Der Weg zum Realtime-System

  • Hallo Leute,
    nachdem ich schon länger mitlese habe ich mich entschlossen selber aktiv zu werden; wirklich beeindruckend was man hier an Informationen erlangt. Bei mir ist es so, dass ich ein Realtime-System sehr gerne ausprobieren würde. Zum einen habe ich oft sehr unregelmäßige Tagesabläufe, da ich in der Gastronomie arbeite, außerdem treibe ich relativ viel Sport, was meine Werte in die verschiedensten Richtungen beeinflusst. Kurz, ich kann bei weitem nicht so viele Werte messen wie ich gerne würde.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Welche Stellen muss ich in welchem Umfang überzeugen? Sehe ich es richtig, dass meine Diabetologin mir in jedem Fall ein Rezept ausstellen muss? Mit diesem gehe ich dann zur KK, die das bewilligen müsste? Sind die Bewilligungskonditionen frei mit der KK verhandelbar? Welche Interessen könnte meine Diabetologin haben gegen ein Realtime-System zu sein? Werden Gutachten benötigt und wenn ja von wem? Gibt es spezielle Diabetikerzentren, die den Umgang mit diesen Systemen schulen und diese verordnen können?
    Danke schonmal im Voraus,
    Euer Perry.

  • Hallo Perry.....


    ich bin davon überzeugt, dass Du all Deine Fragen bezüglich Real Time System-


    Beantragung beantwortet bekommst, wenn Du einfach mal bei dem Forum Real


    Time Systeme nachliest.....


    Da sind echt allerhand Infos und eigentlich auch so ziemlich alle Fragen


    beantwortet!!!!


    Sollten trotzdem dann noch Fragen offen sein, dann melde Dich einfach nochmal:D:D:D:D:D:D!!!


    LG Benz 356

  • ... und was macht man, wenn die Diabetologin nichts von CGM hält?
    Ich meine, meine will mir inzwischen nicht mal mehr ausreichend Teststreifen verschreiben (nur noch 500 St.). Mit Pumpenantrag brauche ich ihr erst gar nicht zu kommen, selbst wenn ich wollte, kriege ich "sowieso nicht bewilligt". Wenn ich nach einem Realtime-System frage lacht sie mich wahrscheinlich aus.


    Müsste ich mir also eine andere Diabetologin suchen? Und was ist dann das erste, was ich beim Termin ausmachen sage? "Hallo, ich hätte gern ein RealTime System, wenn Sie mich dabei unterstützen hätte ich gerne einen Termin?" :rolleyes:


    Wie ist das denn, wenn ich selbst zahlen würde? Dann hätte meine Diabetologin mit der Sache nichts zu tun, oder? :9engel_3: (Davon abgesehen, dass ich mir das als Studentin natürlich nicht leisten kann. -.-)

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Zitat von merline;330112

    ... und was macht man, wenn die Diabetologin nichts von CGM hält?
    Ich meine, meine will mir inzwischen nicht mal mehr ausreichend Teststreifen verschreiben (nur noch 500 St.). Mit Pumpenantrag brauche ich ihr erst gar nicht zu kommen, selbst wenn ich wollte, kriege ich "sowieso nicht bewilligt". Wenn ich nach einem Realtime-System frage lacht sie mich wahrscheinlich aus.


    Müsste ich mir also eine andere Diabetologin suchen? Und was ist dann das erste, was ich beim Termin ausmachen sage? "Hallo, ich hätte gern ein RealTime System, wenn Sie mich dabei unterstützen hätte ich gerne einen Termin?" :rolleyes:


    Wie ist das denn, wenn ich selbst zahlen würde? Dann hätte meine Diabetologin mit der Sache nichts zu tun, oder? :9engel_3: (Davon abgesehen, dass ich mir das als Studentin natürlich nicht leisten kann. -.-)


    Ja, du müsstest dir einen anderen Dia-Doc suchen. Keine Ahnung, was du am besten sagen könntest. Ich würde das aber eher mit dem Arzt selbst als mit Arzthelferin etc. besprechen.


    Soviel ich weiß, brauchst du deine Diabetologin zum Rezept ausstellen (auch wenn du das CGMS selbst bezahlst). Wenn sie (wirklich) fies ist, verlangt sie dann für das Rezept eine Rezeptausstellungs-Gebühr.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Bei mir ging es ohne Arzt. Medtronic hat aber auf eine Einweisung bestanden.

    █══════████████████────────
    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Ich habe im Hinderkopf, dass entweder für den Dexcom oder den Navigator zwingend ein Rezept erforderlich ist. Wie es mit Metronic aussieht, kann ich nicht sagen, da dieses System für mich nicht in Frage kommt.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Zitat von butterfly;330153

    Ich habe im Hinderkopf, dass entweder für den Dexcom oder den Navigator zwingend ein Rezept erforderlich ist. Wie es mit Metronic aussieht, kann ich nicht sagen, da dieses System für mich nicht in Frage kommt.


    Für alle drei Systeme braucht es zwingend ein Rezept. ;)
    Der Unterschied ist, dass Nutzer der letzten beiden Paradigmmodelle das schon mit der Pumpenverordnung vorgelegt haben und das Zubehör zur Pumpe dann nur noch rezeptieren lassen müssen, wenn sie es einem Versicherungsträger zur Bezahlung vorlegen wollen/können.


    Den Funktransmitter kannst Du sicher auch beim DexCom oder Navi ohne Rezept nachbestellen. :9engel_3:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von merline;330112

    ... und was macht man, wenn die Diabetologin nichts von CGM hält?
    Ich meine, meine will mir inzwischen nicht mal mehr ausreichend Teststreifen verschreiben (nur noch 500 St.). Mit Pumpenantrag brauche ich ihr erst gar nicht zu kommen, selbst wenn ich wollte, kriege ich "sowieso nicht bewilligt". Wenn ich nach einem Realtime-System frage lacht sie mich wahrscheinlich aus.


    Müsste ich mir also eine andere Diabetologin suchen? Und was ist dann das erste, was ich beim Termin ausmachen sage? "Hallo, ich hätte gern ein RealTime System, wenn Sie mich dabei unterstützen hätte ich gerne einen Termin?" :rolleyes:


    Wie ist das denn, wenn ich selbst zahlen würde? Dann hätte meine Diabetologin mit der Sache nichts zu tun, oder? :9engel_3: (Davon abgesehen, dass ich mir das als Studentin natürlich nicht leisten kann. -.-)


    Das ist die ungefähre Befürchtung die auch ich habe; deshalb habe ich hier ja auch angefragt. Also nochmals: Was hat denn die Ärztin davon ein solches Gerät nicht zu verschreiben...bzw. nur 500 Teststreifen pro Quartal zu verordnen; die Kosten trägt doch eigentlich die KK???

  • Mein Diabetologe hält in meinem Fall die Kostenübernahme eines CGM für völlig aussichtslos. Er hat es wohl nur 1 x bei einer Schwangeren durchbekommen, die 5 mal pro Woche einen Notarzt brauchte und noch 2jährige Zwillinge zu versorgen hatte.
    Hab jetzt trotzdem selbst einen Kostenübernahmeantrag direkt beim Vorstandsvorsitzenden der Krankenkasse gestellt.


    Girlie

    Alles eine Frage der Einstellung ;)

  • Zitat von PerryPansen;330181

    Also nochmals: Was hat denn die Ärztin davon ein solches Gerät nicht zu verschreiben... die Kosten trägt doch eigentlich die KK???


    Der unbezahlte, erhebliche Mehraufwand, den die Ärztin nicht abrechnen kann? Die als gering eingeschätzte Aussicht auf Erfolg? Fehlende (außergewöhnliche) Indikation seitens des Patienten?


    Nachgehend erwarteter, vermehrter, unentgeltlicher Beratungsbedarf des Patienten? Fehlende eigene Erfahrung mit so einem System?


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;330193

    Der unbezahlte, erhebliche Mehraufwand, den die Ärztin nicht abrechnen kann? Die als gering eingeschätzte Aussicht auf Erfolg? Fehlende (außergewöhnliche) Indikation seitens des Patienten?


    Nachgehend erwarteter, vermehrter, unentgeltlicher Beratungsbedarf des Patienten? Fehlende eigene Erfahrung mit so einem System?


    Gruß
    Joa


    Alles möglich, aber ich vermute irgendwo (andere) finanzielle Gründe. Anders kann ich mir z.B. nicht erklären, dass ich bloß 500 Teststreifen/Quartal verschrieben bekomme, obwohl laut KK 600 möglich seien; und die Ansicht, dass 500 nun wirklich genügen kann bei einem "abwechslungsreichen" Leben wohl niemand ernsthaft bestreiten (Bsp. 2 h Sport ohne Pumpe: je 1 Wert vor während und 1h danach halte ich aus eigener Erfahrung für angemessen; das wird schnell knapp).
    Gibt es da vielleicht "Prämien" seitens der Kassen für besonders genügsame Ärzte???
    Grüße

  • Zitat von PerryPansen;330274

    Alles möglich, aber ich vermute irgendwo (andere) finanzielle Gründe. Anders kann ich mir z.B. nicht erklären, dass ich bloß 500 Teststreifen/Quartal verschrieben bekomme, obwohl laut KK 600 möglich seien; und die Ansicht, dass 500 nun wirklich genügen kann bei einem "abwechslungsreichen" Leben wohl niemand ernsthaft bestreiten (Bsp. 2 h Sport ohne Pumpe: je 1 Wert vor während und 1h danach halte ich aus eigener Erfahrung für angemessen; das wird schnell knapp).
    Gibt es da vielleicht "Prämien" seitens der Kassen für besonders genügsame Ärzte???
    Grüße


    Die Anzahl der Teststreifen ist nicht auf die Anzahl X beschränkt. Verordnet wird das was benötigt wird und das muss die Krankenkasse auch bezahlen.

  • Hallo Zusammen,

    Ja ich bin mir auch sicher, dass sich bald etwas ändern muss. Ein Paradigmenwechsel in der Diabetologie durch eine erfolgsversprechende und inzwischen auch sichere CGM-Nutzung durch Patienten ist eingeläutet. Wenn ein Diabetologe nichts hält von CGM - so lange suchen, bis man einen Diabetologen findet, der diese Systeme unterstützt. Sich nicht abwimmeln lassen und kämpfen. Natürlich bedeutet es einen zusätzlichen Zeitaufwand der, wie Joa schreibt, nicht honoriert wird.
    Wir brauchen Geduld und Ausdauer. Der derzeit herrschende Kostendruck ist nun einmal nicht förderlich für eine so erfolgreiche und innovative Therapieform.

    Aber Einzelfallentscheidungen sind möglich. Und im Hintergrund benötigt man einen der wenigen Diabetologen, der einen auch noch die benötigten Gutachetn ausstellt, denn uns Patienten glaubt man ja nicht.

    Viel Erfolg bei den Bemühungen ein CGM-System zu erweben und anzuwenden.:6yes:

    Liebe Grüße
    Martina

  • Stimmt ,der Teststreifenverbrauch kann je nach Gesundheitszustand angehoben werden ,wenn mehr benötigt wird liegt im Ermessen des Arztes !


    Ich habe Gastroparese ,und hatte vor dem Navigaor einen Teststreifen Verbrauch von 1600 bis 1800 ,Stück pro Quartal

  • Hatte gerade ein doch recht ernüchterndes Gespräch mit meiner KK. Nichteinmal das, was sie an Testsreifen einsparen würden, wären sie bereit anteilig zu zahlen:( Naja, nicht aufgeben heißt die Devise wohl.

  • Leider wurde mein Antrag auf CGMS auch von der Krankenkasse abgelehnt, obwohl mein Diabetologe mich darin unterstützt hat.


    :mad:

    Alles eine Frage der Einstellung ;)

  • Zitat von Girlie-Spätlese;336145

    Leider wurde mein Antrag auf CGMS auch von der Krankenkasse abgelehnt, obwohl mein Diabetologe mich darin unterstützt hat.


    :mad:


    Hallo Girlie,


    das tut mir sehr leid. Bei welcher KK bist Du, welche Gründe hattet ihr im Antrag angegeben, und mit welcher Begründung wurde der Antrag abgelehnt?


    LG, Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1:

  • Zitat von Pippilotta;336147

    Hallo Girlie,


    das tut mir sehr leid. Bei welcher KK bist Du, welche Gründe hattet ihr im Antrag angegeben, und mit welcher Begründung wurde der Antrag abgelehnt?


    LG, Pippilotta


    Ich bin bei der BKK für Heilberufe. Wir haben angegeben, dass ich bereits bei höheren Werten UZ-Symptome habe und das CGMS als Frühwarnsystem brauche, um wieder arbeiten zu können.


    Abgelehnt wurde es aus wirtschaftlichen Gründen und weil bei mir keine Lebensgefahr besteht.


    Grüßle

    Alles eine Frage der Einstellung ;)