Fitnesstagebuch

Freitag 90 Km und Samstag 105 Km und Sonntag 97 km auf dem Rad

30 km Wandern am Niederrhein, Basal morgens um 25% reduziert, unterwegs Müsliregel zum BZ stabil halten. Dauer 5 Stunden mit 3 Pausen

Kleiner Statusbericht:

Ich laufe seit 2 Wochen streng nach Trainingsplan (6 Einheiten / Woche, 5 x ca. 50min, 1 x 120min, größtenteils sehr niedrige Belastung).
Mein Humalog-Bedarf ist um fast die Hälfte gesunken (BE-Faktor von 2 auf etwas über 1). Lantus habe ich blind um 2 IE gesenkt und fahre auch ganz gut damit.
Das gefällt!

Jetzt bin ich nur gespannt, ob das auch so bleibt. Befürchte, dass der BE-Faktor bald wieder oben ist
Das würde nicht so gefallen

Hallo,

bin am Mittwoch das erste mal beim Firmenlauf mitgelaufen. Ging alles super vorher 10mmol und danach 6,5mmol. War sehr glücklich und mit Platz 468 bei 2015 Teilnehmern recht zufrieden.
Die Strecke waren 5km durch das Stadtzentrum von Jena.

LG Heike

Ich hätte da mal eine Frage an euch...

...Bei mir geht der BZ meinstens beim Sport hoch.
Jetzt habe ich schon vor dem Sport ganz normal gespritzt, eig. soll ich dann 1-2 IE weniger spritzen um Unterzuckerungen zu vermeiden... Und jetzt läuft es zwar ganz gut, aber der BZ geht trotzdem immer bissl nach oben...

Geht es jemanden genauso?
Oder wisst ihr evtl. wieso das so ist?

MFG

Wichtig wäre auch zu wissen, welches Ausgangswert du bei Beginn des Sports hast??

Zitat

...Bei mir geht der BZ meinstens beim Sport hoch.

Zitat

Geht es jemanden genauso?
Oder wisst ihr evtl. wieso das so ist?

Interessantes Thema, mach ruhig einen neuen Thread dafür auf.

ich mache immer ca 45-60 min Ausdauer-/Krafttraining und das meistens zwischen 17-19 Uhr...
versuche immer so 1 - 1 1/2 Std vorher was zu essen und messe dann vor und nach dem Training nochmal.
Mein Wert is eig immer Unterschiedllich vorher.. mal bei mitte 100, aber manchmal auch 210 oder so... aber wenn ich über 250 habe, dann mach ich kein Sport..

MFG

Nüchternwert heute morgen: 189 (habe spät abends / nachts etwas zu viel genascht). Frühstück mit einem stark reduzierten BE-Faktor (trotz des hohen BZ ca. 1/3 der Normaldosis). 2:45h in sehr gemütlichem Tempo (Puls: <75% des Maximal-Puls). Nach 1:15h 3 BE, nach 2:10h nochmal 2,5 BE. BZ nach dem Sport: 122.

Gebt mächtig Händegeklapper!

Da das Wetter gestern so schön war (Dauerregen), konnte man fröhlich pfeifend zu einem Halbmarathon antreten:

- Nüchternwert 2,5h vor dem Start: 110 mg/dl, geschätzte 5 BE (Semmel, Honig, Banane; vmtl hoher GI) / 6,2 IE
- 90min später: BZ >200. Schade. Wollte aber noch einen Energieriegel essen. 3,3 BE / 3,5 IE (normalerweise hätte ich deutlich weniger oder sogar gar nichts gespritzt)
- km8: KH-Gel 2,5 BE
- km15: KH-Gel 2,5 BE
- km16 & 18: aus Versehen Apfelschorle bzw. Energydrink erwischt. Wenige Schlucke, in Summe vielleicht 1BE
- BZ im Ziel 82. weitere 2-3 BE, um einen Abfall zu vermeiden.

Ich hoffe, ich war zwischendrin nicht zu tief, hatte aber weder Hypo-Symptome noch Leistungseinbußen o.ä. Meine Lauf-App hat mir einen kcal-Verbrauch von fast 1600 ausgegeben.
Persönliche Bestzeit. bin zufrieden.

Gestern das erste mal Sport nach Diagnose.
Ziel war 30 min lockeres Radeln.

BZ vorher: 165
BZ nachher: 112

1 Std. danach 70. Daraufhin eine Banane gefuttert und alles wieder gut.

Ich war mir nicht sicher ob ich 2 Std. nach dem letzten Bolus und mit 165 doch lieber
vorher noch etwas hätte Essen sollen?

Anregungen?

Probier es einfach aus, nächstes Mal noch ne BE vorm Sport und mal mit 180 starten. Vllt rutscht du dann nicht auf 70 ab

Beim Sport muss sich glaube ich jeder Diabetiker seine eigenen Erfahrungswerte ansammeln, da jeder anders auf körperliche Belastung reagiert..

Marathon mit ICT

Gestern hatte ich meinen ersten Marathon. Ich bin ICTler. Von Ende April bis Ende Juni habe ich mich auf einen Halbmarathon vorbereitet. Daran angeschlossen habe ich ab Juli für den Marathon trainiert. Währenddessen war mein BE-Faktor einigermaßen kosntant. Leider ging der Insulinbedarf in den letzten Tagen/Wochen etwas nach oben. Ich habe aber nicht viel an meiner Einstellung geändert, sondern nur versucht die BE-Faktoren etwas anzuheben.
Am Vorabend des Marathons habe ich meine Lantus-Dosis um 50% reduziert. Ob das nötig oder sinnvoll war, weiß ich nicht. Ich wollte es vermeiden, auf der Strecke gegen eine drohende Hypo anfressen zu müssen. Mein Nüchternwert am morgen war recht hoch. Ich habe 3h vor dem Start gefrühstückt und versucht, den Wert leicht abzusenken. Dies ist mir nicht gelungen. Ich war bei über 200mg/dl. Einige Minuten vor dem Start habe ich weitere KHs zu mir genommen, für die ich etwas vorgelagert Bolus gespritzt habe. Wieder war der Versuch, den Wert etwas drücken zu können - allerdings natürlich wieder mit etwas Vorsicht, weil der Bolus ja in die körperliche Belastung fiel. Ich bin mit einer Tonne Kohlenhydratgels und einem Messgerät auf die Strecke. Insulin habe ich nicht mitgenommen, weil Laufen meinen BZ normalerweise absenkt.
Ca. 40 Minuten nach dem Start habe ich gemessen und lag bei fast 300mg/dl. Ich habe mich gut gefühlt. Müdigkeit oder Leistungseinbußen waren nicht zu verzeichnen. Also habe ich an den Getränkeständen nur wenig von Iso-Drink & Banane zu mir genommen (geschätzt <1BE). Weitere 30 Minuten später war der Wert wieder (immer noch!) bei 300 mg/dl. Das hat mir nicht so gut gefallen, ich habe überlegt, ob ich bei einem Sani an der Strecke vorbeischauen soll, um mir 1-2IE geben zu lassen (wenn so etwas beim Krankenwagen überhaupt verfügbar ist). Weiterhin war ich aber gut im Rennen, hatte keine Ermüdungserscheinungen oder sonstige alarmierenden Symptome. Die nächste Messung (30 Minuten später, nach insgesamt 1:50h Laufzeit) ergab ca. 160mg/dl, also ein deutlicher Abfall. Das war für mich das Zeichen, sicherheitshalber mit dem großen Fressen zu starten, da der BZ ja doch in kurzer Zeit stark gesunken war. Kohlenhydrat-Gel, Banane und Iso-Drink, also ca. 3BE. 30 Minuten nach der 160er-Messung war ich bei 120. Die Strategie war also klar: weiter essen & trinken. Nachdem so ein Marathonlauf irgendwann tatsächlich auch richtig anstrengend wird, hatte ich gegen Ende hin andere Sorgen als meinen BZ. Auf deutsch: bei km33 war der Ofen aus In dieser Phase habe ich nicht gemessen. Ich bin mir aber sicher, dass mein Leistungsabfall nicht BZ-bedingt war. Ich habe auf den letzten 12km noch circa 4BE zu mir genommen (alle 20 Minuten ein Kohlenhydrat-Gel) und hatte schließlich im Ziel einen Wert von 166.

Alles in allem bin ich mit dem BZ-Verlauf einigermaßen zufrieden. Erstaunt hat mich der konstant hohe Wert am Anfang und der sehr schnelle Abfall (von 300 auf 160 in 30 Minuten) in der Rennmitte.

Es darf weiter analysiert und diskutiert werden.

Zitat von Hobbit

Ich habe 3h vor dem Start gefrühstückt und versucht, den Wert leicht abzusenken. Dies ist mir nicht gelungen. Ich war bei über 200mg/dl.

Aufregung vor dem ersten Marathonstart und ordentlich Adrenalin in den Adern? Wär' zumindest bei mir so!

Ich denke eher, dass das an zu wenig Basal lag.

Hobbit: Wow, was für ein Stress, den BZ zu überwachen, und super, wie du das gemeistert hast. Mir wäre schon etwas mulmig, mit 300 mg/dl noch weiterzurennen. Aber ich bin auch jemand, der bei 200 mg/dl Sport macht (allerdings nur Nordic Walking und für mich allein).

Grimmi Grimbart
Ohja, Aufregung & Adrenalin spielte sicher mit rein. Ich war froh, als es endlich losging Ist sicher eine Erklärung für die höheren Werte VOR dem Lauf. Diese stören mich auch nicht großartig.

Wie gesagt, ich war eher von dem Abfall von ~300 auf ~160 in wenigen Minuten überrascht. Wäre ich mit dem von mir angestrebten Wert von 180 gestartet und hätte dann diesen Abfall erlebt, wäre das Rennen vorbei gewesen (auch wenn ich nicht glaube, dass es dann genauso abgelaufen wäre)

Jamuna
So eine Messung ist ja schnell vollzogen (hatte ein "alles in einem"-Gerät dabei).
Du bist jemand, die bei 200 Sport macht und bei 300 nicht mehr? Da ist der Unterschied aber gar nicht mal so groß Wie gesagt, ich habe meine Werte ja weiterhin kontrolliert. Wären sie weiter angestiegen, hätte ich mir was überlegen müssen.

Hobbit

mein Diagnoseversuch zu Deinem Blutzucker während des Laufens hab ich hier untergebracht:

Link

Ansonsten hast Du sensationell gute Werte gehabt, in meinen Augen zumindest.

Zitat von Jamuna

Ich denke eher, dass das an zu wenig Basal lag.

Ich denke nicht das es am Basalinsulin lag oder liegt, einen Mangel läuft man eigentlich auch nicht mehr weg.

Noch was zu den Startwerten:

Ich halte mich bei der Diskussion gerne zurück. Für mich persönlich spielt der Blutzucker eher eine untergeordnete Rolle. Alls allererstes frage ich mich, ob meine Trainings - wehwehchen, wie leichte Verstauchungen oder Blasen, noch Ärger machen. Dann horche ich in mich rein, ob ich mich fit und wohl fühle. Meine Verdauung in Ordnung ist. Ich nicht zu viel gegessen habe, und dann frage ich mich wie der Blutzucker sein könnte. Wenn ich mich nicht wohlfühle suche ich den Grund auch bei dem momentanen Blutzucker. Ansonsten muss ich froh sein, wenn ich vor Ungeduld diesen Überhaupt messe. Deshalb denke ich ist es okay, wenn Jamuna um die 200 noch Sport macht, Floh bei 500. Auch die Betrachtung von Kenton sehe ich eher differenziert.

Gruß thomas

Hallo, habe da mal eine Frage: ich laufe immer so 10 bis 15 Kilometer dreimal die Woche, da ich erst seit 2012 Typ1 habe und dazu auch noch LADA, habe ich meine Werte bis jetzt immer noch unter Kontrolle. Würde auch gerne im nächsten halben Jahr meinen ersten 1/2 Marathon laufen, doch leider habe ich mit dem Essen vor und beim Laufen Probleme. Wenn ich innerhalb der letzten 2 Stunden vor dem Joggen etwas esse, schlägt es mir auf den Magen und der ganze Lauf wird sehr "unrund". Selbst Traubenzucker vor dem Start schlägt mir auf den Magen, eigentlich müsste ich nüchtern laufen um diese Probleme nicht zuhaben. Habe schon vieles ausprobiert, über Obst bis ..... klingt zwar blöd, aber was einigermaßen funktioniert, sind die mit der Kirsche drin, liegt vielleicht am Alkohol

Vielleicht habt ihr ja noch vorschläge, wie ich meinen ersten 1/2 Marathon angehen kann.

Gruß

Udo

Das Problem kommt mir sehr bekannt vor. Ich fürchte, dass Dir meine Antwort nicht gefallen wird, aber ich kam nach einiger Rumprobiererei zu der Erkenntnis, dass das Ganze unter ICT für mich nicht händelbar ist. Insofern bedeutete gerade für mich die Insulinpumpe einen erheblichen Zuwachs an Lebensqualität.