Wertechaos

Zeitumstellung mit Pumpe ist meine erste...

Meine auch. Merde (<- nicht übersetzen, einfach mal so stehen lassen, bitte). Mich hat das Wertechaos nun auch wieder - erstmals seit der Pumpennutzung. Ich dachte, die eine läppische Stunde mit der Uhrumstellung des PDM erledigen zu können ... hätte vielleicht funktioniert, wenn ich nicht ab Montag nach der Zeitumstellung auch noch meinen Tagesablauf völlig "nach vorne" hätte umstellen müssen: Aufstehen und Frühstücken sind nun zweieinhalb Stunden früher dran. Und nun fahre ich seit Montag wieder Tag und Nacht Achterbahn ... von 40 bis 330 immer "schön" runter und hoch. Jeder bisherige Versuch eines Basaltest endet in einer Hypo ... mal schauen, ob es heute Nacht endlich klappt ... sonst klappe ich langsam ... zusammen. Das ist schlimmer derzeit als bei meiner Reise im Sommer in die USA - mit 7 Stunden Zeitverschiebung (und noch ICT).

Ich wette, dass es da die ganz einfache, grundlegende Umstellungsmöglichkeit gibt. Ich komm nur nicht drauf. Du vielleicht? Danke.

Zitat von LeVent;267811

Aufstehen und Frühstücken sind nun zweieinhalb Stunden früher dran.

Auch der aktuellen Uhr nach oder nur im Unterschied zur Sommerzeit?
Wie sieht Deine Basalratte über die Nacht aus?

Vielleicht hilft chrostek.de > private Mitschriften > die Bedeutung des Einschlafzeitpunktes eine Idee zu bekommen?

Gruß
Joa

Danke Joa - das schau ich mir Morgen Abend an - im Moment frisst die Achterbahn eindeutig mein ansonsten sehr klares Denkvermögen. Die zweieinhalb Stunden beziehen sich auf die aktuelle Zeit (= Winterzeit, = Normalzeit). Die Zeitumstellung ist also additiv zu berücksichtigen. Meine aktuellen Basalraten abends/nachts sind: 0,4 (19 bis 21 Uhr), 0,6 (21 bis 24 Uhr), 0,4 (00 bis 3 Uhr), 0,5 (3 bis 6 Uhr), 0,8 (6 bis 7 Uhr), 0,6 (7 bis 9 Uhr) - das sind schon auf die neue Situation angepasste Raten, also die, die ich in einem Basaltest mal endlich durchgehend testen muss. Vorher waren sie höher - eine Woche vor der Zeitumstellung brauchte ich aber wieder weniger Gesamtbasal (von 14,0 auf 13,4), seit Zeitumstellung bin ich von 13,4 auf derzeit 12,8 runter. Trotzdem Hypos nachts. Tagsüber auch. Wie gesagt: ein paar durchgehende Basalratentests müssen her.

Zitat von LeVent;267817

... also die, die ich in einem Basaltest mal endlich durchgehend testen muss ...

Na ja. Eigentlich machen Basalratentestereien zum Feintuning Sinn.

Du solltest wohl eher erst mal die Up-Regulation der Insulinrezeptoren fokussieren und dann schauen, ob Dein Basalprofil physiologisch zu Dir passt. So richtig schlüssig finde ich es erstmal nicht. Käme aber auch drauf an, wie Dein Schlafrhythmus aussieht.

Gruß
Joa

Schlafrhythmus ... genau der soll durch den neuen Tagesrhythmus erstmal Einzug halten. Freiberufler"krankheit"... seit langem chronisch ... und seit gerad einer Woche ernsthaft in Behandlung ... wird schon Bei der Up-Regulation ist von Basalreduzierung um 0,1 alle 6 Stunden die Rede. Ab wann? Oder wohl besser gefragt: Um 6, 12, 18 und 24 Uhr? So einfach?

Zitat von LeVent;267826

Schlafrhythmus ... genau der soll durch den neuen Tagesrhythmus erstmal Einzug halten.

Ok, das macht wohl erst mal eine klare circadiane Verteilung der Insulinempfindlichkeit schwierig. Muss sich vermutlich erst eine Weile aus- oder einpendeln.

Zitat

Bei der Up-Regulation ist von Basalreduzierung um 0,1 alle 6 Stunden die Rede. Ab wann? Oder wohl besser gefragt: Um 6, 12, 18 und 24 Uhr? So einfach?

Es kommt auf die Gesamtmenge der Reduktion an. Wenn Du schon dauernd in Hypos rauschst, muss auch mehr raus. Die Regel gilt vor Auftreten von Hypos und vermeidet diese.
In Deinem Fall wäre zu erwägen, das unter Nutzung einer %-ualen Anpassung, TBR, zu machen. Z.B. Basalrate um 10% reduzieren.
Aufpassen! Der Pod kann nur, lt. Distributor, Motorschritte von 0,05 IE. Eine prozentuale Änderung wird immer auf die nächstmögliche kleinere Motorschrittweite abgerundet. Also mitrechnen wieviel tatsächlich reduziert wird.

Und bitte dann auch die Bolusmengen mit anpassen.

Gruß
Joa

Ich habe jetzt doch erstmal meine BR 3 aktiviert (jede Std. +0,1). Auf BR testen habe ich nicht wirklich Lust...

So blöd es für euch alle ist, so beruhigender ist es für mich, dass ich damit nicht alleine bin (nicht böse nehmen!).

Seit einer Woche schwankt mein Insulinbedarf täglich, die Nüchternwerte sind nicht toll, der ganze Tag ebenso nicht -
Basalrate auf 130 % bringt keine Änderung. Werde heute morgen jetzt erstmal fasten und schauen ob die Korrektur anschlägt - tat sie letzten Tage nämlich auch nicht richtig, von 209 in 2 Stunden auf 208 - jieppieh.
Eigentlich ist das nicht meine erste Zeitumstellung, aber diesmal scheinen alle Faktoren zusammen zu kommen und es klappt nichts mehr

Drücke all den Postenden hier die Daumen, dass es bald wieder "normal" und vorallem besser zugeht

Zitat von Wildrose;267383

Seltsam, bei mir paßt endlich wieder (mit höherer BR), wußtest Du das sich der Körper nicht wirklich auf die Sommerzeit einstellt? Die Winterzeit (Normalzeit) ist dem Biorhytmus angepaßt bzw. umgekehrt. Wäre die Frage ob Du Deine BR im Sommer oder Winter programmiert hast?

Meine Ratte wurde im Sommer eingestellt. Nachdem ich neulich hier Deinen Hinweis las und mir die :12zeter: - Werte genauer angesehen hab (morgens und nachts gegen 3 Uhr plötzlich wieder hoch, mittags auf dem Weg in UZ) hab ich Freitag die BR komplett um eine Stunde versetzt. Es sind offensichtlich genau die Stellen in der BR, in der der Sprung eine große Stufe nimmt (bspw. von 1 IE auf 1,7 IE in der nächsten Stunde), die eben nach Normalzeit (Winter) zu spät einsetzten. Also alles um eine Stunde verschoben und siehe da, es scheint zu passen. :6yes:

Mal sehen, wie sich das in der Arbeitswoche nächste Woche so macht.

Danke jedenfalls für den Fingerschnipp in mein Hirn.

Zitat von Wattwurm;269012

... genau die Stellen in der BR, in der der Sprung eine große Stufe nimmt (bspw. von 1 IE auf 1,7 IE in der nächsten Stunde) ...

Hmmm, solche Sprünge erregen den Verdacht ggf. überprofiliert zu sein. Womit dann der Mangel einer rechtzeitigen, gestuften Anhebung nachgehend kompensiert werden soll. Vielleicht mal versuchsweise eine Treppenstufe einbauen?

Gruß
Joa

Zitat von Wattwurm;269012

Meine Ratte wurde im Sommer eingestellt.

Was ist mit Deiner Ratte? Du meinst wohl Rate

Zitat von Joa;269016

Hmmm, solche Sprünge erregen den Verdacht ggf. überprofiliert zu sein. Womit dann der Mangel einer rechtzeitigen, gestuften Anhebung nachgehend kompensiert werden soll. Vielleicht mal versuchsweise eine Treppenstufe einbauen?

Ja, hab ich schon gemacht. Gestern. Nur bin ich nicht zum Messtest aufgewacht und weiß darum (noch) nicht, ob das schick ist.

"Überprofiliert", tolles Wort.

Nachtrag: ECO - Ratte war schon Absicht an der Stelle, böse Basalratte, gute Basalrate.

Zitat von Joa;269016

Hmmm, solche Sprünge erregen den Verdacht ggf. überprofiliert zu sein. Womit dann der Mangel einer rechtzeitigen, gestuften Anhebung nachgehend kompensiert werden soll. Vielleicht mal versuchsweise eine Treppenstufe einbauen?

Gruß
Joa

Nehm doch mal einen Rennerschieber. Das sind so um Hahnenschrei auch Schritte => 0,7 IE drauf....bei mir passt das auch so....zumindest wenn die dämliche Zeitumstellung nicht wär.

Zitat von Wattwurm;269023

"Überprofiliert", tolles Wort.

Klingt wie überqualifiziert. Da ich bei meiner das AI eingebaut habe, ist diese auch leicht überprofiliert. Dafür ist diese dann sensibel für den Einschlafzeitpunkt und der scheint im Winter vermutlich harmonischer mit dem (meinem) Biorhytmus zu sein.

Zitat

Nachtrag: ECO - Ratte war schon Absicht an der Stelle, böse Basalratte, gute Basalrate.

Und ich dachte, das kommt von der wohlgenährten/fetten Rat(t)e?

LG Wildrose

Zitat von Steffen;269027

Nehm doch mal einen Rennerschieber.

Auf dem Dorf wurde die Renner-Rate als Beispiel der kompensatorischen Überprofilierung genannt (Münchener Modell).
Im Unterschied dazu die Flat-Rate, also eine 24h durchgehende Rate als Startdefinition, von der ausgehend die endgültige Rate entwickelt wird. (Düsseldorfer Modell)

Dazwischen findet sich dann das Mergentheimer Modell, das auch zwei unterschiedliche Startdefinitionen hat. Eingipfelig und zweigipfelig.

Frau Thurm (Düsseldorfer Schule) berichtete von einer Veranstaltung gemeinsam mit Dr. Renner, wo dieser vertreten habe, es sei egal, mit welchem Modell man beginnt, hauptsache es käme zu einem guten Endprofil. Er selber würde jedenfalls nicht nach dem Renner-Schieber an die Entwicklung einer CSII gehen, sondern nach dem für in abschätzbaren, individuellen Bedarf.

Der Rennerschieber ist halt ein Verdachtsmodell, das in der Praxis modifiziert wird. Meist allerdings bleibt wohl ein Rest an Überprofilierung übrig.
Das Mergentheimer Modell gab es in der Form von zwei Drehscheiben analog zum Renner-Schieber für die zwei von Teupe ehedem postulierten Bedarfsgrundformen bei Typ 1.

Diese Scheiben wurden auch nach dem Teupe nachfolgenden Oberarzt der Diabetes Klinik (dk, heute Diabetes Zentrum) manchmal als "Schrecklingscheiben" bezeichnet.

Gruß
Joa

Bei mir scheint es auch noch nicht zu passen.
Der Sensor , den ich letztens setzen wollte, ist leider im Setzgerät geblieben, werde heute einen endlich setzen...

Meine Rat(t)e scheint zu passen... Hab nur leichtes Wertewirrwarr am Samstag nach dem letzten Nachtdienst gehabt... 3 Nachtdienste scheinen zur Zeit doch etwas viel zu sein... Allerdings habe ich heuer KEIN Lasso gebraucht, um Herrn Mellitus wieder in Rodeo-Manier einzufangen... ZUdem kam mir zu Hilfe, daß ich am Samstag in der Früh nicht wirklich gut schlafen konnte... So bin ich nach 4,5h Schlaf zum Mittag wieder aus dem Bett gekrabbelt... Hatte zwar dann gegen 17:00/ 18:00 nen toten Punkt, an dem ich dann dem Schlafbedürfnis NICHT nachgegeben habe und bis zum "normalen" Einschlafzeitpunkt gegen 22:30/ 23:00 wach geblieben bin... GsD gab´s keine Achterbahnfahrt... Eine leichte Hypo gab´s, die ich aber erwartet hatte und im Vorfeld schon abgefedert hatte... Ab der 3. Nacht ist bei mir die Hypo-Gefahr am Nachmittag extrem hoch... Der Hormonhaushalt ist dann nämlich auch durcheinander... Die Insulin-Gegenspieler fallen weg und schon ist die ganze BR nicht stimmig... Also hab ich nach der 3. Nacht der Bolus zum Mittag extrem gekürzt.. Hat was gebracht, denn sonst hätte das anders enden können... War ein guter Tip von meinem alten DiaDoc... Er hat mich auch erst auf den Trichter mit dem Hormon-Chaos nach der 3. Nacht gebracht... Aber jetzt Schluß damit... Es hat geklappt und gut ist... Heute noch mein Frei genießen und heute Abend bei Zeiten ins Bett, da der Wecker morgen bereits um 4:00 der Nacht ein unbarmherziges Ende bereitet...