Diabetes Typ 1 durch ciscutan?

  • Hallo, ich hab ein schweres Problem! Ich hab im feb 2011 mit ciscutan 20/0/20mg begonnen hab Ende April mit der Therapie aufgehört weil lt meinem Hautarzt die leberwerte zu hoch waren! Und jetzt lieg ich auf der internen mit einem Diabetes typ1!!!! Laut dem beibackzettel kann sehr selten 1/10000 ein Diabetes mellitus dadurch ausgelöst werden. Es steht nicht welcher Typ oder sonst etwas, ich würd gern wissen ob wer das schon mal gehört hat! Ich bin am verzweifeln....

  • Hallo tommy080885,

    erstmal willkommen hier im Forum. Nein, davon habe ich noch nichts gehört.
    Was sagen die Ärzte im Krankenhaus zu dieser Vermutung?
    Wie hoch sind/waren deine BZ Werte und sind sie dem Hausarzt früher schon mal aufgefallen?

    Ich gehe davon aus, das du regelmäßig zur Blutentnahme musstest, da dieses Medikament ja eine engmaschige Kontrolle erfordert (Nierenwerte, Leber...)
    Wurde dir gesagt, dass du einen Typ 1 Diabetes hast oder wie kommst du darauf?

    LG
    tionja

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“

  • Hallo Tommy,


    in die Beipackzettel müssen laut Gesetz, alle Krankheiten und Reaktionen der Probanden eingetragen werden, die während der Testphase bei den Testpersonen auftreten.


    Wenn es also keine häufige Nebenwirkung ist, ist fast auszuschließen das der DM durch das Medikament ausgelöst wurde, muss aber mit in den Beipackzettel, da es während der Medikametenstudie auftrat.


    (Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber das sind so meine Resterinnerungen aus der Ausbildung)

    To-do:
    1. Weltherrschaft übernehmen [ ]
    2. Toastbrot kaufen [ ]
    3. To-do Liste schreiben [x]

  • Meine Bezugsärztin muss das noch genauer überprüfen bzw. Nachforschungen anstellen. Eingeliefert wurde ich mit einem hb1c von 14! Letztes mal blutkontrolle war ich 2010 bei der gesundenunterduchung beim Hausarzt. In märz und April war ich aufgrund der ciscutan Behandlung bei meinem Hautarzt zur kontrolle, der hat auch nie was gesagt. Ich Laufe unter der Diagnose dm Typ 1. Und werde jetzt auf ein basis Bolus Gabe eingestellt.


    Ich find die Überschneidung sehr merkwürdig von Feb - Apr ciscutan Therapie und Ende März eine grippe und erste dm Anzeichen ( Durst Gewichtsabnahme) ich würde echt gern wissen ob das einen Zusammenhang hat.

  • Den Zusammenhang kann man nicht so einfach feststellen.
    Da ja noch nicht mal geklärt ist was der Auslöser des DM 1
    ist.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • In meiner Familie gibt es kein dm. Ich hab auch selber öfters bei mir bz gemessen da ich selbst in der Krankenpflege tätig bin. Und wie gesagt in allen vorangegangenen Untersuchungen war nie was zu merken. Lg

  • In erster Linie intersiert es mich ob das ciscutan einen Beitrag dazu geleistet hat bzw ob mein dm reversibel ist.....

  • Wenn du DM 1 hast wirst du ihn nicht wieder los.

    Das mit dem Medikament weiß ich nicht, frag doch
    mal deinen Arzt!

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Letztendlich ist es egal. Wenn du wirklich Typ 1 hast, dann wird das so bleiben. Da nützen nun alle Hätte-ich-nur-wäs-wäre-wenn-Fragen nichts.


    Ich weiß auch nicht, weshalb ich den Typ1 habe oder was ihn ausgelöst hat. In meiner Familie gibt es keinen mit irgendeiner Autoimmunerkrankung, ich habe gelesen, dass mein Risiko für Typ1 Diabetes zwischen 0,1 und 0,3 Prozent lag. Trotzdem hats mich erwischt. ;)
    Den Auslöser kenne ich auch nicht - angeblich kann extremer Stress zum Ausbruch des Diabetes führen (wenn man die Anlagen dazu hat) - ich in den 1-2 Monaten vor meiner Diagnose hatte ich meine ersten Modulabschlussprüfungen in meinem Studium (3 in einer Woche). Außerdem war gerade jemand, der mir sehr wichtig war gestorben, und die Freundschaft zu meinem besten Freund ist mehr oder weniger in die Brüche gegangen.
    Ob etwas davon "Auslöser" war oder nicht - keine Ahnung. Es nützt mir auch nichts, das zu wissen... den Diabetes hab ich und das Leben geht weiter. ;)


    Ich weiß, dass es anfangs wirklich einfach nur scheiße ist - auf gut deutsch gesagt - aber ich weiß auch, dass man es akzeptieren kann und dass man lernen kann, mit Diabetes gut zu leben.


    Ich wünsche dir einen guten Start in deine Diabetes-Karriere... Alles ist nicht so schlimm, wie es im Moment aussieht. :)

    Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen -
    wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.

    von Friedrich Rückert
    :king:

  • Im BPZ des Medikaments steht u.a. folgendes:
    Nebenwirkungen : Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    Sehr selten:
    Zuckerkrankheit, erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut

    Es kann jetzt wieder hin und her diskutiert werden, was der Auslöser ist und gefunden wird nichts halbes und nichts ganzes :rolleyes:

    Es wäre zu klären, wie deine BZ Werte (wenn denn welche abgenommen wurden) in den letzten Blutuntersuchungen waren, ein Hba1c von 14 entsteht nicht von heute auf morgen.
    Steht die Typ 1 Diagnose einwandfrei fest und wer hat sie/ wie wurde sie/ gestellt?

    Der Hinweis in dem BPZ "Zuckerkrankheit" ist so dehnbar wie der Gummi in meiner Socke.

    Es hilft alles nichts, tommy du wirst die Diagnostik abwarten müssen.
    Ein DM Typ 1 ist nicht revesibel, das solltest du wissen, wenn du in der Krankenpflege tätig bist :rolleyes:

    LG
    tionja

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“

  • Zitat von tommy080885;351421

    In erster Linie intersiert es mich ob das ciscutan einen Beitrag dazu geleistet hat ...


    Ich vermute, dass Du da längerfristig keine befriedigende Antwort bekommen wirst.


    Lt. Wikipedia hat Isotretinoin eine immunmodulierende Wirkung. Vielleicht wäre erst eimal zu fragen, welche Antikörper bei Dir auffindbar sind. Das wäre wohl dann auch mit einem Immunologen zu besprechen.


    Aber wie auch immer...

    Zitat

    bzw ob mein dm reversibel ist.....


    sehe ich wenig Aussicht darauf, dass Dein DM reversibel ist. :o


    Wäre zumindest mal was ziemlich Neues, auch wenn immer mal wieder vereinzelt ein Bericht über (angebliche) Wunderheilungen im Netzt auftaucht. :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Ich werd mich morgen nochmal melden.... Und hoffentlich mit neuigkeiten... Danke für die netten Worte @ merline!


    P.s man klammertsich trotzdem an einem Strohhalm das es vielleicht nicht so ist! Auch wenn man es anders lt medizinischen wissen gelernt hat!


    Lg

  • Tommy,

    dir erstmal alles Gute, du findest hier im Forum viele Infos und wenn du Fragen hast, dann frag einfach nach :D
    Es ist nicht einfach damit zurechtzukommen und ich wünsche dir alles Gute!

    LG
    tionja

    Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.“

  • Zitat

    Ich find die Überschneidung sehr merkwürdig von Feb - Apr ciscutan Therapie und Ende März eine Grippe und erste DM-Anzeichen ( Durst, Gewichtsabnahme). Ich würde echt gern wissen, ob das einen Zusammenhang hat.

    Das halte ich für sehr unwahrscheinlich - das DM derart schnell "kommt", habe ich noch nie gehört. Da hätten sich ja innerhalb von 2 Monaten (Feb.-März) die Betas verabschieden müssen. Wenn dem so wäre, würde es das Medikament nicht auf dem Markt geben (weil du nicht der einzige Anwender warst). Und selbst eine Grippe (oder reden wir von grippalem Infekt?) als Auslöser ist fragwürdig, sonst würde dabei mehr Vorsorge betrieben. Sicher ist nach dem "Schock" ("Ich bin am Verzweifeln...." - mut du nich, hier haben fast alle DM! :p) die Überschneidung sehr komisch, Euer Merkwürden - aber die Wahrscheinlichkeit, dass... , geht gegen Null! Und mal (ganz boshaft ;)) gefragt, was nützte es dir, wenn du wüsstest, dass deine Vermutung richtig wäre? Reversible wäre es eh nicht! Wie schon mehrfach geschrieben: abklären, welcher Typ DM um eine sinnvolle Therapie starten zu können. Übrigens ist der Hba1c ja ein 3-Monats-Wert, also ist die Wahrscheinlichkeit des DM-"Starts" vor der ciscutan-Behandlung recht hoch...

  • Also ich würde mich Hammy anschließen. Normalerweise vergehen zwischen Anfang der Zerstörung der Beta-Zellen und Manifestation des Typ 1 - Diabetes mehrere Jahre. Wenn deine Diagnose Typ 1 gesichert ist (Antikörper und C-Peptid), dann halte ich es für fast unmöglich, dass er durch das Ciscutan ausgelöst wurde.


    Und bitte nicht verzweifeln, mit Typ 1 - Diabetes kann man sehr gut leben. Wichtig ist es für dich jetzt erstmal, eine Schulung zu machen. Bei Fragen kannst du natürlich auch jederzeit hier im Forum nachfragen! Wünsch dir alles Gute und Kopf hoch! :)

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Leider sind wir hier alle keine Biochemiker oder Phamazeuten die deinen Verdacht erhärten oder ausräumen können. Da ich allerdings gelesen hab das das Medikament die Langerhansschen Zellen stimuliert, sind deine Gedankengänge zumindest nachvollziehbar.
    Rede mit deinem Arzt darüber, lass dich nicht abwimmeln wenn du wirklich den Verdacht hast ist es dein gutes Recht da nachzuhaken. Wende dich auch an die Herstellerfirma. Die müssen solchen Verdachtsfällen nachgehen (die werden dann deinen Arzt kontaktieren).
    Ich persönlich glaube zwar wie viele hier nicht dran das du direkt von dem Aknemittel erkrankt bist....aber das nützt dir wenig.

  • Hallo Tommy,


    ich kann Dein derzeitiges Kopfkino nachvollziehen. Ich war selbst lange in dieser Phase. Bei uns in der Familie sind alle gesund. Und bis vor enigen Jahren dachte ich auch noch, Diabetes bekommen nur alte oder dicke Menschen oder Leute, die kurz davor sind an den Sargdeckel zu klopfen. Ganz einfach weil ich keinen Bezug zu der Krankheit hatte.
    Vor 3 Jahren war ich dann im Herbst mit einer richtig heftigen Halsentzündung gesegnet. Ob es wirklich schon eine Grippe war, da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Ich bekam dann von meiner damaligen Hausärztin 1 Woche lang Antibiotika. Danach war wieder alles ok.
    Halssschmerzen waren weg. In den Wochen darauf ging es mir immer etwas schlechter. Ich war müde, konzentrationslos, habe getrunken wie eine ganze Kamelherde, abgenommen, so dass ich dabei zuschauen konnte.... etc.
    Meine Hausärztin versicherte mir es sei alles in Ordnung. Blut abgenommen wurde anfangs aber nicht. Stattdessen wurden mir diverse Pilzmedikamente verschrieben, weil sie den Zucker, der schon auf meiner Zunge klebte und den man abziehen konnte für irgendeinen Pilz hielt. Die Pillen halfen natürlich nicht gegen den Durst, sauren Geschmack .... etc.
    Mir ging es immer schlechter. Nach knapp 3 Monaten war ich dann nicht mal mehr in der Lage alleine geradeaus zu gehen.
    Ich kam dann Gott sei Dank an einen Vertretungsarzt. Der hat dann erst mal Blut abgenommen. Als ich wieder zu Hause war, klingelte unser Telefon und die Arztpraxis war dran. "Kommen Sie sofort wieder her, Sie haben ganz hohen Zucker!" Ich kam mir vor als wenn mir jemand eine knallt.30 Minuten später saß ich wieder auf der Pritsche beim Doc und der hat mich dann gleich am nächsten Tag zum Diabetologen überwiesen. Der Verdacht bestätigte sich dann. Gleichzeitig fing bei mir im Kopf die Suche an: "Wie komme ich zum Diabetes? Niemand in der Familie ist krank. Das müssen die Antibiotika gewesen sein. Vorher war ja alles ok." Ich fing an das Internet zu durchforsten und wurde teilweise auch fündig. Es gab Artikel, in denen erklärt wurde, dass Antibiotika die Ursache sein könnten, den direkten Nachweis bekam ich aber nicht. Ich habe mich ein paar Wochen später mit einem Arzt darüber unterhalten. Weil ich, ich muss es ehrlich zugeben, sauer auf meine damalige HÄ war. Nach dem Schema: Wie kann sie mir so ein Zeug verschreiben? Was meine Wut wieder etwas auf den Boden brachte war der Satz: "Auch wenn die Antibiotika daran Schuld sein sollten, und mir ist Derartiges bei keinem Patienten bekannt, Sie haben die Medikamente zu dem Zeitpunkt gebraucht."
    In der Situation, in der ich die Tabletten verschrieben bekommen habe, habe ich sie wirklich gebraucht. Jetzt kann man gerne über alternative/homöp. Wege nachdenken aber wenn ich mich an die Situation erinnere, war ich dankbar, dass das ganze so schnell und gut in den Griff bekommen wurde. Es gibt bei so ziemlich jedem Medikament Ausnahmereaktionen bei Patienten. Das ist im Einzelfall schlimm, aber der breiten Masse wird eben geholfen.
    Durch meinen damaligen Zustand war ich gezwungen mich mit dem Thema Diabetes zu beschäftigen. Viel darüber zu lesen. Schulungen zu besuchen. Ich lernte das Diabetes viele Ursachen haben kann. Ich lernte, dass nicht die Antibiotika daran Schuld sein konnten, sondern eben auch die besagte Erkältung, mein damaliger erschöpfter körperlicher Zustand, ein angegriffenes Immunsystem oder vielleicht gab es ja doch um 2 oder 3 Ecken einen Verwandten der Diabetes oder andere Einschränkungen hatte.
    Tommy dieses Kopfkino wird bei Dir noch eine Weile andauern. Du bist mit dem DM in einer völlig neuen Lebenssituation. Ob es die Medikamente waren oder irgendein anderer Auslöser ist erst mal egal. Du musst lernen Deine Lebensqualität aufrecht zu erhalten. Ob es an diesen Medikamenten lag oder nicht bekommst Du nur heraus, wenn Du Dich informierst. Je mehr Du Dich informierst, desto ruhiger wirst Du. auch wenn Du im Moment nicht ruhiger werden willst, sondern nur den dämlichen DM loswerden möchtest. Das ist Deine einzige Möglichkeit Deine Lebensqualität zu erhalten. Es gibt ein Buch: "Gut leben mit Typ1 Diabetes" Vielleicht wäre das neben eiiner Schulung ein Anfang.

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

  • Hallo!


    Bin am 18. Februar dieses Jahres in Bad Oeynhausen aufgeschlagen, Hba1c 14...


    Die ersten Anzeichen gab es wohl letztes Jahr im Oktober – die Augen wurden schlechter, und nachts 2 mal raus für kleine Tiger... da geht man doch nicht zum Arzt.



    Ursachen für DM werden viel diskutiert, und im Nachhinein ist es wurscht...


    Bin der erste in der Familie, und pünktlich zum Schlußstrich unter extrem viel Elend kam nach kurzer Erholungsphase der DM1. Rückschlüsse zum Thema Stress sind erlaubt....



    Ich kann nur sagen: Vorwärts und schnell zurück zur Normalität. Bis auf Alkohol in größeren Mengen und Süßigkeiten zwischendurch + höhere Vorsicht im Straßenverkehr ist alles möglich.



    Viele Grüße
    Krümel

  • hallo, so bin jetzt schon zuhause aus dem krankenhaus uns habe ein paar news!

    also mein cptet wert = 0, eingeliefert wurde ich mit hba1c = 16!!

    mein behandelter arzt und ein dermatologischer facharzt (der lange schon mit ciscutan arbeiten) meinten das es nicht möglich sei das innerhalb von 2 monaten (einnahmedauer des ciscutan) das solche werte alleine durch das medikament entstehen kann. der DM muss schoon seit ca halben jahr eentstanden sein!

    ein grippaler infekt denn ich hatte und die therapie kann das ganze zum schluß beschleunugigt haben.

    so jetzt habe ich mal eine einigermaßen befriedigende antwort... :)