gewechselt und nutze auch weiterhin die Quick-Set. Bei den Reservoiren finde ich es am einfachsten das Insulin nicht aus einer Insulinampulle aufzuziehen sondern drücke einfach mit einem Bleistift eine Pen-Patrone ins Reservoir, das dauert keine Minute.


    Aber, bist Du diese Dinge raus hast, brauchst Du einfach Zeit, Motivation und etwas Ruhe. Aber, Du musst ja nicht wenn Du nicht willst.;)

  • Hi Flöz,


    also in erster Linie muss deine Therapie zu dir und deinem Lebensstil passen, ganz klar. Wenn du schon einen solchen Grant auf die Pumpe hast und es dich runterzieht, ist es vielleicht wirklich besser zur ITC zurückzukehren.


    Ich hab meine Pumpe seit letztem Sommer nach 10 Jahren Pen und bin sehr zufrieden, es ist aber natürlich eine große Umstellung was die Handhabung im Alltag betrifft. Hast du gerade Stress bzw. einen hektischen Alltag? Ich hab die Umstellung gemacht nachdem ich in meiner Ex-Firma gekündigt hatte, da hatte ich eine Menge Resturlaub und daher sehr viel Zeit fürs Diabetesmanagement.
    Ich glaube es braucht einfach eine gewisse Zeit, bis man rausfindet was für einen selbst richtig ist:
    - die "Befestigung". Im Krankenhaus beim ersten Anhängen der Pumpe hab ich so einen Bauchgurt getragen, definitiv nicht alltagstauglich. Dann hatte ich die Klemmen, finde ich sehr unbequem beim Sitzen. Der Oberschenkelgurt (unter dem Sommerkleid zB) schnürt mir gefühlsmäßig das Bein ab. Jetzt hab ich so eine Gummi-Schutzhülle um die Pumpe und steck sie einfach in die Hosentasche. Beim Schlafen oder wenn ich eine Jogginghose ohne Taschen trage klemme ich sie im Bund der Unterhose ein. Umziehen geht dann zackzack: Pumpe unters Kinn geklemmt, Jeans an, Pumpe in Hosentasche gesteckt, fertig.


    - Reservoir füllen, Katheter wechseln: Am Anfang hatte ich immer die Anleitung daneben liegen ;) und als ich dann in meiner neuen Firma anfing, hatte ich immer die Sorge, dass das Reservoir morgens leer wird und ich dann ewig brauche mit Umfüllen, Luft raus, Schlauch füllen etc. Ich bin morgens immer im Stress. Also hab ichs dann so gemacht, wenn das Insulin nicht mehr für den Arbeitstag gereicht hätte, dass ich den Novorapid-Pen in die Handtasche werfe und den Mittagessens-Bolus mit dem Pen spritze. Meine Basalrate ist eher niedrig, die ließ ich weiter über die Pumpe laufen. Man gewöhnt sich aber an die Handhabung! Dann geht das Katheter- und Reservoir-Getue so automatisch wie früher ein Patronenwechsel. Mittlerweile dauert es bei mir nur mehr ein paar Minuten, d.h. ich schaffe es auch morgens an einem Arbeitstag.


    Probleme mit Kathetern hatte ich Gottseidank noch nie - zweimal bis jetzt ein Verstopfungsalarm, sonst nichts. Ich verwende von Anfang an Teflon.


    Ein Punkt den ich persönlich sehr schätze, das kommt aber auf die Essgewohnheiten an, ist das Nachpumpen auf Knopfdruck. Ich esse gerne lange dahin, und weiß vorher nicht wieviel ich dann wirklich essen möchte. Früher war es immer ärgerlich, entweder man spritzt zuviel und muss dann Nachessen :7no:, oder man spritzt dreimal bei einem längeren Brunch. Jetzt messe ich vorm Essen, pumpe das was ich auf jeden Fall essen werde + wenn nötig die Korrektur, und dann pumpe ich nach, je nachdem wie viele BE noch folgen. Der Umgang mit Alkohol ist auch eine Sache, die man einmal rausfinden muss, so wie am Anfang mit dem Pen, und dann weiß man wie mans am besten handhabt.


    Natürlich muss man sich dran gewöhnen, dass man immer ein Kastl dranhängen hat. Ich kann mir vorstellen, dass sich manche dadurch "kränker" fühlen. Bei mir ist es nicht so, ich sehe die Pumpe quasi als meine externe Bauchspeicheldrüse. Mir gehts jetzt noch manchmal so, dass ich bei -10 °C morgens zu Fuß in die Arbeit gehe und plötzlich daran denke dass mir der Pen in der Handtasche gefrieren könnte, dann bin ich jedes Mal erleichtert dass ich ja die Pumpe am Körper trage.

  • Also mal vorab: Die Basalraten scheinen zum Großteil ziemlich zu stimmen! Beispiel heute (erster Arbeitstag nach 3 Tagen Krankheit wegen der Umstellung): Kein Frühstück wie immer, morgens 101, um 10 Uhr 95, um 12.30 Uhr dann 98 - passt also sehr gut! Wertetechnisch passts auch echt voll und es beruhigt ungemein, wenn man seine BE-Faktoren (!) mal lockerflockig um fast die Hälfte runter drehen kann!!!


    Ich will dieser Pumpe also auch echt nichts falsches zusprechen was Werte, Einstellung und Co. angeht! In der Hinsicht isses echt traumhaft!


    Mein Problem ist - wie schon erwähnt - einfach das Gefühl mit der Pumpe und die Handhabung. Nach insgesamt 3x klappt das auch ganz gut mit Reservoir einlegen, Infusionsset setzen etc. Aber es nimmt für mich einfach so viel Zeit in Anspruch!


    Und nachwievor fühl ich mich einfach total angebunden, ein Beispiel:
    Momentan sind noch 120 IE im Reservoir... morgen hab ich bis 15.00 Fachwirt-Vorlesung und besuch danach noch en Freundin! Jetzt mach ich mir heut schon Gedanken ob mir die 120 IE noch reichen, wie viel ich damit noch essen kann etc. Ich kann mich jetzt nicht kurzfristig dazu entschließend vielleicht das WE wo anders zu bleiben und nicht nach Hause zu fahren etc.
    Beim Pen ist das wirklich easy, da könnt ihr sagen was ihr wollt: Zuckertäschchen nehmen (muss ja immer mit) und von jedem Insulin 2 Ersatzpatronen rein. Damit kommt man ne komplette Woche aus wenns sein muss!
    Das ganze Katheter- und Reservoir-Set wird aber wohl niemand von euch permanent mit sich rumführen...


    Die Pumpe hab ich ja jetzt in jedem Fall mal bis Ende April zur Verfügung... probier jetzt noch rum, bis die Basalraten wirklich aufs minimalste stimmen (viel geht da nicht mehr ab), werd dann noch mal zum Doc schaun und ihn bitte für mich mal ne ICT mit Lantus + Humalog aufzustellen. Dann möcht ich im Anschluss mal 2 bis 3 Wochen probieren wie ich damit zurecht komme.


    Sollten die Werte da dann tatsächlich jensetis von Gut und Böse liegen, komm ich um die Pumpe so und anders nicht rum. Mit Levemir kam ich auf keinen grünen Zweig (wie gesagt, allein zum Runterspritzen musste ich permanent mit Humalog und hohen BE-Faktoren nachhelfen), Lantus wär nochmal ein Versuch wert - kam damit ja auch insgesamt 8 Jahre lang gut klar...


    Es is halt wohl eucht ne große Typsache, wie gesagt - hätte nicht gedacht, dass mich das so stört...


    Viele hier sind ja auch schon lange Typ1er, ich jetzt 16 Jahre. Meine Schwester is jetzt 38 und wurde bereits mit 2 Jahren krank! Seit dem ich auf der Welt bin, bin ich den Umgang und den Anblick mit spritzen gewohnt, entweder bei meiner Sis (die andere Schwester is Gott sei Dank komplett gesund) oder bei mir selbst. Ich hab den Umgang mit Basal- und Bolus-Insulin einfach total in mir drin - und auch wenn ich total der offene Mensch und Typ bin, ob ich mich an die Pumpe als doch irgendwo andere Therapieform gewöhnen kann wieß ich nicht...


    Mal schaun...

  • Zitat von Flöz;328984


    Beim Pen ist das wirklich easy, da könnt ihr sagen was ihr wollt: Zuckertäschchen nehmen (muss ja immer mit) und von jedem Insulin 2 Ersatzpatronen rein. Damit kommt man ne komplette Woche aus wenns sein muss!



    Hallo Flöz,

    das Problem, dass die Insulinampulle immer genau dann zu Ende geht, wenn man gerade keine Zeit hat eine neue zu befüllen, hatte ich anfangs auch. Für mich habe ich das so gelöst, dass ich immer mehrere vorgefüllte Ampullen im Kühlschrank lagere. Wenn ich Insulin umfülle, dann fülle ich immer so viele Ampullen um wie ich für ungefähr 2-3 Wochen benötige. Die kommen dann einfach in den Kühlschrank zu dem unangerissenen Insulin. Soweit ich weiß, wird das von offizieller Seite nicht empfohlen, allerdings mache ich das jetzt schon seit 12 Jahren so und hatte noch nie Probleme oder einen Wirkungsverlust festgestellt. Der Vorteil ist aber, dass ich einfach nur in den Kühlschrank greifen und die Ampulle dann nur noch einlegen muss.


    Katheter hab ich 1-2 in jeder Tasche, so dass ich mir darum nie Gedanken mache, wenn ich das Haus verlasse. Desinfektionszeug nehme ich für den Alltag auch nicht mit. Zur Not würde ich mir einen Katheter ohne Desinfektion legen, wer nicht immunsupprimiert ist, eine normale Körperhygiene hat und den Katheter nicht zu lange liegen lässt, dürfte damit eigentlich auch keine Probleme bekommen.


    Wegen deinen Problemen mit den Kathetern würde ich mal deine Diabetesberaterin darauf ansprechen. Meine hatte mir anfangs jeweils 2 Katheter von verschiedenen Sorten gegeben, Stahl, Teflon, senkrechte, schräge usw., hab dann für mich den besten ausgesucht. Du kannst auch die Hersteller anrufen, die schicken normalerweise auch gerne Proben raus.

    Schöne Grüße
    Manuela

  • Zitat von Flöz;328984

    Das ganze Katheter- und Reservoir-Set wird aber wohl niemand von euch permanent mit sich rumführen...


    Ich schon. 2 Ersatzkatheter, Insulin (entweder im Pen+Nadeln oder Durchstechflasche+Einmalspritze), ungefülltes Reservoir, Cavilon-Spray, Desinfektion, Ketonstreifen, Basalinsulin für den Notfall, ... ist alles inclusive BZ-Messgerät, Teststreifen und Stechhilfe in einem Täschchen. Wenn ich weiß, dass ich unterwegs Reservoir wechseln muss habe ich auch ein gefülltes Reservoir dabei. (So groß ist die Tasche nicht, ich kann gerne mal ein Bild machen, falls es interessiert.)
    Im Notfall komme ich damit auch einige Zeit aus. Wenn ich aus dem Haus gehe, schnappe ich mir einfach dieses Täschchen. Ja, ich nehme alles mit, auch wenn ich nur mal schnell zum nächsten Supermarkt gehe.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Hallo Flöz,

    nachdem ich Deinen ersten Beiträge, die Antworten der anderen darauf und die daraus entstandene Diskussion mitverfolgt habe, will ich mich auch mal einschalten.

    Ich habe 18 Jahre CT & ICT gemacht, kam damit recht und schlecht zurecht (viele Hypos mit Bewusstlosigkeit) und habe seit 2001 eine Pumpe - jetzt schon meine dritte.

    Ehrlich gesagt: ohne Pumpe? Nie wieder!
    Ich habe mich lange gegen eine Pumpe gewehrt - ich wollte auch nicht verkabelt sein und einen zusätzlichen Kasten an mir hängen haben. Ich habe auch erst nicht verstanden, was mein Cousin, der schon seit Anfang der 1990er Jahre eine Pumpe trägt, immer gemeint hat, wenn er von Freiheit sprach, die er mit der Pumpe hat.
    Seit ich die Pumpe habe, weiss ich, was er damit gemeint hat.

    Immer dieses ständige Spritzen müssen unter ICT (zum Schluss 3 Mal täglich Basal - Protaphan und Semilente, Bolus zu den Mahlzeiten und zur Korrektur) - also insgesamt mindestens 5 Mal, wenn nicht sogar 6 Mal am Tag.
    Mit Lantus kam ich nicht zurecht - es war damals ganz neu auf dem Markt und es wurde von der Firma wie auch vom Arzt eine 24 Stunden Wirkung propagiert. Nichts für mich. Für mich war es schon immer besser kleine Mengen verteilt über den Tag zu spritzen.
    Schlussendlich habe ich mich doch dazu durchgerungen, die Pumpe zu nehmen. Ich hatte auch keine Lust mehr auf diese ständige Spritzerei.
    Dann aber wollte ich sie, es hat mich niemand dazu gedrängt.

    Freiheit ist für mich, nicht mehr an die Pens denken zu müssen, nur noch an die Messgeräte-Tasche, nicht mehr ans Basalinsulin denken zu müssen, bei Dawn nicht morgens aufstehen zu müssen, sondern auch mal ausschlafen zu können, mir nur noch alle 2 Tage die Nadel setzen zu müssen und 1 Mal die Woche das Insulin (300 IE = 1 Woche), Sport relativ kurzfristig planen zu können (nur vorher den Bolus reduzieren, jedenfalls bei mir), Pizza- und Spaghettiorgien veranstalten zu können, einmal die Pumpe programmieren und hinterher nicht mehr an eventuelle weitere Boliinjektionen denken zu müssen.

    Als Nachteil empfinde ich nur, dass ich abhängig von der Technik bin.

    Meinen Notfallpack hab ich immer dabei, wenn ich 1 Tag weg bin: 1 bis 2 Katheter, Zusatzpflaster, um die Katheter zu fixieren, Reservoir, Insulin, Einmalspritze, Desinfektionsmittel. Passt alles in ne kleine Tasche und die verschwindet im Rucksack.
    Ich mache mir nicht schon 1 bis 2 Tage vorher Gedanken, wieviel Insulin noch im Reservoir ist - ich warte, bis es leer ist und fülle es dann so nebenbei. Das kann auch mal unterwegs oder bei Freunden sein.
    Kleiner Tipp: schau, wieviel Insulin Du durchschnittlich am Tag brauchst. Dann kannst Du Dir leicht ausrechnen, wie lange die 120 IE dann noch reichen.

    Die Pumpe an mir hängend empfinde ich nicht als störend, es ist, als ob mein Handy an die Hose gepinnt ist, welches ich dann in der Tasche mit mir rumtrage.

    Ich bin derzeit am Überlegen, ob ich mir ein CGMS zusätzlich auch noch zulege. Da ich mir das CGMS von Medtronic alleine aufgrund meiner körperlichen Situation nicht legen kann, muss ich den Freestyle Navigator nehmen oder den Dexcom 7+. Das wäre also noch zusätzlich ein Gerät, was ich mit mir rumtragen werde, wenn die KK es genehmigen würde.

    Mir ist meine Gesundheit wichtig. Bis jetzt, nach 27 Jahren Diabetes, habe ich keine Folgeschäden. Die will ich auch nicht bekommen.
    Mit ICT wäre ich bestimmt nicht so weit gekommen, da wären mit Sicherheit schon Folgeschäden da. Auch deshalb bin ich froh, die Pumpe zu haben.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Ich hab 32,5 Jahre mit CT und ICT ohne Folgeschäden geschafft. :D

    In meiner Handtasche ist immer Platz für mein BZgerät und die Pumpentasche. Da sind 2 Katheter, ein Reservoir, eine Amp. Novorapid, ein paar Zellstofftupfer, Ersatzbatterie und der Schlüssel für das Batteriefach der Pumpe, ein Bleistift zum Reservoir füllen und Desinfektionsmittel. Das Täschchen gab es zur Pumpe dazu und ich hab es immer dabei. Weil mir am ersten Abend mit Pumpe bei Freunden der Katheter verstopft ist und ich gleich heimfahren mußte. Wenn ich länger unterwegs bin, im Ausland zb. dann hab ich zusätzlich noch Pen, Einmalspritze und Basalinsulin dabei.

    Finde das nicht nervig, bin nur gern gut gerüstet seit ich schwanger bin. Später werd ich ja mit der Wickeltasche noch viel mehr mit mir rumtragen müssen. :D Reservoire fülle ich nicht vor, weil das Insulin ja Gase bildet wenn es wärmer wird und ich keine Lust hab Luftblasen im Reservoir zu haben. Find es aber auch keinen großen Aufwand kurz die Ampulle in das Reservoir zu drücken.

    Die Pumpe zeigt ja an, wieviel Einheiten noch drin sind und wielange das reicht. Ein Reservoir reicht bei mir für 4-5 Tage. Es gibt ja auch den Voralarm, wenn es wenig Insulin wird.

    Bezüglich der Freiheit ist es zb so, das ich im Verein jemanden hab dem übel wird, wenn ich mit dem Pen spritze. Jab das leider immer vergessen und jedes mal gab es Disskussionen, ob ich mich nicht auf dem WC spritzen könnte. :7no:

    Jetzt kann ich unauffällig paar Knöpfe drücken und keiner stört sich dran. Auf dem Weihnachtsmarkt fand ich es auch super, statt Arm oder Bauch bei Minusgraden freizulegen, einfach Pumpe aus der Tasche und gut.

  • Ich bin nun auch schon eine ganze Weile dabei (April 1976) und zum Glück noch ohne Folgeschäden.

    Meine Veo trage ich nun seit etwas über einer Woche und es ist sicherlich eine große Umstellung. Richtig Freunde sind meine "Paula" (Pumpe) und ich noch laaange nicht.

    Mich stört einfach nur der Katheter-ich weiß oft nicht wohin mit dem "Kabelsalat", schaue ständig nach, ob noch alles klar ist....es gab auch einige Momente, da hätte ich meine Pumpe in die Ecke werfen können.

    Reservoir und Katheterwechsel sind jetzt in der Anfangszeit noch nervig, aber es klappt. Wenn Du Deinen Tagesbedarf ausrechnest weißt Du doch, wann der Weschsel ansteht. Ich hatte meinen heute und es waren noch 10,2 Einheiten drin-also für den Anfang ganz gut;-)

    ICT habe ich mit allen zur Verfügung stehenden Insulinen durch-es war einfach nicht machbar, da ich eine seeeehr ausgeprägtes Dawn Syndrom habe und Hypos kaum wahrnehme. Trotz des ganzen Aufwandes die letzten Jahre, lag mein Hba1c mit Werten zwischen 6,8 und 7,2 nicht wirklich optimal.

    Ich bin einfach dankbar, dass ich die Pumpe so schnell und komplikationslos genehmigt bekommen habe und frage mich, warum ich mich so lange so gewehrt habe. Sicher nervt das alles im Moment noch tierisch, aber ich freue mich so mega über die Möglichkeit den BZ so genau steuern zu können, dass in der einen Woche jetzt schon einfach nur konstant gute Werte dabei waren und an alles andere werde ich mich hoffentlich auch noch gewöhnen.

    Wir haben 3 Monate Probezeit und es wäre doch blöd, wenn wir nicht versuchen würden sie richtig auszunutzen, oder? Zur ICT kannst Du immer wieder zurück-aber geb Dir einfach noch ein wenig Zeit und Kopf hoch!

    LG
    tionja

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“

  • Nabend.

    butterfly
    Von mir aus kannst du gerne ein Bild der Tasche zeigen. Ich hab meine jetzt schon seit fast 10 Jahren und langsam wird es Zeit für eine neue...


    Also wie ja schon geschrieben, hab ich auch ein Täschchen, was immer mit in die Handtasche kommt, wenn ich das Haus für länger verlasse.
    Drin sind: 1 Katheter+Schlauch, Ketonteststreifen, Messgerät+Teststreifen+Stechhilfe, 1 Durchstechflasche mit Novorapid ( halbvoll oder weniger ) + Einwegspritze, 1 Batterie, Desinfektionstupfer und 1 bis 2 Tegaderm. Ich glaube das wars. Die Tasche ist so immer fertig udn griffbereit. Messgerät usw. benutze ich daraus täglich und sobald ich aus dem Haus gehe, brauch ich das Täschchen nur einpacken und hab so alles immer griffbereit.

    tionja
    Irgendwann fällt dir der Kabelsalat nicht mal mehr auf. Ab und zu bemerke ich erst wieder, dass ich eine Pumpe habe, wenn ich irgendwo mit dem Schlauch hängenbleibe :9engel_3:.

  • Hey Flo,


    als ich die Pumpe neu hatte, hat auch vieles genervt. Habe sie jetzt ein paar Monate und find sie klasse. Als erstes würde ich Dir empfehlen Stahlkatheter zu verwenden. Damit hatte ich noch nie Probleme. Die knicken nicht ab etc. Klar können die auch mal verstopfen, aber bei mir noch nicht vorgekommen. Das Reservoir füllen etc. geht in Fleisch und Blut über und dauert dann auch nicht mehr viel länger, als eine neue Patrone in den Pen zu stecken. Am Anfang denkt man sich noch, hier schrauben, da ziehen usw., aber das lässt ganz schnell nach. Die Zeit sparst Du im Alltag weil Du nicht ständig Nadeln wechseln musst etc. Die Basalversorgung ist mit der Pumpe meiner Meinung nach wesentlich näher an der Versorgung eines gesunden Menschen, als mit Levemir etc.


    Halt durch und Du wirst sehen, wie komfortabel Pumpe-Tragen ist!


    LG, Meike

    Liebe Grüße
    Puddingbrumsel

    Wer einen Rechtschreibfehler entdeckt, darf ihn behalten! :6yes:

    Die Kindheit ist die schönste Zeit, die Zukunft wird es zeigen.

  • Hallo zusammen!


    Also hier mal ein kleines Update...


    Es läuft mittlerweile besser, direkt gut kann ich aber nicht sagen... die für mich störenden Sachen bleiben (Infusionsset-Wechsel, auch wenn mittlerweile schon ne Routine drin ist; "Abhängigkeit" vom Reservoir, ich kann nicht einfach easy ne Ersatzpatrone dabei haben und fertig; Handhabung generell)


    Da der Optimalzustand aber nun mal "gesund" wäre und den keiner von uns jemals erreichen wird, muss man mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen von Pumpe oder auch Pen leben. Den ganzen Hype um die Pumpe an sich,d en ich von verschiedensten Seiten soweit wahrgenommen habe, würde ich aber definitiv nicht teilen.


    Momentan zwickts bei den Werten aber eh a bissl... vielleicht auch weil ich etwas verschnupft bin, würde mich aber wundern, bei der normalen ICT gab's bei Schnpufen nie Probleme...


    Und irgendwie bin ich total "empfindlich geworden" was fett- und eiweißreiche Nahrung angeht... war gestern ausnahmsweise mal nicht auf der Piste und hab abends gegen 19 Uhr ne Lasagne kredenzt und gespachtelt... 10 BE, mit Dualem Bolus gespritzt 70% gleich, 30% verteilt auf 2 Stunden... um 21 Uhr dann nen Wert von 80mg/dl, um 0 Uhr 133mg/dl... OK, ist noch n bisschen gestiegen, war mir aber eigentlich sicher, dass da nicht mehr kommt, perfekter Wert fürs zu Bett gehen... Dann wach ich heute morgen um 6 Uhr, musste auf Toilette (Alarmsignal, normal passiert mir das nachts nie) und dann gleich noch Wert gecheckt: 287mg/dl... hat mich schon verdammt gewundert, dass die KH-Aufnahme dann so verzögert ist, das kannte ich von früher nicht... naja, mal sehen...
    Hab dann korrigiert und bin heut um 10 Uhr aufgestanden - alles wieder normal 109mg/dl...


    Generell bin ich sehr zufrieden mit meinem Diabetologen - er hat mich am Freitag um 19 Uhr (außerhalb der Praxiszeiten versteht sich) angerufen und wir haben ein paar Sachen durchgegangen... auf den kann man echt zählen, auch sonst egal was man für ein Anliegen hat...


    Viele Grüße & ein schönes Rest-WE
    FLO

  • Hallo Flo

    schön nochmal ein kleines Update zu bekommen.

    Mir geht es nach wie vor ganz ähnlich und das mit dem Dualen oder verlängerten Bolus hat bisher bei all meinen Versuchen noch nicht einmal hingehauen. Die Ergebnisse sind fast identisch mit deinem.
    Naja, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut (blöder Spruch-aber stimmt doch irgendwie).

    Trotzdem hört es sich bei Dir schon etwas positiver an als letzte Woche und ich drück dir die Daumen, dass es wird:6yes:

    Ich finde es toll, dass du deine Meinung so offen und ehrlich schreibst!!

    LG
    tionja

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“

  • Sehe ich auch so.

    Lass dir auf jeden Fall die Pumpe. Du kannst sie auch im Schrank lassen und mit ICT weitermachen. Wenn du sie aber zurückgibst, wirst du nie wieder eine bekommen.

    Ich musste 2005 schon 6 Monate mit meiner KK Kämpfen.

  • Hi Flöz!


    Pumpe und ICT haben jeweils Ihre Vor- und Nachteile. Muß jeder selber wissen, was einem wichtiger ist. Für mich wäre eine Pumpe aus denen von Dir genannten Gründen auch nix. Diverse weitere Gründe, sprechen im meinen Fall auch dagegen.


    Wenn "nur" Dein Dawn das Problem ist, dann steig doch wieder auf ICT mit Lantus und Humalog um und klemm die Pumpe nur nachts an. In den Stunden wo das Dawn Auftritt, programierst Du einen entsprechenden Bolus und fertig. Wenn Du schläfst, dürfte das Teil Dich doch eher nicht stören.


    Ich weiß nicht, ob ich da jetzt einen Denkfehler habe. Vielleicht können die Pumpenprofis mehr dazu sagen.


    Gruß, Erich