Gibt es ein WIRKLICH schnell wirkendes Insulin?

  • Salut :-)


    Ich bin seit fast 38 Jahren Typ-1-Diabetiker, habe etwa 15 Jahre ICT-Erfahrung, zuletzt mit Levemir und Apidra, und bin seit 6 Wochen happy mit meiner neuen Insulinpumpe (OmniPod mit Apidra). Jedenfalls bin ich halbwegs happy ... Zum völligen Glück fehlt mir wohl ein BOLUS-Insulin, das WIRKLICH schnell und zufriedenstellend mit den Mahlzeiten fertig wird. Apidra hat da (mit mir) leider offensichtliche Schwierigkeiten.


    Kurze Info zur Basis: Meine Basalraten konnte ich von 16E/Tag mit Pen und Levemir auf zunächst 14 mit Pumpe und Apidra und im Verlauf der letzten Wochen auf 10,5 Einheiten senken. Das klingt nach sehr wenig - ist es wohl auch - aber diese nur noch 10,5E sind durch eine Unzahl von Basalratentests gesichert. 10,5E Basal = passt!


    Nun zum Bolus: Apidra hat bei mir schon immer eine zweite (manchmal auch erste) Wirkungsspitze nach 4 bis 5 Stunden gehabt. Das war mit dem Pen so, das ist nun auch mit der Pumpe so. Und das passiert so in etwa in 85% aller Fälle. In etwa 60-70% aller Fälle (= Kohlenhydrataufnahme) passiert in den ersten zwei Stunden: Nichts. Das heißt, dass BZ-Werte von beispielsweise 105 nach einer Mahlzeit auf etwa 210 oder sonstwo hin klettern und dort 2-3 Stunden bleiben, sofern ich nicht korrigiere. Jetzt könnte ich mir einbilden, dass ich die Kohlenhydrate falsch einschätze - mache ich aber nicht - da ist in den letzten vielen Wochen jedes KH genauestens eingerechnet, Fehler hier also ausgeschlossen. Manchmal (30-40% aller Fälle) wirkt Apidra in den ersten zwei Stunden, also für die Mahlzeit, aber auch so wie es soll - das sind dann die Phasen, in denen ich sehe, dass mein KI in den jeweiligen Tageszeiten stimmt.


    Das Wirkungschaos tritt nicht etwa zu bestimmten Zeiten oder bei bestimmten Mahlzeiten auf - nein: Apidra reagiert mal so - und mal völlig anders.


    Nun ist Apidra das schnellst wirkende Insulin ... soweit ich da richtig informiert bin. Ich hoffe ernsthaft, dass ich hier nicht mehr ganz aktuell bin und falsch liege. Humalog, Liprolog, Novorapid ... ich hab sie alle durch ... und diese drei wirken wirklich ein klein wenig langsamer als Apidra. Insulinresistent bin ich auch nicht.


    Und nun meine Frage:


    Kennst du ein schneller wirkendes Insulin? Eines, das wirklich nur ein bis zwei Stunden wirkt - und dann aber auch richtig? Vielleicht auch eines, das zwar noch nicht im Markt ist, aber aktuell entwickelt wird? Oder erlebst du das gleiche Phänomen und hast für dich eine Lösung gefunden? Das einzige, was mir und meiner Diabetologin eingefallen ist, ist den Spritz-Essabstand auf eine Stunde (!) zu setzen. Nur kann das ungemütlich werden, wenn der Bolus mal wieder so wirkt, wie er wirken soll ... ist also auch nicht das Wahre.


    Merci!
    Klaus


    klaus

  • Hi LeVent,


    wenn das Insulin mal so, mal so wirkt, wäre meine Idee, dass du irgendwo Spritzstellen hast, in denen das Insulin nur langsam aufgenommen werden kann. Hast du deine Diaberaterin mal über deinen Bauch/Beine/Rücken/Arme usw. gucken lassen?


    Ein schnelleres Insulin gibt es meines Wissens nach nicht. Dass die Analoga auch ne Zeit brauchen um zu wirken, liegt daran, dass sie subkutan gespritzt werden und nunmal ne Zeit brauchen, bis sie im Blut ankommen.


    Abhilfe würde da wohl nur ein Diaport schaffen.


    Liebe Grüße,
    THF

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Wow - Biltzreaktion! Danke :-)


    Also, meine Spritzstellen sind auch nach 38 Jahren Diab. allesamt noch Marke "Babypopo". Und ja: Es gibt leichte Unterschiede der Aufnahme zwischen Bauch und Armen - aber die sind bei mir minimal und nicht wirklich relevant. Vom Diaport habe ich mal gelesen - unter anderem, dass es Ende 2011 wegen Problemen vom Markt genommen wurde. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist - nur scheint mir das bei mir auch nicht so ganz in die richtige Richtung zu gehen.


    Merci nochmal - und sonniger Gruß in die Vulkaneifel :-)


    klaus

  • Tja, Novorapid hast Du ja nun auch schon probiert...


    Ich habe das nämich u. bei mir wirkt es ziemlich flott.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)


  • Hallo Klaus!!
    Ich habe auch Apidra im Pod! Bei mir liegt die Wirkdauer bei ca. 3Std. und 15Min. ich habe den PDM auf Wirkdauer 3,5Std. stehen. Also soweit ich weiss, ist Apidra das Turboinsulin. Du hast die Omnipod seit 6 Wochen??
    Bei der Omnipod hat man auch oft "Lieblingsstellen", an der man sie trägt! Es könnte evtl. damit zusammenhängen, dass Du den Pod zu oft an der gleichen Stelle trägst.
    LG
    Alex

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

    Ich lasse etwas von mir da....

    Ein bisschen später....

    Ein bisschen weiter....

    Vieleicht sehen wir uns wieder....

  • Zitat von LeVent;256174

    Nun zum Bolus: Apidra hat bei mir schon immer eine zweite (manchmal auch erste) Wirkungsspitze nach 4 bis 5 Stunden gehabt. Das war mit dem Pen so, das ist nun auch mit der Pumpe so. Und das passiert so in etwa in 85% aller Fälle. In etwa 60-70% aller Fälle (= Kohlenhydrataufnahme) passiert in den ersten zwei Stunden: Nichts. Das heißt, dass BZ-Werte von beispielsweise 105 nach einer Mahlzeit auf etwa 210 oder sonstwo hin klettern und dort 2-3 Stunden bleiben, sofern ich nicht korrigiere. Jetzt könnte ich mir einbilden, dass ich die Kohlenhydrate falsch einschätze - mache ich aber nicht - da ist in den letzten vielen Wochen jedes KH genauestens eingerechnet, Fehler hier also ausgeschlossen. Manchmal (30-40% aller Fälle) wirkt Apidra in den ersten zwei Stunden, also für die Mahlzeit, aber auch so wie es soll - das sind dann die Phasen, in denen ich sehe, dass mein KI in den jeweiligen Tageszeiten stimmt.

    Bei welchen BE Mengen steigt der BZ so an? weil 10-20mg pro BE ist ganz normal, ansonsten den DEA vergrößern, der liegt bei NovoRapid zb bei mir auch bis zu 25 Minuten.

    █══════████████████────────
    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Hallo LeVent,


    kannst Du die Anstiege/Spitzen event. mit der IE-Menge in Zusammenhang bringen? Also größere Menge KE/BE-Aufnahme = größere zuspitzende IE-Menge = höhere Spitzen nach 2 Stunden?

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Prösterchen,

    Zitat von LeVent;256174

    Salut :-)
    10,5E Basal = passt!


    Wie sind Deine Bolusfaktoren, wie groß sind die Boli so durchschnittlich?

    Zitat

    Nun zum Bolus: Apidra hat bei mir schon immer ... Apidra reagiert mal so - und mal völlig anders.


    Wenn ich andere Aussagen von Dir lese, dann unterscheidet sich Apidra bei Dir insbesondere in Sachen unvorhersehbarer Variabilität. Die Verzögerungswirkung hast Du auch mit anderen Insulinen, bzw. sind die sogar noch einen Tick langsamer wirkend bei Dir. Richtig?

    Zitat

    Nun ist Apidra das schnellst wirkende Insulin ... soweit ich da richtig informiert bin. Ich hoffe ernsthaft, dass ich hier nicht mehr ganz aktuell bin und falsch liege. Humalog, Liprolog, Novorapid ... ich hab sie alle durch ...


    Dann verstehe ich nicht so recht, warum Du bei einem Insulin bleibst, das bei Dir besonders unvorhersehbar wirkt... *grübel*

    Zitat

    Insulinresistent bin ich auch nicht.


    Da gibt es wohl verschiedene Möglichkeiten an Resistenzgründen. Z.B. noch 'ne MODY-Komponente in der Genetik, oder einen Hang zu diesem oder jenem Insulinantikörpergeschehen... .


    Zitat

    Und nun meine Frage:
    Kennst du ein schneller wirkendes Insulin? Eines, das wirklich nur ein bis zwei Stunden wirkt - und dann aber auch richtig?


    Ein Insulin das nur 1 bis 2 Stunden wirkt, wirst Du wohl nicht finden. Wäre auch doof, weil das überhaupt nicht zur normalen Ernährung passt. Nicht mal schnelle BE sind nach einer Stunde völlig durch.


    How ever, ein schnelleres Insulin wirst Du wohl nicht finden. Es sei denn Du spritzt regelhaft iv, aber dann ist jedes Insulin auch gleich schnell am Start. Hält nur nicht so lange und ist zur Essensinsulinierung somit recht unpraktisch, weil aufwändig und perforierend. :rolleyes:


    Übrigens, bei Apidra gibt es, grade mit einem Pümpchen, immer mal wieder Erfahrungen, dass da kaum was durchzukommen scheint. Vermutlich kann das mit der individuellen Körperchemie zusammenhängen, dass das Insulin im Flußkanal (Katheter/Schlauch) verkleistert (oder so was ähnliches).


    Gruß
    Joa

  • @ Alex: Ich habe zwar Lieblingsstellen für den Pod (Oberarme), aber innerhalb dieser ersten Wochen saßen meine Pods immer an unterschiedlichen Stellen - da wurde noch keine zweimal genutzt.



    @ Typ1er & Wattwurm: Eure Anregungen sind die, die ich wohl noch ein wenig länger austesten muss und werde - hier habe ich noch kein vollständiges Bild. Bisher zeigen sich die beschriebenen Reaktionen zu allen Tageszeiten und bei verschiedensten BE- und IE-Gaben (nicht unter 3 BE, aber von da an scheint die Menge egal). In den nächsten Wochen versuch ichs mit unterschiedlichen Spritz-/Essabständen. Wat 'ne Tüftelei ...



    @ Joa: Die Wirkungsverläufe hatte ich so - bei Pen-Nutzung - mit allen Insulinen, Apidra wirkt(e) bei mir im Vergleich schlicht noch am besten. iv spritzen werd' ich mir verkneifen :-) DANKE dir für die Hinweise auf das Insulinantikörpergeschehen (mein nächstes "Forschungsgebiet"!) und auf die Apidra-"Kleister"-Problematik! Sollten meine Versuche mit dem Spritz-Essabstand auch nichts bringen, dann kann ich NovoRapid ja auch noch mal mit der Pumpe versuchen. NovoRapid kleistert nicht?.



    Einen schönen Abend euch allen!


    klaus

  • Hallo Joa!!
    Von den Verstopfungen in Insulinpumpen mit Apidra hab ich auch schon mal was gelesen! Aber ich habe nun schon seit ca. einem Jahr Apidra im Pod und erst ein einziges Mal einen Verstopfungsarlam gehabt. Meine Dia Beraterin sagte mir auch, dass sie in Ihrer Praxis einige Insulinpumpen mit Apidra am laufen haben und es keine Probleme gibt. Meine Basalrate ist auch rel. gering gerade mal 11,9. Es kann natürlich sein, wie Du schreibst, das es an der individuellen Körperchemie hängt! Nicht jeder verträgt ein Medikament gleich gut!

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

    Ich lasse etwas von mir da....

    Ein bisschen später....

    Ein bisschen weiter....

    Vieleicht sehen wir uns wieder....

  • Alex, bin neugierig:


    Wie lange hast du gebraucht, bis bei dir Basis und Bolus, also BE-Faktor bzw. KI, so richtig standen?


    klaus

  • Salut Klaus!!
    Also bis die richtige Basalrate gefunden war dauerte es schon glaube ich ca. 3 Wochen! Oder kam es mir nur so lange vor?? Meine BE Faktoren haben sich geändert aber nur Nachmittags von 0,6IE auf 0,8IE. Morgens habe ich 1,05 IE und Abends 1,0, Nach 22Uhr 0,85IE. Auserdem habe ich eine Basalrate für Sommer- und eine für Winterzeit. Jedesmal bei der zeitumstellung stimmen meine Werte ein bis zwei Tage nicht! Ich habe auch Anfangs nicht mit der temp. Basalrate "gearbeitet" erst dieses Jahr im Sommer und als ich eine Entzündung im Körper hatte! Muss aber sagen, das ist eine super Sache, gerade wenn man mal Krank ist!! Alles in allem habe ich nach und nach vieles Ausprobiert, mit Rücksprache von meinem Arzt, wenn ich unsicher war. Ich hatte ja vorher noch keine Insulinpumpe gehabt!!
    LG
    Alex
    Bonne nuit a demain

    Ich nehme etwas von Dir mit ....

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  • Hallo Klaus,


    ganz abgesehen von der Einstellungszeit, die es braucht, bis alles mit der Pumpe steht, kann das Apidra durchaus die Fehlerquelle darstellen. Bei mir hat Apidra vom Ausgang des Reservoirs durch den Katheterschlauh bis zum Nadelausgang alles verstopft. Das Ganze endete auf der Intensivstation und am Ende half nur der Insulinwechsel. Ich habe jetzt alle Analoga und Insuman Infusat als Human-Pumpeninsulin durch - kein Insulin hat bei mir je immer gleich lang gewirkt. Das hängt von zu vielen Faktoren ab. Hauptsache ist ein guter HbA1c ohne viele Hypos.
    Mein Thread liegt hier im Forum unter dem Namen "Abgabeproblem mit Veo" - ich kann nicht verlinken, weil ich vom Handy aus schreibe. Ich habe jetzt Humalog in der Pumpe und keine Probleme mehr. Deine Probleme könnten auch so ein Abgabeproblem sein, nur drückt es sich vielleicht anders aus.


    Gruss,
    Surferin

  • Salut Britta! Danke dir für den Link zu deinem Thread vom letzten Jahr. Na, du hast ja was durch ... Um so schöner, dass du mit Humalog deine Lösung gefunden hast ... Freut mich!


    So - und als noch sehr Neuer hier im Club muss ich jetzt mal kurz Lobhudeln:


    Das ist klasse hier! Tolle Resonanz von engagierten und kompetenten Leuten. Merci!


    Habt einen sonnigen Sonntag
    Klaus


    klaus

  • Zitat von LeVent;256250

    @ Typ1er & Wattwurm: Eure Anregungen sind die, die ich wohl noch ein wenig länger austesten muss und werde - hier habe ich noch kein vollständiges Bild. Bisher zeigen sich die beschriebenen Reaktionen zu allen Tageszeiten und bei verschiedensten BE- und IE-Gaben (nicht unter 3 BE, aber von da an scheint die Menge egal). In den nächsten Wochen versuch ichs mit unterschiedlichen Spritz-/Essabständen. Wat 'ne Tüftelei ...


    Hallo LeVant,


    gefragt hatte ich bzgl. IE-Mengen, weil ich selbst z.B. Probleme bei IE-Dosen über 7 IE habe. Unter ICT habe ich alles ab einem Bolus von 7 IE gesplittet. Mit der Pumpe arbeite ich fast ausschließlich mit verzögertem oder Multi-Wave-Bolus (wie die beim Pod heißen, weiß ich gerade nicht, gibt es da aber meine ich auch), wenn die IE-Menge über 7 IE liegt. Und sei es bspw. nur, um die Menge nicht zu schnell ins Fleisch zu pressen, verzögert über 15-30 Minuten. Kommt dann eben auch noch auf die Art der Nahrung an, was und wie ich es nutze.


    Möglw. kannst Du auh einen Unterschied der Wirkweise je nach Menge der IE beobachten. Da gibt es dann ja noch Möglichkeiten zur Abhilfe. :)

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Hallo LeVent-Klaus,
    erstmal herzlich willkommen im Pod-Club:)


    Neben allem gesagten, noch ein kleiner Hinweis, der bei mir der "Schlüssel zur Erkenntnis" war.


    Du hast ja bestimmt die Code 16 Einstellung am Meßgerät PDM? Oder verwendest Du ein anderes?


    Naja jedenfalls habe ich mich auch immer mit der Problematik hoher pp-Werte und letztendlich unpassend hoher HbA1c rumgeschlagen.
    Das Rätsels Lösung war, den Code auf 18 zu stellen (17 ist auch ok.). Seitdem klappt es mit dem BZ.
    Warum ist das so?
    Code 16 zeigt etwa 10% zuwenig an, Code 18 etwa 10% zu hoch.
    Wenn ich mit den Meßwerten unter Code 16 zu wenig korrigiere schlingere ich oft an der Lipolyse lang. Fazit man hat den Eindruck "das Insulin wirkt nicht wie es soll". Tut es aber, es ist nur zu wenig.
    Jedenfalls ist mit der Umstellung auf Code 18 mein Hba1c um 1,1% gefallen (in 3 Mo.) und die pp sind deutlich besser. Unterzuckerungen haben sich nicht vermehrt. Es läuft runder und stabiler.


    Siehe auch meinen Thread unter BZ-Meßgeräte.


    Als zusätzlichen Tipp (aber nicht im Sinne des Erfinders der Insulinpumpe:rolleyes:) : bei sehr schnellen KH die Hälfte des Bolus per Pen an eine andere Stelle geben. Da beschleunigt die Resorption ohne die Wirkdauer zu verlängern.
    Oft hat man ja das Problem das den schnellen KH auch noch die größeren Insulinmengen gegenüber stehen, die einen deutlich verlängerten Wirkbuckel haben.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;256351

    Es läuft runder und stabiler.


    Toll! Freut mich für dich. Herrlich kreativ, dein Tipp. Momentan nutze ich noch das Breeze2, ich kann natürlich (fast) genauso gut auch mit dem PDM als Messgerät leben. Sobald ich umsteige, wird Code 18 genutzt :-)


    @ Wattwurm: Ja - die verzögerte Rate bietet auch der POD, ich teste damit herum. Bisher gemischte Ergebnisse. Was BE- und IE-Gaben betrifft: Wenn ich mein Tagebuch durchforste, dann finde ich Bolusgaben von z.B. 10, bei denen es gut läuft (oder auch nicht) ebenso wie Bolusgaben von nur 3 mit gleichen Reaktionen (mal okay, mal nicht). ... i'll never give up - und packe all diese noch unstabilen Reaktionen jetzt erst mal in die Schublade "Umstellungsphase ;-) ...


    klaus

  • Zitat von LeVent;256659

    Momentan nutze ich noch das Breeze2, ich kann natürlich (fast) genauso gut auch mit dem PDM als Messgerät leben. Sobald ich umsteige, wird Code 18 genutzt :-)


    Ich habe/hatte (jetzt Zweitgerät für schmutzige Finger) auch das Breeze2 - dieses (meins) entspricht in etwa dem Code 17.
    Bevor Du "umstellst" vielleicht beim nächsten Doc. termin Breeze2 und PDM (Abbott) gegen das Doc. gerät messen.


    Wenn Du hauptsächlich noch mit dem Breeze2 mißt, wäre meine Vermutung nicht richtig, das Dein Problem an zu hohen Grundwerten liegt, es sei denn das Breeze2 ist neben der Spur (mißt deutlich zu niedrig). Ich habe die Bayer-disk geräte allerdings seit 11 Jahren benutzt und habe nur einmal eins wegen Fehlmessungen aussortieren müssen, die anderen war sehr zuverlässig und mit dem HbA1c stimmig.


    Ansonsten denke ich, das nach 6 Wochen noch nicht das Gelbe vom Ei erreicht sein wird, da würde ich dem Feintuning noch ein bißchen Zeit geben. Auch bei mir gibt es Tage wo der Bolus nicht paßt, obwohl er es 3x vorher getan hat, ich erkenne daran z.B. eine aus der Nacht mitgeschleppte Resistenz oder ich habe am morgen zu niedrige BZ gehabt, dann steigt der pp manchmal auch höher als gewohnt.
    Wir sind keine Automaten wo man oben 1€ reinsteckt und unten eine Colaflasche rauskommt.


    Ob mein Dürum-Döner-2h-70/30-Verzögerungsbolus "paßt" hängt manchmal auch davon ab, welcher Dönermann gerade am Stand Dienst hat oder ich den Dürum schnell zwischen 2 Meeting hinterwürge. Hier bin ich schon tierisch glücklich, wenn ich nicht wie unter ICT bei 250 lande sondern bei <200 und bestenfalls sogar ohne Hypo im Zielbereich.Ich lege mir die Meßlatte für solche Mahlzeiten aber auch nicht so hoch.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose

    Wenn Du hauptsächlich noch mit dem Breeze2 mißt, wäre meine Vermutung nicht richtig, das Dein Problem an zu hohen Grundwerten liegt, ...


    Da das Problem mit der Wirkweise des Insulins ja auch bereits mit ICT bestand, war das Code-Problem eh eher unwahrscheinlich. ;)


    LeVent
    Hm, ok, dann würde ich die Höhe der Insulin-Dosis auch eher ausschließen. Dennoch würde ich neben allen anderen Versuchen auch testen, ob eine verzögerte Abgabe, und sei es über 15 Minuten, die Wirkung nicht verbessert bzw. gleichmäßiger werden lässt.

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • Hallo,
    Eine Variante kenn ich noch um eine schnelle BZ-Absenkung zu erzielen. Ich lernte sie selbst erst vor einem Jahr kennen und habe sie oft angewendet. Allerdings kostet es einiges an Überwindungskraft; Vorteil ist jedenfalls die sofortige Reaktion des BZ und die Dosierung (1-6iE, nie höher!) und dass daraus kein Hypo entstehen kann :)
    Es handelt sich um eine intravenöse Injektion! Sie darf nur bei BZ Erhöhung auf Grund von KH erfolgen, keinesfalls bei Insulinresistenzen oder Ähnlichem. Wenn Interesse besteht kann ich eine gensue Anleitung einstellen.
    Wie gesagt: die Wirkung eine IV ist himmlisch, die Überwindung kostet Kraft