HbA1c zu niedrig???

  • Hallo zusammen

    Bin noch ein neuer von Euch

    Habe Diabetis seit ende Januar wurde mit 13,2 eingeliefert

    Habe jetzt ein Hba1c von 5,9 und der Dia Doc meint ich bin zu niedrig.

    Wir müssen das Insolin runterschrauben. Halte mich an meine Einheiten und spritze nur so viel wie nötig. Habe auch keine Hypos oder sonst was.

    Bin echt verunsichert wenn der Dia Doc da rumexperimentiert.

    Wie ist eure Meinung ???

  • hallo und herzlich willkommen.
    grundsätzlich ist das schon ein toller hba1c, allerdings wurden die richtlinen grad wieder hochgeschraubt, eine optimale blutzuckereinstellung ist bei 1c von 7 erreicht, find ich persönlich etwas hoch, aber gut.
    Bei dir ist es so dass du noch in der Remission bist, das hilft dir natürlich momentan ungemein und da man sich auf die bauchspeicheldrüse nicht verlassen kann und sie doch ab und an noch was tut könne eine hypo recht schnell gefährlich werden. und wenn der zucker zu niedrig eingestellt kann es vorkommen dass die hypowahrnehmung gestört wird und das is dann nicht so toll... ich merk meine hypos gott sei dank immer schon recht früh (ab 75 kannst mich in die tonne hauen) es kam allerdings letzens 2mal vor dass ich es erst bei 40 gemerkt habe. Ist vielleicht auch noch nicht extrem, aber ich habe das erste mal gedacht ich könnte umfallen und hatte echt panik, zumal meine freundin gemeint hat ich hätte sehr seltsam langsam gesprochen und auch sehr komisch geschaut... Brauch ich nicht nochmal sowas!!

  • Hallo MrFunkyGE,
    du hast wahrscheinlich noch eine kräftige Eigenproduktion an Insulin, die deinen HbA1c so niedrig hält (ich erinnere mich dass ich ganz am Anfang meiner "Karriere" auch mal 5,6 hatte).
    Merkst du Hypos gut? Ich denke ein zu niedriger HbA1c ist vor allem dann ein Problem wenn er durch viele zu niedrige Werte und große Schwankungen erkauft wurde. Hat der Arzt gesagt welchen HbA1c er in deinem Fall anstreben würde?

  • Zitat von MrFunkyGE;366088


    Bin noch ein neuer von Euch


    Yup, denn mal willkommen, :D

    Zitat

    Habe jetzt ein Hba1c von 5,9 und der Dia Doc meint ich bin zu niedrig.


    Klar, das ist natürlich ärztliches Sicherheitsdenken, nicht ohne Berechtigung.


    Wenn das ohne Hypoproblematik erreicht, also nicht "erkauft" wird, halte ich es für ok.
    Hinsichtlich der Möglichkeit in der auslaufenden Remission von einem etwas ungeplanten Eigenleben der Betas überrascht zu werden, sollten allerdings Insulinkorrekturen eher mit Vorsicht angewandt werden. Ein 1c von 6,5 - max 7 ist sicher auch kein Problem.


    Nach den aktuellen Erkenntnissen prägt aber auch die erste Zeit mit einem frischen Diabetes stark die Wahrscheinlichkeit der Enwicklung von Folgeschäden in späteren Jahren. Wie auch immer. Also ist es möglicherweise schon sinnig, die Latte lieber etwas niedriger als zu hoch zu legen.


    Konkrete Zahlen zur Lattenhöhe habe ich allerdings nicht an der Hand. :o


    Ansonsten findest Du hier immer wieder mal die Bereichte von Newbies, die auch recht niedrige 1c-Werte haben, ohne dass es zu besonderen Hypoproblemen kommt.


    Grundsätzlich gilt sicher auch, dass ein stabiler BZ mit niederigem 1c besser vor Hypoproblemen schützt, als ein hoher 1c mit deutlich schwankenden Werten.


    In diesem Sinne ...


    Gruß
    Joa

  • Ich finde Deinen Wert super:6yes: und erinnere mich gern an meine ersten Jahre wo ich noch mühelos eine 5 vor dem Komma hatte..... das geht meistens leider nicht länger als 4-5 Jahre so schön:11weinen2:.
    Ansonsten wäre noch der Normbereich des Labors zu erfragen...


    ... aber freu Dich einfach und weiter so! Schließlich willst Du ja noch Opa werden, wenn ich Dein Bild so sehe :).


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Hallo,


    ich habe einen 1c Wert von 5,4 mit wenig Hypos. Bin auch nur selten über 200, bewege mich oft im Bereich um die 100. Na und, wir können als Anfänger froh sein, noch Eigenproduktion zu haben und dadurch so gute Werte. Mein Arzt hat mich gefragt wie oft denn der Notarzt dagewesen wäre, kann die Bedenken verstehen aber mir geht es gut so. Es werden auch noch andere Zeiten kommen.


    Gruß, Jolanda

  • Zitat von Ernesto;366116

    Meiner gestern war auch 5,9. Die 1. Frage der Dia Ärtztin, wie viele Hypos ich hatte???
    Bitte, was soll die Frage, hatte max 3-4 im letzten Quartal, meinte ich.
    Der Wert sei bissel niedrig...



    Dann lasse doch reden und freu dich über den guten Wert!
    Solange nicht ständig Hypos und Schwankungen dabei sind ist es doch super, egal was der Doc meint.

    Bei MrFunkyGe kommt evtl. noch dazu, dass er von einem recht hohen Start-Hba1c recht flott runter gekommen ist, da kann ich leise Bedenken des Docs schon nachvollziehen und die sind nicht unberechtigt.

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Hat der Arzt gesagt welchen HbA1c er in deinem Fall anstreben würde?[/QUOTE]

    Hatte im Mai eine Wert von 6,3 und da meinete der Doc das wäre super so :6yes:

  • 6,3 ist auch in Ordnung... Aber bei ner 5 vor dem komma bekomm ich Bauchschmerzen aus eigener Erfahrung heraus... Mir reicht die 6 vor demkomma ohne schwere Hypo´s(= Hypo´s wo ich Hilfe benötige um raus zu kommen)... Da ich im 3-Schicht-System arbeite, ist mir persönlich ne niedrige 6 teilweise(=Jahreszeit abhängig) schon zu niedrig....

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von yvonne;366136

    ... Da ich im 3-Schicht-System arbeite, ist mir persönlich ne niedrige 6 teilweise(=Jahreszeit abhängig) schon zu niedrig....


    Ja klar. Sowohl Schichtdienst als auch wechselnde körperliche Anforderung der Arbeit benötigen ein ausreichend hohes Sicherheitspolster im Blutzucker, um vor Sturzflügen des BZ ausreichend geschützt zu sein. Der 1c ist ja auch nur ein Ausdruck des durchschnittlichen BZ-Wertes.


    Ein Dachdecker mit einem 1c von 5,5% ist wohl eher als absoluter Harakiri-Kandidat einzuschätzen. Und auch mit einem 1c von 5,9 oder 6 reicht es aus, auch nur 1x vom Dach zu rutschen.


    Was allerdings bei Vergleichen (mein 1c ist 0,3% "schöner" als Dein 1c.) meist nicht berücksichtigt wird ist, dass ein 1c von 5,7% bei Labor A durchaus genau den gleichen durchschnittlichen BZ repräsentieren kann, wie ein 1c von 6,5% bei Labor B. Je nach dem, welche Bestimmungsmethode angewendet wird.
    Daher ist zur Bewertung des eigenen 1c immer auch der Referenzbereich des Labors zu beachten, um keine Fehlschlüsse zu ziehen.
    Ob die neue mmol-Angabe das ausgleicht, hat sich mir noch nicht erschlossen. :confused:


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;366144

    J
    Was allerdings bei Vergleichen (mein 1c ist 0,3% "schöner" als Dein 1c.) meist nicht berücksichtigt wird ist, dass ein 1c von 5,7% bei Labor A durchaus genau den gleichen durchschnittlichen BZ repräsentieren kann, wie ein 1c von 6,5% bei Labor B. Je nach dem, welche Bestimmungsmethode angewendet wird.
    Daher ist zur Bewertung des eigenen 1c immer auch der Referenzbereich des Labors zu beachten, um keine Fehlschlüsse zu ziehen.
    Ob die neue mmol-Angabe das ausgleicht, hat sich mir noch nicht erschlossen. :confused:


    Gruß
    Joa


    :6yes:
    Hattest Du nicht mal irgendwo geschrieben, das ein 1c am oberen Ende des Laborbereiches als gut anzusehen ist? Das fand ich jedenfalls "sinnvoller" als ein generelles < so oder so.


    Aber was ich interessant fand, war die Aussage meiner Diabetesassistentin das der 1c aus dem Kapillarblut der Fingerbeere ca. 0,5% höher ist als aus dem Venenblut. Schon mal davon gehört?


    Ich glaube der mmol-Wert ist nur eine Umrechnung oder?


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;366164

    Aber was ich interessant fand, war die Aussage meiner Diabetesassistentin das der 1c aus dem Kapillarblut der Fingerbeere ca. 0,5% höher ist als aus dem Venenblut. Schon mal davon gehört?

    Die Frau Dr. misst bei mir einmal jährlich mit Hilfe des Labors, dem ich Venenblut spende, und einmal mit Hilfe so einer Maschine in die ein Tropfen Fingerblut kommt. Die Werte vom Labor decken sich halbwegs mit meiner eigenen HbA1c-Näherungsberechnung, die aus Fingerblut hingegen nicht gut, d.h. in viel weiteren Grenzen (meist höher als erwartet). Ich schreib mir zu diesen HbA1c-Messwerten jetzt dazu, welche Methode da benutzt wurde. Solche Angaben einfach zu mischen, ist eigentlich nur tauglich, um Totalausfälle zu entdecken.

  • Zitat von Wildrose;366164


    Hattest Du nicht mal irgendwo geschrieben, das ein 1c am oberen Ende des Laborbereiches als gut anzusehen ist?


    Das traue ich mir durchaus selber zu, so geschrieben zu haben. ;)
    Ich würde sogar sagen, um den oberen Referenzwert herum.


    Wobei gut relativ zu sehen ist. Gut kann auch sein, wenn der 1c ein deutlicheres Stück über dem oberen Rb-Wert liegt. Siehe Yvonnes Statement vorgehend.
    In der Regel ist es aber so, dass eine Therapie ab einer gewissen Überschreitung des Normbereiches dazu neigt eher deutlich instabiler zu werden. Was sich dann meist auch an größeren Schwankungen der Standardabweichung ersehen lässt.

    Zitat

    Das fand ich jedenfalls "sinnvoller" als ein generelles < so oder so.


    Yep. :6yes:


    Wobei die immer wieder zu findende Aussage, dass für 1c Verläufe unterhalb 6,5% keine signifikante Verbesserung hinsichtlich Minderung von Folgeschäden mehr zu belegen ist, sicher zutrifft.


    Da fangen dann die Folgeschäde an, sich im Normbereich zu "verrauschen". D.h. es wird sich kaum noch ein echter Unterschied zwischen Diabetikern und Nichtdiabetikern finden lassen.


    Der normale Folgeschaden der Glykierung von Eiweißstrukturen im Körper geht in den Alterungsprozess des Menschen ein. Verzuckertes Eiweiß wird zu den sogenannten AGE's (Advanced Glycation Endproducts), für die die Zellen (genetisch bedingt unterschiedlich viele) Rezeptoren besitzen. Werden diese aktiviert, lösen sie in der Zelle degenerative Prozesse aus. :o


    Es findet sich offenbar auch, dass auch Nichtdiabetiker (oder Paviane) die eher niedrige BZ-Werte produzieren tendenziell älter werden und deutlich länger fit und agil bleiben.


    Interessant auch zur vorgehend verlinkten TV-Sendung, die leider nicht im ZDF-Archiv liegt, die Nachlese von Harald Lesch dazu. Unterhaltsam, anregend und kurzweilig. :6yes:

    Zitat

    Aber was ich interessant fand, war die Aussage meiner Diabetesassistentin das der 1c aus dem Kapillarblut der Fingerbeere ca. 0,5% höher ist als aus dem Venenblut. Schon mal davon gehört?


    Nö. War das vielleicht eher umgekehrt? Dann hätte ich so 'ne Idee warum vielleicht.

    Zitat

    Ich glaube der mmol-Wert ist nur eine Umrechnung oder?


    Wenn Du einen vorliegenden %-ualen 1c hast, dann ist das per Formel umrechenbar. Der unterschiedliche Referenzbereich von Laboren sollte dann also weiter drin sein.


    Fragt sich, wie das dann in die Referenzierungsmethode (Ringvergleich und so) eingeht. Also ob der Wert dann in eine vergleichbare Größe umgestellt wird, in die die Unterschiedlichen Rb's der Labormethode als Faktor einfließen (siehe auch den Umrechner auf Diabetesinfo).


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;366144

    Ein Dachdecker mit einem 1c von 5,5% ist wohl eher als absoluter Harakiri-Kandidat einzuschätzen. Und auch mit einem 1c von 5,9 oder 6 reicht es aus, auch nur 1x vom Dach zu rutschen.


    Du siehst das viel zu eng. Bin zwar nicht Dachdecker (nur mal notgedrungen) aber ziemlich oft ziemlich weit oben. :) Warum sollte ich mir deshalb die Därme rauschneiden? Aber mein 1c war ja letztens auch 5,6. ;)

  • Mein aktueller liegt bei 5,5 bei ganzen 4 Unterzuckerungen in den letzten Monaten. Pumpe und Neueinstellung haben sich gelohnt.

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

  • Ich verstehe den Beitrag von Joa auch nicht so ganz. Ein 1c von 5,5 entspricht einem mittleren BZ von 100. Da sehe ich nichts gefährliches dran. Hatte in den letzten 6 Jahren meine 1c immer zwischen 5,4 und 5,8 und dabei null Probleme mit Hypos. Bin zwar auch kein Dachdecker aber so ganz ungefährlich ist das auch nicht immer was ich manchmal so mache.


    @Funky


    Verstehe Deinen Arzt nicht ganz. Dein 1c ist völlig ok, gerade wo Du keine Probleme mit Hypos hast. Hier sind viele Frischlinge die solche Werte haben, was auch nicht verwunderlich ist bei noch vorhandener Restproduktion.


    mone

    Zitat

    grundsätzlich ist das schon ein toller hba1c, allerdings wurden die richtlinen grad wieder hochgeschraubt, eine optimale blutzuckereinstellung ist bei 1c von 7 erreicht


    Woher hast Du das? 7 entspricht im Mittel um die 150 mg/dl. Das finde ich ziemlich hoch.


    Gruß, Erich


  • ich verstehs auch nicht und ich empfinde es auch als ziemlich hoch, meine Diaberaterin hats erzählt und ich habs sogar glaub hier schon mal in irgendnem Thread gelesen. Die DDG hat das wohl so entschieden

  • @ MrFunky GE

    Alle reden hier dauernd, dass Du noch Eigenproduktion hasrt.
    In Deinem Profil steht aber hinter Remission: nein.
    Habe ich da etwas nicht mitgekriegt?

  • Bei 5,9 würde ich mir keine Sorgen machen. Außerdem hast du keine Hypoprobleme.


    Auch wenn dir hier viele erzählen, wie toll ihr hoher hba1c ist...solange er nicht mit hypos erkauft wird ist es besser, ihn im gesunden Bereich zu halten.


    Mein Labor hat einen Referenzbereich bis 6.




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