Umstellung von Normal auf Analog-Insulin?

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    Ich muss im Februar 1 Woche lang von 7 Uhr bis 14 Uhr in der Praxis rumhocken, um umgestellt zu werden. Frühstück und Mittagessen muss ich mitbringen. Nach 14 Uhr muss ich dann regelmäßig anrufen und über die Werte berichten. Freitag Abend und am Wochenende werde ich vom Pflegedienst betreut.
    Und dazu noch das Kommentar von der Diabetologin: Machen Sie sich nicht allzu viele Hoffnungen, dass die Umstellung klappen wird.
    Gehöre ich denn zu den Schwereinstellbaren? Ich kenne keine Hyperglykämien und seit Januar hatte ich keine einzige Hypoglykämie.


    Hallo Shannon,


    sag mal, ist das Realität oder versuchst Du uns hier Riesenbären aufzubinden?


    Falls es wahr ist, siehe den vorhergehenden Kommentar von Hubi.


    Gruß
    Joa

  • Na wenn das nicht klappen würde, dann würden wir alten Hasen allesamt immer noch


    Normalinsulin spritzen. Vielleicht findest du noch eine andere Praxis die über eine größere


    Erfahrung verfügt.


    Wenn du jetzt die TBR mit Normalinsulin mit abdeckst, dann wirst du wohl um ein länger wirkendes Basal-Insulin


    zur Abdeckung des Basalbedarfs nicht drum herum kommen.


    Aber Kopf hoch, deine Lebensqualität nach der Umstellung ist um Längen besser!!!

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten.
    Ohne Forum wäre ich mir weiter sicher gewesen, nach meine eingeschränkte Lebensweise eben zum Diabetes gehört.
    Die Krankenhausoberärztin und meine Diabetologin sind im Alter kurz vor der Rente, vielleicht liegt es daran, dass sie eine veraltete Therapie verwenden. (Sie beide haben es nicht geschafft, vor kurzem einige Typ-1 auf Analog umzustellen). Aber bald übernimmt die Praxis der Sohn meiner Diabetologin. Die anderen zwei Ärztinnen in der Stadt nehmen keine neuen Patienten auf.
    Alles, was im Zitat steht, stimmt leider. ich habe so ein Infoblatt mitbekommen, da steht noch: Wenn noch kein Kostplan vorhanden, bitte Termin vereinbaren. Also haben sie gar nicht vor, den Bolusfaktor festzulegen. Von der Existenz eines Faktors habe ich erst hier im Forum erfahren. (nach 1,5 Jahren Therapie)


    Aber am tollsten finde ich es mit dem Pflegedienst am Wochenende! :xD: Dann werden noch feste Aufstehzeiten festgelegt.
    Zu dem fehlenden Tagesbasal hatte die Ärztin noch keine Idee. Das Actrapid wirkt 4 Stunden, danach geht der Zucker etwas hoch. Ich natürlich schnell nach Hause, spritzen, essen.
    Für die Nacht brauche ich 5 IE Protaphane. Wie viel für den Tag?
    Mit einem längerwirkendem Basal wird die Ärztin bestimmt überfordert sein.
    Ich sehe mich schon im Krankenhaus liegen. Aber die Oberärztin hatte es damals in 3 Wochen Einstellung auch nicht geschafft, einen Bolus-Faktor auszurechnen und nach der Entlassung hatte ich eine Hypo nach der anderen.
    Da sind für mich eure Insulinpumpen und CGMs wie Raketen im Mittelalter.
    Ich habe dafür einen neuen blauen Novo Pen Echo :hechel: (musste lange um einen Ersatzpen kämpfen).
    Liebe Grüße an alle
    Anita / Shannon

  • Die Umstellung auf Novorapid war sehr einfach und die Faktoren haben sich auch nicht gross geändert.



    Ich kann Hubis Aussage nur bestätigen. Ich hatte zunächst Actrapid, irgendwann gingen mir aber die Zwischenmahlzeiten auf die Nerven (nach ca. 1 Jahr, so wie bei Dir), habe dann von heute auf morgen -natürlich nach Rücksprache mit dem Doc- umgestellt. Bzgl. der Faktoren war zumindest bei mir nur ein Feintuning von Nöten. Das Basal musste ich auch nicht großartig erhöhen.


    Actrapid verwende ich nur noch für Nudeln.


    Suche Dir einen anderen Arzt! Und zwar schnell. Das kann es ja wohl nicht sein...

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Aber man kann es sich ja ab und zu versüßen.

  • Freitag Abend und am Wochenende werde ich vom Pflegedienst betreut.


    Welche Aufgaben soll denn der Pflegedienst übernehmen, die du nicht selbst durchführen kannst? Kompetenz in Bezug auf Diabetes-Einstellung würde ich beim Pflegedienst jetzt eher nicht vermuten.

    Aber bald übernimmt die Praxis der Sohn meiner Diabetologin

    Was ist dem mit dem Sohn, ist der bereits aktiv in der Praxis? Ansonsten würd ich mir einen andeen Arzt suchen.



    LG
    Ariola

  • Hallo Anita,


    wenn du über hypos nach der Einstellung im Krankenhaus berichtest, dann sprichst du nur aus, was


    gegen die stationäre Einstellung spricht, nämlich ein völlig anderer Tagesablauf.


    Mit einer guten Schulung und dem Verständnis der Physiologie und auch einer knallharten Disziplin in der Gabe deines Insulins,


    nach Austestung deiner Faktoren, zwingend auch mit ev. Tageszeitunterschieden, werden der Arzt und die Dia- Beraterin deine Partner


    und du Herr(Frau) deines Diabetes.


    Ohne Wissen, wieviel du wann für 1 BE/KE spritzen mußt, oder mit wieviel wann zu korrigieren ist, und welche Auswirkung Bewegung und Sport haben und wie


    deine ideale Basalversorgung aussieht , wirst du deinen Dm immer als Belastung empfinden.


    Versuch es langsam sicherer im eigenen Handeln zu werden.


    Wir helfen dir dabei gerne. Trotzdem brauchst du endlich einen guten Dia-Doc. Vielleicht hat jemand aus deiner Umgebung einen guten Tip.


    Wünsche dir viel und baldigen Erfolg!

    Sweetboy


    Nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler !

  • Der Pflegedienst wird bestimmt kommen, Zucker messen und kontrollieren, ob ich die voraus festgelegten IEs richtig spritze. Wenn ich natürlich selbst spritzen darf.
    Er könnte meine voraus festegelgten BEs mit der Waage überprüfen. Was noch??(
    Der Sohn studiert noch, wer weiß, wie lange noch.
    Habe eben mit einem Bekannten gesprochen, Typ 2. Er ist bei einer anderen Ärztin und isst und spritzt genauso Actrapid nach festgelegten BEs und IEs. Auch noch nach festgelegten Zeiten. Zwischenmahlzeiten sind bei ihm tabu. :cursing:
    Ich werde es mal versuchen, wenigstens für 2015 einen Termin zu bekommen.

  • Hallo sweetboy,
    alles was du geschrieben hast, ist traumhaft für mich.
    Also, dass es eine Diabetesberaterin gibt, habe ich erst aus dem Forum erfahren. Genauso, dass es einen Spritzfaktor, Korrekturfaktor u.s.w.
    Im Krankenhaus hatte ich 3 Wochen lang 2 mal pro Tag Schulungen, mit Typ 2. Alles bla-bla. Individuell war 1 Gespräch, da wurde der feste Essplan festgelegt.
    Ich habe ideale Werte und HbA1c von 5,3%, keine Unterzuckerungen trotz Joggen und Fahrradfahren (30-40km) (auch kein Messen und Zusatz-BEs davor).
    Und habe die passenden IEs selbst rausgefunden. Tagesbasal spritze ich noch nicht.
    Bei meinen vielen Unterzuckerungen hatte die Ärztin damals gesagt: sie müssen mehr essen.
    Habe eben 3 andere Diabetologen angerufen. Weil ich schon einen Diabetologen habe, können sie mich nicht annehmen.
    Wieder beim alten gelandet.
    Nun mache ich mir gedanken: muss ich mir den Stress bei der Umstellung auf Analog im Februar antun lassen? Eine Woche nicht arbeiten gehen können (arbeite auf Honorarbasis), nur weil die nach mittelalterlichen Methoden arbeiten? :cursing:

  • Hallo Floh, ich habe dich leider nicht verstanden.
    Ist es wirklich üblich, dass man bei einer Umstellung von Human auf Analog eine Woche lang von 7 Uhr bis 14 Uhr in der Praxis sein muss?
    Und werde ich am Wochenende wirklich einen Pflegedienst gebrauchen?
    Oder könnte man alles viel einfacher gestalten?
    Dann ist es aber wie bei der Krankenhauseinstellung. Kaum zu Hause, eine Hypo nach der anderen. (Obwohl ich dort den ganzen Tag auf den Beinen war).
    In der Praxis werde ich doch nur rumsitzen.
    Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr, was ich machen soll.

  • Hallo Shannon,


    seh das alles ähnlich wie der Rest hier. Es kann nicht sein, dass dich deine Ärzte heutzutage völlig unnötig in deiner Nahrungs- und Freizeitgestaltung einschränken wollen.


    Ich musste unter ICT bislang in diesem Bereich auf nichts! Rücksicht nehmen. Ich esse wann und wieviel ich möchte, mache Sport wann und wieviel ich möchte und trink auch mal auf Feiern Alkohol soviel ich möchte. Es ist denke ich häufig allein eine Sache der Übung, Erfahrung und Disziplin, um eine gute BZ-Einstellung zu erreichen und weniger davon Abhängig wie man sonst lebt. Ich gehe natürlich mit meinem Lebensstil ein höheres Risiko ein mal BZ-Ausrutscher dazwischen zu haben. Mir ist das dann aber lieber als mich einzuigeln und nur für meinen Diabetes zu leben.


    Man muss natürlich dazu sagen, dass es nicht jeder Typ1er gleich schwer oder leicht hat.


    Vielleicht wäre ein wenig Lektüre hilfreich. Dieses Buch kann ich z.B. empfehlen: "Gut Leben mit Typ-1-Diabetes". Da steht alles drin, was man erstmal so braucht, um mit der Insulintherapie zurecht zu kommen. Denn eigentlich sollte es m.M.n. bei einem "gewöhnlichen" Typ1er recht zügig so sein, dass er selbst für seine Therapie verantwortlich ist und den Diabetologen dann noch in der Hinterhand hat, wenn es mal absolut nicht hinhauen will.


    LG, Botanikbummler

  • Vielen Dank euch beiden für die Antworten!
    Während der Einstellung im Krankenhaus hatte ich einen Spritzplan mitbekommen.
    Frühstück- 2 BE essen - 12 IE spritzen (+1 BE Zwischenmahlzeit)
    Mittag - 2 BE Essen- 2 IE spritzen (+1 BE)
    Abendbrot 2 BE essen - 7 IE spritzen (+1 BE)
    Korrektur erfolgt vor dem Essen: falls über 180 mg, 2 IE weniger spritzen und 30 min warten
    Dann kamen zu Hause Haufen Unterzuckerungen (schon nach 30 min) und meine Praxis-Diabetologin hatte gesagt: mehr KHs essen. (Kohlenhydrate hatte ich immer abgewogen).
    Bei der Schulung im Krankenhaus wurde zu 5 Themen gesprochen:
    Probleme beim Sex
    BEs von Lebensmitteln berechnen
    Füße
    Symptome von Hypos und Hypers
    Wie nehme ich ab
    Und die Praxis-Diabetologin hatte mich nur aufgenommen, weil ich eine Schulung hinter mir hatte, eingestellt war und privatversichert bin. Erst nachdem mein Hausarzt eine Weile rumgebettelt hatte.
    Ich glaube, die Praxis hat keine Beraterin, denn mit allen Fragen soll ich mich an die Ärztin wenden.
    Seit 1,5 Jahren sieht die Ärztin, dass ich nach festem Plan spritze, hat aber nie gefragt, ob es mein leben einschränkt. Dass es auch anders geht, habe ich erst aus dem Forum erfahren.
    Ich werde der Ärztin beim nächten Termin sagen, dass ich eine ordentliche Schulung brauch.
    Liebe Grüße
    Anita

  • Während der Einstellung im Krankenhaus hatte ich einen Spritzplan mitbekommen.
    Frühstück- 2 BE essen - 12 IE spritzen (+1 BE Zwischenmahlzeit)
    Mittag - 2 BE Essen- 2 IE spritzen (+1 BE)
    Abendbrot 2 BE essen - 7 IE spritzen (+1 BE)

    Hallo Shannon,


    war das tatsächlich so ? 12 IE für 2 BE zum Frühstück ? usw.


    Das ist ja der reine Wahnsinn. Gibt es in der Umgebung von Dessau (bin aus dem bayerischen Raum und kenne mich bei Euch nicht wirklich aus) nicht noch eine diabetologische Praxis, die noch Kapazitäten hat ?


    Nach der Schilderung Deiner Therapie wirst Du vermutlich eher als Typ 2 gehandelt ?


    Wenn Du eine Möglichkeit hast zu einem anderen Diabetologen zu gehen, auch wenn er etwas weiter entfernt ist, rate ich ich wirklich dringend zu einem Wechsel

  • Hallo Shannon,
    ich habe bis vor 2 Jahren auch Actrapid und Prothaphane gespritzt und meine Diabetologin, eine Ärztin kurz vor der Rente, tat sich sehr schwer, meinem Wunsch nach einem anderen Insulin nachzukommen. Ich habe nicht nachgegeben, bis sie dann zustimmte. Viel Unterstützung hatte ich durch die Praxis nicht.
    Zuerst wurde das Basalinsulin geändert. Das lief so ab, dass ich einen Pen mit Lantus in die Hand bekam, mit dem Hinweis, 2 x täglich, alle 12 Std und langsam rantasten. Als das dann so einigermaßen funktionierte, bekam ich statt Actrapid dann Apidra. Auch jetzt mußte ich mir alles erarbeiten. Das notwendige Wissen holte ich mir aus dem Internet.
    Es war für mich nicht einfach, aber ich möchte nie wieder ein anderes Insulin haben. Das ganze Leben wird leichter.
    Wie die anderen schon sagten, du brauchst einen anderen Arzt.
    vielleicht kannst du dich wegen der Arztsuche an die Krankenkasse wenden?
    LG Kerstin

    Erfahrung ist nicht, was einem Menschen widerfährt,
    sondern das,
    was er daraus macht!

  • Vielen Dank euch allen für die Unterstützung!
    Die 3 anderen diabetologischen Praxen wollen mich nicht haben, weil ich schon versorgt bin, auch nicht in 2-3 Jahren.
    ich hoffe sehr, dass der Sohn der Diabetologin bald mit dem Studium fertig sein wird und die Praxis übernimmt.
    Wenn die Umstellung im Februar total misslingt, werde ich in den kleineren Städten nach einem Arzt suchen. (Über eine Praxis steht im Internet: Rezepte muss man telefonisch vorbestellen, jedoch telefonisch ist die Praxis kaum erreichbar).
    Im Gegenteil zu Kerstin will man mich für einen halben Tag eine Woche lang in der Praxis überwachen. Und am Wochenende kommt der Pflegedienst :batman: und wird kontrollieren, ob ich genug BEs auf dem Teller habe.:redeyealien: Leider sind die Schwestern in der Praxis ruppig, fett und träge, und wenn man schon nach 10 min begrüßt wird, heißt es: die Schwestern haben heute gute Laune.
    Also, ein Bekannter Typ 2 wurde in der selben Praxis von Tabletten auf insulin umgestellt. Eine Schulung gabs da nicht.`
    Ich weiß nicht, ob die Debeka (PKV) begeistert sein wird, wenn ich da mit Sonderwünschen ankomme. Ich glaub, die mögen keine Diabetiker, besonders Typ 1.
    Möchte mich für mein chaotisches Schreiben entschuldigen; bin heute total durcheinander.
    Vielen Dank noch mal an alle!

  • Dann frag doch mal bei Deiner Krankenkasse nach, ob nicht noch andere Diabetologen in der Nähe sind... Ruf die an und mach nen Termin ab... Oder nimm die Diabetes-Ambulanz eines Krankenhauses...


    Die Umstellung von Normal- auf Analog-Insulin erfolgte bei mir bereits vot 14 Jahren.. Und das ohne TamTam... Faktoren zunächst beibehalten und dann angepaßt... Und das ohne Pflegedienst... Ist doch iwie nicht ganz nachvollziehbar, was Dir Dein DiaDoc da versucht zu verklickern...


    Du hast freie Arztwahl, zur Not mußt Du dann eben ein paar Kilometer mehr fahren.. Ich bin ne ganze Zeitlang fast 400km einfache STrecke zu meinem DiaDoc gefahren... Ist jetzt zwar nicht mehr nötig, aber es war nötig... Wissen auffrischen und ergänzen...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Die Ambulanz des Krankenhauses schließe ich aus, da dort die Oberärztin Sprechstunde hat, die mich mit einem festen Spritz-Essplan entlassen hatte. Ohne Faktoren natürlich. Um eine weitere Behandlung hatte sie sich auch nicht gekümmert. Da stand ich da, mit Haufen Unterzuckerungen und kein Diabetologe wollte mich haben.
    Im Telefonbuch stehen schon einige Diabetologen drin; in der Umgebung von 20-30 km. Das wird natürlich mein nächster Schritt sein.
    Irgendwie will ich es nicht wahr haben, dass die Diabetologin unkompetent ist. Alle Typ 2-er sind zufrieden; nur ich habe andauernd irgendwelche Probleme. X(

  • Die Sache mit dem Pflegedienst erscheint mir auch höchst bizarr....du bist doch nicht uralt, verwirrt und gebrechtlich, oder doch?
    Jetzt mal ganz flapsig gesagt, denen würde ich kurz klar machen, dass sie abziehen können. Oder zum Kaffee einladen und Torte servieren. :thumbsup:


    Ich musste auch schon an Tag 6 meiner Diabeteskarriere meine Insulindosis selbst ändern, weil vier Feiertage/Wochenende am Stück kamen und ich gerade frisch aus dem KH entlassen war. Nächtliche Hypos sind da ein guter Motivator...und mir scheint, wenn du ein Buch über ICT durcharbeitest, weisst du am Ende womöglich mehr über Insulinanpassung als die Besatzung deiner hochseltsamen Dia-Praxis.
    Um aus diesem Diabetologen-Mangel-Dilemma rauszukommen, würde ich allerdings eher eine stationäre Neueinstellung inklusive Schulung empfehlen. Und zwar in einem guten Diabeteszentrum, davon gibt's ja einige in Deutschland. Dann würdest du endlich mal eine vernünftige Einstellung für Typ 1 kriegen und hättest eine solide Basis, so dass diese Gurkenpraxis nicht mehr soviel Schaden anrichten kann.


    Lass dich nicht veräppeln!
    lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Vielen Dank, Hubi!
    Ich mache mir nur Sorgen, dass der Pflegedienst es nicht in die 5. Etage schafft oder bis die oben sind, die Pflegezeit schon abgelaufen ist.
    Eigentlich müsste ich es schon in der Praxis sagen, dass ich nicht vorhabe, den Pflegedienst zu bezahlen. (muss ja Vorkasse leisten als Privatversicherte)
    Das Buch habe ich schon von mehreren Usern empfohlen bekommen. Ich werde es mir zu Weihnachten wünschen.
    Ich hatte eigentlich eher an eine Kur gedacht. Damit möchte ich mich etwas später auseinandersetzten, den Kostenträger klären u. s.w.
    Unser Krankenhaus trotz Diabetiker-Station kann man wirklich vergessen.
    Ich geh jetzt ganz beruhigt ins Bett. :sleeping:


  • Das Buch habe ich schon von mehreren Usern empfohlen bekommen. Ich werde es mir zu Weihnachten wünschen.


    ... wenn Du es Dir zu Ostern wünschen würdest, wäre die Zeit der Vorfreude länger. :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Du bist unter 50 und körperlich und geistig fit (mit Ausnahme des Diabetes) um auf Honorarbasis zu arbeiten und dafür 5 Stockwerke zu überwinden. - brauchst jedoch den Pflegedienst zum Spritzen.
    Und das ist nicht das einzige was mir an der Geschichte komisch vorkommt.


    Solltest du uns mit der Beschichte wirklich nicht veräppeln wollen:


    Bist du Typ-1-Diabetiker?


    Weil ich mir da nicht so ganz sicher bin, schreibe ich erstmal noch das folgende:
    Eine grobe Richtlinie sagt: Nach dem Essen braucht man ungefähr gleich viel Insulin um die Energie in die Speicher zu bringen wie man später braucht, um sie in die Organe/Muskeln zu bringen, wo die Energie benötigt wird. Also Bolus:Basal in der Größenordnung 50:50.
    Wenn idealerweise Basal und Essensinsulin vollständig entkoppelt wären -> Zeitliche und mengenmäßige Freihiet beim Essen :)


    Bei den von dir angegebenen Insulindosen ist eine Entkopplung von Basis und Bolus ohne große Eigenproduktion nicht einmal annähernd möglich.
    Klar, dass es dann nicht klappt, auf schnelle Analoga umzusteigen. Die regelmäßig über den Tag verteilten "Nicht-nur-Essens"-Bolices decken einen Teil der Basaldosis mit ab. Durch schnelle Analoga wird dann die Zeit reduziert in der Insulin da ist -> Basallücke.


    Und jetzt kommt wieder das, wo ich der Geschichte nicht ganz glauben schenke: Merkt die Ärztin das und versucht es trotzdem mit Dir auf die einfache Weise ohne vorher/gleichzeitig Basal und Bolus einigermaßen zu entkoppeln und will damit dir nur zeigen das es nicht geht --> wäre ich nie wieder bei der Ärztin gewesen.
    Merkt sie das nicht --> wäre ich nie wieder bei der Ärztin gewesen.


    Kuren mit Einstellung und Schulung, die die Krankenkassen schnell bezahlen, gibt es viele. Um die Besseren zu bekommen(3 Wochen in einem Dorf statt in einem Krankenhaus z.B.) muss man evtl. selber etwas dahinter her sein, aber zumindest die einfachen sollte jeder gemacht haben. Daher wieder meine Vermutung das etwas an der Geschichte nicht stimmt: Bist du Typ1? Weiß dein Hausarzt das?


    lg
    Adrian