Verhätlnis zu euren Diabetologen/Beratern etc.

  • @ steffen
    da haste recht aber wie du vielleicht bei mir gelesen hast bin ich schon mit angst zum arzt! was jetzt nicht mehr der fall ist und meine werte sind wieder top und ich habe sogar wieder spaß am tagebuch schreiben auch wenn mal ein paar schreckliche werte dabei sind (hab vorher auch buch geführt) mein doc quetscht mich dann über die werte aus wir sprechen drüber ob man was und wie man was verbessern kann und gut is.
    naja meine eigendlich nur das es nicht immer an einem selber liegt aber meisstens schon man sagt nicht um sonst das man erst vor der eigenen tür kehren soll stimmts?!

    tantejule
    Essen ist eine Leidenschaft,genießen ist eine Kunst

  • Hallo Anja,

    Zitat von anja1708;372491

    Also sorry ..., aber genau das ist das Problem.... was sagt dein mein do.ofer 1c Wert oder einzelne punktuell gemessene Werte aus?


    nun, das wissen wir natürlich, dass der 1c irgendwas über den durchschnittlichen BZ aussagt, und der punktuell gemessene Wert irgendwas über den einzelnen Wert zum Zeitpunkt x. Wenn die Zeitpunkte x einigermaßen systematisch angelegt sind, lässt sich auch der Schwankungsrahmen einigermaßen gut erfassen. Statistisch als Standardabweichung definiert.

    Zitat

    Das alles super am Schnürchen läuft und man optimale Lebensqualität trotz Diabetes genießen kann....


    Ist das jetzt ernst gemeint, oder willst Du sagen, dass Dir schon klar ist, dass der Diab suboptimal läuft?

    Zitat

    ich finde es einfach schwachsinnig solche oberschlauen theoretischen Fragen zu stellen, warum machen sie dies und jenes nicht oder warum doch oder warum warum...


    Ich nehme an, das spricht dafür, dass Du so wie so schon ein gewisses "schlechtes Gewissen" hast. Und dass Frau Doc und die Beraterin da ständig mit salzig fragendem Finger in offene Wunden reinboren?


    Klar, das bringt natürlich nix. Und das ist auch nicht pädagogisch, sondern kontraproduktiv.


    Pädagogisch wäre es am Erfolgserlebnis anzusetzen. Z.B. die positiven Werte rauspicken.
    Und fragen lässt sich auch positiv. Z.B., warum ist das gut gelaufen?


    Dann kann im nächsten (Schach-)Zug ja auch mal die Frage kommen, wie Du Dir erklärst, warum der Wert YZ aus dem Rahmen fällt.


    Erst mal geht es natürlich um "das Warum" und "das Wie". Wirkung und Ursache. Das ist auch die fachliche Frage an den/die DibatologIn.


    Ob Du dieses, oder ob Du jenes tust ist aber alleine Deine Entscheidung. Egal ob Du das Knöpfchen zur Insulinabgabe betätigst, oder die Futterluke öffnest.


    Was Du brauchst ist alleine die Information. Die Entscheidung triffst immer Du, jederzeit.


    Von daher ist von moralisierenden Diabetesberatern und Ärzten besser Abstand zu halten. Die treiben Dich nur weiter in die Verweigerung, das Ausweichen vor dem "schlechten Gewissen". Sie bestärken, dummerweise, nicht Deine Handlungskompetenz und eine eigenverantwortliche, weil schuld- und nötigungsgefühlfreie Handlungsweise im Rahmen Deiner Therapie- und auch Lebensorganisation.


    Gruß
    Joa

  • Ich sehe das etwas anders! Wenn ein Arzt oder eine Beraterin davon genervt ist, und nicht professionell damit umgehen kann, haben sie den Beruf verfehlt.
    Sie wollen Menschen helfen, aber nur den unkomplizierten und am besten den Gesunden...????
    Wenn ich mich auf einem Gebiet spezialisiere muss ich doch versiert sein und wissen (gerade wenn es was mit Menschen zu tun hat), dass es keine Maschinen sondern individuen sind, wo es nicht nur um Körperlichkeiten, sondern um noch ganz viele andere Aspekte geht. Gerade beim Diabetes spielen doch soviele Faktoren in der Einstellung eine Rolle.
    Klar muss der Arzt nachfragen, aber es geht im Umgang mit Menschen immer um das "Wie". Jeder hat seine Gründe für das was er tut und wie er es tut.
    Es gibt keinen Grund, jemanden von oben herab zu behandeln und dies nicht auf Augenhöhe zu erörtern.


    Das bedeutet nicht, dass der Arzt oder Berater auf Kuschelkurs gehen muss, er kann, soll und darf ruhig unverblümt seine Meinung sagen und meinen Umgang mit dem Diabetes kritisieren, wenn ich dabei aber immer noch das Gefühl habe, als Mensch ernst genommen zu werden.



    Ich glaube das war ja das Ausgangsproblem hier

  • hallo,



    Ihr scheint so eine Art "Pattsituation" zu haben. Frau Ärztin ist genervt von mangeldem "Mitmachen" und Patientin ist genervt von genervten Vorschlägen und rhetorischen Fragen?


    Vielleicht bringt ein Arztwechsel Dich weiter? Schon mal darüber nachgedacht?


    LG, Spitzenhäubchen

  • Zitat von Nane;372490


    Die Diabetologen sind nicht da, um mit den Patienten auf privater Ebene Freundschaft zu schließen, sondern ihre Patienten auf die BZ-Werte, den HB-Wert und gegebenenfalls auf das Gewicht zu reduzieren. Dafür werden sie am Monatsende bezahlt.
    Der Job des Patienten ist es dabei so gut wie möglich zu unterstützen.
    Nane


    Da regt sich mein Widerstand. Ärzte haben ihren Job, weil es uns Kranke gibt. Ich gehe zum Arzt, dass er mich gesund macht. Das ist ja bekanntlich mit unseren Freund nicht möglich. Daher erwarte ich, dass mein behandelnder Diabetologe mich eben nicht auf Gewicht, HbA1c und BZ-Werte reduziert (denn, dann würde ich ihn nie brauchen) Er soll mich mit seinem Fachwissen in meiner Behandlung mit den von mir definierten Zielen unterstützen. Er muss einordnen können was ich für einen (Arbeits)-Alltag habe, wo es klemmt und muss dazu die Arbeitsatmosphäre herstellen, in der eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet. Das Letzte ist im Grunde überhaupt die Voraussetzung für ein funktionierendes Diabetesmanagement. Denn wir müssen im Alltag damit klarkommen. Die halbe Stunde oder Stunde pro Quartal wären mich Zeitverschwendung, wenn mein Arzt Einzelausreißer nicht einordnen könnte.


    Ich kann nachvollziehen, was du meinst Nane. Ich brauche keinen Arzt der mich betüttelt. Allerdings kommt es nicht auf einzelne Werte an. Wer das so praktiziert, hat irgendwas nicht verstanden.


    Ich brauche von einem Diabetologen den Feinschliff, das Augenmerk auf Motivation mit dem Blick fürs Ganze. Nach vielen Jahren damit weiß fast jeder Diabetiker auf was es ankommt, kann es aber oft nur phasenweise umsetzen.
    Ein guter Arzt erkennt bestimmte Tendenzen und kann auf eine gute Art entgegen wirken.

    Easy come, easy go.

  • Hallo ,



    Zitat von T.M.;372467

    Das kenn ich so nicht, nicht einmal aus der Anfangszeit. Ich wüsste auch nicht, wozu das gut sein soll, ausser dass der Arzt seiner "Kompetenz" Ausdruck verleiht. Hat sicher auch was mit persönlichen Eigenarten zu tun.


    Bei mir läuft das meist anders: Ich mach ihr vorher einen Ausdruck meiner letzten 14 Tage und nehm das mit hin. Das ist praktisch erstmal eine konkrete und detailsreiche Diskussionsgrundlage. Das interpretiert sie dann sehr aufmerksam, stellt Rückfragen, versucht, Trends zu erkennen. Dann hört sie sich an, was ich in den letzten Monaten so für Experimente gemacht habe (meist eine ganze Reihe). Und dann gibt sie vielleicht ein paar Tipps, wobei auch das ein Geben und Nehmen ist, beidseitig, diese Tipps sind mehr gemeinsame Entscheidungen als ihre eigenen. Dann muss ich meist noch Blut lassen (für HbA1c), wobei sie mich immer zuerst fragt, was ich denn berechnet habe, damit wir es vergleichen können.


    TM ?? Haben wir den selben ??? Genau so läuft es bei mir auch und ich bin glücklich darüber wenn ich dass hier alles lese !!!! Mein Arzt sagt auch "alles ist möglich" und DM ist eine Krankheit die nicht bei jedem gleich verläuft ! Mein Doc. meinte mal als ich sagte "Hunger auf Schokolade" na und ?? "DU" kannst doch rechnen dann spritz danach ! Wir haben eine fast freundschaftliche Beziehung,deshalb konnte ich Ihn auch fragen: Stört eine Insulinpumpe nicht beim "kuscheln" und solche Sachen er war absolut loyal und tuffig drauf .SCHADE WER SOWAS NICHT KENNT !!!


    Gruss Schrotti

    Ein Lächeln und ein liebes Wort, jagen manchen Ärger fort !

  • Genau Schrotti, so soll es sein. Und gute Diabetologen gibt es, man muss sich nur umschauen/umhören.

    Easy come, easy go.

  • Positive Motiverung, das ist das Stichwort und das sollte jeder Arzt, jede Diabetesberaterin können.


    Anja, mit welchen Erwartungen gehst du zur Diabetesberaterin? Vielleicht kommt ihr eher auf einen Konsens, wenn du das Wort ergreifst und ihr konkrete Fragen stellst statt dass du dich hinsetzt und abwartest, was sie dir für Fragen stellt. Oder praktizierst du es schon längst so?


    Im Übrigen sehe ich es auch so, dass ein Arzt bzw. eine Diabetesberaterin sich mit Moralaposteleien zurückzuhalten hat. Wenn du keine Lust auf öfter Gemüse hast, dann ist das dein gutes Recht. Niemand hat das Recht, dir vorzuschreiben, wie du dich zu ernähren und dein Leben zu führen hast.


    Du bist allein verantwortlich für deine Gesundheit und du allein trägst die Konsequenzen. Wenn du nur in bestimmten Bereichen deines Lebens was verändern möchtest, dann hat die Diabetesberaterin darauf auch einzugehen.


    Ich möchte nicht wissen, wie viele von ihnen rauchen oder sich ungesund ernähren... :rolleyes:

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Zitat von Jamuna;372546


    Wenn ich mir die ernährungsbedingten Fettmöpse* unter manchen Diabetesberaterinnen angucke... :rolleyes: und ich möchte nicht wissen, wie viele von ihnen rauchen.


    *hihi* das habe ich mir auch schon öfters gedacht, wenn so ein Brummer mir etwas erzählen will ...

    Easy come, easy go.

  • Oups, genau diesen Satz habe ich aus meinem Posting wieder rausgelöscht. Ich wollte nicht riskieren, dass User mit Übergewicht sich von diesem Wort angegriffen fühlen. Außerdem gibt es auch genetisch veranlagtes Übergewicht. :o


    Aber es gibt genügend Menschen, die alles andere als gesund leben, und anderen eine gesunde Lebensweise vorschreiben wollen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Habe ich so verstanden Jamuna, also dass es darum geht. Aufreger kann man auch durch die vorsichtigste Formulierung nie ausschließen.

    Easy come, easy go.

  • Ich habe eben keine positive Motivation. Ich will einfach auf gleicher Augenhöhe Dinge in Tendenzen besprechen und nicht andauerdn unterbrechen müssen, aber schauen sie mal hier, da lief es ganz anders.... bzw auf Fragen wie: Was haben Sie da am 28.08. nur gegessen... nicht antworten zu können.


    Ich brauche keinen Kuschelkurs, aber ich brauche einen Partner an meiner Seite, der mich auch mal verstehen kann, wenn ich da nicht gemessen habe, und nicht ständig sagt: Wieso haben Sie da nicht gemessen, ihr Verhalten macht keinen Sinn etc.


    Es kommen doch nicht nur Leute mit perfekten Werten zu Diadocs oder Beraterinnen etc.


    Ich schalte regelrecht auf Durchzug und möchte mich am liebsten gar nicht mehr um meinen Diab kümmern. Es nervt mich nur, die ständige Kontrolle von außen. Das konnte ich schon früher nicht ab, wenn meine Eltern so reagiert haben...und auch heute kann ich damit nicht umgehen, wenn sich meine helfenden Berater eben so transformieren und alles bewerten/kontrollieren.


    Sie tun ihren Job und kloopfen einige Dinge ab, aber wirklich helfen tun sie mir nicht. :11weinen2:


    Ich bezweifle echt, dass ich irgendwann mal einen annehmbaren, auf gleicher Augenhöhe befindlichen, offenen Arzt, Berater, was auch immer finde... ich bin kein einfacher Patient, aber es kotzt mich an, mir ständig nur schlaue Sprüche anhören zu müssen...


    Süße Grüße
    Anja

  • @ Anja: Wenn Du vielleicht angeben möchtest, in welcher Ecke Deutschlands der sitzen sollte, kann Dir evtl. der Ein oder Andere Tipps geben...

  • Zitat von haku;372568

    Anja,

    da musst du weite Wege fahren, ich habe den perfekten Diabetologen.


    Ich hab auch den perfekten Diabetologen.......zum Glück!

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Meine Diabetologin ist auch richtig top! In Heidelberg ist es nicht schwer an die richtige Adresse zu kommen. Leider ist aber die Beraterin nicht so dolle, aber das ist mir nicht so wichtig. Die muss halt den Kram fürs DMP ausfüllen und gut is, Beratung nehme ich nur von meiner Ärztin in Anspruch.

  • Zitat von yvonne;372584

    Den für mich perfekten Diabetologen hab ich auch....


    Yvonne ich fremdel noch bissl, am Montag habe ich den zweiten Termin.

    Easy come, easy go.